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Heinz Schroder 18 Januar 1910 in Gross Lichterfelde 21 Mai 1997 in Berlin Wannsee war ein deutscher Antifaschist und Vorsitzender der VVN VdA in West Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Dokumentarfilm 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchroder wuchs in einer Berliner Handwerkerfamilie auf Sein Vater war ein selbstandiger Malermeister seine Mutter von Beruf Putzmacherin Von 1916 bis 1924 besuchte er die Volksschule und absolvierte anschliessend eine kaufmannische Ausbildung im Betrieb seines Vaters Schroder wurde 1924 Mitglied der SAJ und nach der Ausbildung organisierte er sich im Zentralverband der Angestellten ZdA ab 1928 in der SPD und ab 1930 im Reichsbanner Ausserdem war er aktiv in der Freien Turnerschaft Anfang der 1930er Jahre wurde er Bezirkskassierer der SPD Seit Mitte 1933 beteiligte er sich aktiv am Widerstand gegen den Nationalsozialismus seit dem 22 Juni 1933 konkret durch Aufrechterhalten organisatorischer Strukturen der SPD Uber Verbindungen in Mitteldeutschland erhielt er Informationsmaterialien der Sopade und er sammelte fur sie Gelder und aktuelle Informationen aus der Reichshauptstadt die nach Prag weitergeleitet wurden Anfang 1936 heiratete er die aus Wannsee stammende Hildegard Hirche die mit ihm in die Chausseestrasse 15 zog Hildegard Hirche beteiligte sich aktiv am sozialdemokratischen Widerstand und war bereits ab 1933 als Kurier der illegalen SPD tatig Beide wurden am 7 April 1936 von der Gestapo verhaftet Heinz Schroder wurde in die Gestapo Zentrale in der Prinz Albrecht Strasse 8 gebracht und nach einigen Tagen ins KZ Columbia gesperrt Am 23 Mai 1936 kam er in die Untersuchungshaft nach Chemnitz wo im November 1936 Anklage gegen ihn erhoben wurde Am 11 Februar 1937 wurde er vom Kammergericht Berlin wegen Fortsetzung der SPD und der SAJ zu 27 Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt Seine Ehefrau erhielt im selben Verfahren eine Strafe von 18 Monaten Gefangnis Die Haftstrafe verbrachte er im Zuchthaus Brandenburg und im Strafgefangnis Rosslau von wo aus er zur Arbeit bei der Elberegulierung eingesetzt wurde Am 11 Juli 1938 wurde er aus der Haft entlassen Am 3 November 1942 wurde er zur Strafeinheit 999 auf dem Heuberg rekrutiert Seine Einheit wurde nach Afrika verschifft wo er sich zusammen mit anderen Strafsoldaten am 9 April 1943 in US amerikanische Kriegsgefangenschaft begeben konnte die er ab dem 8 Mai 1943 in einem Speziallager in Kentucky verbrachte Am 23 Marz 1946 kehrte er zuruck nach Berlin wo er sich unmittelbar wieder in den parteipolitischen Debatten engagierte Aus den Erfahrungen des antifaschistischen Widerstandskampfes und der politisch lehrreichen Zeit in dem US Kriegsgefangenenlager trat er fur den Zusammenschluss der gespaltenen deutschen Arbeiterbewegung und fur die Vereinigung seiner Partei mit der KPD ein Wahrend diese Vereinigung in West Berlin in einem Mitgliederentscheid der SPD mit breiter Mehrheit abgelehnt wurde untersagte die SMAD in Ost Berlin einen Mitgliederentscheid und es kam dort zur Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED Auf dem Vereinigungsparteitag auf Ost Berliner Landesebene wurde er in die Landesleitung der SED gewahlt der er bis 1948 angehorte Anschliessend wurde er politischer Sekretar des SED Bezirks Zehlendorf Zusatzlich war er in der VVN und im Friedensrat der BRD in Leitungsfunktionen Schroder wurde Ende der 1950er Jahre aus der SED ausgeschlossen und verlor seine hauptamtlichen Funktionen Er begann eine Tatigkeit bei der Bahnpolizei der Deutschen Reichsbahn in West Berlin Seine parteiinterne Rehabilitation erfolgte 1964 Er war dann bis 1968 Mitarbeiter in der politischen Abteilung der Reichsbahn sowie anschliessend in hauptamtlichen Funktionen der Partei die sich 1967 in SEW umbenannt hatte Nach dem 1975 erfolgten Renteneintritt konzentrierte er seine politische Arbeit auf die VVN und war massgeblich an deren organisatorischer Entwicklung zum Verband der Antifaschisten beteiligt Ab 1980 unterstutzte er das Stadtrundfahrtenprojekt des Landesjugendrings Berlin als Zeitzeuge und hielt Vortrage in Schulen und Jugendeinrichtungen Schriften Auswahl Bearbeiten Olle Icke erzahlt Elefanten Press Berlin 1986 ISBN 3 88290 031 8 Literatur BearbeitenHans Joachim Fieber Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt der Berliner Vereinigung der Teilnehmer am antifaschistischen Widerstandskampf BV VdN Band 7 S trafo Verlag Berlin 2004 S 142 Dokumentarfilm Bearbeiten Funf Jahre Stacheldraht in meiner Jugend Heinz Schroder In Berliner Zeitzeugen Aus dem antifaschistischen Widerstand Heinz Schroder Gertrud Keen Wolfgang Szepansky Eine Dokumentation von Loretta Walz Videoproduktion Berlin Landesjugendring Berlin 1993 25 von 67 Min 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Schroder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass im Archiv des Internationalen Instituts fur Sozialgeschichte englisch Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher WiderstandEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkstatte Deutscher Widerstand 2000Normdaten Person GND 118818678 lobid OGND AKS VIAF 62345364 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroder HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher WiderstandskampferGEBURTSDATUM 18 Januar 1910GEBURTSORT Gross LichterfeldeSTERBEDATUM 21 Mai 1997STERBEORT Berlin Wannsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Schroder Antifaschist amp oldid 221564882