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Die Royal Navy erhielt acht Flottillenfuhrer der Scott Klasse nach einem Admiralitatsentwurf Sechs der Boote wurden von Cammell Laird amp Company Birkenhead und die beiden weiteren von R amp W Hawthorn Leslie amp Company Hebburn on Tyne gebaut Scott KlasseDie HMS MontroseUbersichtTyp ZerstorerEinheiten 8Bauwerft 6 Cammell Laird Birkenhead2 Hawthorn Leslie Hebburn on TyneBestellung 1916 1918Kiellegung ab 18 10 1917Stapellauf ab Oktober 1917Dienstzeit 1918 1945Verbleib 1918 Scott Kriegsverlust Technische DatenVerdrangung Standard 1580 ts maximal 2053 tsLange 98 3 m 322 5 ft uber allesBreite 9 68 m 31 75 ft Tiefgang 3 81 m 12 5 ft Besatzung 164 MannAntrieb 4 Yarrow Kessel Parsons Turbinen zwei mit Brown Curtis Turbinen 40 43 000 PSw 2 WellenGeschwindigkeit 36 5 knReichweite 5000 sm bei 15 knBewaffnung 5 12 cm L45 Mk I Kanonen 1 76 mm L45 Flak Geschutz 2 3 21 Zoll TorpedorohreTreibstoffvorrat 500 tsDie Werft John I Thornycroft amp Company lieferte zwischen 1917 und 1925 funf ahnliche Boote der Shakespeare Klasse Je zwei weitere Boote dieser Klassen wurden 1918 bestellt und nach Kriegsende im Dezember 1918 wieder storniert Nach dem Muster der Scott Klasse entstanden ab 1928 in Spanien 18 Zerstorer in drei Losen bis 1951 von denen die beiden ersten nach Fertigstellung an Argentinien abgegeben wurden Inhaltsverzeichnis 1 Entwurfs und Baugeschichte 2 Die Flottillenfuhrer der Scott Klasse 3 Einsatzgeschichte der Klasse 4 Nachbauten und ahnliche Boote 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntwurfs und Baugeschichte BearbeitenDie acht ab 1916 und 1919 gebauten Flottillenfuhrer des Admiralitats Entwurfs fur die Zerstorer der V und W Klasse entstanden parallel zu den funf bei Thornycroft nach einem Werftentwurf gebauten Flottillenfuhrern der Shakespeare Klasse Ein ausseres Erkennungsmerkmal waren die beiden relativ dunnen runden und gleich hohen Schornsteine gegenuber den seitlich abgeflachten und verschieden hohen Schornsteinen der Thornycroft Bauten Die sechs bei Cammell Laird gebauten Boote wurden von Parsons Turbinen angetrieben die beiden bei Hawthorn Leslie gebauten Boote hatten etwas starkere Brown Curtis Turbinen und waren etwa 0 5 kn schneller Cammell Laird hatte im April 1916 den Auftrag fur den Bau eines Prototyps erhalten der in der Hochstgeschwindigkeit mit den Zerstorern der V und W Klasse mithalten sollte Die Werft hatte die funf vorangehenden Flottillenfuhrer der Parker Klasse 1916 gebaut die viele Details britische Zerstorerbauten bis zum Zweiten Weltkrieg hatten aber mit ihrer Antriebsanlage nur 34 Knoten erreichten wahrend die gleichzeitig gelieferten Zerstorer der R Klasse 36 kn laufen konnten nbsp Risse der Scott KlasseIn der Grosse entsprach der neue Flottillenfuhrer weitgehend der vorangehenden Klasse hatte aber einen hoheren Freibord wie das letzte Schiff der Parker s Gegenuber den normalen Zerstorern der V und W Klasse waren die Boote der Scott Klasse 4 m langer und 1 m breiter und verfugten erstmals uber funf 12 cm Kanonen 4 7 45 12 cm BL Mk I 1 Je zwei Kanonen waren ubereinander an den Schiffsenden aufgestellt die funfte Kanone war erhoht zwischen den Schornsteinen aufgestellt Dazu kamen eine 76 mm L45 Flugabwehrkanone Mk VIII und ebenfalls erstmals zwei 21 Zoll Drillings Torpedorohre hinter den Schornsteinen und vor dem hinteren Deckshaus mit den beiden hinteren sich uberschiessenden Kanonen die von Thornycroft gelieferte Shakespeare Klasse war identisch bewaffnet Im April 1916 erhielt Cammell