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Gutmensch ist eine Bezeichnung die haufig als ironisch oder verachtend gemeinte Verunglimpfung von Einzelpersonen Gruppen oder Milieus Gutmenschentum genutzt wird Ihnen wird aus Sicht der Wortverwender ein ubertriebener aussere Anerkennung heischender Wunsch des Gut sein Wollens in Verbindung mit einem moralisierenden und missionierenden Verhalten und einer dogmatischen absoluten andere Ansichten nicht zulassenden Vorstellung des Guten unterstellt In der politischen Rhetorik wird Gutmensch als Kampfbegriff verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Herkunft und Verwendung 3 Verwendung in der politischen Diskussion 3 1 Verwendung innerhalb gesellschaftskritischer Kreise 3 2 Verwendung in der politischen Rhetorik 3 3 Zur Strategie der Moralisierung 3 4 Verwendung als ideologischer Code 4 Weitere Verwendungen 4 1 Bis zum 20 Jahrhundert 4 2 Harald Martenstein 5 Wortmarke der Band Die Toten Hosen 6 Unwort des Jahres 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenBenutzer des Begriffs unterstellen Personen oder Personengruppen mit betont moralischer Grundhaltung ein fehlgeleitetes beziehungsweise zweifelhaftes Verhalten 1 Nach Siegfried Jager wird er seit den 1980er Jahren als abschatzige Bezeichnung fur Personen verwendet die humanistische altruistische auch religios mitmenschliche Lebensziele und Argumente hoher einschatzen als utilitaristische und ihr Handeln ihre Politik ihr Leben danach ausrichten 2 Gutmensch wird seit Mitte der 1990er Jahre auch seitens konservativer und rechtsgerichteter Kreise mit dem Begriff Politische Korrektheit verbunden und als Anklage verstanden Im offentlichen Sprachgebrauch dient er durchweg als eine negativ konnotierte Fremdbezeichnung Eine liebevolle Verwendung findet sich zumeist nur in personlichen Gesprachen etwa fur das Herz am rechten Fleck haben grosszugiges Verhalten oder fur ubertriebenen Altruismus 3 2 Der Duden der den Begriff 2000 aufnahm definiert Gutmensch als jemand der sich in einer als unkritisch oder ubertrieben empfundenen Weise empathisch und tolerant verhalt sich fur Political Correctness u A einsetzt 4 Herkunft und Verwendung Bearbeiten Hauptartikel Gesinnungsethik und Reaktanz Psychologie Nach Rembert Huser entstand Gutmensch als eine Witzelei der 89 Generation Feuilletonisten und Autoren wie Matthias Horx und Klaus Bittermann die Anti 68er Lexika in der Tradition von Eckhard Henscheids Dummdeutsch Worterbuch verfassten Diese Worterbucher eine Mischung aus Bekenntnis und Unterhaltungsliteratur unterscheiden nicht zwischen Worterklarung und Wortgebrauch Im Nachwort seines Worterbuchs des Gutmenschen schreibt Bittermann Am Ende seiner gegen den Versohnungsterror der bundesrepublikanischen Provinz gerichteten Glossen schrieb Karl Heinz Bohrer Anfang 92 Vielleicht ware es am besten der Merkur legte in Zukunft ein kleines Worterbuch des Gutmenschen an Dahinein gehorten die Mauer im Kopf einreissen oder Streitkultur oder eigensinnig oder Querdenker Darauf haben wir mit Spannung aber leider vergeblich gewartet Die Situation wurde seither nicht besser so dass wir uns gezwungen sahen das Projekt selbst in Angriff zu nehmen 5 Seit Mitte der 1990er Jahre etablierte sich der Begriff in politischen und ideologischen Debatten und wird oft zusammen mit Politische Korrektheit verwendet 6 um den politischen Gegner und seine Ansichten