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Gottfried Bernhard Goz auch Goez oder Gotz getauft 10 August 1708 in Velehrad Mahren 23 November 1774 in Augsburg war ein Maler des Rokoko der in Suddeutschland tatig war und zahlreiche Fresken und Kupferstiche schuf Selbstportrat des Malers auf einem Fresko in der Wallfahrtskirche Birnau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Entwurf zu einem Deckenfresko in der Wallfahrtskirche BirnauGoz Vater Sebastian Goz war Schlosser im Zisterzienserkloster von Velehrad Vermutlich besuchte Goz dort eine Grundschule 1718 schrieb er sich als Schuler im Jesuitengymnasium von Ungarisch Hradisch ein Der dortige Unterricht war sehr auf die Kenntnisse von Rhetorik und Grammatik konzentriert so dass er wohl gute Lateinkenntnisse aber eher geringes Wissen in Naturwissenschaften und Geographie erworben haben durfte Seine Malerlehre absolvierte er bei Franz Gregor Ignaz Eckstein 1689 1741 der mit anderen Brunner Malern zu der Zeit die Klosterkirche von Velehrad restaurierte Nach etwa vier Jahren ging er wohl auf Gesellenwanderschaft die ihn 1730 nach Augsburg fuhrte wo er sich spater niederliess Augsburg war Handelsplatz nicht nur fur Waren und Finanzen sondern auch fur Druck Erzeugnisse und Kunstgegenstande Wenn Goz nicht schon fruher die Technik des Kupferstichs erlernt hatte erwarb er sich spatestens dort diese Fertigkeit und schuf Stiche im Auftrag von Verlegern Bei Johann Georg Bergmuller 1688 1762 erlernte Goz wohl auch die Technik der Radierung Seine Meistergerechtigkeit erlangte er 1733 Nun konnte er sich und seiner Verlobten Anna Elisabeth Lesin aus Wien das Augsburger Burgerrecht erkaufen und sie im selben Jahr heiraten Seine erste Frau starb fruh 1736 heiratete Goz erneut Seine zweite Frau Maria Eleonora Magdalena von Erdenfeld aus Niederosterreich gebar einen Sohn und eine Tochter Sein Sohn Franz Regis Goz heiratete die Schwester von Goz Mitarbeiter Johann Joseph Anton Huber 1737 1815 Goz arbeitete zeitweilig mit dem Augsburger Verleger Johann Christian Leopold zusammen 1 Vorrangig aber mit den Gebrudern Joseph Sebastian und Johann Baptist Klauber Kupferstecher in dessen Werkstatt und gemeinsamen Verlag bis 1741 Die dort herausgegebenen Kupferstiche tragen die Signatur Goz et Klauber 1742 grundete Goz dann einen eigenen Kupferstichverlag 1744 erhielt er von Karl VII den Ehrentitel eines kaiserlichen Hofmalers und Kupferstechers Er galt als angesehener Burger der Stadt so wurde er 1753 zum Kompaniehauptmann des Burgermilitars ernannt nbsp Deckenfresko in der Wallfahrtskirche Birnau Werk Bearbeiten nbsp Birnauer Thesenblatt in Punktstichtechnik nbsp Gottfried Bernhard und Franz Regis Goz Portrat des Pramonstratenserchorherrn und Dichters Sebastian SailerGoz ist ein Reprasentant der spatbarocken Monumentalmalerei Den Stil erlernte er bei F G Eckstein Kunstlerisches Vorbild des Lehrers war der Italiener Andrea Pozzo dessen illusionistische Deckengemalde stilbildend geworden waren Dort lernte Goz den wuchtigen Illusionismus und die komplizierte Scheinarchitektur kennen die seine Fresken pragen Bei Eckstein lernte er Fresko und Olmalerei sowie wahrscheinlich auch die theoretischen Kenntnisse der Perspektivlehre Ab etwa 1739 arbeitete er als Freskant zunachst in Augsburg dann 1741 in Meersburg wo er die Kapelle des Neuen Schlosses ausmalte 1742 schuf er das Deckenfresko des Audienzsaals in der Abtei Weingarten dort fuhrte er