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Guido Heym 1 Mai 1882 in Suhl 5 April 1945 bei Tiefurt Ortsteil von Weimar war ein sozialistischer Politiker und Journalist Heym wurde 1945 von der SS ermordet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHeym der einer sozialdemokratisch orientierten Arbeiterfamilie entstammte arbeitete nach der Schule als Werkzeugschlosser und schloss sich 1897 dem Deutschen Metallarbeiter Verband und 1901 der SPD an 1910 begann er fur sozialdemokratische Zeitungen zu schreiben 1913 ubernahm er die ortliche Parteibuchhandlung fungierte als Lokalredakteur fur die Erfurter SPD Zeitung Tribune und wurde in die Stadtverordnetenversammlung gewahlt 1915 zum Kriegsdienst Landsturm einberufen war Heym bis 1918 Soldat 1917 schloss er sich gemeinsam mit seinem Vater der USPD an die er nach der Novemberrevolution im Kreistag und im Landtag der Provinz Sachsen vertrat Mit dem linken USPD Flugel der sich Ende 1920 mit der KPD vereinigte kam Heym zur VKPD in den kommenden Jahren war er in Personalunion Chefredakteur der ortlichen KPD Zeitung Volkswille Fraktionsvorsitzender im Stadtrat wo die KPD die starkste Fraktion war und Vorsitzender des Ortsvereins Zum linken Parteiflugel um Ruth Fischer und Arkadi Maslow zahlend wurde Heym im Mai 1924 in den Reichstag gewahlt im Dezember 1924 in den Preussischen Landtag Die KPD im Unterbezirk Suhl blieb auch nach der Entfernung von Fischer und Maslow aus der Parteifuhrung auf der Seite der Parteilinken und war nach dem Ausschluss von Fischer Maslow Werner Scholem und Hugo Urbahns im Jahre 1926 nur noch formell Teil der KPD wegen ihrer starken Stellung in der Region um Suhl wurde Heym erst im Dezember 1927 ausgeschlossen als er ankundigte dass der Volkswille nun reichsweites Organ der Linken Opposition werden wurde Elf von zwolf Stadtverordneten und die Mehrheit des Ortsvereins folgten Heym und schlossen sich dem Leninbund an Kurz vor der Reichstagswahl 1928 verliess Heym mit den meisten seiner Anhanger den Leninbund wieder Hauptgrund durfte die Einschatzung gewesen sein dass die Organisation keine grosse Zukunft habe sowie die Furcht vor einem Bankrott des Volkswillens Heym und seine Anhanger schlossen sich nun der SPD an fur die Heym im Kreistag agierte und publizistisch tatig war Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten war Heym 1933 mehrfach in Haft und wurde unter Polizeiaufsicht gestellt Beruflich war er unter anderem als Versicherungsvertreter und Heimarbeiter tatig Es gelang ihm eine Widerstandsgruppe aufzubauen deren Aktivitaten nach Kriegsausbruch intensiver wurden Im September 1943 flog die Gruppe auf Heym wurde verhaftet und am 16 Januar 1945 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt Am 4 April wurde Heym mit allen anderen 149 Gefangenen des Weimarer Gestapogefangnisses auf einen Todesmarsch geschickt und in der folgenden Nacht in dem Waldstuck Webicht mit allen Mitgefangenen von der SS ermordet Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenktafeln am ReichstagSeit 1992 erinnert in Berlin in der Nahe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln fur von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Heym Literatur BearbeitenGerd Kaiser Die Heyms Ernst Guido und Karl Drei Generationen einer Suhler Arbeiterfamilie Berlin 2001 ISBN 3 89626 271 8 Heym Guido In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Marcel Bois Kommunisten gegen Hitler und Stalin Die linke Opposition der KPD in der Weimarer Republik Essen 2014 ISBN 978 3 8375 1282 3Weblinks BearbeitenKurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Guido Heym in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 130016861 lobid OGND AKS VIAF 52784230 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heym GuidoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD VKPD MdR und JournalistGEBURTSDATUM 1 Mai 1882GEBURTSORT SuhlSTERBEDATUM 5 April 1945STERBEORT bei Tiefurt Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Heym amp oldid 210236690