als moralisierend zu kritisieren 7 Der Herausgeber des Merkur Kurt Scheel stellte die Behauptung auf den Begriff in diesem Sinne als Erster verwendet zu haben 8 9 Das Wort galt in den Feuilletons als modischer latest critical chic Politische Korrektheit wurde zuweilen etwa von Klaus Bittermann Gutmenschensprache Betroffenheitssprache Gesinnungskitsch Gesinnungssprache und Plapperjargon genannt Nach einer haufig geausserten Auffassung wurde der Begriff von Friedrich Nietzsche gepragt 2 In Nietzsches Werk finden sich zahlreiche verachtliche Ausserungen uber den guten Menschen sowie der gesamte theoretische Uberbau zum Themenkomplex nicht jedoch die Vokabel Gutmensch Die Gesellschaft fur deutsche Sprache gibt als erste ihr bekannte Fundstelle des Begriffes eine Ausgabe des englischsprachigen Forbes Magazine aus dem Jahr 1985 an in der Franz Steinkuhler damals zweiter Vorsitzender der IG Metall so bezeichnet wurde 10 2006 behauptete der Deutsche Journalisten Verband DJV die Herkunft des Begriffes liege in der Zeit des Nationalsozialismus und verwies auf eine vom DJV geplante Sprachfibel die Journalisten zum sensiblen Umgang mit dem Arbeitswerkzeug Sprache anleiten und die zukunftig in Zusammenarbeit mit Sprachforschern des Duisburger Instituts fur Sprach und Sozialforschung erstellt werden solle 2 Laut dem vorab veroffentlichten Sprachbeispiel der geplanten Fibel des DJV soll die Bezeichnung Gutmensch bereits fur die Anhanger von Kardinal Graf von Galen verwendet worden sein die gegen die Ermordung Behinderter durch die Nationalsozialisten auftraten Der DJV verweist auf Adolf Hitler der in seinen Reden und seinem Buch Mein Kampf die Vorsilbe gut wiederholt in abwertendem Zusammenhang verwendet hatte So waren fur ihn gutmeinende und gutmutige Menschen diejenigen die den Feinden des deutschen Volkes in die Hande spielten 11 Das Duisburger Institut fur Sprach und Sozialforschung widersprach der Behauptung das Wort Gutmensch sei im nationalsozialistischen Sprachgebrauch verwendet worden spater ausdrucklich Entsprechenden Behauptungen sei man nachgegangen diese hatten sich aber als haltlos erwiesen 12 Matthias Heine Die Welt verweist auf den 1791 in Pressburg geborenen Padagogen Christian Oeser der den Begriff erfunden habe In seinem 1859 veroffentlichten Buch Briefe an eine Jungfrau uber die Hauptgegenstande der Asthetik heisst es uber besonders naiv Gutmeinende Wird nicht ein solch unberatener Gutmensch fur seine unbedingte Menschenliebe verlacht fur einen Thoren von der ganzen Welt gehalten werden und ein Opfer seiner Schwache sein 13 Der Begriff und die Problematik des guten Menschen wurden im 20 Jahrhundert aber auch in nicht abwertender Weise literarisch verarbeitet so in Bertolt Brechts Theaterstuck Der gute Mensch von Sezuan 14 Die Protagonistin Shen Te versucht darin gutherzig und selbstlos zu handeln wird aber gnadenlos ausgenutzt und erfindet dann ihr Alter Ego Shui Ta Begriffe mit ahnlichem Inhalt und ahnlicher Verwendungsgeschichte sind auch in anderen Sprachen Teil des alltaglichen politischen Diskurses zum Beispiel italienisch buonismo fur Bonismus Guttuerei Gutmenschentum Weitere Bezeichnungen mit ahnlicher Bedeutung sind das in China politisch weltanschaulich verwendete Spottwort Baizuo oder das im englischen Sprachraum meist abwertend verwendete Virtue signalling Verwendung in der politischen Diskussion BearbeitenMit unterschiedlicher