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Gustav Reinhold Ludwig von Wienskowski gen von Saltzwedel 28 April 1808 auf Gut Drosdowen Kreis Oletzko 6 Juni 1897 auf Gut Potschendorf Landkreis Rastenburg war ein deutscher Verwaltungsjurist und Regierungsprasident im ostlichsten Regierungsbezirk des Deutschen Reiches Gustav von Saltzwedel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Uberblick 1 2 Mitgliedschaften 1 3 Familie 2 Einsicht 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUberblick Bearbeiten Er entstammte dem westpreussischen Adelsgeschlecht Wienskowski und war der Sohn des preussischen Landschaftsdirektors Reinhold von Wienskowski 1780 1863 und der Johanna von Saltzwedel 1788 1828 Vater Reinhold von Wienskowski erreichte am 15 September 1806 in Berlin damals noch als preussischer Leutnant die preussische Namens und Wappenvereinigung mit denen von Saltzwedel als von Wienskowski gen von Saltzwedel nach Adoption durch seinen Schwiegervater den preussischen Oberstleutnant a D Anton Ludwig von Saltzwedel Der Name wurde auch ohne T gebraucht Salzwedel Reinholds Nachkommen bedienten sich teilweise nur des Namens von Saltzwedel 1 Gustav war der alteste Bruder des preussischen Regierungsprasidenten Wilhelm von Saltzwedel 1820 1882 Nach der Reifeprufung am Collegium Fridericianum studierte Saltzwedel 1827 1830 an der Albertus Universitat Konigsberg und der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Rechtswissenschaft Nach dem Vorbereitungsdienst war Saltzwedel 1833 1841 Landrat des Kreises Oletzko in Marggrabowa 1844 45 war er Geh Finanzrat und von November 1845 bis Juli 1851 Regierungsprasident im Regierungsbezirk Gumbinnen Danach wurde er zur Disposition gestellt In den Folgejahren widmete er sich der Bewirtschaftung seines Rittergutes Potschendorf 1848 wurde er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und 1849 Mitglied der Zweiten Preussischen Kammer Von 1867 bis 1870 war er Mitglied des Reichstages des Norddeutschen Bundes fur den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Gumbinnen 7 und von 1867 bis 1869 zugleich auch des Preussischen Abgeordnetenhauses 2 Im Abgeordnetenhaus vertrat er den Wahlkreis Regierungsbezirk Konigsberg 6 Rastenburg Gerdauen Friedland Im Oktober 1869 schied er auf eigenen Wunsch aus dem Parlament aus 3 1875 trat er in den Ruhestand und starb mit 89 Jahren auf seinem Rittergut Potschendorf Mitgliedschaften Bearbeiten 1828 wurde er Mitglied des Littauerkranzchens innerhalb der Burschenschaftlichen Allgemeinheit Konigsberg 4 1829 stiftete er das Corps Littuania Spater wurde er ihr Ehrenmitglied 5 Lothar Selke ein Urenkel seiner Schwester wurde hundert Jahre spater im selben Corps aktiv Gustav von Saltzwedel war Freimaurer als Mitglied der Loge Zur goldenen Leyer in Gumbinnen Wahrend der Bewirtschaftung seines Gutes Potschendorf wird er als permanent besuchender Bruder in der Matrikel der Loge Drei Thore des Tempels in Rastenburg gefuhrt in spateren Jahren war er auch Ehrenmitglied der Loge Zu den drei Kronen in Konigsberg 6 Familie Bearbeiten Er heiratete am 28 Oktober 1840 in Marggrabowa Auguste Zimmermann 1822 1911 Das Ehepaar hatte einen Sohn und drei Tochter Gustav 1843 preussischer Rittmeister Agnes 1845 1884 1866 Emil von Wienskowski 1826 1900 preussischer Generalleutnant Hedwig 1847 1874 Ferdinand von der Trenck 1841 1895 Landrat des Kreises Rastenburg 7 Gertrud 1852 1868 Einsicht Bearbeiten Nirgends in der Welt wird dem Studenten so grosse Ungebundenheit eingeraumt als glucklicher Weise auf den deutschen Hochschulen Es sind aber dabei manche liebe hochbegabte vielleicht in der Jugend etwas zu weich veranlagte junge Manner zugrundegegangen weil sich niemand um sie kummerte und niemand die Pflicht hatte sich um sie zu kummern Wir meinten nun dass ohne die mindeste Beschrankung dieser Freiheit zu der vollen Ungebundenheit ein Correlat geschaffen werden musse durch freie Bundnisse Landsmannschaften und ahnliche Vereinigungen Wir hofften aber dadurch auch noch andere Ziele zu erreichen namlich den Gemeinsinn zu wecken und den Charakter zu starken Man lernt die Menschen ganz genau nur in einem engeren Gemeinwesen kennen Wir haben aber auch das Anlegen von Farben keineswegs fur etwas Nebensachliches oder Gleichgultiges sondern fur sehr wichtig gehalten und zur Ausfuhrung gebracht