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Der Hochfeiler italienisch Gran Pilastro ist mit einer Hohe von 3509 m u A 2 der hochste Berg der Zillertaler Alpen einer Gebirgsgruppe der Ostalpen Sein Gipfel liegt genau auf dem Hauptkamm dieser Berggruppe und markiert einen Punkt im Verlauf der Staatsgrenze zwischen dem osterreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Provinz Sudtirol Auf dem Gipfel befindet sich ein im Sommer 2021 erneuertes Gipfelkreuz Nach Osten Norden und Sudwesten sendet er ausgepragte Grate Die Nordseite ist im gesamten Bereich vergletschert und bildet eine markante bis 60 geneigte 300 Meter hohe Eiswand Durch die Klimaveranderung seit 1850 schmilzt die Eis und Firnauflage wie uberall in den Alpen kontinuierlich ab HochfeilerGran PilastroGipfelaufbau Hochfeiler rechts mit Nordwand mittig und SchlegeiskeesHohe 3509 m u A Lage Tirol Osterreich und Sudtirol ItalienGebirge Zillertaler AlpenDominanz 49 3 km GrossvenedigerSchartenhohe 978 m Horndljoch 1 Koordinaten 46 58 21 N 11 43 39 O 46 9725 11 7275 3509 Koordinaten 46 58 21 N 11 43 39 OHochfeiler Zillertaler Alpen Erstbesteigung 24 Juli 1865 durch Paul Grohmann gefuhrt von Georg Samer und Peter FuchsNormalweg Sudwestgrat von der Hochfeilerhutte ausBesonderheiten Hochfeiler Nordwand klassische Firn Eistour der OstalpenHochfeiler mittig von Westen links davon die HochfernerspitzeVorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Die Hochfeiler Eiswand ist eine der bekanntesten Touren des klassischen Alpinismus Zuerst bestiegen wurde der Berg am 24 Juli 1865 3 durch den osterreichischen Alpinisten und Mitbegrunder des Osterreichischen Alpenvereins Paul Grohmann 3 und die Bergfuhrer Georg Samer 3 aus Breitlahner Josele Steinklauber 3 aus Finkenberg im Zillertal und Peter Fuchs 3 aus Sankt Jakob in Pfitsch 4 Weitere Besteigungen folgten 1874 durch Moriz von Dechy 3 aus Budapest in Begleitung des Bergfuhrers Hans Pinggera 3 sowie 1875 durch Victor Hecht 3 und J Mayrhofer 3 1882 gelang einer funfkopfigen Gruppe die erste Winterbesteigung 1887 wurde die Nordwand von Franz Dyck 3 und dem Zillertaler Bergfuhrer Hans Horhager 3 erstdurchstiegen Inhaltsverzeichnis 1 Umgebung 2 Geologie 3 Stutzpunkte und Besteigung 4 Name 5 Literatur und Karte 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUmgebung Bearbeiten nbsp Breitnock links vorn Hoher Weisszint links Hochfeiler links der Mitte Hochfernerspitze mittig Griesscharte Hochsteller rechts der Mitte Schrammacher hinten rechtes Fussstein Olperer rechts davor Schlegeisgrund mit Schlegeiskees und Schlegeisspeicher rechts mittig vorn das FurtschaglhausDer Berg ist von Gletschern umgeben Im Norden und Osten erstreckt sich das Schlegeiskees der grosste Gletscher des Gebiets bis hinauf zum Gipfel im Suden liegt der Gliderferner und im Westen der Weisskarferner Benachbarte Berge sind im Osten im Verlauf des Ostgrats der Hohe Weisszint mit einer Hohe von 3371 Metern und im Nordwesten die 3463 Meter hohe Hochfernerspitze Die Hochfeiler Nordwand fallt zum Schlegeisspeicher ab seine Sudwestflanke zum Pfitscher Tal Benachbarte Siedlungen sind im Westen das in etwa 7 km Luftlinie liegende Stein im Pfitscher Tal sowie im Sudosten das etwa 9 Kilometer entfernte Lappach im Muhlwalder Tal einem Seitental des Tauferer Tals Auf der Nordtirolerseite ist Ginzling im Zemmgrund das nachstgelegene Dorf Geologie BearbeitenDer Hochfeiler besteht wie alle Dreitausender im Hauptkamm der Zillertaler Alpen aus dem sehr massiven alpinen sogenannten Zentralgneis der im oberen Bereich mit einer machtigen aus basischem Ergussgestein hervorgegangenen Schieferauflage bedeckt ist die sich hauptsachlich aus Grunschiefer zusammensetzt Das fuhrt zu einer in Gipfelnahe dieser Berge durch Verwitterung begrundeten Steinschlaggefahr Zwischen der Hochfeilerhutte und dem Gipfel verlauft ein Marmorzug in SW NO Richtung An Mineralien in der Schieferhulle des Hochfeilers sind