Laird den Auftrag fur den Prototyp HMS Scott der der neuen Klasse der im Oktober 1917 vom Stapel lief und erst 1918 nach den ersten Booten der Shakespeare Klasse in Dienst kam Im Dezember 1916 wurden noch zwei weitere Boote Bruce Douglas bestellt die noch vor dem Kriegsende abgeliefert wurden Im April 1917 ergingen funf weitere Bauauftrage davon zwei an die Werft Hawthorn Leslie die zuletzt als Flottillenfuhrer die HMS Marksman gebaut hatte Diese funf 1917 bestellten Boote wurden von den beiden Werften ab September 1918 abgeliefert Als letztes Schiff der Klasse lieferte Cammell Laird im Dezember 1919 die HMS Malcolm Zwei noch im April 1918 erteilte Auftrage fur zwei weitere Boote wurden schon im Dezember 1918 wegen des Kriegsendes wieder storniert Die Flottillenfuhrer der Scott Klasse BearbeitenName Stapellauf in Dienst ausser DienstHMS Scott 18 10 1917 16 01 1918 15 August 1918 gesunkenHMS Bruce D81 26 02 1918 30 05 1918 22 November 1939 als Zielschiff versenktHMS Douglas D90 8 06 1918 2 09 1918 Februar 1945 ausser Dienst Marz 1945 zum Abbruch verkauftHMS Montrose D01 10 06 1918 14 09 1918 Juni 1944 schwer beschadigt Juli 1945 zum Abbruch verkauftHMAS Stuart D00 22 08 1918 21 12 1918 1 Oktober 1933 gt RAN 27 April 1947 ausser DienstHMS Campbell D60 21 09 1918 21 12 1918 August 1945 ausser Dienst Februar 1947 zum Abbruch verkauftHMS Mackay D70 21 12 1918 19 05 1919 August 1945 ausser Dienst Februar 1947 zum Abbruch verkauftHMS Malcolm D19 29 05 1919 14 12 1919 Mai 1945 ausser Dienst Juli 1945 zum Abbruch verkauftsechs Boote entstanden bei Cammel Laird nur Montrose und Stuart entstanden bei Hawthorn Leslie Einsatzgeschichte der Klasse BearbeitenDer nach Sir Walter Scott benannte Prototyp HMS Scott ging schon nach wenigen Monaten Dienst im Ersten Weltkrieg am 15 August 1918 10 sm vor der niederlandischen Kuste durch einen Minentreffer verloren Ende Oktober 1918 verteilten sich die Flottillenfuhrer der Scott Klasse wie folgt Die 21 Zerstorerflottille der Grand Fleet verfugte neben acht Zerstorern der M Klasse uber drei Flottillenfuhrer neben der HMS Botha der Faulknor Klasse und dem Einzelschiff HMS Swift gehorte noch die HMS Douglas der Scott Klasse zur Flottille Ausser 26 Zerstorern verfugte die 10 Zerstorerflottille der Harwich Force uber vier Flottillenfuhrer neben den beiden schon im Dienst befindlichen Booten der Shakespeare Klasse HMS Shakespeare HMS Spenser waren es die HMS Bruce und die HMS Montrose der Scott Klasse Die vier weiteren Boote der Klasse waren noch nicht im Einsatz und die HMS Malcolm noch nicht einmal vom Stapel gelaufen Die HMS Bruce D81 war Mitte der 1920er Jahre Fuhrerboot der 8 Zerstorerflottille in Port Edgar am Sudufer des Firth of Forth der Zerstorerbasis der Atlantic Fleet und kam dann zur Reserve 1939 wurde die Bruce nur noch als Zielschiff genutzt und am 22 November 1939 in dieser Aufgabe nahe der Insel Wight im Kanal versenkt Die HMS Douglas D90 hatte sich seit 1921 in der Reserve befunden als sie im August 1939 fur eine Besichtigung der Flotte durch den Konig von Reservisten in Dienst gestellt wurde und dann auch im Dienst blieb Im September 1939 ging sie nach Gibraltar zur 13 Zerstorerflottille Zu den Sicherungsaufgaben an den Geleitzugen durch den Stationierungsbereich kamen im Sommer 1940 nach der Kapitulation Frankreichs auch Einsatze mit der Force H Im August 1940 wurde das Boot zur Home Fleet verlegt und erledigte ab Februar 1941 Geleitschutzaufgaben in der Escort Group B2 Am 28 April 1941 versenkte die Douglas das deutsche U Boot U 65 2 Im