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Hannes H Wagner 27 Januar 1922 in Schneeberg 11 Juli 2010 in Halle Saale eigentlich Johannes Hugo Wagner war ein deutscher Maler und Grafiker und Hochschullehrer Selbst als Dionysos Radierung 1995 satirisches Selbstbildnis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schuler 4 Darstellung Wagners in der bildenden Kunst 5 Ehrungen unvollstandig 6 Offentliche Sammlungen und Museen mit Werken Wagners unvollstandig 7 Ausstellungen 7 1 Personalausstellungen Auswahl 7 1 1 Postum 7 2 Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR 8 Literatur Auswahl 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHannes H Wagner entstammte einer Bergarbeiterfamilie aus Schneeberg In seiner Generation entsprangen dieser Familie mehrere Kunstler so sein Cousin der Maler Jochen Seidel und seine Schwester Sigrid Kupetz die als Designerin der WMF und als Professorin fur Design an der Gesamthochschule Kassel wirkte Der Bruder Gunter war Mitglied des Kreuzchores Dresden unter Rudolf Mauersberger von ihm kam die musikalische Seite Nach dem Abitur in Schneeberg wurde Wagner 1941 zum Krieg eingezogen nach der Kriegsgefangenschaft lernte er ab 1947 bei AGFA Wolfen Chemiefacharbeiter Er blieb dort bis 1949 Wagner absolvierte von 1950 bis 1955 ein Studium der Malerei bei Charles Crodel und Kurt Bunge an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle Saale Nach seinem Diplom erhielt er eine Aspirantur an der Burg In der Zeit des sogenannten Formalismusstreits wurde er selbst Opfer dieser stalinistischen Vorgehensweise und musste 1958 fur mehrere Jahre die Hochschule verlassen Das zu DDR Zeiten relativ liberale Kollegium dieser Hochschule setzte sich spater fur seine Wiederberufung ein zumeist waren die Burg Lehrer selbst Betroffene dieses Formalismusstreits Er arbeitete dann als Hochschullehrer zuerst als Dozent und ab 1975 bis zu seiner Emeritierung 1987 als Professor an dieser Kunsthochschule Er begrundete den Halleschen Kunstverein mit Kollegen 1990 wieder neu und war selbst Vorsitzender des Freundes und Forderkreises der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle von 1993 bis 1996 Hannes H Wagner war mit der Bildhauerin Heidi Wagner Kerkhof verheiratet Von 1990 bis 2000 lebten sie in Hohen Neuendorf bei Berlin im Jahr 2000 kehrten sie nach Halle Saale zuruck Der Hauptgrund der Ruckkehr war die langsame Abnahme seines Sehvermogens bis zur volligen Erblindung 2005 Sie haben eine Tochter die Opernsangerin Anja Daniela Wagner Wirken BearbeitenWagner arbeitete vielfach zu Themen aus der Literatur insbesondere zu Elias Canetti Christoph Martin Wieland und Hermann Kasack So entstanden 1996 50 Olpastelle zu Hermann Kasacks Stadt hinter dem Strom Zu Hermann Kasack hatte Wagner am Anfang seines Studiums 50 Jahre zuvor schon gearbeitet damals entstanden Lithografien Zu Wieland gestaltete er 25 Zeichnungen zu dem Roman Die Abderiten diese befinden sich jetzt im Wieland Museum in Biberach an der Riss Ein Schaffensschwerpunkt waren seit 1970 auch seine satirische Grafik und zeitkritische Malerei Beispiele fur die zeitkritische Malerei sind das Bild Konig Fussball 1975 Besitz Kunstmuseum Moritzburg Halle das Fussball Fan Bild 1978 heute Besitz des Landes Sachsen Anhalt das Bild Wintertag eine symbolische Darstellung der Umweltverschmutzung