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Die Kirche Herz Jesu ist die katholische Kirche in Eilsleben einer Gemeinde im Landkreis Borde in Sachsen Anhalt Sie gehort zur Pfarrei St Marien mit Sitz in Oschersleben im Dekanat Egeln des Bistums Magdeburg Die nach dem Heiligsten Herz Jesu benannte Kirche befindet sich in der Ummendorfer Strasse 5 Ecke Fuchsberg und ist im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen Anhalt unter der Erfassungsnummer 094 97187 als Baudenkmal aufgefuhrt AussenansichtInnenansichtDeckenmalerei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 2 1 Orgel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 16 Jahrhundert wurde die Bevolkerung im Raum Eilsleben durch die Einfuhrung der Reformation evangelisch lutherisch Erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts siedelten sich wieder Katholiken in grosserer Zahl in Eilsleben an es handelte sich uberwiegend um Saisonarbeiter aus dem Eichsfeld Spater kamen auch Arbeiter aus Polen hinzu Auch der Bau der Bahnstrecke Braunschweig Magdeburg und weiterer Nebenstrecken brachte neue Arbeitsplatze nach Eilsleben Zunachst gehorten sie zur Pfarrei im rund 11 Kilometer entfernten Meyendorf Am 21 Juni 1896 erfolgte in Eilsleben die Grundsteinlegung fur die die Herz Jesu Kirche am 9 Mai 1897 wurde sie durch den Bischoflichen Kommissar Kaspar Friedrich Brieden eingeweiht 1 1898 wurde Eilsleben Sitz einer Missionsvikarie Hermann Kleine zunachst Kaplan in Meyendorf wurde am 22 Mai 1898 in der Herz Jesu Kirche als Seelsorger eingefuhrt und liess sich in Eilsleben nieder Sein Seelsorgebezirk umfasste den nordlichen Bereich der Pfarrei Meyendorf Am 1 September 1911 erfolgte die Errichtung der Filialkirchengemeinde Eilsleben die weiterhin zur Pfarrei Meyendorf gehorte Am 1 Dezember 1924 wurde das Dekanat Oschersleben errichtet dem Eilsleben als Filialgemeinde der Pfarrei Meyendorf zugeordnet wurde In Folge des Zweiten Weltkriegs vergrosserte sich die Zahl der Katholiken auch in der Pfarrvikarie Eilsleben durch den Zuzug von Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches Am 1 Juli 1960 erfolgte die Erhebung der bisherigen Filialkirchengemeinde Herz Jesu zu einer eigenen Pfarrei Seit Anfang der 1990er Jahre ist die Herz Jesu Gemeinde durch eine Partnerschaft mit der Kirchengemeinde St Joseph in Lunen Erzbistum Paderborn verbunden 2 Von 1995 bis 1997 erfolgte eine umfangreiche Renovierung der Kirche 2009 wurde ihre Orgel renoviert Infolge der gesunkenen Katholikenzahlen wurde am 1 September 1996 das Dekanat Oschersleben wieder aufgelost seitdem gehort die Herz Jesu Kirche zum Dekanat Egeln Am 13 Oktober 2007 wurde der Gemeindeverbund Eilsleben Grossalsleben Hadmersleben Hamersleben Hotensleben Klein Oschersleben Oschersleben Sommerschenburg Volpke errichtet zu dem seitdem auch die Herz Jesu Kirche gehorte 3 Damals gehorten zur Kirchengemeinde Eilsleben rund 510 Katholiken Am 28 November 2010 entstand daraus die heutige Pfarrei St Marien 4 Die Volkszahlung in der Europaischen Union 2011 zeigte dass von den 3879 Einwohnern der politischen Gemeinde Eilsleben 231 und somit 6 der romisch katholischen Kirche angehorten Architektur und Ausstattung BearbeitenDie Kirche wurde nach Planen von Arnold Guldenpfennig 5 dem Dom und Diozesanbaumeister des Bistums Paderborn als Backsteinbau im Stil der Neogotik errichtet An das Kirchenschiff ist anstelle eines Turmes rechtwinklig ein Pfarr und Schulhaus angebaut auf dem sich ein kreuzbekronter Dachreiter mit drei Glocken befindet In dieser Bauform entstanden gegen Anfang des 20 Jahrhunderts auch andere Kirchen wie zum Beispiel Herz Jesu Atzendorf St Norbert Calbe