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Die Hochfernerspitze auch kurz Hochferner genannt italienisch Gran Vedretta ist mit einer Hohe von 3470 m s l m einer der hochsten Berge in den Zillertaler Alpen Ihr Gipfel liegt auf dem Hauptkamm dieser Berggruppe auf italienischem Gebiet in Sudtirol Die Staatsgrenze zwischen Osterreich und Italien verlauft 500 Meter nordostlich vom Gipfel entfernt uber einen Randgrat HochfernerspitzeGran VedrettaHochfernerspitze mittig links davon Griessferner rechts davon Hochferner rechts Hintere Weissspitze mit Weissspitzferner links Hochfeiler mit Nordwand und Schlegeiskees links der Mitte unten Rotkees rechts der Mitte unten HochstellerHohe 3470 m s l m Lage Sudtirol ItalienGebirge Zillertaler Alpen HauptkammKoordinaten 46 58 41 N 11 43 4 O 46 978 11 717901 3470 Koordinaten 46 58 41 N 11 43 4 OHochfernerspitze Zillertaler Alpen Typ flache Firnkuppe mit aperem FelsgipfelErstbesteigung 8 August 1878 durch Rudolf Seyerlen mit den Bergfuhrern Stephan Kirchler und Johann Niederwieser vulgo Stabeler aus Sand in TaufersNormalweg von der Hochfeilerhutte aus in einer Hochtour uber den oberen Bereich des Weisskarferners und uber den Ostgrat zum Gipfel in leichter Kletterei im UIAA Schwierigkeitsgrad IBesonderheiten an der Nordseite befinden sich zwei sogenannte Hangegletscher Hochferner und Griessferner Gipfelaufbau der Hochfernerspitze Mitte links links davon der Griessferner rechts der Hochferner rechts oben die Hintere WeissspitzeDer Berg ist im gesamten Bereich uber 2500 Metern Hohe vergletschert und bildet markante bis zu 950 Meter hohe eisbedeckte Absturze Hangegletscher nach Nordwesten die zum Teil bis 70 geneigt sind Durch diese Nordwand fuhren klassische Eistouren des Alpinismus Zuerst bestiegen wurde die Hochfernerspitze am 8 August 1878 durch den Jenaer Professor der Philosophie und Alpinisten Rudolf Seyerlen mit den Bergfuhrern Stephan Kirchler und Hans Stabeler aus Sand in Taufers Der Gipfelbereich selbst sowie die von West nach Ost uber den Gipfel hinweg verlaufende Gratschneide Verbindungskamm Hintere Weissspitze Hochfernerspitze und weiter nach Sudosten anknickend zum Hochfeiler ist dagegen eisfrei ausser im Hochsommer aber meist schneebedeckt Auf der Sudseite des Gipfels ist klimabedingt der Gletscherruckgang Weisskarferner deutlich sichtbar fortgeschritten so dass der Gipfelaufbau auf der Sudseite bereits grossteils nicht mehr durch Gletscher bedeckt ist Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Stutzpunkte und Routen 3 Literatur und Karten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Umgebung Bearbeiten nbsp Hochfernerspitze mittig links davon die Hintere und die Vordere Weissspitze davor der Weisskarferner hinten von links nach rechts Hohe Wand Stampflkees Schrammacher Fussstein Olperer Gefrorene Wand Spitzen Hoher Riffler und Realspitze davor Schlegeisspeicher links daneben der HochstellerDie Hochfernerspitze liegt gut acht Kilometer Luftlinie ostlich von St Jakob im Pfitscher Tal Nur wenige Kilometer nordostlich des Gipfels liegt der Schlegeisspeicher der uber eine Mautstrasse von Ginzling erreichbar ist Der Gipfel bildet mit dem 3510 Meter hohen Hochfeiler im Sudosten und der Hinteren Weissspitze mit 3431 Metern Hohe im Sudwesten ein Bergmassiv mit grosser geografischer Dominanz Hier erreicht der Zillertaler Hauptkamm seine grosste Hohe Benachbarte Berge weiter entfernt sind im Norden der Hochsteller mit 3097 Metern Hohe und im Westen die Vordere Weissspitze 3276 Meter Nach Osten hin fallt die Hochfernerspitze steil hinab zum Schlegeiskees im Suden liegt der Weisskarferner im Westen und Nordwesten erstrecken sich Weissspitzenferner Hochferner und Griessferner beides steile Hangegletscher Im Norden befindet sich das Rotkees Alle diese Gletscher sind aufgrund der globalen Erwarmung stark im Schwinden begriffen und die Steinschlaggefahr nimmt zu Stutzpunkte und Routen Bearbeiten nbsp Gunther Messner Hochferner Biwak links hinten Griessferner rechts hinten HochfernerDer Weg der Erstbesteiger von 1878 fuhrte von Lappach aus zu einer Hutte auf der Unteren Neveser Alpe Von dort aus ging es am 8 August 1878 weiter hinauf zum Eisbruggjoch und zunachst auf den Hochfeiler Dieser wurde in nordlicher Richtung uberschritten und uber den Weisskarferner erreichte man nach siebeneinhalb Stunden den Gipfel der Hochfernerspitze wo Seyerlen im Firn eine Flasche mit seiner Visitenkarte deponierte 1 Der heutige Normalweg die leichteste Route auf die Hochfernerspitze fuhrt von der Hochfeilerhutte auf 2710 Metern Hohe aus als kombinierte Hochtour Eis und Fels die nur mit entsprechender Ausrustung und Erfahrung begangen werden sollte nordostlich in Richtung des Hochfeilers Dann verlauft sie nordlich uber das obere Nahrgebiet des Weisskarferners entlang des Ostgrats im laut Literatur Schwierigkeitsgrad UIAA I zum Gipfel in drei Stunden Auch von der Edelrauthutte 2545 m aus kann die Hochfernerspitze uber den Gliderferner in ca funf bis sechs Stunden begangen werden Von Norden her ist eine Besteigung als kombinierte Tour vom Furtschaglhaus 2295 m aus uber das Rotkees moglich Hier mussen laut Literatur 8 bis 9 Stunden Gehzeit und Kletterstellen im UIAA Grad II bedacht werden Fur Bergsteiger die die Nordwande der Hochfernerspitze begehen wollen dient das Gunther Messner Hochferner Biwak benannt nach dem Sudtiroler Bergsteiger Gunther Messner auf 2429 Metern Hohe 2 Stunden Gehzeit oberhalb vom Weiler Stein als Stutzpunkt 2 Literatur und Karten BearbeitenHeinrich und Walter Klier Alpenvereinsfuhrer Zillertaler Alpen Bergverlag Rother Munchen 1996 ISBN 3 7633 1269 2 Alpenvereinskarte 1 25 000 Blatt 35 1 Zillertaler Alpen West Tabacco Verlag Udine carta topografica 1 25 000 Blatt 037 Hochfeiler Pfunderer BergeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hochfernerspitze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tourenberichte und Bildern zur Hochferner und Griessferner NordwandEinzelnachweise Bearbeiten Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Band X Munchen 1879 S 103 ff Heinrich und Walter Klier Alpenvereinsfuhrer Zillertaler Alpen Munchen 1996 S 248 ff Rz 1245 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochfernerspitze amp oldid 234965459