Absicht und Haufigkeit wird der Begriff im gesamten politischen Spektrum verwendet als ideologisch besetzter Kampfbegriff in der Auseinandersetzung mit tatsachlichen und vermeintlichen Vertretern einer politischen Korrektheit aber vorwiegend im konservativen rechtspopulistischen und rechtsextremen Bereich 15 2 Verwendung innerhalb gesellschaftskritischer Kreise Bearbeiten Sich als gesellschaftskritisch verstehende Akteure uben mitunter ironische Kritik an vermeintlichen Mitstreitern die die Gesellschaft kritisieren ohne sich selbst den vertretenen Anspruchen zu stellen So wertet Gutmensch etwa eine Kritik am Rassismus als rein symbolisch wenn das eigene rassistische Verhalten nicht reflektiert wird Diese Kritik bedeutet dass politische Ausserungen die keine Konsequenzen verlangen dem Sprecher allein dazu dienen in einem guten Licht dazustehen Kritisiert werden dabei besonders Sonntagsreden von Politikern wenn diese sich als Fursprecher von Opfern ausgeben Dagegen wird von Betroffenen auch eine Festschreibung in einer Opferrolle entschieden zuruckgewiesen 16 Ein besonderes Beispiel ist der gutmeinende Fremdenfreund der aufgrund des humanitaristischen Grundsatzes davon ausgeht dass alle Menschen gleich sind ihm fremden Menschen jedoch eigene Bedurfnisse ethische oder moralische Vorstellungen und Ziele oktroyiert 17 Sabine Forschner 18 Der fur seine Nahe zu rechtsliberalen und rechtspopulistischen Medien bekannte Kommunikationswissenschaftler Norbert Bolz TU Berlin unterstellte 2014 im Deutschlandfunk dem Gutmenschen eine Rhetorik der Political Correctness die sich aus politischem Moralismus Sprachhygiene und tabus zusammensetzen wurde und eine Art puritanischer lustfeindlicher Haltung hatte 19 Verwendung in der politischen Rhetorik Bearbeiten Haufiger benutzt die politische Rechte den Begriff um den politischen Gegner zu diskreditieren Indem sie linke Ideale als Gutmenschentum abwertet unterstreicht sie den Anspruch selbst realistisch und auf der Sachebene zu argumentieren wahrend den als Gutmenschen Bezeichneten damit Realitatsverlust mangelndes Reflexionsvermogen ein unrealistisch hoher moralischer Anspruch oder utopische Vorstellungen unterstellt werden 1 20 Die so Angegriffenen sehen darin einen rhetorischen Kunstgriff der ihre Bestrebungen nach Humanitat Solidaritat und sozialer Gerechtigkeit ins Lacherliche ziehen soll Die Einordnung des Gegenubers als Gutmensch ziehe die Diskussion auf eine personliche argumentum ad hominem ad personam und emotionale Ebene um so einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen 1 Sehr haufig wird der Begriff aber als aggressive Abwehrstrategie gegenuber Kritik an den eigenen Positionen verwendet Kritik an tatsachlichen oder vermeintlichen rassistischen homophoben antisemitischen und zunehmend auch antiislamischen oder sexistischen Tabuverletzungen soll durch die Abwertung der Person mittels dieser rhetorischen Strategie entkraftet werden 1 Zur Strategie der Moralisierung Bearbeiten Politische Machtfragen erhalten durch die Verwendung des Begriffes Gutmensch eine moralisch polarisierende Form die dazu geeignet ist die Achtung vor dem politischen Gegner zu mindern und ihn zu diskreditieren In der politischen Rhetorik gibt es Strategien politische Fragen entweder auf der Sachebene oder auf einer moralischen Ebene zu verhandeln Fremdzuschreibungen des politischen Gegners durch Stigmatisierungen wie