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Die im Jahr 1776 fertiggestellte Stiftsbibliothek des 1074 gegrundeten Stifts Admont ist ein barocker klosterlicher Bibliothekstrakt in Admont in der Obersteiermark Der BibliothekssaalBibliothek in 360 AnsichtAls Kugelpanorama anzeigen Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Handschriften und Inkunabeln 3 Stiftsbibliothekare 4 Literatur und Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenSie wurde in der Vergangenheit als achtes Weltwunder bezeichnet Mit 70 m Lange 14 m Breite und rund 13 m Hohe ist sie der weltweit grosste klosterliche Buchersaal Dieser Saal beherbergt ca 70 000 der gesamte Bucherbestand des Stiftes umfasst 200 000 Bande Der Architekt Josef Hueber 1715 7 1787 entwarf eine geniale Dreigliederung des Raumes von sieben Kuppeln uberwolbt 48 Fenster sorgen in Verbindung mit den weiss goldenen Bucherschranken fur eine besondere Helligkeit aus diesem Grund wurde auch spater nie eine kunstliche Lichtquelle erganzt Dieses Konzept stand im Zeichen der Aufklarung Licht wurde mit Erkenntnis gleichgesetzt und sollte die Klosterbibliothek durchstromen Die 1776 vollendeten Deckenfresken von Bartolomeo Altomonte 1694 1783 zeigen die verschiedenen Stufen der menschlichen Erkenntnis bis zur gottlichen Offenbarung in der Mittelkuppel 1 Darunter stehen in den Regalen Ausgaben der Bibel und der Kirchenvater im nordlichen Saalteil die theologische Literatur und im sudlichen Trakt Bucher der profanen Wissenschaften Der Skulpturenschmuck stammt vom Bildhauer Josef Thaddaus Stammel 1695 1765 Die vier letzten Dinge im Mittelraum stehen als ein Hohepunkt seines Werkes im Kontrast zum aufklarerischen Konzept des Architekten und des Malers Jahre fruher entstanden sind diese Schnitzwerke noch unbeeinflusst von der Aufklarung nbsp Buchersaal nbsp Kuppelgemalde nbsp Kuppelgemalde nbsp Stiftsbibliothek Admont Josef Stammel Vier letzte Dinge Der Tod 1760 nbsp Stiftsbibliothek Admont Josef Stammel Jesus lehrt im Tempel 1753 55 Ausschnitt Handschriften und Inkunabeln BearbeitenDie Bibliothek umfasst uber 1 400 wertvolle Handschriften darunter mehr als die Halfte aus dem Mittelalter Die Anzahl der Inkunabeln bis zum Jahr 1500 gedruckte Bucher und Fruhdrucke Druckwerke aus dem Zeitraum 1501 1520 belauft sich auf uber 530 Den altesten Bestand bilden Gaben der ersten Monche aus ihrem Mutterkloster St Peter in Salzburg und des Klostergrunders Erzbischof Gebhard Wahrend des 12 Jahrhunderts produzierte das bedeutende Skriptorium Handschriften sowohl fur den eigenen Gebrauch als auch fur auswartige Kloster Durch die grosse Zahl kunstlerisch ausgestatteter Handschriften und Inkunabeln Ornamente Miniaturen Holzschnitte stellt der Bestand eine beachtliche Kunstsammlung dar In wissenschaftlicher Hinsicht bietet die Admonter Handschriften und Inkunabel Sammlung eine Fulle wertvollen Quellenmaterials fur zahlreiche Forschungsgebiete wie der Admonter Bartholomaus aus dem 15 Jahrhundert fur die Medizingeschichte Seit dem Jahr 2000 befindet sich diese Sammlung in einem eigens dafur geschaffenen Sicherheitsarchiv In jahrlich wechselnden Ausstellungen zu einem bestimmten Thema wird ein Teil dieser wertvollen Bucher und Handschriften in einem eigenen Raum im Museum ausgestellt nbsp Handschriften und Inkunabeln nbsp LutherbibelDer Fund zweier Pergamentfragmente des Abrogans die um das Jahr 800 entstanden sein sollen wurde 2017 veroffentlicht 2 3 Die Fragmente wurden im 18 Jahrhundert fur einen Bucheinband benutzt und von Restauratoren 1963 in einer Mappe abgelegt und stammen moglicherweise von einem Buchbinder in Steyr oder Graz 4 der sie wahrscheinlich aus Klostern wie Kloster Mondsee hatte Stiftsbibliothekare BearbeitenSeit der 2 Halfte des 20 Jahrhunderts sind die beiden klosterlichen Amter des Stiftsbibliothekars und des Stiftarchivars in einer Person vereint P Jakob Wichner OSB bis 1903 P Friedrich Fiedler OSB bis 1945 P Adalbert Krause OSB 1945 1979 P Bruno Hubl OSB bis 1981 1996 2017 Abt von Admont Johann Tomaschek bis 2013 P Maximilian Schiefermuller OSB seit 2014 Er ist zusatzlich Prior des Stiftes Admont Superior und Pfarrer der Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns Die Stiftsbibliothek gehort der Arbeitsgemeinschaft Katholisch Theologischer Bibliotheken an Literatur und Quellen BearbeitenMichael Braunsteiner Hrsg Barockbildhauer Josef Stammel 1695 1765 Admont 1997 Michael Braunsteiner Gerald Unterberger P Winfried Schwab Klosterfuhrer Monastery Guide Admont 2006 Johann Tomaschek u a Benediktinerstift Admont Sehenswurdigkeiten und Sammlungen Admont 1990 Stiftsarchiv AdmontWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiftsbibliothek Admont Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stift Admont Artikel des Bundesdenkmalamts BDA uber die Stiftsbibliothek Juni 2005 Eintrag im Handbuch der historischen Buchbestande von Bernhard Fabian Hrsg Einzelnachweise Bearbeiten Weltgrosste Klosterbibliothek Stift Admont abgerufen am 31 Januar 2021 Wertvolle Schriftstucke im Stift Admont entdeckt auf orf at abgerufen am 12 Mai 2017 Sensation aus der Mappe Der Spiegel Nr 20 2017 S 104 105 Norbert Regitnig Tillian Wortspende In profil ZDB ID 511897 9 ISSN 1022 2111 15 Mai 2017 48 Jahrgang Nr 20 S 86 89 47 575833333333 14 460555555556 Koordinaten 47 34 33 N 14 27 38 O Normdaten Korperschaft GND 1237868 9 lobid OGND AKS LCCN nr2002041669 VIAF 172374812 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftsbibliothek Admont amp oldid 234679759