die fur das Rokoko typischen Rocaille Formen in sein Werk ein Weitere Auftrage im Dominikanerinnenkloster Habsthal und in der Konstanzer Dompropstei folgten Ende April 1749 begann Goz mit der Freskierung der neu errichteten Wallfahrtskirche Birnau Die Gewolbe uber Apsis Chorraum und Langhaus malte er vollstandig aus Daneben schuf er zwei Altarbilder und Portrats der Abte des Klosters Im Deckenfresko des Langhauses findet sich auch eine Selbstdarstellung des in Birnau verunfallten Malers mit eingefatschtem Bein und Krucke In der Stiftspfarrkirche St Kassian in Regensburg schuf Goz zwischen 1754 und 1758 einen grossangelegten Marienzyklus und Deckenfresken welche mit judenfeindlichen Stereotypen die Marienwallfahrt thematisieren 1751 freskierte er eine Kapelle in Wornitzstein und Decken im Schloss Leitheim Nach langerer Zeit wurde er 1762 und 1766 zu weiteren Kirchenausmalungen u a an die Stiftskirche zur Alten Kapelle in Regensburg gerufen Seine letzten Fresken schuf er in der Kathedral und Pfarrkirche St Ursen in Solothurn Fur das Stift Admont in der Steiermark malte Goz eine Reihe von grossformatigen Olgemalden die Ordensheilige darstellten und zeitweilig im Bibliothekssaal aufgehangt wurden Wahrend die Gemalde teilweise verlorengingen sind in der Stiftsbibliothek Admont vier Skulpturen der Tugenden Weisheit Wissenschaft Klugheit und Wahrheit erhalten die der ortliche Bildhauer Josef Stammel nach Goz Vorlagen schnitzte Goz Kupfersticharbeiten etwa 250 Blatter entstanden grosstenteils ohne Auftrag Etwa die Halfte davon sind in der aufwendigen Punktstich Technik hergestellt Seine selbst entwickelte freye Manier ohne viereggigte Raehm oder Fassung des Bildes also Motive ohne Rahmen liess er sich durch ein kaiserliches Privileg schutzen ebenso ein Verfahren Kupfer Bilder mit bundten farben auf gemahlte arth zu drucken zit n Isphording 1997 Literatur BearbeitenEduard Isphording Gottfried Bernhard Goz 1708 1774 Olgemalde und Zeichnungen 2 Bde Anton H Konrad Weissenhorn 1984 ISBN 3 87437 155 7 und ISBN 3 87437 092 5 Eduard Isphording Gottfried Bernhard Goz 1708 1774 Ein Augsburger Historienmaler des Rokoko und seine Fresken Anton H Konrad Weissenhorn 1997 ISBN 3 87437 334 7 Peter Stoll Gottfried Bernhard Goz und die Seitenaltarbilder der Pfarrkirche von Tapfheim Universitatsbibliothek Augsburg 2008 Volltext Peter Stoll Gottfried Bernhard Goz Franz Anton Zeiller und die Rosenkranzspende von Scheer Universitatsbibliothek Augsburg 2011 Volltext Peter Stoll Die Apostelfursten von Gottfried Bernhard Goz in der Jesuitenkirche Hl Kreuz in Landsberg am Lech Universitatsbibliothek Augsburg 2014 Volltext Gerhard Woeckel Gotz Gottfried Bernhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 586 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gottfried Bernhard Goz Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Josef Mancal Leopold Memento des Originals vom 11 September 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadtlexikon augsburg de auf der Seite vom Stadtlexikon AugsburgNormdaten Person GND 118696009 lobid OGND AKS LCCN n85326162 VIAF 37710657 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goz Gottfried BernhardALTERNATIVNAMEN Gotz GoezKURZBESCHREIBUNG Maler und Kupferstecher des RokokoGEBURTSDATUM getauft 10 August 1708GEBURTSORT Velehrad MahrenSTERBEDATUM 23 November 1774STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Bernhard Goz amp oldid 234260312