pc fur engl political correctness oder Gutmensch moralisieren die Kommunikation Damit ist die Position des politischen Gegners diskreditiert und er ist gezwungen sich auf die eine oder andere Seite zu stellen wenn er sein Ansehen nicht weiter verlieren will Besonders offensichtlich wird diese Strategie wo es tatsachliche oder auch nur behauptete Tabus gibt Die Kunst der Rhetorik besteht dabei darin mit stigmatisierenden Begriffen wie Gutmensch oder Moralkeule den politischen Gegner in der Auseinandersetzung in Situationen zu bringen in denen die Alternative lautet meine Ansicht oder die tabuisierte Diese Rhetorik erweist sich oft als sehr wirkungsvoll da hier nur unter schwierigen Umstanden uber Sachfragen analytisch gesprochen werden kann Auf diesen Zusammenhang verweist der Sprachwissenschaftler Clemens Knobloch Universitat Siegen 1 siehe auch Unwort Verwendung als ideologischer Code Bearbeiten Laut einer von der Politologin Katrin Auer in der Osterreichischen Zeitschrift fur Politikwissenschaft OZP publizierten diskursanalytischen Studie werden unter der Chiffre pc fur engl political correctness fur deren Aufkommen haufig Gutmenschen verantwortlich gemacht wurden speziell in der politischen Rechten Themen benannt uber die man nicht mehr laut und offentlich reden konne ohne dem Terror der Gutmenschen zum Opfer zu fallen Die so ausgemachten Gutmenschen wurden dabei bildhaft oft keulenschwingend dargestellt Die Rede sei von Moralkeule Rassismuskeule Faschismuskeule Auschwitzkeule und ahnlichem So werde eine Feindbild und eine Tabusituation geschaffen in der insbesondere frauenfeindliche rassistische und antisemitische Ausserungen als rebellisch und tabubrechend erscheinen Der Begriff Gutmensch wirke hier als Code um in diesem Denkmuster sprechen zu konnen und verstanden zu werden ohne die eigene Gesinnung deutlich formulieren zu mussen Ein bekanntes Beispiel sei es in antisemitischen Reden das Wort Jude durch das Wort Gutmensch zu ersetzen Zuhorer die sich gar nicht als Antisemiten verstunden konnten diesen Reden bedenkenloser zustimmen 21 Weitere Verwendungen BearbeitenBis zum 20 Jahrhundert Bearbeiten Gutmenschen Bonhommes boni homines war eine Bezeichnung fur die Angehorigen der mittelalterlichen haretischen Bewegungen die auch als Katharer und Albigenser bezeichnet wurden und sich selbst veri christiani wahre Christen nannten Im Franzosischen gibt es den Ausdruck bonhomme wortlich guter Mensch oder guter Mann der den so bezeichneten Personen moralische Qualitaten zuspricht aber im Allgemeinen ahnlich wie eng gentleman ein hofliches Wort fur Person ist und mit guter Kerl ubersetzt werden kann mit dem kein Spott oder Kritik verbunden ist wiewohl der Ausdruck gleichfalls als Aquivalent des deutschen Trottels genutzt wird In spottischer Absicht hingegen wurde der franzosische Begriff etwa von Karl Marx verwendet der sich gelegentlich polemisch mit dem Ausdruck Jacques le bonhomme auf Max Stirner bezog 22 Als Gutmann und Gutweib uberschrieb bereits Goethe eine seiner Balladen 23 24 Harald Martenstein Bearbeiten Der Journalist und Autor Harald Martenstein definierte den Terminus Gutmensch neu nachdem er sich in seinen Publikationen immer wieder mit dem Phanomen Shitstorm auseinandergesetzt hatte und schlug 2015 vor mit diesem Ausdruck einen Typus von aggressiv selbstgerechtem Zeitgenossen zu bezeichnen der glaubt dass er im Kampf fur das was