Januar 1942 kollidierte die Douglas bei sehr schlechtem Wetter am Geleitzug ON 55 mit dem US amerikanischen Zerstorer USS Mayo und wurde nach Behelfsreparatur in Island uberholt und zum Short Range Escort umgebaut Das vorderste Geschutz und das zwischen den Schornsteinen wurden dabei ausgebaut nbsp HMS Douglas nach UmbauIm Juni 1942 war die HMS Douglas wieder einsatzbereit und sicherte den Versorgungstanker RFA Grey Ranger fur die Geleitfahrzeuge des Nordmeergeleitzuges PQ 17 und den Geleitzug QP 13 in Gegenrichtung Danach war sie wieder im Bereich der westlichen Zufahrtswege eingesetzt Ab 11 September 1942 verstarkte sie mit der von ihr gefuhrten Escort Group B2 SRE HMS Veteran HMS Saladin HMS Skate und die ehemals amerikanische HMS Leamington die Sicherung des 70 Schiffe starken Geleitzuges SC 42 der schon 14 Schiffe verloren hatte gegen die U Boot Gruppe Markgraf Wegen dieser Verstarkung und aus Island kommenden Seeaufklarern gelangen den deutschen U Booten nur noch zwei weitere Versenkungen 3 Im Juli 1943 sicherte die Douglas mit der Fregatte Moyola und dem kanadischen Zerstorer Iroquois den schnellen Geleitzug Faith der aus den Truppentransportern Duchess of York 20 021 BRT und California 16 792 BRT sowie dem Munitionstransporter Port Fairy 8 072 BRT bestand und Truppen und Ausrustung nach Sierra Leone bringen sollte Am Abend des 11 Juli 1943 wurde der Konvoi etwa 300 Seemeilen westlich von Vigo an der Nordwestkuste Spaniens von drei Seeaufklarern des Typs Focke Wulf Fw 200 Condor des Kampfgeschwaders 40 angegriffen Die beiden Truppentransporter wurden von Bomben getroffen und gingen in Flammen auf 4 Beide Schiffe wurden von ihren Mannschaften verlassen Am fruhen Morgen des 12 Juli versenkte die Douglas beide Schiffe mit Torpedos auf 41 15 0 N 15 24 0 W 41 25 15 4 um keine U Boote durch die Brande anzulocken Es gelang den Sicherungseinheiten die Besatzungen und Passagiere beider Schiffe weitgehend an Bord zu nehmen Von den uber 1000 Soldaten auf den beiden Schiffen liessen nur 57 ihr Leben bei insgesamt uber 100 Toten einschliesslich eines weiteren Luftangriffs am folgenden Tag auf die verbliebenen Einheiten Am 31 Oktober 1943 war die Douglas noch an der Versenkung von U 732 westlich von Gibraltar beteiligt Ab 1944 sicherte das Boot in den Heimatgewassern Geleitzuge in Vorbereitung der Invasion und zur Versorgung der alliierten Truppen auf dem Festland bis es im Februar 1945 ausser Dienst gestellt und im Marz zum Abbruch verkauft wurde Die vor Kriegsende bei der Harwich Force eingesetzte HMS Montrose D01 das erste von Hawthorn Leslie fertiggestellte Boot der Klasse wurde 1919 zur Mittelmeerflotte verlegt bei der sie zehn Jahre verblieb Im Marz 1920 wurde sie zusammen mit dem Schwesterboot Stuart zur Evakuierung Weisser Truppen unter Denikin aus Noworossijsk eingesetzt 1921 beobachteten beide Boote mit anderen Einheiten der Mittelmeerflotte den Griechisch Turkischen Krieg und die Montrose wurde im Schwarzen Meer zur Verhinderung befurchteter sowjetischer maritimer Unterstutzung der Turken eingesetzt 1930 bis 1932 gehorte das Boot zu den aktiven Einheiten der Home Fleet und ging dann in die Reserve Kurz vor Kriegsbeginn wurde es dann uberholt und im August 1939 mit Reservisten wieder in Dienst gestellt Im September 1939 wurde die HMS Montrose Fuhrerboot der 17 Zerstorerflottille in Plymouth Im Januar 1940 verlegte das Boot zur 16 Zerstorerflottille nach Harwich Im Mai wurde das Boot von Dover aus zur Evakuierung von Dunkirchen eingesetzt und transportierte am 28 Mai 925 