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Die Grube Ernst August war ein Versuchsbau im 19 Lachter Adolph Stollen Dieser Versuchsbau sollte vom gleichnamigen seigeren Blindschacht ausgehend die dortige Lagerstatte aufschliessen Zeitweise diente der Ernst August Schacht als Lichtschacht fur den Ernst August Stollen Heutzutage ist der Schacht Bestandteil eines Schaubergwerkes Grube Ernst AugustAllgemeine Informationen zum BergwerkBlindschacht Ernst AugustInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1844Betriebsende 1924Geforderte RohstoffeAbbau vonGrosste Teufe 261 mGeographische LageKoordinaten 51 49 26 N 10 17 54 O 51 823888888889 10 298333333333 Koordinaten 51 49 26 N 10 17 54 OGrube Ernst August Niedersachsen Lage Grube Ernst AugustStandort WildemannGemeinde Clausthal ZellerfeldLandkreis NUTS3 GoslarLand Land NiedersachsenStaat DeutschlandRevier Berginspektion Clausthal Benannt wurde die Grube nach dem damaligen Landesfursten Ernst August von Hannover Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bauphase 1 2 Betriebszeit und Einstellung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem Herzog Heinrich der Jungere die Wiederaufnahme des Bergbaus Anfang des 16 Jahrhunderts veranlasste grundete man die Stadt Wildemann Neben dem 13 Lachter Stollen und dem 19 Lachter Stollen die fur Jahrzehnte wichtige Wasserlosungsstollen wurden bauten einige andere Gruben auf dem Haus Ditfurter Gang Darunter auch die Gruben Wildemann und Alter Deutscher Sie wurden 1712 vereinigt und als Grube Alter deutscher Wildemann betrieben 1 Die Grube verfugte uber zwei Kunstschachte und einen Forderschacht Zu diesem Zeitpunkt war auch die Grube Haus Ditfurth in Betrieb Alle Gruben hatten aber mit der Zeit erhebliche Probleme bei der Wasserhaltung wodurch es nach mehrfacher Aufwaltigung 1739 zur endgultigen Betriebseinstellung kam 2 Bauphase Bearbeiten Da es aber beim Auffahren des 13 Lachter Stollens und auch in den vorgenannten Gruben zu vielversprechenden Silberfunden gekommen war begann man 1844 mit dem Abteufen eines Richtschachtes vom 19 Lachter Adolph Stollen im Hangenden des Ganges 3 Dieser Stollen war wiederum 1809 von einem neuen Mundloch aus begonnen worden und 1819 mit dem Haus Sachsener Schacht durchschlagig Vom Ernst August Schacht aus sollte schon wahrend des Abteufens mithilfe eines Ortes ein Durchschlag mit den verlassenen Gruben auf dem Haus Ditfurter Gang erfolgen Man konnte dabei nicht auf genaue Grubenrisse eines Markscheiders zuruckgreifen sondern schatzte die ungefahre Lage Im Falle eines Durchschlages sollten die alten Baue gelost werden und umfangreiche Ganguntersuchungen erfolgen 3 Zwischen dem 19 und 13 Lachter Stollen wurden ein inwendiger Wassergopel und eine inwendige Wasserkunst errichtet Das Kunstrad wurde uber eine Rosche mit Wasser aus der Innerste beaufschlagt anschliessend floss das Wasser uber den 13 Lachter Stollen aus der Grube heraus Das Kehrrad wurde mit einer Kurbel und durch einen Bleul mit einem Kunstwerk versehen um es bei Bedarf auch zur Wasserhaltung einsetzen zu konnen 2 Wahrend des Abteufens kam es zu unerwartet hohen Wasserzugangen sodass beide Kunste die mit 10 bzw 12 zolligen Pumpensatzen versehen waren das anfallende Grubenwasser kaum heben konnten Das Kunstrad hatte dabei zwischen 7 und 10 Umdrehungen pro Minute 4 Das Abteufen geschah in Schiessarbeit und geringste Probleme bei der Wasserhaltung bedeuteten in der Regel den Verlust einer kompletten Schicht Als man den endgultigen Verlauf des neuen Ernst August Stollens bestimmt hatte gewann der Ernst August Schacht an zusatzlicher Bedeutung da er als Lichtschacht dienen sollte Deshalb wurden die Arbeiten beschleunigt Man nahm an dass der Wasserzugang durch die Lage der Grube im Bereich der Innerste und durch die alten Grubenbaue so stark war Verschiedene Massnahmen an der Innerste wie Verdichtung des Flussbettes anderten aber