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Das Gutshaus Friedenfelde ist ein denkmalgeschutztes Gutshaus im zur Gemeinde Gerswalde gehorenden Dorf Friedenfelde in Brandenburg Gutshaus FriedenfeldeRuckseite Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 3 Gutspark 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenDer zweigeschossige verputzte Bau verfugt uber elf Achsen Bedeckt ist das Haus von einem Kruppelwalmdach Geschichte BearbeitenDas heutige Gebaude geht auf ein ab 1743 von Ernst Philipp von Munchow Sohn des Kammerprasidenten Christian Ernst von Munchow errichtetes Herrenhaus zuruck Der junge 1741 in den Grafenstand erhobene Erbauer des Anwesens war Major und Johanniterritter und verheiratet mit Luise Tugendreich von Sydow Hanseberg Rehdorf 1 Nach gut zwanzig Jahren verausserte Graf Munchow das Gut an die Familie des Generalmajors Friedrich Wilhelm von Syburg der bald nach Konigsberg versetzt wurde 2 Nachdem im Jahr 1763 Joachim Erdmann von Arnim Vater des Dichters Achim von Arnim das Anwesen gekauft hatte wurde das Gebaude im Stil des Rokoko umgebaut Das Haus wird fur diese Zeit mit vielen Turmen und turkischer Anmutung beschrieben In einem Brief aus dem Jahr 1811 wird aber ein Einsturz zweier Turme erwahnt Achim von Arnim der von 1804 bis 1818 Eigentumer des Guts war erwog in dieser Zeit einen Umzug in das Gutshaus Friedenfelde Zeitweise lebte er im Haus Ein weiterer Umbau erfolgte um 1820 3 nach anderen Angaben zwischen 1822 und 1840 4 Hierbei wurden die Verzierungen wieder entfernt Nachdem mehrere Besitzer auf dem 125 ha Gut wie Herr Walter 5 dann Philipp Thomas aufeinander folgten 6 erwarb mit Annois von Arnim Burow 1901 3 nach anderer Angabe 1904 4 wieder ein von Arnim das Anwesen Er lebte jedoch selbst nicht auf dem von einem Verwalter bewirtschafteten Gut Sein Sohn 7 Achim von Arnim Wiepersdorf 1894 1978 zog mit seiner Frau Carola von Zitzewitz dann 1923 wieder in das Gut ein und fuhrte auch die Bewirtschaftung vor Ort 8 Zum Besitz gehorte Neudorf und Alt Kolpin offiziell Erbe dann ab 1942 Im Zuge der Bodenreform wurde die Familie von Arnim dann nach Ende des Zweiten Weltkriegs enteignet und lebte lange in Niedersachsen Die landwirtschaftlichen Flachen wurden an Bauern verteilt spater jedoch vom Volkseigenen Gut Temmen bewirtschaftet das Gutshaus diente als Mietshaus An die Zeit der Aufteilung der Flurflachen erinnert ein Grenzstein vor dem Gutshaus Die Flurstucksgrenze fuhrte danach durch das Gebaude In den 1970er Jahren war ein Abriss des Hauses geplant Auf Initiative eines Bewohners wurde das Gutshaus dann mit Beschluss vom 24 Mai 1979 unter Denkmalschutz gestellt Es bestanden dann Plane im Haus eine Kindertagesstatte einzurichten Zum Teil wurden noch bauliche Umbauten eingeleitet die jedoch insbesondere im Bereich des Herrenzimmers unsachgemass ausgefuhrt worden sind Seit Mitte 1993 wird das Haus von der Familie Nowatzki bewohnt Sie erwarb das Gebaude 1996 und begann mit einer schrittweisen Sanierung 1997 wurden neue Fenster eingebaut Weitere Arbeiten betrafen in der folgenden Zeit die Hauselektrik Wasseranschlusse die Umsetzung von zwei Kachelofen und die Erneuerung zweier Eingangsturen Ab Ende 1999 war die ehemalige Gutskuche dann wieder als Kuche nutzbar Im Mai 2001 wurde im Erdgeschoss ein Cafe eroffnet das 2003 2004 um Sanitartrakt Kaminzimmer und Buro erweitert wurde Gutspark BearbeitenNordlich des Gutshauses erstreckt sich der Gutspark Es wird angenommen dass