Soldaten konnte aber beschadigt durch eine Kollision 5 mit dem Schwesterschiff Mackay nur einmal eingesetzt werden Am 27 Juli 1940 wurde die HMS Montrose bei der Sicherung von Minenraumern vor Aldeburgh durch deutsche Flugzeuge angegriffen und schwer beschadigt Sie wurde in Chatham repariert und war erst im Februar 1941 wieder einsatzbereit nbsp HMS Montrose mit 6 pdr ZwillingsturmAnfang September 1942 gehort die Montrose mit ihren Schwesterbooten Campbell und Malcolm zur Sicherung des 39 Schiffe starken Russland Konvoi PQ 18 Seit Januar 1943 wurde das Boot wieder zur Sicherung der Kustengeleitzuge in der Nordsee eingesetzt In der Nacht zum 18 Februar fuhrte es nordostlich Great Yarmouth ein Gefecht gegen Boote der deutschen 6 Schnellboot Flottille die eine Minensperre legen wollte Dabei wird S 71 durch Artilleriebeschuss der Montrose und des Geleitzerstorers HMS Garth L20 gestoppt und schliesslich durch einen Rammstoss der Garth versenkt 6 Bei diesem Gefecht fuhrte die Montrose vermutlich schon einen 6 pdr 57 mm Zwillingsturm an Stelle der 12 cm Bugkanone in der A Position 7 mit dem sie und ihre Schwesterboote Campbell und Mackay sowie funf Zerstorer der W Klasse ab 1942 ausgerustet wurden Die fur die Kustenverteidigung entwickelte Waffe war wegen der hoheren Feuergeschwindigkeit zur Bekampfung von Schnellbooten besser geeignet als die 12 cm Kanonen von denen das Boot nur noch zwei fuhrte Die Flugabwehrbewaffnung bestand inzwischen aus einer 4 Zoll Kanone und zwei 2 pdr Geschutzen Ab Mai 1944 trainierte die Montrose fur die geplante Landung in der Normandie mit dem Zerstorer HMS Whitshed und zwei Korvetten Am 6 Juni geleite diese Gruppe zwolf Landing Ship Tank LST und 27 Landing Craft Tank LCT zum Landungsabschnitt Gold Beach Bei der Zusammenstellung der Verstarkungsgeleitzuge kollidierte die Montrose am 7 Juni 1944 mit einem US amerikanischen Frachter und wurde schwer beschadigt Eine Reparatur des alten Bootes wurde zuruckgestellt und dann im Januar 1945 ein Totalschaden des Bootes festgestellt Im Januar 1946 wurde die HMS Montrose zum Abbruch verkauft der schliesslich in Blyth erfolgte Die im Dezember 1918 fertiggestellte HMS Stuart D00 wurde wie ihr Schwesterschiff Montrose bei der Mittelmeerflotte eingesetzt wo die Schwesterschiffe 1919 1920 im Schwarzen Meer zum Einsatz kamen Im Marz 1920 beteiligten sie sich an der Evakuierung Weisser Truppen aus Noworossijsk im Schutz britischer Schlachtschiffe wo sie mit anderen britischen Zerstorern und russischen Booten wie der Kapitan Saken die Truppen aus dem Hafen holten und zu den vor der Kuste liegenden Transportern brachten zu denen auch ehemals deutsche Schiffe wie die Hannover und die Rio Negro gehorten Im Oktober 1933 wurde der Flottillenfuhrer an Australien abgegeben gt siehe HMAS StuartEbenfalls im Dezember 1918 kam die bei Cammell Laird gebaute HMS Campbell D60 in Dienst Bis 1925 wurde sie bei der Atlantic Fleet eingesetzt und kam dann zur Reserve 1939 wurde sie mit Reservisten wieder in Dienst gestellt und ab September 1939 bei der 19 Zerstorerflottille in Harwich eingesetzt die Geleitzuge an der britischen Ostkuste sicherte Ab Marz 1940 erfolgte dann der Einsatz in der U Boot Abwehr auf den westlichen Zugangsrouten zum Vereinigten Konigreich wurde allerdings schon im April zur Unterstutzung der vor Norwegen eingesetzten Einheiten eingesetzt Sie brachte Truppen nach Molde und Andalsnes und war an der Raumung von Harstad beteiligt Ab Juli erfolgte ein erneuter Einsatz in der Nordsee und am 19 November 1940 rammte sie das