Herz Jesu Gerbstedt Herz Jesu Hecklingen St Marien Loburg St Josef Loderburg Heilig Kreuz Sandersleben St Franziskus Xaverius Unseburg St Paulus Unterluss und Maria Hilfe der Christen Wietze Auch die Kirchen St Elisabeth Alsleben und Herz Jesu Osternienburg entstanden in ahnlicher Form Das Kirchengestuhl lasst einen Mittelgang frei und bietet 120 Sitzplatze Die Deckenmalerei im Kirchenschiff stammt noch aus der Anfangszeit der Kirche sie wurde spater ubermalt und bei der von 1995 bis 1997 erfolgten Renovierung wieder freigelegt und restauriert Der Altarraum wird von einem Flugelaltar dominiert Der von Meinolf Splett 1911 2009 aus Halle Saale gestaltete Flugelaltar befand sich zuvor im ehemaligen Seelsorgehelferinnenseminar in Magdeburg Oststrasse 18 Der Zelebrationsaltar ist ein Werk von Werner Nickel 1935 aus Nienburg Saale In der Apsis befindet sich eine Lamm Gottes Darstellung aus dem Jahre 1927 Links und rechts vom Altarraum befinden sich eine Herz Jesu Statue und eine Marienstatue an den Seitenwanden 14 Kreuzwegstationen Unter der Orgelempore befinden sich der Taufstein ein Beichtstuhl ein Kruzifix und ein kleines Relief mit einer Darstellung des heiligen Antonius von Padua Ferner eine Pieta zum Gedenken an die Gefallenen vor der Opferkerzen aufgestellt werden konnen Im Kirchhof erinnert ein Missionskreuz an die Volksmission von 1959 ferner befindet sich dort eine kleine Mariengrotte Orgel Bearbeiten nbsp Spielschrank der Orgel nbsp Blick zur OrgelDas Instrument wurde aus verschiedenen gebrauchten Orgelteilen von der Orgelbauanstalt Rudolf Bohm erbaut das Erbauungsjahr ist unbekannt Die Wartung ubernahm die Firma Schuster amp Sohn durch einen in Eilsleben ansassigen Orgelbauer Eine Sanierung mit Neuintonation erfolgte 2009 durch Jost Truthmann 6 Es besitzt 15 Register auf zwei Manualen und Pedal die Trakturen sind mechanisch Die Disposition lautet 7 I Hauptwerk C f3Principal 8 Koppelflote 8 Octave 4 Koppelflote 4 Waldflote 2 Mixtur III II Oberwerk C f3Gedackt 8 Rohrflote 4 Nassat 2 2 3 Principal 2 Terz 1 3 5 Sifflote 1 Zimbel II Pedal C d1Subbass 16 Oktavbass 8 Koppeln II I I P II PSiehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Eilsleben Liste von Sakralbauten im Landkreis Borde Herz Jesu KircheLiteratur BearbeitenRudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 19 Teil 8 St Benno Verlag Leipzig 1978 S 106 111 Tag des Herrn Zeitung 47 Jahrgang Ausgabe 20 Artikel zum 100 Kirchweihjubilaum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herz Jesu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche auf Internetprasenz der Pfarrei Kirche auf Internetprasenz der Verbandsgemeinde Obere Aller 100 Kirchweihjubilaum auf Internetprasenz der Zeitung Tag des Herrn Internetprasenz des Tischlereimuseums Rudiger Timme mit Informationen zur KircheEinzelnachweise Bearbeiten Von den ersten Anfangen der Missionsgemeinde bis zur Einfuhrung des ersten Missionsvikars 1894 1898 Pfarrei Oschersleben abgerufen am 11 September 2023 PDF http www erzbistum paderborn de 38 Nachrichten 13783 Bereichernde Partnerschaften html Amtsblatt des Bistums Magdeburg Ausgabe 11 2007 Abgerufen am 1 Juli 2021 Gemeindeverbunds Brief des Gemeindeverbundes Oschersleben Ausgabe Herbst 2010 Martin Beitz Arnold Guldenpfennig ein vergessener Kirchenbaumeister in Sachsen Anhalt Journal 28 2018 H 2 S 14 Verbandsgemeinde Obere Aller Erste Gewinnausschuttung geht an die Herz Jesu Orgel Abgerufen am 27 Juni 2021 Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 28 Januar 2022 52 150091 11 204307 Koordinaten 52 9 0 3 N 11 12 15 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herz Jesu Eilsleben amp oldid 237239305