er fur das Gute halt von jeder zwischenmenschlichen Rucksicht und jeder zivilisatorischen Regel entpflichtet sei Beleidigungen Demutigungen und sogar Gewalt sind erlaubt 25 Bereits nach der Vorankundigung des Artikels hielt Matthias Heine Martenstein in der Zeitung Die Welt vor dass das Wort durch ubermassigen Gebrauch der falschen Leute unbrauchbar gemacht worden sei und dass kein zurechnungsfahiger Mensch es mehr benutzen konne 26 Ein Jahr zuvor hatte Akif Pirincci in seiner Polemik Deutschland von Sinnen Der irre Kult um Frauen Homosexuelle und Zuwanderer Martenstein seinerseits als Gutmenschen tituliert 27 wahrend dieser den Ausdruck etwa zeitgleich in seinem Buch Die neuen Leiden des alten M polemisch verteidigt hatte Gutsein ist wie alles eine Frage der Dosis wenn man es ubertreibt wird es totalitar 28 Wortmarke der Band Die Toten Hosen BearbeitenDer Manager der Band Die Toten Hosen Patrick Orth liess im Jahr 2014 die Wortmarke Gutmensch beim Deutschen Patent und Markenamt in Munchen schutzen 29 Die Band verkauft T Shirts mit dem Aufdruck Gutmensch No one likes us We don t care wobei 10 Euro pro Shirt der Opferberatungsstelle RAA Sachsen zugutekommt Unwort des Jahres BearbeitenDurch die Sprachkritische Aktion Unwort des Jahres in Deutschland erhielt das Wort 2011 den zweiten und 2015 den ersten Platz als Unwort des Jahres 30 Dies begrundete die Jury 2011 folgendermassen Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet Foren das ethische Ideal des guten Menschen in hamischer Weise aufgegriffen um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren Ahnlich wie der meist ebenfalls in diffamierender Absicht gebrauchte Ausdruck Wutburger widerspricht der abwertend verwendete Ausdruck Gutmensch Grundprinzipien der Demokratie zu denen die notwendige Orientierung politischen Handelns an ethischen Prinzipien und das Ideal der Aushandlung gemeinsamer gesellschaftlicher Wertorientierungen in rationaler Diskussion gehoren Der Ausdruck wird zwar schon seit 20 Jahren in der hier gerugten Weise benutzt Im Jahr 2011 ist er aber in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten einflussreich geworden und hat somit sein Diffamierungspotential als Kampfbegriff gegen Andersdenkende verstarkt entfaltet 31 Im Jahr 2015 lautete die Begrundung dass im Zusammenhang mit dem Fluchtlingsthema insbesondere auch diejenigen beschimpft wurden die sich ehrenamtlich in der Fluchtlingshilfe oder gegen fluchtlingsfeindliche Angriffe in der Bundesrepublik Deutschland einsetzen 32 33 Die Wahl war beeinflusst durch das Fluchtlingsthema 2015 34 Gutmensch wurde gewahlt weil der Begriff Hilfsbereitschaft pauschal als naiv dumm und weltfremd diffamiere 35 Die Kritik richte sich nicht nur gegen Rechtspopulisten sondern auch gegen Journalisten der Leitmedien die das Wort Gutmensch gebrauchen wurden 36 Literatur BearbeitenKatrin Auer Political Correctness Ideologischer Code Feindbild und Stigmawort der Rechten PDF 103 kB In Osterreichische Zeitschrift fur Politikwissenschaft 31 2002 S 291 303 Dietmar Bittrich Achtung Gutmenschen Warum sie uns nerven Womit sie uns qualen Wie wir sie loswerden Rowohlt Taschenbuch rororo 62264 Reinbek bei Hamburg 2007 ISBN 978 3 499 62264 9 Die geheimen Spielregeln der Macht Und die Illusionen der Gutmenschen Ecowin Salzburg 2007 ISBN 978 3 902404 41 1 Jahresbestseller und 2 Platz Buchliebling 2008 fur Geschichte Politik Wirtschaft