und des Eingeschlossenseins zu DDR Zeiten 1978 Besitz des Landes Sachsen Anhalt z Zt als Leihgabe im Archiv der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle und das Bild Blick aus meinem Atelierfenster Besitz Kunstmuseum Moritzburg Das Bild Der Bildhauer Richard Horn und Frau befindet sich im Museum der bildenden Kunste Leipzig eine Ehrung des Alters und den mit ihm befreundeten Kollegen In den letzten Jahren seines bildnerischen Schaffens widmete er sich speziell den Techniken des Olpastells und der Radierung Es entstand ein Radierwerk von knapp 200 Radierungen Zu Elias Canetti schuf er eine Gruppe Olpastelle von denen eine Arbeit in der Kunstsammlung Gera ist 1996 bis 1998 entstanden zwei Reihen Olpastelle einmal zu Hermann Kasacks Stadt hinter dem Strom und als letzte Gruppe die Verborgenen Bildnisse davon besitzt das Land Sachsen Anhalt das Selbstbildnis mit Hut 1992 gewann er in Potsdam den Voltaire Wettbewerb mit dem Olpastell Friedrich und Voltaire diese Arbeit befindet sich heute im Potsdam Museum Seit 1995 war er auch als Aphoristiker tatig mit drei Veroffentlichungen Zuerst erschien 1999 bei Edition Ehrt Menschhausen spezial 2002 erschien eine Mappe mit Aphorismen und Originalgrafiken Lose Blatter Lose Spruche Die dritte Veroffentlichung hiess Leben zum Fressen gern und erschien 2007 und 2009 in der Edition Menschhausen Zitat der Kunsthistorikerin Dorit Litt zu seinem Schaffen Kulturreport 2003 Hannes H Wagner wird immer wieder als Meister der Satire und des Humors charakterisiert Dies trifft zweifellos fur viele seiner Zeichnungen Radierungen und Aphorismen zu Seine bildkunstlerischen Arbeiten aus den letzten Schaffensjahren verweisen indes weniger auf ein ironisch heiteres Wesen sondern eher auf ein nachdenkliches und besinnliches Temperament Dies gilt auch fur die Reihe der Verborgenen Bildnisse die er von 1995 bis 1998 schuf Schuler BearbeitenZu seinen Schulern zahlten unter anderem Angelika Brzoska Lutz Bolldorf Henri Deparade Steffi Deparade Becker Reiner Ende Ludwig Ehrler Manfred Gabriel Mathias Grimm Dieter Gilfert Ulrich Goette Himmelblau Volker Henze Jurgen Hohmuth Rita Holland Karl Heinz Kohler Heino Koschitzki Werner Liebmann Heike Lichtenberg Klaus Dieter Locke Herbert Malchow Max Georg Marcks Fritz Muller Rystany Omersak Mongole Ralf Penz Peter Preiss Gunther Rechn Klaus Sangerlaub Andreas Schmidt Beate Schotte Benno Schulz Christoph Schulz Gerhard Schwarz Hans Joachim Triebsch Bernd Wilke Dieter Zimmermann Darstellung Wagners in der bildenden Kunst BearbeitenMartin Wetzel Portrat des Malers Johannes Wagner 1966 Portratbuste Bronze 1 Ehrungen unvollstandig Bearbeiten1969 Handelpreis des Bezirkes Halle 1974 Dr Theodor Neubauer Medaille in Silber 1980 Orden Banner der Arbeit III Klasse 1987 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1991 1 Preis beim Wettbewerb zur Ausstellung Voltaire in Potsdam 1998 Kulturpreis des Landkreises OberhavelOffentliche Sammlungen und Museen mit Werken Wagners unvollstandig BearbeitenStiftung Moritzburg Kunstmuseum des Landes Sachsen Anhalt Museum der bildenden Kunste Leipzig Kupferstichkabinett Berlin Deutsches Historisches Museum Berlin House of Humour and Satire Gabrowo Bulgarien Potsdam Museum Kunstsammlung Gera Kunstsammlung Neubrandenburg Staatliches Museum Schwerin Kupferstichkabinett Kreismuseum