nichts am Wasserzugang 5 Als man sich schatzungsweise drei Lachter unterhalb eines Ortes der verlassenen Grube Alter deutscher Wildemann befand begann man zeitgleich zum Abteufen einen Gegenort aufzufahren Anschliessend wurde der alte Grubenbau angebohrt und man erwartete grossen Wasserzugang der aber ausblieb Gleichzeitig erhoffte man sich beim Durchschlag mit dem Tiefen Georg Stollen endlich die Wasserhaltung zu erleichtern 5 Man machte beide Orter durchschlagig traf aber auf einen Grubenstempel und durchfuhr einen mit Berge gefullten Raum und anschliessend ein ein Lachter machtiges Kupferkiesmittel welches aber keine grossere Ausdehnung hatte 3 Das Ziel war nun den Stollen mit den alten Schachten durchschlagig zu machen weil man von dort die Wasserzugange erwartete 6 In der Folgezeit wurde der Stollen mit einem ins Liegende getriebenen Ort durchschlagig Untersuchte Erzschalen am Liegenden bestatigten den erwarteten Silbergehalt ein Zentner Erz enthielt 11 Lot Silber und 75 Pfund Blei 3 Zwar trat nun immer mehr Grubenwasser aus dies hatte aber insgesamt keinen Einfluss auf die Wasserhaltung im Ernst August Schacht wo inzwischen 16 Zoll weite Pumpensatze zum Einsatz kamen Wahrend Flutzeiten erhohte sich der Wasserzugang auf mehr als 50 Kubikfuss min weshalb man auf der inzwischen erreichten Sohle des Tiefen Georg Stollen Orter in den Gang auffuhr Dies anderte nichts am Wasserzugang Am 2 Marz 1855 erfolgte der Durchschlag mit dem alten Forderschacht der Grube Alter deutscher Wildemann Ein Untersteiger zwangte sich in den verlassenen Grubenbau und begann mit einer Besichtigung nachdem die Grube seit 116 Jahren nicht mehr befahren worden war Sehr zum Erstaunen der Bergleute war diese in einem guten Zustand Die Fahrten und Stempel waren lediglich mit Schlamm uberzogen nur Nagel waren verrostet Uber eine zwei Lachter hoherliegende und 60 Lachter lange Strecke gelangte der Untersteiger in einen der alten Kunstschachte Dort fand er das alte Kunstgezeug und eine Haspelforderung vor welche ebenso gut erhalten waren wie die Schachtzimmerung Uber eine vier Lachter tiefergelegene Strecke gelangte er in den ehemaligen Haus Ditfurther Schacht und anschliessend in eine Strecke wo Erz anstand Grubenwasser kam nur in geringen Mengen vor und man schatzte dass der Grossteil planmassig uber den neuen Ernst August Schacht gelost worden war 7 Letzterer war bereits 27 Lachter unter die Sohle des Tiefen Georg Stollens abgeteuft weitere 31 Lachter folgten bis zur Sohle des Ernst August Stollens Die Grube Alter deutscher Wildemann hatte eine grossere Ausdehnung als erwartet und dehnte sich wahrscheinlich in der Teufe unter die Sohle des Ernst August Stollens aus Aufgrund der Erzvorkommen wertete man dies als uberraschenden Erfolg des Versuchsbaus und begann mit dem Abbau der Erze wahrend man den Schacht weiter absenkte 8 Betriebszeit und Einstellung Bearbeiten Nachdem der Ernst August Stollen ab 1864 die Wasserlosung des Oberharzer Bergbaus ubernahm waren die Baue des Alten deutschen Wildemanns gelost und die Grube Ernst August gehorte zu den erzfordernden Gruben 9 Sie gehorte zum hinteren bzw auswartigen Zellerfelder Revier welches zum Zellerfelder Bezirk gehorte 10 Im Rechnungsjahr 1866 67 gewann man aus der Grube 720 Zentner gerostetes Erz Ein Grossteil war Kupfer so wurden fur das folgende Rechnungsjahr 150 Zentner Kupfer erwartet Inklusive Aufseher arbeiteten 41 Bergleute in der Grube 11 Wahrend im Rechnungsjahr 1864 65 noch 21 Pfund Kupfer aus einem Zentner Erz gewonnen wurden halbierte sich der Wert bereits ein Jahr danach 12 Die gewonnenen Erze worden im Pochwerk von Wildemann verarbeitet 13 Gemessen von der Sohle des 19 Lachter Adolph Stollens sind folgende Stollen mit dem Ernst August Schacht durchschlagig 13 13 Lachter Stollen 13 Lachter Tiefer Georg Stollen 51 Lachter Ernst August Stollen 112 LachterEine zwischenzeitlich eingebaute Fahrkunst wurde 1910 