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Heinrich Cerrini de Monte Varchi 7 Januar 1740 23 Februar 1 1823 2 war ein sachsischer Generalleutnant der Infanterie Kabinetts und Kriegsminister verwaltete interimistisch auch die auswartigen Angelegenheiten und war zuletzt Gouverneur von Dresden 3 Stammwappen der Cerrini Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarische Karriere und politisches Wirken 1 3 Letzte Jahre 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er entstammte einer altadeligen florentinischen Familie die ihre Stammreihe mit Cerrino de Monte Varchi um 1300 beginnt 4 Fabrizio Cerrini war 1671 dem Ruf der Kaiserin Eleonore gefolgt und nach Osterreich ubersiedelt wo er zum Hofkammerrat 2 ernannt und Direktor aller kaiserlichen Museen und Galerien in Wien wurde Er ist der Stammvater einer osterreichischen und einer sachsischen Linie Einer seiner Sohne war Ferdinand Cerrini de Monte Varchi Stifter der sachsischen Linie und Heinrich Cerrini de Monte Varchi war dessen altester Sohn 5 Der Vater Ferdinand 1685 in Wien geboren und im kaiserlichen Pagenhaus erzogen begleitete die Erzherzogin Maria Josepha Tochter des Kaisers nach Dresden da sie 1719 mit dem Kurprinzen vermahlt worden war dem nachmaligen Konig August III von Polen Als Kammerherr und Maitre de la Garderobe blieb der Vater schliesslich in Diensten der habsburgischen Prinzessin und heiratete 1733 eine geborene von Manner 2 Militarische Karriere und politisches Wirken Bearbeiten Heinrich war der erste Sohn und trat kaum 15 Jahre alt 1755 als Kadett seine Laufbahn im Dragonerregiment Rutowsky an 2 Seit 1806 sachsischer Generalmajor und Generalinspekteur der Infanterie 6 focht Heinrich Cerrini 1806 in der Schlacht bei Jena 3 1807 wurde er zum Kabinettsminister und Staatssekretar fur die Angelegenheiten des Militarkommandos ernannt 6 und wurde von seinem Konig mit dem Kommandeurskreuz des Militar St Heinrichs Ordens ausgezeichnet Zugleich unterstellte der Konig Cerrini das Infanterieregiment Sanger 7 dessen Chefstelle vakant geworden war und das er bis 1806 8 als Oberst kommandiert hatte 2 1809 war Cerrini de Monte Varchi Gouverneur der koniglichen Residenz Dresden und Oberkommandierender der Truppen 6 Nach der Entlassung des sachsischen Kriegsministers von Low war er dessen Nachfolger geworden und begleitete den Konig Friedrich August 1813 auf der Flucht nach Regensburg und Prag 3 Nach der Ruckkehr und der Entlassung des Grafen Senfft von Pilsach genannt Laun verwaltete Cerrini bis zu Graf Einsiedels Eintritt interimistisch auch das Ministeramt des Auswartigen 3 Durch die auf dem Wiener Kongress beschlossene Abtretung der Halfte Sachsens an Preussen vorerst seiner Amter enthoben wurde Cerrini 1815 bei der Ruckkehr des sachsischen Monarchen erneut zum Gouverneur von Dresden und Kabinettsminister ernannt 6 1817 empfing er von seinem Konig mit dem Grosskreuz des Militar St Heinrichs Ordens Anerkennung fur 60 Dienstjahre 2 Letzte Jahre Bearbeiten Im Jahr 1820 brach der 80 Jahrige sich beim Aussteigen aus einem Wagen ein Bein Es heilte zwar er blieb aber behindert In seinen letzten Jahren hatte der hochbetagte Mann stete Schmerzen zu ertragen Als ihn Anfang des Jahres 1823 ein Schlaganfall ereilte beschloss er sein Leben nach kurzem Krankenlager am 23 Februar und hatte dem Haus Sachsen 66 Jahre treu gedient 2 Heinrich Cerrini de Monte Varchi starb im Rang eines Generalleutnants und Gouverneurs von Dresden 3 Familie BearbeitenDer nachmalige Oberkommandeur der Sachsischen Armee Clemens Cerrini de Monte Varchi war sein Neffe der Sohn seines jungeren Bruders ebenfalls mit Namen Clemens 3 Den Neffen hatte Heinrich Cerrini 1799 ins Kadettenkorps gebracht und so nahm auch er 1806 an der Schlacht bei Jena teil geriet dabei allerdings vorlaufig in franzosische Gefangenschaft 6 Im Jahr 1781 hatte Heinrich Cerrini sich mit einer schlesischen Adligen vermahlt Antonia von Friedenberg mit der er bis zu ihrem Tod im Jahr 1804 verheiratet war 2 Sie war die Tochter einer verwitweten von Friedenberg geborenen Freiin von Roth und Stieftochter des schlesischen Landesaltesten und koniglich preussischen Geheimen Justizrats Franz Joseph von Mutius 1704 1788 auf Berthelsdorf Ober und Nieder Altwasser mit Barengrund und Bornchen Ober und Nieder Thomaswaldau Bischdorf und Eilau 9 Die Ehe mit Antonia von Friedenberg die noch eine unvermahlte Schwester Josepha hatte 9 war jedoch kinderlos geblieben 2 Allerdings nahm Heinrich Cerrini sich mit vaterlicher Sorgfalt auch der verwaisten drei Sohne seines 1807 bei der Belagerung von Danzig gefallenen jungsten Bruders Franz an Darunter war der nachmalige Feldmarschallleutnant der den gleichen Namen wie der Onkel trug Heinrich Cerrini de Monte Varchi 1801 1870 2 Literatur BearbeitenNeuer Nekrolog der Deutschen auf das Jahr 1823 Band 1 S 141ffEinzelnachweise Bearbeiten Abweichend nennt Heinrich Theodor Flathe Cerrini di Monte Varchi von in Allgemeine Deutsche Biographie 1876 S 90 Onlinefassung den 13 November desselben Jahres 1823 Im Nachtrag No 4 der Stamm und Rangliste der Koniglich Sachsischen Armee wird dagegen als Todestag der 13 Februar 1823 angegeben a b c d e f g h i j Friedrich August Schmidt Hrsg Neuer Nekrolog der Deutschen Band 1 Ilmenau 1824 S 141 148 a b c d e f Heinrich Theodor Flathe Cerrini di Monte Varchi von in Allgemeine Deutsche Biographie 1876 S 90 Onlinefassung GHdA Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1974 S 267 Heinrich August Pierer Pierer s Universal Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart Band 3 Altenburg 1857 S 828 f a b c d e Verlag Walter de Gruyter Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 S 314 Churfurstlich Sachsischer Hof und Staatscalender 1800 S 226 Dresdner Anzeigen 1806 Avancements und Beforderungen Vom Militaretat Digitalisat a b Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band III Leipzig 1837 S 439Normdaten Person GND 136187315 lobid OGND AKS VIAF 80575040 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cerrini de Monte Varchi HeinrichALTERNATIVNAMEN Cerrini Heinrich Cerrini Heinrich von Cerrini de Montevarchi Heinrich Cerrini di Monte Varchi Heinrich von Cerrini de Monte Varchi Heinrich FreiherrKURZBESCHREIBUNG sachsischer Generalleutnant Kabinetts und Kriegsminister Gouverneur von DresdenGEBURTSDATUM 7 Januar 1740STERBEDATUM 23 Februar 1823 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Cerrini de Monte Varchi General 1740 amp oldid 229383415