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Das Zoologische Museum des zoologischen Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Zoologicheskij muzej Zoologicheskogo instituta RAN in Sankt Petersburg ist das alteste zoologische Museum Russlands und gehort mit 30 000 ausgestellten Exponaten zu den weltweit grossten zoologischen Museen 1 Das Museums Gebaude befindet sich auf der Universitetskaja naberschnaja Universitetskaya naberezhnaya an der Ostspitze Strelka der Wassiljewski Insel und liegt direkt gegenuber der Schlossbrucke Das Zoologische Museum Sankt Petersburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Direktoren des Museums 2 Ausstellung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blauwalskelett Balaenoptera musculus im ersten Saal des Museums nbsp Skelett eines Urmammuts im dritten Saal nbsp Fischsammlung im zweiten SaalIm Jahr 1724 wurde durch Peter dem Grossen mit der Kunstkammer das erste russische Museum gegrundet Die Kunstkammer beherbergte neben anthropologischen und volkerkundlichen Sammlungen auch zahlreiche zoologische Exponate Ein Grossteil dieser zoologischen Exponate wurden im Jahr 1747 durch einen Brand in der Kunstkammer zerstort oder stark beschadigt Durch Ausgliederung der zoologischen Sammlungen entstand im Jahr 1832 das Zoologische Museum Sankt Petersburg im Museumsflugel des Gebaudes der Russischen Akademie der Wissenschaften Erster Direktor wurde der deutsche Zoologe und Akademiemitglied Johann Friedrich von Brandt Infolge zahlreicher russischer Expeditionen wie zum Beispiel die Kaukasusexpedition Alexander von Nordmanns die Expeditionen Karl Ernst von Baers nach Nowaja Semlja und Lappland die neunjahrige Expedition Ilja Wosnessenskis in den Fernen Osten Alaska und Kalifornien sowie die Expeditionen Alexander Theodor von Middendorffs Leopold von Schrencks und Alexei Sewerzows nach Sibirien vergrosserte sich die Sammlung des Museums im 19 Jahrhundert stark Neben den Expeditionen erweiterte das Museum durch Zukauf von Exponaten sowie Schenkungen seine Sammlungen Wahrend die zoologische Sammlung bei der Grundung des Museums in drei Salen untergebracht wurde vergrosserte sich der Fundus des Museums bis 1882 auf 40 000 Exponate die in 32 Salen untergebracht wurden 2 3 Im Zuge der Erforschung Zentralasiens in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts durch Forschungsreisende wie Nikolai Prschewalski Wsewolod Roborowski Michail Pewzow sowie der Bruder Michail und Grigori Grum Grschimailo wurde der zoologische Bestand des Museums abermals stark erweitert Dies machte eine Erweiterung des Ausstellungsplatzes notig so dass Anfang der 1890er Jahre der Umzug des Museums in das nahe gelegene ehemalige Warenhaus der Sankt Petersburger Borse beschlossen wurde Am 6 Januarjul 19 Januar 1901greg wurde die Schausammlung im Rahmen einer feierlichen Eroffnung erstmals wieder fur Besucher zuganglich 2 3 Nach der Oktoberrevolution und dem Russischen Burgerkrieg begann das Zoologische Museum wieder mit der Organisation von Expeditionen wie die hydrobiologische Expedition im Gouvernement Olonez durch Gleb Wereschtschangin die Expedition der Wasserfauna des Fernen Ostens durch Andrei Martynow die Expedition nach Tuwa und in die Mongolei durch Arkadi Tugarinow die Expedition nach Jakutien durch Alexei Iwanow und Walentin Bianki sowie die parasitologischen Expeditionen durch Jewgeni Pawlowski 3 1930 wurde das Zoologische Museum an dem seit jeher auch wissenschaftliche Forschung betrieben wurde als Zoologisches Institut Teil der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften Seit dieser Zeit wird nur die fur Besucher zugangliche Schausammlung des zoologischen Institutes als Zoologisches Museum bezeichnet Wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges und der Belagerung Leningrads von 1941 bis 1944 wurden die Bestande im Gegensatz zu den Bestanden der Eremitage nicht in andere Stadte evakuiert sondern in die Kellerraume verlagert Die Exponate der Schausammlung verblieben in den Ausstellungsraumen Trotz mehrfachen Beschusses und fehlender Beheizung wurde das Gebaude und seine Sammlungen in dieser Zeit nur leicht beschadigt Im Jahr 1945 