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Jochen Seidel 1 April 1924 in Bitterfeld 30 Mai 1971 in New York war ein deutscher Maler und Grafiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Arbeiten in Sammlungen 3 Preise 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSeidel wurde in einer mitteldeutschen Industriestadt als Sohn eines Ingenieurs geboren Der fruhe Tod seines Vaters bestimmte sehr stark seine Lebenseinstellung Er stammt aus einer Familie aus der in der gleichen Generation mehrere Kunstler entsprangen so sein Cousin der Maler und Grafiker Hannes H Wagner und seine Cousine die Designerin und spatere Professorin Sigrid Kupetz geb Wagner 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen dort wurde er aufgrund seiner malerischen Begabung zum Kunstler bestimmt und konnte bis zum Kriegsende Portrats von Offizieren malen Danach kam er in britische Gefangenschaft Nach seiner Freilassung begab er sich an die Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle Saale um dort bei Charles Crodel Malerei zu studieren Zum Broterwerb malte er neben seinem Studium grosse propagandistische Wandbilder Er gehorte zu einem Freundeskreis um den Maler Hermann Bachmann zu dem auch Otto Muller Karl Erich Muller und Willi Sitte zahlten Kunstlerisch und ideologisch sah er keinen anderen Weg als die Ubersiedlung nach West Berlin wohin er 1953 Hermann Bachmann folgte 1 Dort unterstutzte ihn die Rudolf Springer Galerie er entwickelte einen nicht gegenstandlichen Malstil Es folgte eine erfolgreiche Arbeit und viele Ausstellungen so in West Berlin Kassel Wien Stockholm Oslo Helsinki Caracas Lima Buenos Aires Montevideo 1961 und 1964 stellte er bei der Carnegie International Exhibition in Pittsburgh USA aus 1962 wurde er Lehrer an der Fairleigh Dickinson University Ein Jahr vorher trennte er sich von seiner ersten Frau der Malerin und Crodel Schulerin Irmtraud Deisenroth Sie hatten einen gemeinsamen Sohn zu dem er nie wieder Kontakt bekam Seine neue Frau wurde 1963 die Schweizer Kunstlerin Mireille Wunderly 2 Zuerst lebten sie in der Schweiz seit 1964 in New York City Broadway 812 Er lehrte zusatzlich am Pratt Institute Viele Ausstellungen folgten unter anderem bei der Carnegie International Exhibition New Jersey State Museum im Goethe Institut Seidel war ein unermudlicher Maler der viel experimentierte So vermischte er oft Schrift und Farbfelder Er wechselte beim Malen vom Foto Realismus bis zu totaler Abstraktion Im Jahre 1968 nach einer Europa Reise brach die junge Familie auseinander Mireille Wunderly ging mit den zwei kleinen Kindern zuruck in die Schweiz Wunderly war die Enkelin von Nanny Wunderly Volkart die Rainer Maria Rilke wahrend seines Schweizer Aufenthalt finanziell unterstutzte und mit ihm bis zu seinem Tod eng verbunden blieb Seidel kehrte allein nach New York zuruck Die Trennung nahm ihm den Lebensmut Er arbeitete selbstreflektorisch uber diese Situation Er lebte in der aufgeheizten New Yorker Szene nicht nur sein eigenes Zerbrechen reflektierte er sondern auch die politischen Unruhen um ihn herum Seine Frau und gute Freunde wie der Maler Dieter Masuhr wollten dass er wieder nach Europa zuruckkehrte wo er als Maler Erfolg genossen hatte Der Punkt der Umkehr war uberschritten sein Scheitern war zu weit fortgeschritten Er wollte als erfolgreicher Kunstler nach Europa zuruckkehren nicht in diesem Zustand So wurde er Opfer von Alkohol Marihuana Depressionen Trotz Therapien nahm er sich das Leben Seine Asche wurde am Cape Cod von seinen Kunstlerfreunden Mel und Jo Roman ins Meer gestreut Heute werden seine Arbeiten oft unter dem Titel Scheitern eines Kunstlers zur falschen Zeit am falschen Ort ausgestellt Erst nach seinem Tod wurden seine Arbeiten von vielen Museen gekauft In Deutschland gab es 1992 eine grosse Retrospektive in der Staatlichen Kunsthalle Berlin beim Halleschen Kunstverein und in Koln Arbeiten in Sammlungen BearbeitenMuseum of Modern Art New York Solomon R Guggenheim Museum New York National Museum of American Art Washington D C Kupferstichkabinett SMPK Berlin Staatliche Galerie Moritzburg Halle Saale San Francisco Museum of Modern Art San Francisco Brooklyn Museum New York Princetown Art Museum Princetown Denver Art Museum Denver Colorado Museum of Art Carnegie Institute Pittsburgh Pratt Institute New York Fogg Museum Harvard University Cambridge Goethe House New York Neuberger Museum Purchase Fairleigh Dickinson University Madison New Jersey Allentown Art Museum Allentown Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen MagdeburgPreise Bearbeiten1949 Grafikpreis des Landes Sachsen Anhalt 1959 Kunstpreis der Jugend Baden Baden 1961 Kunstpreis junger westen RecklinghausenLiteratur BearbeitenSeidel Jochen In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 889 890Ausstellungskatalog Jochen Seidel Staatliche Kunsthalle Berlin 1992 Dorit Litt Hrsg Verfemte Formalisten Kunst aus Halle Saale von 1945 bis 1963 Kunstverein Talstrasse Halle 1998 ISBN 3 932962 03 6 Weblinks BearbeitenVierte Totenfeier fur Jochen Seidel auf sinnliche malerei de Arbeiten von Jochen Seidel auf der Website der Smithsonian InstitutionEinzelnachweise Bearbeiten Peter Arlt Doch die Kunst Verhaltnisse sie sind nicht so Schwierigkeiten mit der Kunst am Anfang der DDR und nach ihrem Ende 1 2 Vorlage Toter Link www2 hu berlin de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Sitzungsberichte der Leibniz Sozietat der Wissenschaften zu Berlin 102 2009 S 61 68 PDF Datei 134 kB Sikart Wunderly Mireille 1935 Abgerufen am 2 Mai 2020 Normdaten Person GND 119089327 lobid OGND AKS LCCN n94107314 VIAF 37719128 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seidel JochenKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 1 April 1924GEBURTSORT BitterfeldSTERBEDATUM Mai 1971STERBEORT New York City USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jochen Seidel amp oldid 232813237