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Dieser Artikel behandelt den Politiker Zum Bibliothekar siehe Hans Westermann Bibliothekar Hans Westermann 17 Februar 1890 in Hamburg 16 Marz 1935 ebenda im KZ Fuhlsbuttel war ein kommunistischer Politiker und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Hans Westermann im Ehrenhain auf dem Friedhof Ohlsdorf nbsp Stolperstein Dammtorstrasse 20 nbsp StolpersteinRathausmarkt 1Der gelernte Schneider Westermann trat 1910 in die SPD ein wo er zum linken Parteiflugel zahlte und verschiedene ehrenamtliche Funktionen ubernahm 1914 wurde der Kriegsgegner zur Marine eingezogen in dieser Zeit sympathisierte er mit dem Spartakusbund und der USPD Im November 1918 wurde er als Delegierter der Minenraumbootflotille in den Kieler Marinerat gewahlt und trat 1919 der KPD bei wo er 1921 in Hamburg hauptamtlicher Parteisekretar wurde und dort vor allem fur die Betriebsratearbeit zustandig war 1925 wurde Westermann kurzfristig aus der Partei ausgeschlossen weil er sich aus taktischen Grunden der Verhinderung der Wahl des Rechtskandidaten Hindenburgs bei der Reichsprasidentenwahl 1925 im zweiten Wahlgang fur den Verzicht auf die Kandidatur Ernst Thalmanns zugunsten des Sozialdemokraten Otto Braun ausgesprochen hatte Nach der Absetzung der ultralinken Fuhrung um Ruth Fischer und Arkadi Maslow wurde er wieder in die Partei aufgenommen und 1927 in die Bezirksleitung der KPD und wenig spater in die Hamburger Burgerschaft gewahlt Der in der KPD als Gewerkschaftsexperte geltende Westermann zahlte innerparteilich zur Stromung der Versohnler und nahm gegen die Verscharfung des erneuten ultralinken und verbalradikalen Kurses der Parteifuhrung um Ernst Thalmann vor allem in Bezug auf die Gewerkschaftspolitik und die damit verknupfte Forcierung der RGO Politik Stellung Auch zahlte Westermann parteiintern zu denjenigen welche sich fur eine engere und solidarischere Zusammenarbeit mit der SPD einsetzten Aus diesen Grunden wurde er gemeinsam mit seinen Fraktionskollegen Heinrich Stahmer und Albert Sanneck 1930 aus der KPD ausgeschlossen Westermann legte nun sein Abgeordnetenmandat nieder anders als Stahmer schloss er sich jedoch nicht der SPD und spater der SAP an sondern begrundete gemeinsam mit seiner Lebensgefahrtin Kathe Latzke eine unabhangige und namenlose teilweise Westermann Gruppe genannte Versohnlerorganisation in Hamburg Nach der Machtubertragung an die NSDAP 1933 stellte sich die Gruppe um Westermann vollstandig auf die Arbeit in der Illegalitat um Ein Schwerpunkt lag in der Betriebsarbeit hier verfugte die Gruppe uber Branchengruppen unter Hafenarbeitern Werftarbeitern und Angestellten Westermann der zwischen Juni 1933 und August 1934 in Haft war hielt nach seiner Haftentlassung Kontakt zu anderen Versohnlergruppen innerhalb und ausserhalb der KPD so zum Komitee fur Proletarische Einheit um Eduard Wald Gleichzeitig verbesserten sich seine Beziehungen zur KPD in welche er und seine Gruppe Anfang 1935 wieder aufgenommen wurde Nachdem er mit der Reorganisierung der durch Repressionsschlage seitens der Gestapo geschwachten Hamburger Parteiorganisation begonnen hatte wurde er nach kurzer Zeit gemeinsam mit mehreren Gruppenmitgliedern in der Nacht vom 5 zum 6 Marz verhaftet und wenige Tage spater im KZ Fuhlsbuttel ermordet Ehrungen BearbeitenIm Ehrenhain Hamburgischer Widerstandskampfer auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf befindet sich ein Kissenstein zu Ehren von Hans Westermann vierte Reihe von links neunter Stein Vor Westermanns letzter Wohnadresse Dammtorstrasse 20 in Hamburg Neustadt erinnert an ihn ein Stolperstein Am 8 Juni 2012 wurden vor dem Hamburger Rathaus Stolpersteine fur die ermordeten Mitglieder der Hamburgischen Burgerschaft verlegt darunter auch fur Hans Westermann 1 Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 bundesstiftung aufarbeitung de abgerufen am 17 November 2020 Ludwig Eiber Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Hansestadt Hamburg in den Jahren 1929 bis 1939 Werftarbeiter Hafenarbeiter und Seeleute Konformitat Opposition Widerstand Lang Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 631 31727 1 Stefanie Harrecker Degradierte Doktoren Die Aberkennung der Doktorwurde an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Utz Munchen 2007 ISBN 978 3 8316 0691 7 zu Franz Zorell Jorn Lindner Frank Muller Mitglieder der Burgerschaft Opfer totalitarer Verfolgung 3 uberarbeitete und erganzte Auflage Herausgegeben von der Burgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg Hamburg 2012 DNB 1023694999 S 87 89 Weblinks BearbeitenStolpersteine Hamburg Hans Westermann Textubernahme aus Jorn Lindner Frank Muller Mitglieder der Burgerschaft Opfer totalitarer Verfolgung 3 Auflage 2012 Biografie zu Hans Westermann bei stolpersteine hamburg deEinzelnachweise Bearbeiten Stolpersteine fur ermordete MdHB endgueltige Inschriften Rathaus Hamburg PDF 15 kB Normdaten Person GND 1021306924 lobid OGND AKS VIAF 238837241 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Westermann HansALTERNATIVNAMEN Westermann Hans Heinrich Emil TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD KPD MdHB und antifaschistischer WiderstandskampferGEBURTSDATUM 17 Februar 1890GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 16 Marz 1935STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Westermann amp oldid 236615480