deutsche Schnellboot S 38 der 3 Schnellboot Flottille und nahm 19 Schiffbruchige des Bootes gefangen Wahrend der Verteidigung des Kustengeleits FS 50 nahm sie irrtumlich den Geleitzerstorer HMS Garth unter Feuer und beschadigte ihn erheblich nbsp HMS Campbell 1942Im Januar 1942 wurde die Harwich Flottille in die 21 umbenannt Beim Kanaldurchbruch der deutschen Schlachtkreuzer Scharnhorst und Gneisenau sowie der Prinz Eugen gelang es der Campbell 8 mit der HMS Vivacious und HMS Worcester und den vom Schwesterschiff Mackay gefuhrten Zerstorern HMS Whitshed und HMS Walpole der 16 Zerstorerflottille an die deutschen Schiffe heranzukommen und einen erfolglosen Torpedoangriff zu fahren Anfang September 1942 sicherte die Campbell mit dem Schwesterschiff Malcolm zwei Hunt Geleitzerstorern und funf U Jagd Trawlern die 39 Schiffe des Russland Konvois PQ 18 von Loch Ewe nach Island Bei dem nach dem Desaster mit PQ 17 diesmal sehr sorgfaltig gesicherten Konvoi fuhrte die Malcolm die Nahsicherung und die Schwesterschiffe Campbell Montrose und Mackay sowie die ahnlichen Broke und Keppel bei der Fernsicherung Danach wieder in der Nordsee eingesetzt versenkte die Campbell mit der Garth am 29 November 1942 S 38 Im Zuge der Nordsee Einsatze wurde die Radaranlage des Bootes kontinuierlich modernisiert und ihr Buggeschutz durch einen 6 pdr 57 mm Zwillingsturm ersetzt der sich durch seine Feuergeschwindigkeit in der Bekampfung von Schnellbooten bewahrte und auch hinreichende Durchschlagskraft hatte Im Mai 1944 bildete die Campbell mit dem Zerstorer Vivacious und zwei Trawlern die Sicherungsgruppe fur eine Gruppe von Landungsbooten fur den Landungsabschnitt Sword in der Normandie und sicherte bis in den Juli 1944 auch Verstarkungstransporte zu den Landungsstreitkraften um dann zur Nordsee und Kanalsicherung zuruckzukehren Am 13 Mai 1945 gehorte die HMS Campbell zu den Begleitschiffen die den norwegischen Kronprinzen Olav auf der HMS Apollo nach Oslo begleiteten 9 Im August 1945 wurde der alte Zerstorer dann ausser Dienst gestellt und im Februar 1947 zum Abbruch verkauft der in Rosyth erfolgte nbsp 6pdr ZwillingsturmDie HMS Mackay D70 sollte ursprunglich den Namen Claverhouse erhalten Das unter der Baunummer 850 von Cammell Laird im Juni 1919 nach Kriegsende fertiggestellte Boot war die erste Mackay genannte Einheit der Royal Navy und diente zwischen den Kriegen bei der Mittelmeer und Atlantik Flotte 1938 kam das Boot zur 2 U Boot Flottille der Home Fleet Nach dem Kriegsausbruch wurde die Mackay als Flottillenfuhrer der 11 Zerstorer Flottille in Plymouth zugeteilt die mit den Zerstorern Vanquisher Vansittart Vimy Walker Warwick Whirlwind und Winchelsea der V und W Klasse den Kanalausgang und die sudwestlichen Zufahrtswege zu den Britischen Inseln sicherte Ende Mai 1940 verlegte die Mackay nach Dover um an der Evakuierung von Dunkirchen Operation Dynamo teilzunehmen 5 Auf ihrer ersten Fahrt am 26 brachte sie 581 Soldaten nach Dover Nach einer weiteren erfolgreichen Fahrt am folgenden Tag kollidierte sie am 28 Mai mit dem Schwesterschiff Montrose vor Dunkirchen und lief auf Grund Die beschadigten Schrauben mussten im Dock repariert werden so dass das Boot erst bei der Evakuierung von Brest Operation Cycle wieder eingesetzt werden konnte Im Juli 1940 wurde die Mackay dann der 16 Zerstorer Flottille in Harwich zur Sicherung der Kustengeleite zugeteilt wo sie fast durchgangig bis zum Kriegsende verblieb Beim Kanaldurchbruch der deutschen schweren Einheiten am 12 Februar 1942 befand sie sich mit den bei