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51 3023 9 175 Koordinaten 51 18 8 N 9 10 30 OGran Wolfhagen Gran war eine Dorfsiedlung in der heutigen Gemarkung der nordhessischen Stadt Wolfhagen Landkreis Kassel Der Ort wurde im Jahre 1074 erstmals urkundlich erwahnt 1 und war wohl bereits 1321 wust nachdem seine Bewohner ins nahe Wolfhagen gezogen waren Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Fussnoten 4 Literatur 5 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDer Ort befand sich etwa 2 km sudlich von Wolfhagen und rund 1 km nordwestlich des Wolfhager Stadtteils Brundersen auf 285 m Hohe am Sudfuss des Graner Bergs um den hier das von Ostnordosten kommende Muhlenwasser nach Nordwesten umbiegt Rund 500 m westlich liegt heute die Gehoftgruppe Granfeld Geschichte BearbeitenZum Ursprung der Siedlung meinte 1929 der Heimatforscher Gustav Siegel 1861 1931 es habe dort bereits gegen Ende des 4 Jahrhunderts eine Siedlung chattisch sachsischer Bauern gegeben 2 wahrscheinlicher jedoch ist das der Ort erst im 8 Jahrhundert besiedelt wurde Dominierende Grundbesitzer im Ort waren wahrend der schriftlich dokumentierten Existenz des Dorfs ein Geschlecht Ortsadeliger die Ortsadeligen von Gran sind von 1150 als Gottschalk von Gran Schultheiss in Wolfhagen war bis 1272 bekundet lebten aber wohl zumindest teilweise und zuletzt nur noch im nahen Wolfhagen und das 1074 zunachst als Chorherrenstift gegrundete Kloster Hasungen das bereits zu seiner Grundung mit Besitz in Gran ausgestattet wurde Im Jahre 1123 schenkte die Edelfreie Riclind Rilind von Itter Nichte und mit ihrer Schwester Frederun nachste Erbin des in diesem Jahr verstorbenen Folkmar von Itter dem Kloster auch eine Kirche in Gran Drei Jahre spater schenkten Riclind und Frederun dem Kloster Corvey u a acht iugera in Gran die der Propstei Marsberg zugewiesen wurden 3 1151 bestatigte der Mainzer Erzbischof Heinrich dass Trutwin von Gran dem Kloster Hasungen u a eine Muhle in Gran und Besitz in Fridegossen gegen ein lebenslangliches Benefizium ubergeben habe In den Jahren 1154 bis 1159 erwarb das Kloster Hasungen weitere drei Hufen in Gran Im 13 und beginnenden 14 Jahrhundert hatte dann das St Petri Stift in Fritzlar Zehnteinkunfte in Gran 1209 1253 und 1310 bezeugt Im Jahre 1240 erhielt die 1124 ebenfalls dem Kloster Hasungen gestiftete Kirche im benachbarten Todenhausen sieben Acker in Gran als Ersatz fur anderweitig verlorene Guter und im Jahre 1253 wird auch das Kloster Breitenau als Inhaber von Besitz in Gran erwahnt Schliesslich gab Florentin von Gran der 1266 1268 als Schultheiss in Wolfhagen bekundet ist im Jahre 1272 eine Hufe in Gran die er zu Meierrecht besass dem Kloster Hasungen das dann seine curia im Jahre 1311 vermeierte Wann das Dorf aufgegeben wurde und die letzten Einwohner nach Wolfhagen zogen ist unbekannt Es ist jedoch anzunehmen dass dies bereits vor 1321 geschah denn in diesem Jahr wird in den Hasunger Klosterurkunden nicht mehr von der Siedlung sondern nur noch von der Feldmark Gran im felde Gran berichtet Auch spatere Erwahnungen beziehen sich lediglich auf die Feldmark 1336 trugen die Herren von Helfenberg funf Mansen in der Feldmark von Gran in campis Gran dem Landgrafen Heinrich II von Hessen zu Lehen auf und 1409 verzichtete Rudolf von Helfenberg Burgmann zu Wolfhagen u a auf Landereien in Gran die er als hessisches Lehen innehatte zugunsten der Landgrafen Ein Pleban wird in Gran erstmals im Jahre 1240 genannt spater auch noch 1354 1389 und 1488 Obwohl das Dorf selbst wohl bereits Anfang des 14 und mit Sicherheit Anfang des 15 Jahrhunderts wust lag bestand die Kirche noch bis zur Reformation Fussnoten Bearbeiten Georg Landau Historisch topographische Beschreibung der wusten Ortschaften im Kurfurstenthum Hessen und in den grossherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue am Oberlahngaue und am Ittergaue Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde Supplement 7 ZDB ID 200295 4 Theodor Fischer Kassel 1858 S 170 171 Gustav Siegel Geschichte der Stadt Wolfhagen in Hessen Wolfhagen 1929 S 2 Ein Jugerum etwa Hektar Literatur BearbeitenGeorg Landau Historisch topographische Beschreibung der wusten Ortschaften im Kurfurstenthum Hessen und in den grossherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue am Oberlahngaue und am Ittergaue Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde Supplement 7 ZDB ID 200295 4 Theodor Fischer Kassel 1858 S 170 171 Heinrich Reimer Hrsg Historisches Ortslexikon fur Kurhessen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Elwert Marburg 1974 S 180 Paul Gorlich Wolfhagen Geschichte einer nordhessischen Stadt Historische Stadtgeschichte Thiele amp Schwarz Kassel 1980 S 293 294 Weblinks BearbeitenGran Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gran Wolfhagen amp oldid 204039004