Ulrich Greiner Rechthaber und Samariter Ein Vergleich zwischen dem Gutmenschen und dem guten Menschen In Die Zeit Nr 53 2009 Astrid Hanisch Margarete Jager Das Stigma Gutmensch In DISS Journal 22 2011 S 3 5 Gerhard Muller Gutmensch In Sprachspiegel 67 2011 S 2 9 doi 10 5169 seals 421988 und 50 54 doi 10 5169 seals 421994 Jurgen Kaube Gutmenschgenese FAZ net vom 14 Januar 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Gutmensch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Gutmensch im Wortschatz Lexikon der Uni Leipzig mit linguistischen und grammatischen Informationen Synonymen und Verwendungsbeispielen aus renommierten deutschsprachigen Medien Gutmensch Textbeispiele aus osterreichischen Medien im Jahr 1999 zusammengestellt von Rudolf Muhr Karl Franzens Universitat Graz 2000 Friedrich Nietzsche uber den guten Menschen Textsammlung von Nietzsche Zitaten zusammengestellt von Herbert Huber 2004 Herkunft von Gutmensch mit Erstbeleg Gesellschaft fur deutsche Sprache Matthias Heine Wer Gutmensch sagt verdient sich seinen Shitstorm Welt Online 23 Marz 2015 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Clemens Knobloch Moralisierung und Sachzwang Politische Kommunikation in der Massendemokratie Duisburg 1998 kunftig Knobloch Moralisierung a b c d e Jurgen Hoppe Memorandum zur Initiative Journalisten gegen Rassismus Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive PDF 27 kB Deutscher Journalisten Verband 27 Marz 2006 abgerufen am 26 Oktober 2007 Katrin Auer Political Correctness Ideologischer Code Feindbild und Stigmawort der Rechten Memento vom 2 Juli 2013 im Internet Archive PDF 103 kB In Osterreichische Zeitschrift fur Politikwissenschaft Band 31 Nr 3 2002 S 291 303 besonders S 294 kunftig Auer Political Correctness ausserdem Knobloch Moralisierung Gesa von Leesen Das sagt man nicht Political Correctness zwischen Moral und Kampfbegriff In Das Parlament 1 Februar 2007 kunftig von Leesen Das sagt man nicht Duden Gutmensch Rechtschreibung Bedeutung Definition Herkunft Abgerufen am 31 August 2022 Klaus Bittermann Hrsg Das Worterbuch des Gutmenschen Betroffenheitsjargon und Gesinnungskitsch Munchen 1998 Z B von Reinhard Gunzel siehe dort Vgl Auer Political Correctness S 294 sowie Brigitta Huhnke political correctness ein Mantra nationaler Erweckung In ZAG 30 1999 auch in ZAG Online Brigitta Huhnke pc Das neue Mantra der Neokonservativen In Andreas Disselnkotter u a Hrsg Evidenzen im Fluss Demokratieverluste in Deutschland Duisburg 1997 Leserbrief von Kurt Scheel in der Frankfurter Rundschau 19 November 1997 Dieter Herberg u a Neuer Wortschatz Neologismen der 90er Jahre im Deutschen Berlin 2004 S 148 f Gesellschaft fur Deutsche Sprache zum ersten Aufscheinen des Begriffs im Deutschen Fragen und Antworten Gutmensch Vgl Adolf Hitler Mein Kampf Dort als die Gutmeinenden oft synonym fur die Juden aber auch fur Deutsche die sich nicht eindeutig fur oder gegen die nationalsozialistische Bewegung entscheiden konnen Wie im Falle Nietzsches konnte jedoch auch hier keine Verwendung des Wortes Gutmensch dokumentiert werden DISS Journal des Duisburger Instituts fur Sprach und Sozialforschung Wer Gutmensch sagt verdient sich seinen Shitstorm welt de Theaterbremen Der gute Mensch von Sezuan abgerufen am 2 Januar 2017 Auer Political Correctness S 294 Siehe Susan Arndt Weisssein Die verkannte Strukturkategorie Europas und Deutschlands und