Oranienburg Schlossmuseum Bernburg Wieland Museum Biberach an der Riss Sammlung des Evangelischen Kunstdienstes Berlin Sammlung des Archivs der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle Saale Kunstsammlung des Landes Sachsen Anhalt Galerie Moritzburg Zeitz Christian Morgenstern Museum Werder Staatsbibliothek zu Berlin Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg 2 Ausstellungen BearbeitenWagner hatte 120 Einzelausstellungen im In und Ausland und viele Beteiligungen in Gemeinschaftsausstellungen Personalausstellungen Auswahl Bearbeiten 1975 Kunstmuseum Moritzburg Halle Saale K 1976 Neubrandenburg Kulturzentrum 1977 Romanisches Haus Bad Kosen 1978 Bernburg Schlossmuseum und Erlabrunn mit Eva Mahn 1980 Galerie ZB Wien K 1981 Kunst der Zeit Dresden 1982 Leibniz Klubgalerie Leipzig und Galerie Roter Turm und Galerie am Hansering Halle Saale 1983 Galerie Stula Hannover mit Christina Brade und Martin Mohwald 1984 Burg Galerie Magdeburg K 1986 Staudenhofgalerie Potsdam K 1988 Schloss Molsdorf bei Erfurt 1992 Museumsgalerie Gotha 1992 Galerie Marktschlosschen Halle Saale Katalog Monografie und Schloss Oranienburg 1994 Grauer Hof Aschersleben mit Heidi Wagner Kerkhof 1995 Kunstverein Halle Saale K und MDC Berlin Buch K 1996 BBK Galerie Karlsruhe 1997 Galerie im Dom Berlin 1998 Landesbibliothek Potsdam und Galerie Pankow mit vier Kollegen K 2001 Galerie Kunstflugel Rangsdorf b Berlin mit Heidi Wagner Kerkhof 2002 Kunstverein Talstrasse Halle und Zeitkunstgalerie Halle 2003 Kunstverein Halle K und Kunstverein Centre Bagatelle Berlin K 2004 Braith Mali Museum Biberach an der Riss 2007 Galerie Dr Stelzer und Zaglmaier mit Heidi Wagner Kerkhof Halle Saale Postum Bearbeiten 2012 Galerie Zaglmaier mit Heidi Wagner Kerkhof Halle Saale 2012 Galerie Himmelreich Magdeburg 2014 Willi Sitte Galerie Merseburg mit Heidi Wagner Kerkhof 2015 3 markante Burg Lehrer Hallescher Kunstverein mit Willi Sitte und Gerhard Voigt 2021 Grenzerfahrungen Hommage zum 100 Kunsthalle Talstrasse Halle mit 5 weiteren Kunstlern Kuratoren Mathias Rataiczyk und Dorit Litt K 2021 Merseburger Spruche und Sprunge Hommage auf den Realismus Willi Sitte Galerie Merseburg K 2022 Hannes H Wagner zum 100 Geburtstag Hallescher KunstvereinTeilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR Bearbeiten 1957 bis 1984 Halle Saale sechs Bezirkskunstausstellungen 1958 bis 1988 Dresden Vierte Deutsche Kunstausstellung bis X Kunstausstellung der DDR 1969 1977 und 1983 Leipzig Messehaus am Markt Kunst und Sport 1969 1970 Berlin Altes Museum Architektur und Bildende Kunst Ausstellung zum 20 Jahrestag der DDR 1970 Berlin Altes Museum Im Geiste Lenins 1975 Schwerin Staatliches Museum Farbige Grafik in der DDR 1977 Berlin und weitere Stadte 100 ausgewahlte Grafiken 1979 Berlin Altes Museum Jugend in der Kunst 1989 Berlin Akademie Galerie im Marstall Bauleute und ihre Werke Widerspiegelungen in der bildenden Kunst der DDR Literatur Auswahl BearbeitenMonografie 1992 Hrsg Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und Hallescher Kunstverein e V Konzeption und Redaktion Dorit Litt Autoren u a Dorit Litt Wolfgang Hutt Hans Georg Sehrt u a ISBN 3 86019 001 6 Maler und Werk 1982 von Eva Mahn Maler und Werk Verlag der Kunst Dresden Kurschners Handbuch der Bildenden Kunstler Saur Verlag Munchen Leipzig 2005 ISBN 3 598 