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Heinrich Furst zu Furstenberg amtlicher Name Heinrich Maximilian Egon Karl Prinz zu Furstenberg 17 Juli 1950 auf Schloss Heiligenberg ist ein deutscher Unternehmer Er entstammt dem in Donaueschingen ansassigen Furstenhaus Furstenberg und ist ein Sohn von Joachim Egon Furst zu Furstenberg 1923 2002 und Paula Maria Eusebia Julia Grafin von Konigsegg Aulendorf 1927 2019 Heinrich zu Furstenberg vor dem Wildensteiner Altar des Meisters von Messkirch Inhaltsverzeichnis 1 Name historische Titel und Anrede 2 Ausbildung 3 Unternehmer 4 Familie 5 Offentliche Wahrnehmung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName historische Titel und Anrede BearbeitenNach einer Melderegisterauskunft der Stadtverwaltung Donaueschingen lautet Furstenbergs Name Heinrich Maximilian Egon Karl Prinz zu Furstenberg In der Offentlichkeit tritt er seit dem Tod seines Vaters unter dem 1919 aufgehobenen Primogenitur Titel Furst zu Furstenberg auf Der vollstandige Titel als Chef des Hauses im historisch genealogischen Sinne lautet Furst zu Furstenberg Landgraf in der Baar und zu Stuhlingen Graf zu Heiligenberg und Werdenberg Freiherr zu Gundelfingen Herr zu Hausen im Kinzigtal Messkirch Hohenhowen Wildenstein Waldsberg Werenwag Immendingen Weitra und Purglitz 1 Furstenberg lasst sich in der Selbstdarstellung als Seine Durchlaucht S D bezeichnen 2 Die Anredeformel ohne rechtliche Grundlage 3 die aus Hoflichkeit im direkten personlichen Umgang verwendet werden kann lautet Durchlaucht Ausbildung BearbeitenFurstenberg legte in Wien die Matura ab und begann ein Studium der Volkswirtschaftslehre Bevor er es abschloss holte ihn sein Vater 1976 in die Familienbetriebe Im selben Jahr heiratete er Maximiliane Prinzessin zu Windisch Graetz 4 5 Unternehmer Bearbeiten nbsp Furstenberg Brauerei in Donaueschingen 2005 Zum Unternehmen das Heinrich Prinz zu Furstenberg seit Anfang der 1990er Jahre leitet gehoren diverse Firmen und 20 000 Hektar Wald samt Landereien in Osterreich und Kanada Damit ist die Familie einer der grossten privaten Waldbesitzer in Deutschland Das Vermogen des Furstenhauses wird auf 700 Millionen Euro geschatzt 6 Als Erbe baute Furstenberg mit der Lignis GmbH amp Co KG ein Unternehmen zur Holzvermarktung von insgesamt 52 000 Hektar Wald auf an dem auch andere bedeutende ehemalige Furstenhauser beteiligt waren Lignis wurde zunachst teilweise 2012 schliesslich vollstandig von dem finnischen Papierkonzern UPM ubernommen 7 Verluste in der Forstwirtschaft zwangen die Familie der man in den 1990er Jahren einen verschwenderischen Lebensstil attestierte 8 zu Verkaufen Es wurden dabei der bekannte Weinkeller und Kulturguter abgestossen 2004 musste Furstenberg ein Herzstuck der Familienfirmen die Furstlich Furstenbergische Brauerei verkaufen Vor dieser Verausserung vermutete Der Spiegel 1993 dass 1500 Bedienstete jahrlich rund 250 Millionen DM fur das Furstenhaus erwirtschafteten 8 In einem 2006 publizierten Interview gab Heinrich Prinz zu Furstenberg Auskunft uber die Beweggrunde seiner umstrittenen Verkaufe Die Kunstsammlungen bezeichnete er als sozusagen nicht liquide Mittel die dafur gedacht waren dass wenn s mal nicht so gut lauft man die vielleicht liquidieren kann um dadurch den wirtschaftlichen Betrieben eine bisschen eine Stutze zu geben 9 Die Brauerei sei nicht mehr allein lebensfahig gewesen Als Unternehmensschwerpunkt benannte er den Forstbau der weiterhin der Hauptgeschaftszweig bleiben solle Von kleineren Abschwungen wolle man sich nicht beeindrucken lassen 10 Familie BearbeitenHeinrich Prinz zu Furstenberg ist seit dem 11 November 1976 mit Maximiliane Prinzessin zu Windisch Graetz geboren am 16 November 1952 in Triest verheiratet Sie engagiert sich sozial unter anderem fur MS Kranke 11 und ist die Grunderin der als eingetragener Verein agierenden IMSED Stiftung fur MS Kranke 2 und erste Tragerin des AMSEL Forderkreis Ursula Spath Preises 12 Beim Erbe ubersprang der Vater Joachim Egon den Erstgeborenen und ubertrug den Besitz offiziell aus steuerlichen Grunden auf den altesten von Heinrichs beiden Sohnen Christian Joachim Maximilian 13 Der jungere Sohn Antonius Hugo Egon heiratete 2011 Matilde Borromeo 2 Offentliche Wahrnehmung BearbeitenHeinrich Prinz zu Furstenberg ist Schirmherr bei den Donaueschinger Musiktagen und Patronatsherr der katholischen Stadtkirche St Johann in Donaueschingen fur deren Sanierung er sich besonders engagiert Ausserdem ist er Ritter des romisch katholischen Malteserordens Auf offentliche Kritik stiess dass Furstenberg