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Heinrich Wilhelm Joseph Acker 12 Mai 1896 in Gonsenheim 16 Mai 1954 in Berlin Wedding war ein deutscher Politiker SPD ab der Zwangsvereinigung von SPD und KPD 1946 SED preussischer Landrat und von 1946 bis 1948 einer der drei stellvertretenden Burgermeister von Berlin 1 Heinrich Acker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Parteifunktionen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Protestant Heinrich Acker war der Sohn des gleichnamigen Kaufmannes Heinrich Acker Nach dem Besuch der Volksschule und im Anschluss von 1906 bis 1912 des Realgymnasiums in Mainz das er mit dem Reifezeugnis zur Prima verliess legte er an der Oberrealschule in Heppenheim die Reifeprufung fur Nichtschuler ab In unmittelbarer Folge nahm er an der TH Darmstadt ein Studium der Chemie auf das er infolge des beginnenden Ersten Weltkriegs unterbrechen musste Seinen Kriegsdienst leistete er vom 11 August 1914 bis zum 23 November 1918 ab zuletzt als Gefreiter im Militarversorgungswesen Nach dem Krieg setzte er an der Johann Wolfgang Goethe Universitat in Frankfurt am Main sein Studium mit der Neuausrichtung auf die Rechts und Staatswissenschaften fort 1 Nach anderer Quelle ging Acker studienhalber auch an die Universitat zu Koln und die Humboldt Universitat zu Berlin 2 Im November 1920 wurde Acker zum Doktor der Wirtschafts und Sozialwissenschaften Dr rer pol 2 promoviert Am 19 Januar des Folgejahres erhielt Acker dann eine Anstellung als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Preussischen Finanzministerium 1 Am 25 November 1925 wurde er kommissarisch mit der Verwaltung des Kreis Schwelm beauftragt die definitive Ernennung als Landrat folgte am 3 Mai 1926 Im Zuge der kommunalen Neuordnung und der Auflosung des Kreises erging zum 1 August 1929 dann zunachst seine einstweile Versetzung in den Ruhestand Im Anschluss war Acker vom 1 September 1929 bis zum 15 Januar 1930 probeweise im Reichsfinanzministerium beschaftigt ehe er zum 18 Februar 1930 an die Regierung Arnsberg versetzt wurde wo er beim Oberversicherungsamt Dortmund Einsatz fand 1 Mit Dienstantritt vom 4 April 1930 wurde Acker dann in der Nachfolge des Landrats Karl Steinhoff vertretungsweise mit der Verwaltung des Landkreises Zeitz beauftragt Die kommissarische Ernennung erging am 23 Juli die definitive am 29 August desselben Jahres Zum 4 November 1932 erhielt Acker jedoch auch dort wiederum den Bescheid zu seiner Versetzung in den einstweiligen Ruhestand 1 Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten wurde Heinrich Acker mit Erlass vom 15 Juni 1933 zum 7 Juli 1933 gemass 4 des Berufsbeamtengesetzes vom 7 April 1933 entlassen Nach der Einstellung eines vom Kreisausschuss angestrengten Dienststrafverfahrens erhielt er dann ruckwirkend ab dem 1 August 1933 drei Viertel des verdienten Ruhegehalts an Versorgungsbezugen zuerkannt In der Folgezeit bestritt Acker seinen Lebensunterhalt mit wissenschaftlichen Arbeiten sowie als freiberuflicher Wirtschafts und Steuerberater Er war Mitglied im NSRB 3 Fur eine Arbeit uber Reformen des Unternehmensrechts und hier im Besonderen des Aktienrechts wurde ihm zu Ende des Jahres 1934 ein Preis der Akademie fur Deutsches Recht zuerkannt 1 Wahrend der Nationalsozialistischen Zeit wurde Heinrich Acker mehrfach verhaftet 4 Bei Kriegsende ernannte die sowjetische Besatzungsbehorde Heinrich Acker im Mai 1945 zum Leiter des Dezernats Finanzen und Steuern beim Bezirksamt in Berlin Wedding Im Juli 1946 folgte seine Ernennung zum Ersten stellvertretenden Burgermeister des Bezirks bevor er im Dezember 1946 Zweiter Burgermeister von Gross Berlin und somit Stellvertreter des Oberburgermeisters wurde Am 3 Dezember 1948 5 von diesem Amt enthoben betatigte er sich in der Folgezeit erneut als Wirtschaftsprufer und Steuerberater sowie als Studienleiter an der Verwaltungsakademie Berlin 1 Acker war Mitarbeiter an mehreren verwaltungswissenschaftlichen und wirtschaftsrechtlichen Werken Verheiratet war er mit der Arztin Elfriede Acker geborene Ruthe Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor 2 Parteifunktionen BearbeitenHeinrich Acker war von 1921 bis zu seinem Parteiaustritt am 24 Juni 1933 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat er 1945 wiederum der SPD bei blieb bei deren Zwangsvereinigung in der Sowjetischen Besatzungszone mit der Kommunistischen Partei Deutschlands zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Mitglied und wurde im September 1947 Teil des Landesvorstands Berlin der SED 1948 war er Angehoriger des Deutschen Volksrats 1949 trat er schliesslich jedoch aus der SED aus 1 Literatur BearbeitenWalther Hubatsch Begrunder Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Reihe A Preussen Band 6 Thomas Klein Provinz Sachsen Johann Gottfried Herder Institut Marburg Lahn 1975 ISBN 3 87969 118 5 S 161 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Acker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heinrich Acker in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Joachim Lilla Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionstrager in Westfalen und Lippe 1918 1945 46 Biographisches Handbuch Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen XXII A Geschichtliche Arbeiten zur westfalischen Landesforschung Wirtschafts und sozialgeschichtliche Gruppe Band 16 Aschendorff Munster 2004 ISBN 3 402 06799 4 S 105 a b c Walter Habel Wer ist wer Das deutsche Who s Who XII Ausgabe arani Berlin Grunewald 1955 S 3 Bundesarchiv R 9361 II 1728 Heinrich Acker in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Stadtverordnetenversammlung von Gross Berlin I Wahlperiode Stenographischer Bericht der 93 Ausserordentlichen Sitzung vom 3 Dezember 1948 S 6 abgerufen am 3 Februar 2022Landrate des Kreises Schwelm Paul Martinius 1887 1890 Ludwig Harz 1890 1920 Fritz Graf 1920 August Erdmann 1920 1921 Fritz Graf 1921 August Erdmann 1921 1925 Heinrich Acker 1925 1929 Normdaten Person GND 133220885 lobid OGND AKS VIAF 67649572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Acker HeinrichALTERNATIVNAMEN Acker Heinrich Wilhelm Joseph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter Landrat und PolitikerGEBURTSDATUM 12 Mai 1896GEBURTSORT GonsenheimSTERBEDATUM 16 Mai 1954STERBEORT Berlin Wedding Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Acker amp oldid 220943360