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Heinrich von Lutzelburg OFM 8 Februar 1274 war von 1247 bis 1251 Bischof von Semgallen von 1251 bis 1263 Bischof von Kurland und von 1263 bis 1274 Bischof von Chiemsee Leben BearbeitenHeinrich dessen Geburtsjahr nicht bekannt ist entstammte dem Geschlecht der Lutzelburger und gehorte dem Orden der Franziskaner an Im Dezember 1247 ubertrug Papst Innozenz IV Heinrich von Lutzelburg das livlandische Bistum Semgallen Die Bischofsweihe sollte im papstlichen Auftrag durch den Erzbischof von Preussen Livland und Estland Albert Suerbeer erfolgen Nachdem dieser dem Auftrag nicht nachkam wurde Heinrich von seinem Onkel dem Mainzer Erzbischof Siegfried III von Eppstein in Mainz geweiht Es ist nicht bekannt ob sich Heinrich je in Semgallen aufgehalten hat Fur 1249 ist jedenfalls ein Aufenthalt in Petershausen bei Konstanz belegt wo er einen Altar weihte Im selben Jahr konsekrierte er zwei Altare in der Kirche von Zoffingen bei Bern und erteilte auf der Kastenburg den Zisterzienserinnen des Klosters Lichtenthal Ablasse Nachdem das Bistum Semgallen am 3 Marz 1251 aufgehoben und dem Erzbistum Riga zugeschlagen worden war erhielt Heinrich von Papst Innozenz IV das vakante Bistum Kurland Dort sollte er u a zusammen mit dem Bischof von Osel die Einhaltung des papstlichen Schutzversprechens uberwachen das dem litauischen Grossfursten Mindowe abgegeben wurde In Absprache mit Gunther von Wullersleben dem Hochmeister des Deutschen Ordens grundete Heinrich die Burg Memel die als Bischofssitz dienen sollte Nach der Teilung Kurlands liess er vom Hochmeister die Grenzen seines Sprengels festlegen und begab sich vermutlich in Begleitung des Bischofs von Osel nach Nordwestdeutschland und Frankreich Belegt sind Aufenthalte in Lubeck und Sens wo er Verhandlungen mit dem livlandischen Hochmeister des Deutschen Ordens fuhrte Im Fruhjahr 1255 setzte er sich in Hachenborn in Hessen fur einen Wiederaufbau des abgebrannten Augustiner Frauenklosters ein Im April 1257 war er in seiner Diozese und sollte im selben Jahr im Auftrag des Papstes Alexander IV in Livland als Prediger fur den Kreuzzug werben Zusammen mit dem livlandischen Ordensmeister Burkhard von Hornhausen regelte er 1258 in Memel die Pfarrorganisation der dem Orden unterworfenen Teile Kurlands Vermutlich wegen des Kurenaufstandes und Einfalle der Litauer verliess er nach der Schlacht an der Durbe 1260 seine Diozese Jedenfalls ist sein Aufenthalt im selben Jahr in Koln bezeugt als er dort die Kirche des Minoritenklosters konsekrierte Mit einer undatierten Urkunde die vermutlich 1262 ausgestellt worden war bestatigte er dem Domkapitel von Riga dessen Besitzungen um die es spater immer wieder zu Streitigkeiten kam Obwohl das Recht der Ernennung und Investitur der Bischofe von Chiemsee dem Salzburger Erzbischof zustand ernannte Papst Urban IV nach dem Tod des Chiemseer Bischofs Heinrich am 13 Februar 1263 Heinrich von Lutzelburg zu dessen Nachfolger Die Einmischung des Papstes war wegen des damals herrschenden Salzburger Kirchenstreits bei dem es um den Elekten Philipp von Spanheim ging gerechtfertigt Zwar wandte sich Heinrich nicht gegen Philipp von Spanheim unterstutzte jedoch Wladislaw von Schlesien der 1267 von seinem fruheren Hofmeister und nunmehrigen Bischof von Passau Petrus unter Assistenz Heinrichs geweiht wurde An der im selben Jahr erfolgten Aussohnung mit Philipp von Spanheim war auch Heinrich beteiligt Von Heinrichs Amtshandlungen ist bekannt dass er 1267 im Zisterzienserkloster Raitenhaslach den Altar in der Kapelle der Heiligen Simon und Judas Thaddaus weihte und 1268 der Pfarrei Pillersee die bisherigen Privilegien bestatigte 1271 gewahrte er Ablasse fur den Dominikusaltar in der Kirche des Frauenklosters Lienz fur den Bau der Kirche in Heiligenblut und fur die Maria Magdalena Kapelle in Ridnaun die durch ein Feuer zerstort worden war Heinrich von Lutzelburg starb am 8 Februar 1274 Sein Leichnam wurde vermutlich in der Klosterkirche Herrenchiemsee beigesetzt Literatur BearbeitenBernhart Jahnig Jan Erik Beuttel Manfred Heim Heinrich von Lutzelburg OFM In Erwin Gatz Hrsg Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 1448 ISBN 3 428 10303 3 S 128 129 VorgangerAmtNachfolgerArnoldBischof von Semgallen 1247 1251 Bischof von Kurland 1251 1263Edmund von WerthAlbertBischof von Chiemsee 1263 1274Konrad von HimbergBischofe von Chiemsee 1216 1502 Rudiger von Bergheim Radeck Albert Albert Suerbeer Administrator Heinrich von Bilversheim Administrator Heinrich Heinrich von Lutzelburg Johann von Ennsthal Konrad von Himberg Friedrich von Fronau Adalbert von Fohnsdorf Ulrich von Montpreis Konrad von Liechtenstein Gerhoh von Waldeck Hugo von Scharfenberg Ludwig Radlkofen Friedrich Georg von Neuberg Eckart von Pernegg Engelmar Chrel Friedrich Deys Johann Ebser Silvester Pflieger Ulrich von Plankenfels Bernhard von Kraiburg Georg Altdorfer Ludwig Ebmer Nachfolger Christoph Mendel von Steinfels Normdaten Person GND 140735216 lobid OGND AKS VIAF 2150323648109971304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich von LutzelburgKURZBESCHREIBUNG Bischof von Semgallen Bischof von Kurland und Bischof von Chiemsee Angehoriger des FranziskanerordensGEBURTSDATUM 12 Jahrhundert oder 13 JahrhundertSTERBEDATUM 8 Februar 1274 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Lutzelburg amp oldid 237882135