Campbell genannten Einheiten zu einer Ubung in See und die sechs Boote griffen die Deutschen erfolglos an Nur die Worcester wurde bei dem Angriff schwer getroffen 17 Tote 45 Verletzte zeitweise bewegungsunfahig nbsp Laden der 6 pdr GeschutzeVon Marz bis August 1942 erfolgte der Umbau der Mackay zu einem short range escort mit einer erneuten Modernisierung der Radar und Feuerleitanlage und verbesserten Flugabwehrwaffen Das Buggeschutz wurde auch auf ihr durch einen vom Heer entwickelten 6 pdr Zwillingsturm ersetzt Die Mackay kam auch wie etliche ihrer Schwesterboote bei der Sicherung des Geleitzuges PQ 18 im Nordmeer zum Einsatz Am 23 Oktober 1943 versenkte sie mit dem Zerstorer Worcester und dem Geleitzerstorer Pytchley ein deutsches Vorpostenboot und zwei Schnellboote S 88 der 4 Schnellboot Flottille sank mit dem Flottillenchef Korvettenkapitan Werner Lutzow 10 Bis zum April 1944 blieb sie in der Nordsee zur Sicherung des Kustenverkehrs und zur Abwehr leichter deutscher Seestreitkrafte im Einsatz um dann auch eine Geleitgruppe mit einem Zerstorer und zwei Korvetten zur Sicherung der Landungsstreitkrafte in der Normandie zu bilden Im Juli 1944 kehrte sie wieder zum Nordsee Dienst zuruck Ab Mai 1945 kam die Mackay bei der Besetzung norwegischer Hafen und unterstutzte so beispielsweise die Minensucher vor Drontheim Im August 1945 wurde das Boot ausser Dienst gestellt und im Februar 1947 zum Abbruch verkauft der in Charlestown Fife erfolgte Die auch im April 1917 bestellte HMS Malcolm lief bei Cammell Laird erst am 29 Mai 1919 vom Stapel und wurde am 14 Dezember 1919 als letzter Flottillenfuhrer der Klasse in Dienst gestellt Anfangs bei der 5 Zerstorerflottille der Atlantic Fleet eingesetzt wurde die Malcolm schon fruh der Reserve zugeteilt Im September 1939 wurde die Malcolm Flottillenfuhrer der 18 Zerstorerflottille in Portsmouth die mit den Zerstorern Amazon Ambuscade Achates Antelope Arrow und Anthony der A Klasse ahnliche Aufgaben wie das Schwesterboot Mackay mit der 16 Zerstorerflottille erfullte Im Mai 1940 kam auch die Malcolm nach Dover um die Evakuierung britischer Truppen vom Kontinent zu unterstutzen Am 15 Mai 1940 erfolgte der erste Einsatz in der Operation Ordnance nach Hoek van Holland Vom 26 Mai bis zum 4 Juni machte das Boot 11 acht Fahrten im Rahmen der Operation Dynamo nach Dunkirchen Ab Juli 1940 gehorte die Malcolm zu den Einheiten die die niederlandische belgische und franzosische Kuste uberwachten und deutsche Landungsvorbereitung erkennen und behindern sollten Sie gehorte zu einer von dem Kreuzer HMS Cardiff gefuhrten Gruppe Am 14 August 1940 wurden nachts Malcolm und der Zerstorer HMS Verity von der 12 U Jagdflottille beschossen welche vier Treffer landet Die Schiffe entfernten sich aber und die deutsche Flottille wurde aus Angst vor Minen abgezogen Auch die ab dem Morgen des gleichen Tages laufende Suche der Kriegsmarine nach den britischen Zerstorern durch die 1 2 und 15 Minensuch Flottille wurde ohne Ergebnis abgebrochen Am 10 September 1940 griffen Malcolm und die Zerstorer Wild Swan und Veteran Landungsfahrzeuge in Ostende an und beschossen zwei Tage spater Boulogne bei einem Vorstoss entlang der franzosischen Kuste Ende des Monats wurde die Malcolm den Verbanden zur Sicherung der Geleitzuge uber den Atlantik zugewiesen In den folgenden zwolf Monaten sicherte das Boot 29 Atlantik und 3 Gibraltar Geleitzuge von denen zehn angegriffen wurde Sie war dabei in zwei grossere Geleitzugschlachten verwickelt Ab Februar 1941 war sie das Fuhrungsschiff der neu