er im Zuge des Rokoko Umbaus ab 1763 angelegt wurde Zeitweise soll der Park auch den westlich gelegenen Weinberg einbezogen haben auf dem sich wohl fur einige Zeit ein kleiner Pavillon befand In seiner Mitte wurde vermutlich in den 1920er Jahren ein Rondell aus acht Linden und einem Mittelbaum angelegt Uber einen Auslauf des Teichs fuhrte eine kleine Brucke Bis 1945 wurde der Park gepflegt In spateren Jahren wurde der Uberlauf der Klargrube in den Teich des Parks geleitet Dies fuhrte zu einer Uberdungung und Verunreinigung Ab 1995 wurde im Zuge einer AB Massnahme der Park gereinigt und stark wuchernder Holunder entfernt Das in Vergessenheit geratene Rondell wurde wiederentdeckt Die Wegefuhrung wurde nach den Angaben einer ehemaligen Mitarbeiterin des Gutshofes wieder angelegt Der Park prasentiert sich heute Stand 2012 eher als Auenwald Im Park befinden sich Ahorn Birke Buche Eiche Erle Esche Hasel Kastanie Kiefer Linde Ruster und Ulme wobei Linden die Hauptwege des Parks saumen Am Rand des Parks stehen einige alte Obstbaume so Boskoop Hasenkopf und Pflaume Daruber hinaus finden sich Brombeeren Buschwindroschen Flieder Forsythien Ginster Glockenblumen Heckenrose Himbeeren Holunder Kreuzdorn Maiglockchen Pfaffenhutchen Pfennigkraut Sanddorn Scharbockskraut Schlehen Vergissmeinnicht Weissdorn Die Fauna des Parks umfasst sieben Fledermausarten An Vogeln wurden Baumlaufer Eichelhaher Finken Grunspecht Kernbeisser Kuckuck Meisen Mittelspecht Nachtigall Pirol Schwarzspecht Sperling Turteltaube Wacholderdrossel und Waldkauz beobachtet Literatur BearbeitenFriedenfelde und die Familie von Arnim 3 Zweig Blankensee 3 Haus Annois von Arnim und Nachfahren In Walter v Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band XXV Band 117 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1998 ISBN 3 7980 0817 5 S 63 f Salon im Gutshaus zu Friedenfelde Faltblatt ohne Jahresangabe Das Gut Friedenfelde Faltblatt ohne JahresangabeWeblinks BearbeitenEintrag zur Denkmalobjektnummer 09130433 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Homepage des GutshausesEinzelnachweise Bearbeiten Hans von Sydow Genealogie der Familie von Sydow In Verein Herold zu Berlin Hrsg Vierteljahrsschrift fur Heraldik Sphragistik und Genealogie 1876 Band 4 IV Hanseberg Rehdorf Carl Heymanns Verlag Berlin Dobberphul 28 Februar 1877 S 42 43 uni duesseldorf de Helmut Borth Friedenfelde Gesandter des Grossen Fritz In An Mitgift ist noch keiner gestorben Geschichten mit Geschichte aus der Uckermark Online Ressource Auflage Books on Demand 2016 ISBN 978 3 7412 9360 3 ISSN 1090 2104 google de a b Salon im Gutshaus zu Friedenfelde Faltblatt ohne Jahresangabe a b Das Gut Friedenfelde Faltblatt ohne Jahresangabe Hand Matrikel der in sammtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter In Karl Friedrich Rauer Hrsg GAB Vorganger Provinz Brandenburg Kreis Templin 55 Selbstverlag Berlin 1857 S 93 uni duesseldorf de P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Kreis Templin Hrsg Konigliche Behorden 1 Auflage Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 206 207 doi 10 18452 377 hu berlin de Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1903 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel In Der Gotha 4 Auflage Arnim III Linie Gerswalde 3 Zweig Blankensee Wiepersdorf Burow Justus Perthes Gotha 10 November 1902 S 54 55 uni duesseldorf de Ernst Seyfert Hans Wehner 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