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Gustav Ferdinand Richard Johannes von Radde 27 November 1831 in Danzig 2 Marzjul 15 Marz 1903greg in Tiflis Georgien war ein preussischer pommerischer Geograph und Naturforscher Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Radde Auf russisch laut sein Name Gustav Ferdinand Richard Johannes fon Radde Gustav Radde 1883 Gustav Radde 1864 Seine Frau war die Tochter von Johann Friedrich von Brandt Marie Amalie Fjodorowna und seine Tochter war Olga Gustawowna Radde 1873 1963 die Frau von Alexander Wassiljewitsch Fomin 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Lehrjahre 1 2 Erforschung Ostsibiriens 1 3 Erforschung des Kaukasus 2 Ehrungen 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenJugend und Lehrjahre Bearbeiten Gustav Radde wurde als Sohn eines verarmten Lehrers geboren Nach dem Abschluss des Gymnasiums machte er eine Apothekerlehre 1852 unternahm er mit Unterstutzung der Danziger Naturforschenden Gesellschaft eine Reise auf die Halbinsel Krim wo er drei Jahre blieb Er beobachtete dort die Natur legte umfangreiche botanische und zoologische Sammlungen an Er fand Kontakt zu dem Biologen Christian von Steven und Pjotr Iwanowitsch Koppen einem Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg und konnte so seine naturwissenschaftlichen Kenntnisse erweitern Erforschung Ostsibiriens Bearbeiten Auf Einladung der Petersburger Geographischen Gesellschaft 1855 nahm er von 1855 bis 1859 an einer Expedition nach Ostsibirien teil Er erforschte die Umgebung des Baikalsees das russische Daurien das Amurgebiet und den ostlichen Teil des Sajangebirges Nach vier Jahren kehrte er mit grossen Sammlungen physisch geographischer Daten zuruck Als Kustos am Zoologischen Museum der Sankt Petersburger Akademie bearbeitete er von 1860 bis 1862 seine Forschungsergebnisse Erforschung des Kaukasus Bearbeiten 1862 begleitete er den Naturforscher Karl Ernst von Baer nach Sudrussland 1863 trat er eine Stelle am physikalischen Observatorium in Tiflis an Am Ende des Kaukasuskrieges 1864 legte er der Verwaltung des russischen Vizekonigs ein prazises Programm zur biologisch geographischen Erforschung des Kaukasus vor und erhielt den Auftrag es durchzufuhren 1867 wurde er Grundungsdirektor des Kaukasischen Museums in Tiflis heute das Staatliche Simon Dschanaschia Museum Georgiens leitete es bis zu seinem Tode Im Jahr 1881 20 September bis 3 Oktober fand in Tiflis der 5 Russische Archaologenkongress statt Zu diesem Anlass wurde am ersten Kongresstag das erweiterte Museum eroffnet Anwesend waren neben zahlreichen russischen auch osterreichische und deutsche Wissenschaftler u a Rudolf Virchow Seine Forschungsreisen fuhrten ihn in alle Gebiete Transkaukasiens Er bereiste Armenien 1871 Dagestan das Talysch Gebirge in Persien 1879 1880 Chewsuretien Abchasien Tuschetien Pschawi heute zu Mzcheta Mtianeti die Kolchische Tiefebene und Swanetien 1886 erforschte Radde auf einer uber sechsmonatigen Expedition die Naturgeschichte des transkaspischen Gebiets des Gebiets unter russischer Herrschaft auf der asiatischen Seite des Kaspischen Meeres war in Chorasan Asgabat Kopet Dag und Merw Serach Radde war korrespondierendes Mitglied der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Die Russische Akademie der Wissenschaften nahm ihn 1884 als korrespondierendes Mitglied auf 2 Im Jahr 1892 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Er veroffentlichte auf deutsch und russisch Gustav Radde verstarb 1903 und wurde in Bordschomi an der Kura beigesetzt Ehrungen BearbeitenViele von ihm