Mythen des weissen Subjekts Verleugnung und Hierarchisierung von Rassismus In Maureen Maisha Eggers u a Hrsg Mythen Masken und Subjekte Kritische Weissseinsforschung in Deutschland Munster 2005 S 24 29 sowie S 340 362 jemandem etwas aufzwingen aufdrangen siehe oktroyieren Wiktionary Siehe auch Susan Arndt Mythen des weissen Subjekts Verleugnung und Hierarchisierung von Rassismus In Maureen Maisha Eggers u a Hrsg Mythen Masken und Subjekte Kritische Weissseinsforschung in Deutschland Munster 2005 S 340 362 dazu auch Traktabilitat Arndt Weisssein Ulrike Koppchen Gutmenschen Eben mal die Welt retten In Deutschlandfunk Sendung Zeitfragen 11 August 2014 abgerufen am 13 Mai 2015 Auer Political Correctness Auer Political Correctness PDF S 294 und 300 PDF 103 kB Marx Engels Marx Engels Werke 3 S 121 123 Max Scharnigg Kritik am Gutmenschen Friedlich edel und an allem schuld Suddeutsche de vom 3 September 2011 Deutsche Balladen Aus Ferdinand Avenarius Balladenbuch Abgerufen am 27 Juni 2023 Harald Martenstein Uber die Sehnsucht nach moralischer Uberlegenheit Abgerufen am 13 Mai 2015 Zeit Magazin 6 April 2015 Matthias Heine Wer Gutmensch sagt verdient sich seinen Shitstorm Abgerufen am 13 Mai 2015 Die Welt 23 Marz 2015 Harald Martenstein Uber Kritik von allen Seiten Abgerufen am 13 Mai 2015 Zeit Magazin 17 Mai 2014 Akif Pirincci Deutschland von Sinnen Der irre Kult um Frauen Homosexuelle und Zuwanderer Manuscriptum Waltrop 2014 ISBN 978 3 944872 04 9 S 228 Harald Martenstein Die neuen Leiden des alten M Unartige Beobachtungen zum deutschen Alltag Bertelsmann Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 641 15077 8 S 45 Deutungshoheit Tote Hosen sichern sich Rechte am Unwort Gutmensch spiegel de Sprachkritik Gutmensch ist Unwort des Jahres In Spiegel Online 12 Januar 2016 abgerufen am 12 Januar 2016 Pressemitteilung Unwort des Jahres 2011 Memento vom 21 September 2013 imInternet Archive 17 Januar 2012 Wahl des 25 Unworts des Jahres PDF In Pressemitteilung der sprachkritischen Aktion UNWORT des Jahres 12 Januar 2016 archiviert vom Original am 18 Januar 2016 abgerufen am 18 Januar 2016 Der gute alte Gutmensch ist zuruck Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12 Januar 2016 Sprachkritik Gutmensch ist Unwort des Jahres Spiegel Online vom 12 Januar 2016 Gutmensch ist Unwort des Jahres 2015 Suddeutsche Zeitung vom 12 Januar 2016 Gutmensch ist Unwort des Jahres Die Zeit vom 12 Januar 2016 Unworter des Jahres Deutschlands der Gesellschaft fur deutsche Sprache bis 1994 und der Sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres ab 1995 1991 Auslanderfrei 1992 Ethnische Sauberung 1993 Uberfremdung 1994 Peanuts 1995 Diatenanpassung 1996 Rentnerschwemme 1997 Wohlstandsmull 1998 Sozialvertragliches Fruhableben 1999 Kollateralschaden 2000 National befreite Zone 2001 Gotteskrieger 2002 Ich AG 2003 Tatervolk 2004 Humankapital 2005 Entlassungsproduktivitat 2006 Freiwillige Ausreise 2007 Herdpramie 2008 Notleidende Banken 2009 Betriebsratsverseucht 2010 Alternativlos 2011 Doner Morde 2012 Opfer Abo 2013 Sozialtourismus 2014 Lugenpresse 2015 Gutmensch 2016 Volksverrater 2017 Alternative Fakten 2018 Anti Abschiebe Industrie 2019 Klimahysterie 2020 Corona Diktatur und Ruckfuhrungspatenschaften 2021 Pushback 2022 KlimaterroristenUnwort des 20 Jahrhunderts Menschenmaterial Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gutmensch amp oldid 234992114