gebildeten 8th Escort Group Am 10 Mai rettete die Malcolm elf Schiffbruchige der von U 556 versenkten Empire Caribou Malcolm verstarkte dann mit der 8th EG die Sicherung des angegriffenen Geleitzuges HX 126 der bereits sechs Schiffe verloren hatte Es gelang ihnen alle weiteren Angriffe abzuwehren und weitere Verluste zu verhindern sowie U 74 schwer zu beschadigen das seine Fahrt abbrechen musste Im Juni 1941 verloren die Malcolm und ihre Gruppe Zerstorer Scimitar Korvetten Arabis und Violet sowie der Minensucher Speedwell aus HX 133 funf Schiffe in einer Nacht in den folgenden vier Tagen konnten alle weiteren Angriffe unterbunden werden und die Malcolm war am 29 Juni 1941 an der Versenkung von U 651 beteiligt 12 45 Mann dieses Bootes konnten gerettet werden Am 11 August 1942 lief die Malcolm aus Gibraltar als Begleitzerstorer des Flugzeugtragers HMS Furious mit Keppel Venomous Wolverine und Wrestler Richtung Malta Nahe der Balearen starteten vom Trager Spitfires die zur belagerten Insel flogen um dort die Luftverteidigung zu verstarken Am 12 August wurde die Malcolm vom italienischen U Boot Dagabur angegriffen das bei einem erneuten Angriffsversuch auf den Verband von der Wolverine versenkt wurde 13 Mit einigen ihrer Schwesterschiffe war das Boot dann an der Sicherung des Geleitzuges PQ 18 beteiligt 14 wurde allerdings schon bald von der Geleitzugsicherung erneut abgezogen Im November 1942 war die Malcolm neben der HMS Broke fur die Operation Terminal ausgewahlt worden bei der die beiden britischen Zerstorer mit US Rangern an Bord am 8 November in den Hafen von Algier eindringen sollten 15 Beide Boote wurden fruhzeitig entdeckt und von den franzosischen Kustenbatterien unter Feuer genommen Malcolm erhielt schwere Treffer hatte zehn Tote und sehr viele Verwundete an Bord Drei der vier Kessel fielen aus Sie konnte nur noch vier Knoten laufen und zog sich zuruck Auch wenn der Angriff nicht nach Plan verlief wurde das Hauptziel die Verhinderung von Zerstorungen an den Hafenanlagen erreicht Nach Reparatur in der Heimat war das Boot im Marz 1943 mit einem Hedgehog Werfer nur noch zwei 12 cm Kanonen sechs Flugabwehrwaffen und modernen Ortungsgeraten wieder einsatzbereit und verlegte uber Gibraltar nach Freetown um Geleitzuge von dort bis Gibraltar zu sichern 1944 kehrte sie in die Heimat zuruck kam aber bei der Landung in der Normandie nicht zum Einsatz und wurde im Mai 1945 ausser Dienst gestellt und schon ab Ende Juli 1945 in Barrow verschrottet Nachbauten und ahnliche Boote Bearbeiten nbsp Nach den Planen der Scott Klasse wurden in Spanien 16 18 Boote der Churruca Klasse in drei Losen zwischen 1928 und 1951 gebaut von denen die beiden ersten an Argentinien abgegeben wurden nbsp Der Zerstorer Alava D 52 das letzte in Spanien gebaute BootDas erste Los von sieben Neubauten lief von 1928 bis 1933 vom Stapel Das zweite Los von weiteren sieben Zerstorern lief zwischen 1935 und 1937 vom Stapel Alle Boote waren im Spanischen Burgerkrieg auf republikanischer Seite im Einsatz Die Almirante Ferrandiz wurde am 29 September 1936 nahe Gibraltar vom nationalspanischen Schweren Kreuzer Canarias versenkt Zwei weitere zeitweilig ausgefallene Boote konnten wieder in Stand gesetzt werden Am 6 Marz 1938 gelang den Zerstorern Sanchez Barcaiztegui Lepanto und Almirante Antequera die Versenkung des nationalspanischen Schweren Kreuzers Baleares durch einen gemeinsamen Torpedofacher im Nachtgefecht bei Cabo de Palos Nach dem Burgerkrieg wurden noch zwei weitere Boote gebaut die teilweise als eigene Klasse