wurde das Zoologische Museum wieder eroffnet 2 3 Direktoren des Museums Bearbeiten Johann Friedrich von Brandt 1831 1879 Alexander Alexandrowitsch Strauch 1879 1893 Theodor Pleske 1893 1896 Wladimir Wladimirowitsch Salenski 1897 1906 Nikolai Wiktorowitsch Nassonow 1906 1921 Alexei Andrejewitsch Bjalynizki Birulja 1927 1929 seit 1923 in Vertretung Wsewolod Borissowitsch Dubinin 1947 1954 Alexander Iwanowitsch Iwanow 1954 1961 Donat Wladimirowitsch Naumow 1961 1984 Roald Leonidowitsch Potapow 1985 2006 Alexei Nikolajewitsch Tichonow seit 2007 Ausstellung Bearbeiten nbsp Ausgestopfter Beutelwolf Thylacinus cynocephalus im dritten Saal des MuseumsDie Schauausstellung des Zoologischen Museums umfasst momentan mehr als 30 000 Exponate und gehort somit zu den drei grossten zoologischen Museumsausstellungen weltweit 1 Der Grossteil der ausgestellten Wirbeltiere sind ausgestopft Das Museum verfugt hierfur uber eine eigene Werkstatt fur Taxidermie 4 Das Museum ist in drei Ausstellungssale untergliedert Im ersten Ausstellungssaal befinden sich die unter Peter dem Grossen gesammelten ehemaligen Exponate der Kunstkammer aus dem 18 und 19 Jahrhundert Neben zwei ausgestopften Hunden und einem Pferd Linsetta Peters des Grossen sowie ausgestopften Walrossen und Robben umfasst dieser Sammlungsteil das vollstandige 27 Meter lange Skelett eines Blauwals welcher 1827 auf einer Sandbank nahe dem belgischen Ostende strandete und 1856 an das Museum geschenkt wurde 5 Auf der Galerie des ersten Ausstellungssaales befindet sich die 6500 Arten umfassende Insektenausstellung 6 Die langgestreckten Sale zwei und drei des Museums liegen linksseitig des ersten Ausstellungssaales In ihnen sind die Exponate systematisch angeordnet Ein Grossteil der praparierten Tiere sind hier in Dioramen in ihrem naturlichen Biotop zu sehen Der zweite Saal beherbergt die Fischsammlung mit 650 ausgestellten Arten 7 Im dritten Saal befindet sich der Grossteil der 704 Arten und 1493 Exponate umfassenden Saugetierausstellung 5 Teil dieser Ausstellung sind einige seltene Exponate von ausgestorbenen Arten wie dem Beutelwolf und der Stellers Seekuh Besonders bekannt ist das Museum fur die teilweise sehr gut erhaltenen Wollhaarmammut Exponate Adams Mammut Dima Berjosowka Mammut 8 Literatur BearbeitenSkarlato O A Red Zoologiceskij institut 150 let Nauka Leningrad 1982 Skarlato O A red Zoologicheskij institut 150 let Nauka Leningrad 1982 Naumov D V Zoologiceskij muzej AN SSSR Leningrad 1980 Naumov D V Zoologicheskij muzej AN SSSR Leningrad 1980 Potapova R L Red Zoologiceskij muzej Putevoditel Paritet 2002 Potapova R L red Zoologicheskij muzej Putevoditel Paritet 2002 ISBN 9785934371242Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zoologisches Museum Sankt Petersburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite des Zoologischen Museums auf der Website des Zoologischen Instituts russisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Ausstellung des Zoologischen Museums russisch uberpruft am 29 Mai 2014 a b c Geschichte des Zoologischen Museums russisch uberpruft am 29 Mai 2014 a b c d Alimov A F Tanasijcuk V N Stepan janc S D Kollekcii Zoologiceskogo instituta Rossijskoj Akademii nauk osnova dlja izucenija vidovogo raznoobrazija Zoologiceskij zurnal Band 78 N9 1999 Seiten 1027 1047 Alimov A F Tanasijchuk V N Stepanyanc S D Kollekcii Zoologicheskogo instituta Rossijskoj Akademii nauk osnova dlya izucheniya vidovogo raznoobraziya Zoologicheskij zhurnal tom 78 N9 1999 s 1027 1047 Link auf die englische Version des Artikels auf der offiziellen Website des Zoologischen Institutes Sankt Petersburg Taxidermiewerkstatt des Zoologischen Museums russisch uberpruft am 29 Mai 2014 a b Saugetierausstellung des Zoologischen Museums russisch uberpruft am 29 Mai 2014 Insektenausstellung des Zoologischen Museums russisch uberpruft am 29 Mai 2014 Fischausstellung des Zoologischen Museums russisch uberpruft am 29 Mai 2014 Mammutausstellung des Zoologischen Museums russisch uberpruft am 29 Mai 201459 9426 30 3056 Koordinaten 59 56 33 4 N 30 18 20 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zoologisches Museum Sankt Petersburg amp oldid 226978780