obwohl wir wussten dass wir dadurch den grossten und wildesten Sturm gegen uns heraufbeschworen wurden Wir meinten dass es gut sei wenn der junge Mensch sich schon fruhzeitig daran gewohne offen und frei seinen Standpunkt und seine Meinung zu bekennen d h Farbe zu bekennen Abgesehen von der ersten Zeit der allgemeinen Aufregung wurden dadurch zumeist diejenigen gereizt ja emport welche man damals die Obscuren nannte Sie furchteten mit ihren schwachen Nerven dass sie am Ende gar gezwungen sein wurden aus ihrer lieben bequemen Reserve und Unentschiedenheit herausgerissen zu werden v Saltzwedel 1879 Siehe auch BearbeitenListe der Abgeordneten des ersten ordentlichen Reichstags des Norddeutschen BundesLiteratur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Alter Adel und Briefadel Verlag Justus Perthes Gotha 1928 S 727 Lothar Selke Zur Erinnerung an das 150 jahrige Bundesfest der Littuania 31 Januar 1829 31 Januar 1979 Munchen 1979 Walter Passauer Corpstafel der Littuania zu Konigsberg Konigsberg 1935 Max Pauly Chronik der Landsmannschaft Littuania wahrend ihres 60 jahrigen Bestehens 1829 1889 Konigsberg 1889 Julius Nicolaus Weisfert Biographisch litterarisches Lexikon fur die Haupt und Residenzstadt Konigsberg und Ostpreussen 2 Ausgabe Bon Konigsberg 1898 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 158 159 Konigliches Heroldsamt Hrsg Handbuch des Preussischen Adels Erster Band Mittler amp Sohn Berlin 1892 S 609 Weblinks Bearbeitenvon Saltzwedell Gustav in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Gustav Reinhold Ludwig Saltzwedell In Heinrich Best Die Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 1849 BIORAB FRANKFURT Biografie von Gustav von Saltzwedell In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Eintrag zu Gustav von Saltzwedel in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten Gotha 1928 S 727 und Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Bd XVI S 187 Bd 137 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2005 ISBN 3 7980 0837 X Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Foto S 284 Kurzbiographie S 459 460 Bernhard Mann Bearb unter Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh Thomas Kuhne Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 S 332 zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 107 109 Peter Kaupp Burschenschafter in der Paulskirche Kosener Corpslisten 1930 88 1 Roland Hoede Die Paulskirche als Symbol Freimaurer in ihrem Wirken fur Einheit und Freiheit 1833 1999 Bayreuth 1999 S 124 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1906 Siebenter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1905 S 797 Regierungsprasidenten in Gumbinnen Theodor von Schon 1809 1813 Georg Heinrich Ludwig Nicolovius 1813 1816 Ernst Ludwig Wlomer 1816 1825 Johann Friedrich Heuer 1825 1832 Thoma 1832 1839 Johann Carl Friedrich Braun 1839 1846 Gustav von Saltzwedel 1846 1851 Fedor Curd von Byern 1851 1859 Eduard Moritz von Kries 1859 1864 Friedrich Maurach 1864 1871 Robert Viktor von Puttkamer 1871 1874 Otto von Westarp 1875 1879 Albrecht von Schlieckmann 1879 1881 Otto Steinmann 1881 1894 Wilhelm von Hegel 1895 1904 Hermann Wilhelm Stockmann 1905 1913 Friedrich Karl Gramsch 1913 1915 Georg von Lambsdorff 1915 1919 Magnus von Braun 1919 1920 Otto Rosencrantz 1920 1933 Herbert Rohde 1933 1945 Siehe auch Regierungsbezirk Gumbinnen und OstpreussenAbgeordnete des Reichstagswahlkreises Regierungsbezirk Gumbinnen 7 Gotthard von Tyszka 1867 Gustav von Saltzwedel 1867 1871 Leopold von Hoverbeck 1871 1875 Robert Viktor von Puttkamer 1875 1877 Eugen Mullner 1877 1878 Julius von Mirbach Sorquitten 1878 1881 Walter Lejeune Dirichlet 1881 1884 Max von Redecker 1884 1886 Julius von Mirbach Sorquitten 1886 1898 Julius von Queis 1898 1903 Ferdinand Rogalla von Bieberstein 1903 1918 Normdaten Person GND 133644308 lobid OGND AKS VIAF 28266756 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saltzwedel Gustav vonALTERNATIVNAMEN Wienskowski genannt von Saltzwedel Gustav Reinhold Ludwig von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer RegierungsprasidentGEBURTSDATUM 28 April 1808GEBURTSORT Gut Drosdowen Kreis OletzkoSTERBEDATUM 6 Juni 1897STERBEORT Gut Potschendorf Landkreis Rastenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav von Saltzwedel amp oldid 231184631