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Heinrich Alexander Stoll eigentlich Heinrich Joachim Friedrich Karl Hans Stoll 8 Dezember 1910 in Parchim 4 Marz 1977 in Potsdam war ein deutscher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Herausgeberschaft 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenHeinrich Alexander Stoll war der Sohn des Sergeanten im 2 Grossherzoglich mecklenburgischen Dragoner Regiment Nr 18 Heinrich Christian Stoll und dessen Frau Frieda Henriette Louise geb Wandschneider Er wurde am 22 Januar 1911 in der Garnisongemeinde Parchim getauft 1 und wuchs in Mecklenburg Schwerin auf Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er von 1929 bis 1933 evangelische Theologie und Kunstgeschichte an den Universitaten in Erlangen und Rostock 2 Anschliessend wirkte er als Vikar in Perlin bei Wittenburg Ratzeburg Neubukow und Wismar Da er ein engagiertes Mitglied der Bekennenden Kirche war wurde er 1935 vom Dienst suspendiert und erhielt Rede und Veroffentlichungsverbot Von 1936 bis 1943 hielt er sich in Danemark den Niederlanden der Schweiz und in Italien auf In Rom studierte er Klassische Archaologie und arbeitete als Korrespondent fur auslandische Zeitungen 1943 wurde er zum Dienst in einer Strafeinheit der Wehrmacht eingezogen Mitte 1944 erlitt er eine schwere Verwundung die ihn fur den Rest des Krieges dienstuntauglich machte Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebte Stoll wieder in Parchim 1945 wurde er Mitglied der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands und leitete die Ortsgruppe des Kulturbundes 1946 wurde Stoll vermutlich wegen kritischer Ausserungen uber die sowjetische Besatzungsmacht vom NKWD verhaftet es folgte eine zweijahrige Internierung im Neubrandenburger Speziallager Nr 9 Funfeichen Nach der Entlassung war Stoll in der Landesleitung des Kulturbundes in Schwerin tatig Im Zusammenhang mit einer angeblichen Denunziation seitens Stolls die zur Verhaftung der Lehrerin und spateren Autorin Alexandra Wiese 1923 1995 durch den NKWD gefuhrt hatte wurde Stoll im November 1949 nach West Berlin gelockt dort verhaftet und wegen angeblicher Spitzeltatigkeit in Untersuchungshaft genommen Nach Einstellung des Verfahrens kehrte Stoll nach Parchim zuruck wo LDPD und Kulturbund auf Distanz zu ihm gingen Am 6 Januar 1950 verschwand er spurlos Stoll wurde ohne Gerichtsverfahren zu zehn Jahren Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt Nach der vorzeitigen Entlassung aus der Haft in der Sowjetunion im Jahre 1953 kehrte Stoll erneut nach Parchim zuruck und arbeitete als freier Schriftsteller Nach einer erneuten Verhaftung und zweimonatigen Untersuchungshaft im Herbst 1957 wegen angeblicher Unzucht mit Minderjahrigen verliess Stoll seine Heimatstadt seit 1958 lebte er in Thyrow Mark Stoll verfasste neben popularwissenschaftlichen Arbeiten zu Geschichte und Archaologie historische Romane und Erzahlungen daneben war er als Herausgeber und Bearbeiter insbesondere von deutschen und antiken Sagen tatig Er wurde unter anderem 1963 mit der Winckelmann Medaille der Stadt Stendal sowie 1975 mit dem Theodor Fontane Preis des Bezirks Potsdam ausgezeichnet Publikationen BearbeitenTheodor Kliefoth als Kirchenfuhrer Gottingen 1936 unter dem Namen Heinrich Stoll Capri Gottingen 1937 Der Tod des Hypathos Novelle Leipzig 1942 3 Rebellion um Leveke Leipzig 1955 Der gute Plon Berlin 1956 zusammen mit Klaus Hallacz Die Schlangenkrone Berlin 1956 zusammen mit Klaus Hallacz Der Traum von Troja Leipzig 1956 Vom Rauber Viting und andere Sagen aus Mecklenburg und dem Spreewald Berlin 1956 zusammen mit Klaus Hallacz Scherzo Leipzig 1957 Deutsche Heldensagen Berlin Bd 1 Dietrich von Bern 1958 Bd 2 Kudrun und Nibelungen 1960 Der stralsundische Ratskutscher und andere deutsche Sagen Berlin 1958 zusammen mit Klaus Hallacz Der Zauberer von San Silvestro Berlin 1959 Die Hohle am Toten Meer Berlin 1960 Laternenballade Leipzig 1960 Winckelmann seine Verleger und seine Drucker Berlin 1960 Griechische Tempel Leipzig 1961 Die Brucke am Janiculus Berlin 1962 Johann Heinrich Voss Berlin Bd 1 Der Junge aus Penzlin 1962 Bd 2 Der Lowe von Eutin 1966 Noch lebt der Hecht Rostock 1962 Der Ring des Etruskers Berlin 1963 Gotter und Giganten Berlin 1964 Die Antike in Stichworten Leipzig 1966 zusammen mit Gerhard Lowe Der Hexenbaum von Ulrichshusen Berlin 1967 Tod in Triest Berlin 1968 Stralsundische Geschichten Berlin 1972 Begegnungen im Zuge Berlin 1981Herausgeberschaft BearbeitenThomas Nugent Die unterhaltsame Reise des Herrn Dr Nugent durch Mecklenburg Wismar 1936 herausgegeben unter dem Namen Heinrich Stoll Heinrich Schliemann Abenteuer meines Lebens Leipzig 1958 Mordakte Winckelmann Berlin 1965 Gustav Schwab Prometheus und andere griechische Sagen Berlin 1967 Herodot Die Novellen und Anekdoten Leipzig 1968 Heinrich Schliemann Auf den Spuren der Antike Berlin 1974 Entdeckungen in Hellas Berlin 1979 Gustav Schwab Die Irrfahrten des Odysseus Berlin 1981Literatur BearbeitenHeinrich Alexander Stoll Interview mit h a s In Fahndungen 22 Autoren uber sich selbst Mit einem Nachwort von Karl Bongardt 1 Auflage Union Verlag Berlin 1975 S 43 60 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Alexander Stoll im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Heinrich Alexander Stoll in der Landesbibliographie MVAnmerkungen Bearbeiten Kirchenbuch Parchim Garnison Geburts und Taufeintrag Nr 2 1911 Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Heinrich Stoll im Rostocker Matrikelportal uber die Zeit des Tiberius Iulius Caesar AugustusNormdaten Person GND 1021175439 lobid OGND AKS LCCN n83035801 VIAF 5368045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stoll Heinrich AlexanderALTERNATIVNAMEN Stoll Heinrich Joachim Friedrich Karl HansKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 8 Dezember 1910GEBURTSORT ParchimSTERBEDATUM 4 Marz 1977STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Alexander Stoll amp oldid 238149506