www.wikidata.de-de.nina.az
Gosche von Buchwaldt 17 September 1624 vermutlich in Jersbek 27 November 1700 in Hamburg war koniglich danischer Hof Land und Geheimrat Gesandter und Ritter vom Elefanten Orden blauer Ritter mit dem Wahlspruch Recte faciendo neminem timeas Solange du recht tust scheue niemand Er besass das schleswigsche Gut Olpenitz mit dem Meierhof Schonhagen in Schwansen Kreis Eckernforde und das holsteinische Marschgut Bekhof Gosche von Buchwaldt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Eltern 1 2 Zwei Ehen 1 3 Leben 2 Abstammung 3 Amter Titel und Ehrungen 4 Klosterpropst zu Uetersen und Verbitter in Itzehoe 5 LiteraturLeben BearbeitenEltern Bearbeiten Gosche von Buchwaldt war der Sohn Jaspers von Buchwaldt 1591 1629 und Anna Wensins 1596 1597 1674 Seine Mutter stammte vermutlich aus Hamburg Ihr Vater war der herzogliche Landrat und Amtmann auf Gottorf Gosche Wensin um 1562 1639 verheiratet 1589 mit Eibe Rantzau 1573 1610 Er hatte einen Bruder Hans Adolph ca 1620 vermutlich in Jersbek 16 Marz 1695 vermutlich ebenda und eine Schwester Dorothea 20 April 1627 1 Mai 1681 in Danisch Nienhof die in zweiter Ehe mit Bendix von Blome auf Deutsch Nienhof Danisch Nienhof und Kaltenhof 29 Juni 1627 27 Marz 1688 in Danisch Nienhof verheiratet war Gosches Mutter fuhrte nach dem Tod ihres Mannes 1629 mitten im Dreissigjahrigen Krieg die Guter Jersbek und Stegen bis zur Ruckkehr ihrer Sohne von deren Studienreisen Zwei Ehen Bearbeiten Gosche von Buchwaldt heiratete am 6 Mai 1657 in erster Ehe Mette von Ahlefeldt 2 November 1627 in Slagelse Seeland 8 Marz 1668 in Hamburg begraben in der Ratskapelle der Nikolai Kirche in Kiel eine Tochter Friedrichs von Ahlefeldt auf Halb Seegard Halvsogard Grungrift Grongroft und Aarup Arup 1594 25 Marz 1657 In zweiter Ehe war er mit Augusta Maria Schmied 15 Mai 1665 12 November 1726 Tochter des Geheimen und Oberkammerdieners und spateren Amtsinspektors Joachim Schmidt Schmieden einer der auffalligsten Personlichkeiten am Hof des Herzogs Christian Albrecht von Schleswig Holstein Gottorf verheiratet Leben Bearbeiten Gosche von Buchwaldt studierte 1647 und 1649 an den Universitaten in Orleans und in Rom Die Erbfolge nach seinem Vater Jasper von Buchwaldt wurde nach einem am 13 September 1645 in Hamburg getroffenen unvorgreiflichen Vorschlag durch das Los bestimmt wobei der altere Bruder Hans Adolph die Guter Jersbek und Stegen und Gosche die vereinbarten 42 000 Reichstaler Abtrittsgelder erhielten womit er am 21 Januar 1663 das Gut Olpenitz kaufen konnte Nach seinem dramatischen Ausscheiden aus dem danischen Staatsdienst lebte Gosche von Buchwaldt ab 1686 im familieneigenen Haus am Valentinskamp in Hamburg Er ist am 27 November 1700 in Hamburg gestorben und in der Ratskapelle der Nikolaikirche in Kiel schlicht und ohne Ceremonien in einem Sandsteinsarg neben seiner hertzlich lieb gewesenen ersten Frau begraben worden Seine zweite Frau wurde Alleinerbin Abstammung Bearbeiten Jasper von Buchwaldt 1591 1629 Gosche von Buchwaldt 1624 1700 Gosche Wensin 1562 1639 Landrat und Amtmann auf Gottorf Anna Wensin 1596 1674 Eibe Rantzau 1573 1610 keine Kinder 1 Friedrich von Ahlefeldt 1594 1657 2 Joachim Schmidt 1 Mette von Ahlefeldt 1627 1668 2 Augusta Maria Schmied 1665 1726 Amter Titel und Ehrungen BearbeitenGosche