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Henri Deparade 14 April 1951 in Halle Saale ist ein deutscher Maler Grafiker und Hochschullehrer 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Arbeiten in Sammlungen 4 Ausstellungen 5 Preise 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHenri Deparade absolvierte von 1972 bis 1977 ein Studium an der damaligen Hochschule fur industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein im Fachbereich Malerei und Grafik mit Abschluss als Diplom Maler und Grafiker Daruber hinaus erhielt er Anregungen durch Vertreter der Leipziger Schule z B Uwe Pfeifer Seit 1977 beteiligte er sich an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen Er wurde Mitglied im Verband Bildender Kunstler und gehorte zeitweise dessen Fachgremien an Seine Hochschullaufbahn begann er 1977 1978 als Assistent von Hannes H Wagner im Sachgebiet Malerei an der Hochschule fur industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein Es folgte eine Aspirantur 1978 bis 1980 im Sachgebiet Grafik 1980 bis 1982 wirkte er als kunstlerischer Assistent an dieser Kunsthochschule 1983 bis 1985 war Henri Deparade Meisterschuler an der Kunsthochschule Halle bzw der Akademie der Kunste der DDR bei Willi Sitte Danach stellte er zusammen mit seiner Frau der Malerin Steffi Deparade Becker den Antrag auf standige Ausreise aus der DDR worauf 1989 die Ubersiedlung nach Nordrhein Westfalen folgte Anfang 1992 wurde er kunstlerischer Assistent an der Hochschule fur industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein Im Herbst des gleichen Jahres folgte ein Ruf fur eine Professur fur kunstlerische Grundlagen in dem Studiengang Architektur der HTW Dresden Seit 1995 arbeitet und lebt er mit eigenem Atelier fur Malerei und Grafik in Dresden Werk BearbeitenDer Maler Henri Deparade weist ein umfangreiches und ein sehr unterschiedliches in verschiedene Schaffensphasen differenziertes Œuvre in Malerei und Zeichnung auf Der kunstlerische Weg von Deparade beginnt in den noch akademischen Anfangen als veristischer Figurenmaler dann als junger Maler tritt er bereits als Portratist mit einer Malweise und einer Bildkonzeption hervor die an die altdeutsche Malerei und an den Verismus von Malern wie Otto Dix und Karl Volker oder auch auf die Zeit der 1980er Jahre bezogen an die Leipziger Schule angelehnt ist So schreibt Camilla Blechen im Feuilleton der FAZ vom 13 Oktober 1987 in einer Kritik zur letzten Kunstausstellung der DDR Als Portratisten konnten Henri Deparade und Neo Rauch peinturistische Begabungen bald starker ins Gesprach kommen 2 Zunachst war er als Zeichner von Stadtlandschaften im Gesprach so schrieb der Kunsthistoriker Wolfgang Hutt im Katalog Handzeichnungen der DDR von 1988 zu Deparades Kohlezeichnungen von 1985 86 Die Metapher vom grellen Licht des Alltags trifft genau zu auf das was auch Henri Deparade mit dem Schwarz der Kreide unverwechselbar macht seine Art das Schicksalhafte im schon wieder Malerischen einer dem Verfall preisgegebenen Stadtlandschaft aufzudecken zugleich die Unvermeidbarkeit dessen in Frage zu stellen was sie ersetzt Wie diese Architektur und Strassenbilder bezeugen Akte und Portrats seine herausragende Zeichenkunst 3 Nach einer Zeit verschiedener formaler Experimente in den Jahren 1989 1990 und 1991 gelangt Deparade beeinflusst durch sein neues Dresdener Umfeld zu einer neoexpressiven Formensprache die sich zum Teil der menschlichen Figur und zum Teil landschaftlicher Motive bedient Seit dem Jahr 2000 zeigt sich in seinem malerischen Œuvre die Entwicklung einer ihm eigenen figurlichen Formensprache meist freie Thematisierungen antik mythologischer Stoffe Es entstehen grossformatige Olgemalde mit ihren spezifisch angelegten transparenten vielschichtigen Bildraumen und sich uberlagerten Figurenkonstellationen 2015 bemerkt die Kunsthistorikerin Barbara Leicht Kunstmuseum Erlangen in ihrer Ansprache zur Eroffnung der Ausstellung in der Galerie LS in Nurnberg dazu Es ist ihm weniger wichtig die Mythen detailgetreu zu erzahlen Der Mythos ist sein Mittler um das Treiben des Menschen zu charakterisieren Es geht hier um Grundlegendes es geht um die menschliche Existenz in all ihren tragischen Abgrunden und in all ihren dramatischen Beziehungsgeflechten es geht um archaische Begriffe wie Liebe Stolz Eitelkeit es geht um Sehnsucht Hass es geht um Krieg und Frieden im kleinsten Bereich Deparades malerisch zeichnerische