gefuhrt werden und bis 1951 in den Dienst der spanischen Marine kamen Ab 1957 wurden die Zerstorer der Churruca Klasse ausgesondert Als letztes Boot schied der Nachkriegsbau Liniers 1982 aus dem Dienst nbsp Die Royal Navy erhielt neben den Booten der Scott Klasse 1917 bis 1925 funf ahnliche Flottillenfuhrer der Shakespeare Klasse 17 Von ihnen waren 1939 noch drei Boote vorhanden Die HMS Wallace war diese Typs war er der einzige Flottillenfuhrer der dem sogenannten WAIR Umbau zu einem schnellen Geleitboot mit starker Luftabwehrbewaffnung unterzogen wurde Die HMS Broke ging im November 1942 nach ihrem Einsatz in Algier Operation Terminal verloren Nur die HMS Keppel uberlebte den Zweiten Weltkrieg nbsp nbsp Die Cervantes der Argentinischen Marine erster auslandischer Nachbau der Scott KlasseArgentinien bestellte drei Neubauten nach den Planen der Shakespeare Klasse in Grossbritannien die als Mendoza Klasse von J Samuel White amp Co in Cowes mit Parsons Turbinen gebaut und 1929 abgeliefert wurden und bis 1962 im Dienst blieben Vorab erhielt die Argentinische Marine schon 1928 die beiden ersten Neubauten der spanischen Churruca Klasse nach dem Admiralitatsentwurf als Cervantes und Juan de Garay die am 3 September 1927 in den Dienst der Argentinische Marine kamen und im Januar 1928 in ihre neue Heimat uberfuhrt wurden 1955 waren beide Boote an dem Militarcoup gegen Peron beteiligt und wurden erst 1960 ausser Dienst gestellt und verschrottet nbsp Zwei weitere Zerstorer nach den Planen der Thornycroft Leader entstanden auf der Werft Pattison in Neapel fur Rumanien 18 Sie erhielten allerdings schwedische Bofors Kanonen und eine Feuerleit Anlage von Siemens Regele Ferdinand und Regina Maria wurden im September 1930 ausgeliefert und vor 1970 gestrichen Literatur BearbeitenBodo Herzog 60 Jahre deutsche UBoote 1906 1966 J F Lehmanns Verlag Munchen 1968 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak VerlagsGmbH Herrsching 1968 ISBN 3 88199 0097 Alexander Bredt Hrsg WEYERS Taschenbuch der Kriegsflotten 1941 1942 Lehmanns Verlag Munchen Berlin 1941 M J Whitley Destroyers of World War 2 Cassell Publishing 1988 ISBN 1 85409 521 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zerstorer der Scott Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien SCOTT leaders 1918 1919 engl abgerufen 19 August 2013 SHAKESPEARE CLASS DESTROYER LEADERS engl abgerufen 18 Oktober 2013 HMS Scott engl abgerufen 21 Oktober 2013 HMS Douglas engl abgerufen 18 Oktober 2013 HMS Douglas D 90 engl abgerufen 21 Oktober 2013 HMS Douglas engl abgerufen 31 Oktober 2013 HMS Montrose engl abgerufen 21 Oktober 2013 HMS Montrose D 01 engl abgerufen 21 Oktober 2013 HMAS Stuart D 00 engl abgerufen 21 Oktober 2013 HMS Campbell engl abgerufen 18 Oktober 2013 HMS Campbell D 60 engl abgerufen 21 Oktober 2013 HMS Mackay engl abgerufen 21 Oktober 2013 HMS Mackay D 70 engl abgerufen 21 Oktober 2013 HMS Malcolm engl abgerufen 18 Oktober 2013 HMS Malcolm D 19 engl abgerufen 21 Oktober 2013Einzelnachweise Bearbeiten 12 cm L45 Mk I ein Erfolg der lange der Korvette Gladiolus zugeschrieben wurde Rohwer Seekrieg S 162 Rohwer S 372 a b Rohwer S 46f Rohwer S 332 6pdr 10cwt twin Rohwer S 219 C B Koester The Liberation of Oslo and Copenhagen a midshipman s memoir PDF 625 kB Rohwer S 396 Rohwer S 46ff Rohwer S 134 Rohwer S 270 Rohwer S 283 Rohwer S 301 Weyer S 178f 380 382 Weyers Flottentaschenbuch S 38f 256 Weyer S 150f 354 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scott Klasse amp oldid 232743303 Einsatzgeschichte der Klasse