von Buchwaldt wurde bereits 1647 im Alter von 23 Jahren von Konig Christian IV zum Rath vom Haus aus bestellt und war spater Hof Land und Geheimrat Nach Karl X Gustavs Friedensbruch 1658 begab er sich nach Kopenhagen und wurde im November 1659 nach der Schlacht bei Nyborg als Hofrat zusammen mit Reichsrat Otto Krag zum Braunschweig Luneburgischen Herzog Christian Ludwig in Celle Schwager des danischen Konigs Friedrich III gesandt um diesen zur Aufgabe Seiner Allianz mit Schweden zu bewegen Dies gelang ihnen jedoch nicht Krag und Buchwaldt setzten ihre Reise nach den Niederlanden mit dem Ziel fort dass die Generalstaaten Konig Friedrich III in seinem Bestreben fur bessere Friedensbedingungen als im Frieden von Roskilde 26 Februar 1658 unterstutzen wurden Sie konnten jedoch auch hier nichts Sonderliches ausrichten Im Mai 1660 waren sie in ausserordentlicher Mission beim Konig von England Gosche von Buchwaldt hat 1660 wahrend seiner Zeit als Gesandter in Holland verschiedene offentliche Schriften sowohl in franzosischer als auch in niederlandischer Sprache verfasst 1667 fungierte Buchwaldt als Kommissar beim Sonderburg Norburgischen Konkurs Er lebte in der Folgezeit auf seinen Gutern Olpenitz und Schonhagen bei Schleswig bis er 1676 koniglich danischer Gesandter in Berlin wurde Er sollte von Berlin aus Bundnis und Friedenspolitik betreiben Von Berlin wurde er Ende 1677 ins Herzogtum Braunschweig Luneburg Celle versetzt wo er bis 1679 wirkte Dazwischen war er Gesandter in Brandenburg Preussen im Herzogtum Braunschweig Luneburg Calenberg Hannover in Hamburg 1677 1678 in Munster wahrscheinlich zur Beerdigung von Christoph Bernhard Freiherr von Galen Furstbischof von Munster und im Bistum Osnabruck Im April 1681 wurde er wieder nach Berlin gesandt wo er am 31 Januar 1682 mit Kurfurst Friedrich Wilhelm ein zehnjahriges Defensiv Bundnis zwischen Danemark und Brandenburg abschloss Er war 1683 zusammen mit Christian de Lente ausserordentlicher Botschafter in England um den Ehevertrag und die Mitgift des danischen Prinzen Georg mit der englischen Prinzessin Anne zu regeln Nach seiner Ruckkehr aus London war Buchwaldt 1684 1685 Mitglied der Kommission die die Verhaltnisse in Oldenburg ordnen sollte Am 21 Juni 1684 nahm er in Itzehoe an einer Konferenz teil in der danische und hamburgische Deputierte sich vergeblich bemuhten zu einer Einigung bezuglich der Huldigung des danischen Konigs durch Hamburg und anderer Streitpunkte zu gelangen 1686 brach Buchwaldts Karriere jah ab Nach dem Tod seines Schwagers des Grosskanzlers Friedrich von Ahlefeldt 1623 Seegard 7 Juli 1686 fanden die Kommissare die dessen Papiere durchsehen sollten in diesen eine Reihe von Buchwaldts Briefen in denen dieser verschiedene Regierungshandlungen kritisiert und sich abfallig uber mehrere leitende Minister geaussert hatte Buchwaldt wurde in scharfer Form aufgefordert sich entweder fur sein ungebuhrliches Verhalten zu entschuldigen oder den Beweis fur seine Ausserungen anzutreten Er musste dann demutig Abbitte leisten und Kopenhagen in Richtung Hamburg verlassen Klosterpropst zu Uetersen und Verbitter in Itzehoe BearbeitenNachdem Friedrich von Ahlefeldt Gutsherr auf Seestermuhe Uetersener Klosterpropst von 1648 1657 1665 abgedankt hatte wurde Buchwaldt im Herbst 1657 durch freie Wahl der