die von seinem Vater Joachim Egon begonnene 8 Verausserung grosser Teile der ererbten furstlichen Sammlungen fortsetzte 1994 wurden die Inkunabeln der Hofbibliothek Donaueschingen bei Sotheby s versteigert Ab 1999 wurden die Drucke der Hofbibliothek darunter die Bibliothek Joseph von Lassbergs verkauft bis auf einen kleinen Restbestand der vom furstlichen Archiv verwaltet wird Im Jahr 1993 war die wertvolle Handschriftensammlung an das Land Baden Wurttemberg verkauft worden 2001 folgte auch die Donaueschinger Nibelungenhandschrift C Einen Grossteil der beruhmten altdeutschen Meister der Donaueschinger Sammlungen unter anderem Werke des Meisters von Messkirch verkaufte Furstenberg 2003 an den Unternehmer Reinhold Wurth die Graue Passion von Hans Holbein d A an die Staatsgalerie Stuttgart 6 14 nbsp Donaueschinger SchlossIm Jahr 2003 zog das Ehepaar Furstenberg wieder in das Donaueschinger Schloss ein Seitdem kam es wiederholt zu Konflikten insbesondere um die Nutzung des Schlossparks und den Zugang zur Donauquelle Die Stuttgarter Zeitung urteilte im April 2006 Heinrich Furst zu Furstenberg hat es in Donaueschingen nach dem Tode seines hoch angesehenen volksnahen und lebenslustigen Vaters Joachim Furst Joki geschafft in der 21 500 Einwohner Stadt in Rekordgeschwindigkeit unbeliebter zu werden als es je ein Potentat vor ihm war 15 Zur Verstimmung zwischen den Burgern und der fruher fur ihr Mazenatentum bekannten Familie trug bei dass Furstenberg die finanzielle Kulturforderung nicht weiterfuhren wollte 16 17 Das Haus Furstenberg zog sich auch aus dem von ihm gegrundeten Internationalen Reitturnier 18 zuruck Bis dahin waren Stadt und Furstenberg je zur Halfte an der veranstaltenden Gesellschaft beteiligt Die Mitwirkung der Furstenbergs an der Veranstaltung reduzierte sich damit auf die Namenspatenschaft die Auslobung des Ehrenpreises und die Ausrichtung eines abendlichen Empfangs Literatur BearbeitenTimo John Siegmund Kopitzki Lust und Last der Tradition Interviews mit S D Heinrich Furst zu Furstenberg und S D Christian Furst zu Furstenberg In Adel im Wandel Oberschwaben von der Fruhen Neuzeit bis zur Gegenwart Band 2 Ostfildern 2006 ISBN 978 3 7995 0216 0 S 831 849 hier S 837 842Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Furst zu Furstenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz des Hauses FurstenbergEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Furst zu Furstenberg feiert 70 Geburtstag In Schwarzwalder Bote 17 Juli 2020 abgerufen am 19 August 2020 a b c Das Haus Furstenberg Furstliche Familie Abgerufen am 3 April 2019 Protokoll Inland der Bundesregierung Familiennamen mit ehemaligen Adelsbezeichnungen In BMI Abgerufen am 1 September 2020 Die Familie In WELT ONLINE 29 Marz 2006 archiviert vom Original am 1 Dezember 2016 abgerufen am 19 Dezember 2020 Frank van Bebber Schnee von gestern In FOCUS Nr 17 2 April 2006 abgerufen am 12 Januar 2010 a b Christian von Hiller Unternehmeradel in schweren Zeiten In Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 233 6 Oktober 2004 S 18 abgerufen am 12 Januar 2010 UPM kunftig Alleingesellschafterin der UPM Lignis In EUWID Holz und Mobel 26 November 2012 abgerufen am 12 Marz 2023 a b c Jockis Apostel In DER SPIEGEL 3 1993 18 Januar 1993 S 64 65 abgerufen am 3 April 2019 John Kopitzki S 838 John Kopitzki S 840 Dagmar von Taube Ich bin eine Freundin nicht die Furstin In WELT ONLINE 22 Dezember 2002 abgerufen am 12 Januar 2010 40 Jahre ein Grund zu feiern AMSEL e V 28 Oktober 2014 abgerufen am 3 April 2019 Wolfgang Messner Der ungeliebte Furst Furst Heinrich zu Furstenberg der ehemalige Brauereibesitzer In Stuttgarter Zeitung 9 Oktober 2004 Peter Dittmar Konigliche Hoheit lassen versilbern In WELT ONLINE 25 September 2005 abgerufen am 12 Januar 2010 Wolfgang Messner Der Tradition und der Lebenslust verpflichtet Heinrich Furst zu Furstenberg Hochadeliger auf Abwegen In Stuttgarter Zeitung 8 April 2006 Zur Sicht Furstenbergs siehe John Kopitzki Jagdszenen im furstlichen Schlosspark zu Donaueschingen In Stuttgarter Zeitung Stadtausgabe Nr 134 14 Juni 2007 S 10 abgerufen am 8 April 2013 PDF 86 KiB Ein Wunsch Konzert an Furstenberg PDF 855 kB In Sudkurier Nr 125 DNE 31 Mai 2008 S 10 abgerufen am 12 Januar 2010 Internationales S D Furst Joachim zu Furstenberg Gedachtnisturnier Donaueschingen Abgerufen am 12 Januar 2010 Normdaten Person GND 1201044596 lobid OGND AKS VIAF 4517157583859233970006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Furstenberg Heinrich Furst 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