Andeutungstechnik ist dabei assoziativ gestimmt Arbeiten in Sammlungen BearbeitenKunstmuseum Moritzburg Halle Sammlung Kunstbesitz Sachsen Anhalt Sachsen Sammlung Buna Werke AG Halle Kunstsammlung Gera Sammlung des Kunstarchiv Burg Beeskow Sammlung des Kunstarchivs Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Albertina Grafische Sammlung Wien Sammlung des Internationalen Wahrungsfonds Washington USA Museum Angerlehner Thalheim Wels Osterreich Sammlung Dr Meier Follmy Arth Schweiz Sammlung Honold Ulm Sammlung Graf von Hardenberg Hamburg Sammlung Brettermeier Saalbach Hinterglemm Osterreich Brandenburgisches Landesmuseum fur moderne Kunst Cottbus Frankfurt Oder Sammlung Rudolf Budja Salzburg Miami Beach Sammlung Mag Klaus Franzmair Salzburg Wien Sammlung Prof Dr Rainer Beck Radebeul Sammlung Dr Wolfgang Erhart Schladming Sammlung Peter Engel HamburgAusstellungen BearbeitenEinzelausstellungen und Gemeinschaftsausstellungen Auswahl K Katalog P Plakat 1979 Halle Galerie des Verbandes Bildender Kunstler im Marktschlosschen 1981 Halle Galerie Kunst der Zeit 1986 Halle Galerie des Verbandes Bildender Kunstler im Marktschlosschen 1987 Leipzig Galerie der Universitat Leipzig Moritzbastei 1991 Halle Galerie im Regierungsprasidium 1993 Wurzburg Otto Richter Kunsthalle 1995 Dresden Galerie der Deutschen Werkstatten Hellerau 1996 Weimar Galerie Hebecker K 1997 Frankfurt am Main Galerie Walter Ehrler 1998 Wittenberg Galerie im Cranachhaus K 1999 Koln Galerie Ute Mronz K 2000 Berlin Galerie M Chemnitz Galerie Rosenkranz 2001 Dresden Kunsthalle im Artforum P Berlin Galerie Pohl 2002 Munchen Otto Galerie Dresden Kunsthalle im Art Forum Berlin Galerie Bremer Salzburg Galerie Weilinger 2003 Halle Stadtmuseum 2004 Marburg Galerie Schmalfuss Ahrenshoop Kunsthalle Dresden Kunsthalle Dresden Galerie Deutsche Werkstatten Hellerau 2005 Dresden Galerie Beyer K Salzburg Galerie Weilinger K 2006 Magdeburg Galerie Himmelreich KV e V 2007 Arth CH Galerie Meier Munchen Otto Galerie Zurich Galerie See 301 Pius Muller 2008 Wien Galerie Lehner Berlin Art Center Berlin Friedrichstrasse Hannover Galerie der Nord LB Salzburg Stadtische Galerie im Mirabellgarten 2009 Zurich Pius Muller Art Seefeld Nurnberg Galerie LandskronSchneidzik Munchen Galerie Andreas Baumg artl 2010 Berlin Galerie Son Andernach Kunsthaus Schone 2011 Coburg Kunstverein Coburg Katalog Wien Metamorphosen Galerie Lehner Novomatic Forum 2012 Stuttgart Archetypen Galerie Z Berlin Galerie cubus m Zwickau Galerie im Domhof Stadtische Museum Zwickau 2013 Brest Frankreich Kunsthalle Passerelle Bildersuchlauf Ostmoderne Arbeiten aus der Sammlung des DKW Kunstmuseums Cottbus 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und Henri Deparade Malerei Festspielausstellung in der Galerie Weilinger Salzburg In Weltkunst Heft 7 Munchen 2001 Anton Gugg Alexander Waltner und Henri Deparade Malerei Festspielausstellung in der Galerie Weilinger Salzburg In Weltkunst Heft 7 Munchen 2002 Henri Deparade Malerei Mit Beitragen von Rainer Beck Dresden Peter Engel Hamburg Husum Verlag der Kunst Husum 2012 ISBN 978 3 86530 167 3 Joachim Goslar Mythos und Metamorphose Henri Deparade Malerei Katalog des Kunstvereins Coburg Coburg 2011 Henri Deparade Malerei Werke 1999 2005 Katalog Mit Beitragen von Klaus Hammer Berlin Andreas Kuhne Munchen Ingrid Koch Dresden 2005 ISBN 3 00 015722 0 Kurschners Handbuch der Bildenden Kunstler Band I Saur Munchen Leipzig 2005 ISBN 3 598 24734 6 Weblinks BearbeitenUbersicht der Werke des Kunstlers Literatur von und uber Henri Deparade im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von henri deparade art de https www kunstleben berlin de antike dispositionen artfein gallery praesentiert die neuen werke von henri deparade WsvzyZjBGrA http www galerie eva toemmel de kuenstler7 html 1 https dr fingerle de downloads henri deparade malerei pdfEinzelnachweise Bearbeiten Henri Deparade auf Artfacts Abgerufen am 30 Oktober 2016 Camilla Blechen Feuilleton In Frankfurter Allgemeine Zeitung 13 Oktober 1987 Wolfgang Hutt Katalog Nr 6 der Ausstellung Handzeichnungen in der DDR 1989 Normdaten Person GND 130246263 lobid OGND AKS VIAF 35557594 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Deparade HenriKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Grafiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 14 April 1951GEBURTSORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henri Deparade amp oldid 211075342