Priorin und des Konvents zum neuen Propst des Klosters Uetersen gewahlt Margaretha von Ahlefeldt war wahrend Buchwaldts Zeit als Klosterpropst Priorin des Klosters Uetersen Die Glocke der Kirche von Seester aus dem Jahr 1668 enthalt die Inschriften GOSCHE VON BUCHWALDT und MARGRETA VON ALEFELT und im Uetersener Propstenhaus hangt ein Bild von ihm Am 13 Marz 1696 resignierte er freiwillig wegen hohen Alters nachdem er dem Kloster 39 Jahre ruhmlichst vorgestanden hatte Bereits 1662 wurde er auch zum Verbitter des Klosters Itzehoe erkohren Er lag danach in dauerndem Streit mit der Abtissin Emerantia von Heest uber die Verwaltung des Klosters Itzehoe Es ging im Wesentlichen darum ob die Abtissin selbstherrlich Entscheidungen ohne die Zustimmung des Verbitters treffen oder sich Entscheidungen die in der alleinigen Verantwortung des Verbitters lagen anmassen durfte Buchwaldt bat um Klarung durch eine Kommission Die im Juli 1664 in Kiel einberufene Kommission sah seine Gravamina im Wesentlichen als berechtigt an Buchwaldt konnte wahrend seiner langjahrigen Dienste als Gesandter ausserhalb Schleswig Holsteins seine Aufgaben als Verbitter allerdings nicht standig wahrnehmen Literatur BearbeitenLudwig Bittner und Lothar Gross Hrsg Repertorium der diplomatischen Vertreter aller Lander seit dem Westfalischen Frieden I Band 1648 1715 Oldenburg i O Berlin 1936 Danmarks Adels Aarbog DAA Band XXX 1913 I 183 Geschlecht von Buchwaldt Hermann Kellenbenz Amtsinspektor Schmidt Geldgeschafte und Vermogen eines Kammerdieners In Nordelbingen 34 Heide 1965 Festschrift Lilli Martius 139 147 Adolf Kocher Geschichte von Hannover und Braunschweig 1648 bis 1714 Erster Theil 1648 1668 Leipzig 1884 Zweiter Theil 1668 1674 Leipzig 1895 Laurs Rasmus Laursen Danmark Norges Traktater 1523 1750 med dertil horende Aktstykker Band 5 1651 1664 Kopenhagen 1920 Band 6 1665 1675 Kopenhagen 1923 Band 7 1676 1682 Kopenhagen 1926 Band 8 1683 1689 Kopenhagen 1930 Laurs Rasmus Laursen Godske Buchwald in Dansk Biografisk Leksikon DBL 27 Bande Kopenhagen 1933 1944 IV Band Kopenhagen 1934 321 f Laurs Rasmus Laursen Godske Buchwald in Dansk Biografisk Leksikon DBL 3 Ausg 16 Bande Kopenhagen 1979 1984 3 Band Kopenhagen 1979 51 Axel Lohr Die Geschichte des Gutes Jersbek von 1588 bis zur Gegenwart Diss phil Hamburg 2007 Stormarner Hefte Nr 24 Neumunster 2007 Emil Marquard Danske gesandter og gesandtskabspersonale indtil 1914 Kopenhagen 1952 Doris Meyn Liste der Propste und Priorinnen des Klosters Uetersen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts in ZSHG 101 1976 73 116 Elsa Plath Langheinrich Kloster Uetersen in Holstein Mit Zisterzienserinnen und Adeligen Stiftsdamen durch acht Jahrhunderte Neumunster 2008 VorgangerAmtNachfolgerFriedrich von AhlefeldtProbst des Klosters Uetersen 1657 1696Friedrich von ReventlowDanischer Gesandter in Berlin 1676 1677Danischer Gesandter in Hamburg 1677 1678Georg von LinckerNormdaten Person GND 129521361 lobid OGND AKS VIAF 62630597 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buchwaldt Gosche vonKURZBESCHREIBUNG Diplomat und Gutsherr des schleswigschen Guts OlpenitzGEBURTSDATUM 17 September 1624GEBURTSORT unsicher Gut JersbekSTERBEDATUM 27 November 1700STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gosche von Buchwaldt amp oldid 236332017