durch eine Seilfahrt ersetzt die mit dem Wasserrad betrieben wurde Dafur wurde die Anlage mit einer selbst konstruierten automatischen Wasserregulierung und Bremsvorrichtung ausgestattet 1914 wurde die Wasserkraft durch eine elektrische Forderhaspel ersetzt und zehn Jahre spater der Bergbau endgultig eingestellt 14 Die damals eingebauten elektrischen Anlagen sind heutzutage genau wie das mittlerweile rekonstruierte Kehrrad und der Schacht im Besucherbergwerk 19 Lachter Stollen fur die Offentlichkeit zuganglich Siehe auch BearbeitenListe von Bergwerken im HarzLiteratur BearbeitenF Schell Bemerkungen uber die Grube Ernst August bei Wildemann am Oberharze In Berg und Huttenmannische Zeitung 4 April 1855 S 113 114 F Schell Bemerkungen uber die Grube Ernst August bei Wildemann am Oberharze Fortsetzung In Berg und Huttenmannische Zeitung 11 April 1855 S 122 124 Bruno Kerl Die Oberharzer Huttenprocesse zur Gewinnung von Silber Kupfer Blei und arseniger Saure 2 Auflage Verlag der Grosse schen Buchhandlung Clausthal 1860 Albrecht von Groddeck Uebersicht uber die technischen Verhaltnisse des Blei und Silberbergbaues auf dem nordwestlichen Oberharz In Ministerium fur Handel Gewerbe und offentliche Arbeiten Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 14 Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofbuchdruckerei Berlin 1866 S 273 295 Gustav Heyse Heraldik Munz und Siegelkunde Der wilde Mann auf Braunschweig Luneburgischen Munzen In Eduard Jacobs Hrsg Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Alterthumskunde Quedlinburg 1871 S 650 656 Wilfried Liessmann Historischer Bergbau im Harz 3 Auflage Springer Berlin 2010 ISBN 978 3 540 31327 4 Einzelnachweise Bearbeiten Heyse Heraldik Munz und Siegelkunde Der wilde Mann auf Braunschweig Luneburgischen Munzen In Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Alterthumskunde 1871 S 651 a b Schell Bemerkungen uber die Grube Ernst August bei Wildemann am Oberharze In Berg und Huttenmannische Zeitung Nr 14 14 Jahrgang 1855 S 113 a b c d Kerl Die Oberharzer Huttenprocesse 1860 S 69 Schell Bemerkungen uber die Grube Ernst August bei Wildemann am Oberharze In Berg und Huttenmannische Zeitung Nr 14 14 Jahrgang 1855 S 113 f a b Schell Bemerkungen uber die Grube Ernst August bei Wildemann am Oberharze In Berg und Huttenmannische Zeitung Nr 14 14 Jahrgang 1855 S 114 Schell Bemerkungen uber die Grube Ernst August bei Wildemann am Oberharze Fortsetzung In Berg und Huttenmannische Zeitung Nr 15 14 Jahrgang 1855 S 122 Schell Bemerkungen uber die Grube Ernst August bei Wildemann am Oberharze Fortsetzung In Berg und Huttenmannische Zeitung Nr 15 14 Jahrgang 1855 S 123 Schell Bemerkungen uber die Grube Ernst August bei Wildemann am Oberharze Fortsetzung In Berg und Huttenmannische Zeitung Nr 15 14 Jahrgang 1855 S 124 von Groddeck Uebersicht uber die technischen Verhaltnisse des Blei und Silberbergbaues auf dem nordwestlichen Oberharz In Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 14 1866 S 279 von Groddeck Uebersicht uber die technischen Verhaltnisse des Blei und Silberbergbaues auf dem nordwestlichen Oberharz In Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 14 1866 S 281 von Groddeck Uebersicht uber die technischen Verhaltnisse des Blei und Silberbergbaues auf dem nordwestlichen Oberharz In Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 14 1866 S 282 von Groddeck Uebersicht uber die technischen Verhaltnisse des Blei und Silberbergbaues auf dem nordwestlichen Oberharz In Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 14 1866 S 283 a b von Groddeck Uebersicht uber die technischen Verhaltnisse des Blei und Silberbergbaues auf dem nordwestlichen Oberharz In Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 14 1866 S 285 Liessmann Historischer Bergbau im Harz 2010 S 192 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Ernst August Wildemann amp oldid 222389679