beschriebene oder entdeckte Tier und Pflanzenarten tragen in verschiedenen Sprachen seinen Namen Dazu zahlen Phylloscopus schwarzi Radde 1863 der Bartlaubsanger Radde s Warbler Prunella ocularis Radde 1884 die Steinbraunelle Radde s Accentor Bufo raddei Strauch 1876 die Mongolische Krote Radde s Toad Betula raddeana Trautv 1887 eine kaukasische Birke Radde s birch Campanula raddeana Trautv 1866 die Kaukasusglockenblume und Fritillaria raddeana Regel 1887 eine mittelasiatische Zwiebelpflanze Die Pilzgattung Raddetes P Karst ist nach ihm benannt 3 Nach Radde ist das Dorf Radde am Amur im Rajon Oblutschje der Judischen Autonomen Oblast im Osten Russlands benannt Werke BearbeitenReisen im Suden von Ostsibirien 1862 63 Reisen im mingrelischen Hochgebirge 1866 Ethnographie der Krimtataren 1874 Vier Vortrage uber den Kaukasus Gehalten im Winter 1873 4 in den grosseren Stadten Deutschlands Perthes Gotha 1874 Chews uren und ihr Land Ein monographischer Versuch Fischer Cassel 1878 Ornis caucasica 1884 ff Die Fauna und Flora des sudwestlichen Kaspigebiets 1886 Reisen an der persisch russischen Grenze Talysch und seine Bewohner Brockhaus Leipzig 1886 Aus den Daghestanischen Hochalpen 1887 Das Ostufer des Pontus und seine kulturelle Entwickelung im Verlaufe der letzten dreissig Jahre vorlaufiger Bericht uber die Reisen im kolchischen Tieflande Adsharien am Ostufer des Schwarzen Meeres am Unterlaufe des Kuban und uber die Durchquerung der Hauptkette von Psebai nach Sotschi im Sommer 1893 Perthes Gotha 1894 mit E Koenig Der Nordfuss des Dagestan und das vorlagernde Tiefland bis zur Kuma Vorlaufiger Bericht uber die im Sommer 1894 ausgefuhrten Reisen Perthes Gotha 1894 mit E Koenig Wissenschaftliche Ergebnisse der im Jahre 1886 allerhochst befohlenen Expedition nach Transkaspien und Nord Chorassan Perthes Gotha 1898 Grundzuge der Pflanzenverbreitung in den Kaukasuslandern von der unteren Wolga uber den Manytsch Scheider bis zur Scheitelflache Hocharmeniens Engelmann Leipzig 1899 Gantner Vaduz 1976 ISBN 3 7682 0987 3 Die Sammlungen des kaukasischen Museums Tiflis o J 19XX Einzelnachweise Bearbeiten Walter Nestmeier Zwei Botaniker Prof A W Fomin seine Frau Prof Olga Radde Fomin und der Bezug zu Fussen Historischer Verein Sauling Jahresschrift 08 2018 Miroslav W Schewera Kiew Ukraine Die vergessene ukrainische Botanikerin Olga Gustavivna Radde Fomina zu ihrem 140 Geburtstag Deutsche Ubersetzung aus Ukrainisches Botanisches Journal Band 73 Heft 4 2016 S 409 414 Wissenschaftsgeschichte Veroffentlicht am 19 September 2016 PDF Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Radde Gustav Ivanovich Gustav Ferdinand Rihard Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 18 Dezember 2021 russisch Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Radde Sammlung von Bildern Literatur von und uber Gustav Radde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Gustav Radde beim IPNI Biographie Gustav Raddes vom Goethe Institut Tiflis de Biographie Gustav Raddes auf der Seite der Wasserspeier Akademie de Nachlass Gustav Radde in der ULB Bonn Biografie Grosse biografische Enzyklopadie russisch Normdaten Person GND 116322055 lobid OGND AKS LCCN n84108297 VIAF 7460812 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Radde GustavALTERNATIVNAMEN Radde Gustav Ferdinand Richard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph und NaturforscherGEBURTSDATUM 27 November 1831GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 15 Marz 1903STERBEORT Tiflis Georgien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Radde amp oldid 232793745