Albit oft in zentimetergrossen Stucken Quarz und Chlorite zu erwahnen sowie Biotit Amphibole Hornblende Calcit und Epidot 5 Stutzpunkte und Besteigung Bearbeiten nbsp Normalweg auf den Hochfeiler uber den Sudwestgrat rechts zwischen dem Gliderferner links und dem Weisskarferner ganz rechts hinten mittig die Hochfeilerhutte gelber Kreis hinten rechts die GliederscharfteDer Weg der Erstbesteiger begann im Unterbergtal einem nach Sudosten abzweigenden Nebenast des Pfitscher Tals oberhalb von Stein Grohmann und seine Gefahrten biwakierten in der Nacht zum 24 Juli 1865 in einer schlechten Hutte Zitat Grohmann Uber den Gliderferner und den Sudwestgrat erreichte man nach 3 Stunden den Gipfel 6 Der heutige Normalweg der leichteste Anstieg fuhrt von der Hochfeilerhutte auf 2710 Metern Hohe gelegen ebenfalls uber den Sudwestgrat in einer Gehzeit von etwa 2 5 Stunden zum im Jahr 2021 erneuerten Gipfelkreuz Die Route fuhrt fast durchgehend uber Gehgelande kurz nach der Hutte ist jedoch ein seilversicherter Steilaufschwung uber felsiges Gelande zu uberwinden und am Gipfelgrat sind alpine Erfahrung Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich kurze Stellen weisen den Schwierigkeitsgrad UIAA I auf Bei Schnee und Eis oder Nasse ist der Aufstieg anspruchsvoller Steigeisen und Eispickel konnen dann erforderlich sein Bei einem direkten Aufstieg aus dem Pfitscher Tal uber den Sudwestgrat kann der Weg etwas abgekurzt werden die Hochfeilerhutte wird dann nicht passiert Weitere lange Routen fuhren aus dem nordlich gelegenen Schlegeistal uber die Rotenwand und uber den Ostgrat als kombinierte Klettertour Fels Eis im Schwierigkeitsgrad UIAA IV Die 300 Meter hohe bekannte Hochfeiler Eiswand wird von Norden aus dem Schlegeistal begangen Erstbesteigung F Dyck und Hans Horhager 1887 Weitere Stutzpunkte sind das Furtschaglhaus 2295 m und die Edelrauthutte 2545 m Name BearbeitenFruhe Erwahnungen des Bergnamens sind beispielsweise um 1770 Hoch Feil spiz oder um 1840 Hochfeil Spitze um 1900 wird Hochfeiler die gebrauchlichste Form Wie bei anderen Bergnamen mit dem Bestandteil Hoch bezieht sich der zweite Teil auf tiefer liegendes Gelande Die Faile etwa Faule konnte auf moosige Lacken am Bergfuss Bezug nehmen 7 oder auch auf das oben erwahnte verwitterte faule Gestein siehe Faulkogel Um eine Verballhornung von Pfeiler wie die Italienisch Ubersetzer pilastro offenbar annahmen handelt es sich wohl nicht 8 Literatur und Karte BearbeitenHeinrich Klier Walter Klier Alpenvereinsfuhrer Zillertaler Alpen Rother Verlag Munchen 1996 ISBN 3 7633 1269 2 Hanspaul Menara Die schonsten 3000er in Sudtirol 70 lohnende Hochtouren Athesia Bozen 2014 ISBN 978 88 8266 911 9 Alpenvereinskarte 1 25 000 Blatt 35 1 Zillertaler Alpen West Casa Editrice Tabacco Tavagnacco carta topografica 1 25 000 Blatt 037 Hochfeiler Pfunderer BergeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hochfeiler Sammlung von Bildern Hochfeiler Nordwand Tourenbeschreibung und BilderEinzelnachweise Bearbeiten Eberhard Jurgalski Complete table of summits in the Alps separated by 590 metres of re ascent 12 Dezember 2008 Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Osterreich Hochfeiler auf der Austrian Map online Osterreichische Karte 1 50 000 a b c d e f g h i j k Hanspaul Menara Die schonsten 3000er in Sudtirol 70 lohnende Hochtouren Athesia Bozen 2014 ISBN 978 88 8266 911 9 S 166 169 Zeitschrift des Oesterreichischen Alpenvereins Band II Wien 1870 71 S 127 Raimund von Klebelsberg Geologie von Tirol Gebr Borntraeger Berlin 1935 S 403 Carl Diener in Eduard Richter Redaktion Die Erschliessung der Ostalpen III Band Berlin 1894 S 5 ff Johannes Ortner Messila und Meisules In Berge erleben Das Magazin des Alpenvereins Sudtirol Nr 1 2017 S 58 59 Clemens M Hutter Wo geht es denn zur Dreizinnen Hutte In wienerzeitung at 16 August 2010 abgerufen am 15 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochfeiler amp oldid 235246985