24734 6 Wagner Hannes H In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 991 992 Dorit Litt Matthias Rataiczyk Hrsg Verfemte Formalisten Kunst aus Halle Saale von 1945 bis 1963 Halle 1998 ISBN 3 932962 03 6 Wolfgang Hutt Gefordert Uberwacht Reformdruck bildender Kunstler der DDR Das Beispiel Halle 1 Auflage Verlag Stekovics 2004 ISBN 3 89923 073 6 Burg Giebichenstein Die Hallesche Kunstschule von den Anfangen bis zur Gegenwart Staatliche Galerie Moritzburg Halle Badisches Landesmuseum Karlsruhe 1992 Angela Dolgner Renate Luckner Bien Da wackelt die Ruine Feste der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Hrsg Peter Gerlach Hasenverlag Halle 2009 ISBN 978 3 939468 17 2 Hans Georg Sehrt Hannes H Wagner Zeichnungen und Druckgrafik Halle Saale 2003 68 S 66 Abb erschienen anlasslich der Ausstellung des Halleschen Kunstvereins e V vom 5 Oktober 30 November 2003 im Stadtmuseum Halle Hans Georg Sehrt Bekundungen Hommage a Elias Canetti Olpastelle zu Texten Elias Canettis Halle Saale 1995 48 S 31 Abb hrsg vom Halleschen Kunstverein e V anlasslich von Ausstellungen in Halle Saale Karlsruhe und Berlin 1995 1996 Dorit Litt Strandbilder Mythos Hallesche Malerei Kunstforum Halle 2010 ISBN 978 3 00 030616 7 Katharina Heider Vom Kunstgewerbe zum Industriedesign Die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle Saale von 1945 bis 1958 Verlag und Datenbank fur Geisteswissenschaften Weimar 2010 ISBN 978 3 89739 672 2 Hannes H Wagner Radierungen Ausstellung 1981 Kunst d Zeit Dresden Verlag Dresden Galerie Kunst d Zeit Grafik aus Halle an der Saale Hrsg Verband Bildender Kunstler Halle 1990 In der Zeit Kunst aus Sachsen Anhalt 2004 Magdeburg 2004 Merseburger Spruche und Sprunge Hommage auf den Realismus Willi Sitte Galerie Merseburg 2021 ISBN 978 3 947492 21 3 Grenzerfahrungen Hommage zum 100 Kunsthalle Talstrasse Halle Redaktion Mathias Rataiczyk und Dorit Litt 2021 ISBN 978 3 948389 04 8 Hannes H Wagner zum 100 Geburtstag Mitteldeutsches Jahrbuch fur Kultur und Geschichte Angela Dolgner 2022 ISBN 978 3 9818871 3 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hannes H Wagner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek www hanneshwagner de Hannes H Wagner auf Zeitkunstgalerie Hochschule trauert um Prof Hannes H Wagner Hannes H Wagner Erinnerung an seine grosse Freundlichkeit Peter Arlts Rede zur Ausstellungseroffnung Memento vom 10 Oktober 2012 im Internet Archive interartshop com Memento vom 8 Oktober 2012 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt interartshop de Hannes H Wagner in der Werkdatenbank Bildende Kunst Sachsen AnhaltEinzelnachweise Bearbeiten Bildende Kunst Berlin 2 1974 S 73 Abbildung https nat museum digital de objects amp persinst id 4043 abgerufen am 29 August 2023Hannes H Wagner Der Kunstler im Glashaus In Mitteldeutsche Zeitung 7 Oktober 2003 hallescher kunstverein de Satire und Humor sind seine Freundinnen Volksstimme de vom 17 August 2012Normdaten Person GND 118628291 lobid OGND AKS LCCN n95039246 VIAF 96098789 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner Hannes H ALTERNATIVNAMEN Wagner Johannes Hugo wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 27 Januar 1922GEBURTSORT Schneeberg ErzgebirgeSTERBEDATUM 11 Juli 2010STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hannes H Wagner amp oldid 237662468