www.wikidata.de-de.nina.az
Margaretha von Ahlefeldt auch Margaretha von Alefelt 1613 November 1681 in Uetersen war eine deutsche Wohltaterin und Priorin des Klosters Uetersen Leben Bearbeiten nbsp Das Sudhaus rechts mit den Arkaden des vermauerten Kreuzgangs nbsp Das Haus der Priorin von 1644 nbsp Die Inschrift des PriorinenhausSie kam aus dem Hause Wulfshagen im heutigen Kreis Rendsburg Eckernforde fruher Kreis Eckernforde Ihre Eltern waren laut ihrem Testament in meiner zahrten Jugend gahr fruhzeitig abgestorben Margaretha von Ahlefeldt war von 1656 bis 1681 Priorin des Klosters Uetersen Sie war die Nachfolgerin von Magdalena von Schack 1656 und wurde am 11 November 1656 zur Vorsteherin des Klosters gewahlt 1644 liess sie das heutige Haus der Priorin errichten ein Fachwerkgiebelanbau am alten Sudhaus des Klosters Dort beherbergte die Priorin u a Konige Landgrafen und Herzoge Das Kloster war verpflichtet die reisenden Landesherren aufzunehmen und zu verkostigen So liess sich die Konigin von Danemark Charlotte Amalie von Hessen Kassel 1650 1714 1675 zweimal mit rund 80 Untertanen furstlich bewirten und verschwand ohne viel Dank wieder aus dem Kloster Der Klosterschreiber Johan Moritzen berechnete spater die Kosten die bei jedem Besuch entstanden waren auf fast 60 Schilling pro Person 1 So wie die Priorin ihren Nachnamen im Unterschied zu allen anderen Vertretern ihres Geschlechtes schrieb liess sie ihn auch in den tragenden Balken ihres Giebels schnitzen dessen Inschrift lautet ANNO 1644 DEN 24 MARTI HABE ICH MARGARETA VON ALEFELT P riorin DIESES GEBAVE ERBAUWEN LASSEN Es folgen die Initialen eines Segenswunsches G ott W olle B ewahren M ein D ach I mmerdar D ir S ei E hre I n E W igkeit Heute ist es das alteste vollstandig erhaltene Gebaude in Uetersen und steht wegen seines hohen architektonischen und historischen Wertes als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz Zudem liess sie 1667 die im Krieg schwerbeschadigte alte Klosterkirche wiederherrichten So wurden die Kirchenstande aufgerichtet die Kanzel und der Altar mit Farbe und Blattgold ausstaffiert Sie selbst nahm sich der Orgel an und errichtete mit den Nonnen einen neuen Chor Die Kirche erhielt eine neue Wendeltreppe die sich seit 1908 im Landesmuseum im Schloss Gottorf befindet und dort ausgestellt wird Auch in der heutigen Klosterkirche legt der in ehrenamtlich ausgefuhrter Handarbeit restaurierte Kronleuchter uber dem Taufstein Zeugnis ab vom Wirken der Margaretha von Ahlefeldt Sie selbst ging gegen die allgemeine Verarmung vor Ihre Eltern so schrieb sie in ihrem Testament waren ihr in meiner zahrten Jugend gahr fruhzeitig abgestorben und hatten ihr nichts vererbt alles was sie eines Tages hinterlassen wurde habe sie durch Gottes milden Segen fleissige Aufsicht und sparsahme Haushaltung erworben und beibekommen Deswegen ich auch schuldig Gott zu Ehren davon vorab wieder zu geben welches nicht besser geschen kann als wann Armen und nothdurfigen Leuten auch Kirchen und deren Dienern davon Gutes gethan wird Schon zu Lebzeiten liess sie sich in einer Ecke unter dem Chor eine Grabkammer mauern und wurde im November 1681 so wie sie es im Testament wunschte ohne uppiges Geprenge abends im Fackeln und Haltung einer guten Music in ihrer Grabkammer beigesetzt Siebzig Jahre spater als man die alte Klosterkirche uberbauen wollte war die Grabkammer bei den Planungen immer und uberall im Wege Keiner wollte diese Kammer beseitigen denn wer dort ruhte wusste keiner mehr so genau So verblieb die Kammer in sich zusammensinkend weitere Jahre bestehen Erst 1813 wurde die Grabkammer im Auftrag der Priorin Dorothea Catharina von Ahlefeldt 1814 abgetragen und der kupferne Sarg geborgen Mit Verwunderung nahm man dessen Aufschrift zur Kenntnis und der Sarg wurde in der heutigen Klosterkirche im Mittelgang beigesetzt Bis heute ist die Grabplatte nicht beschriftet worden und die Grabstatte ist nur noch wenigen bekannt Literatur BearbeitenJohann Friedrich Camerer Vermischte historisch politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwurdigen Gegenden der Herzogthumer Schlesswig und Hollstein ihrer naturlichen Geschichte und andern seltenen Alterthumern Flensburg und Leipzig 1758 1762 Wilhelm Ehlers Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg Verlag J W Groth Elmshorn 1922 Hans Ferdinand Bubbe Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen Band 1 Kapitel I Seite 39 und 56 C D C Heydorns Verlag Uetersen 1932 Erwin Freytag Liste der Probste und Priorinen an dem Zisterzienser Nonnenkloster und spateren Adliden Kloster zu Uetersen Jahrbuch fur den Kreis Pinneberg Beig Verlag Pinneberg 1970 Doris Meyn Liste der Propste und Priorinnen des Klosters Uetersen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts In Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte Bd 101 1976 S 73 116 Digitalisat Elsa Plath Langheinrich Das Kloster am Uetersten End C D C Heydorns Verlag 2008 Elsa Plath Langheinrich Kloster Uetersen in Holstein Wachholtz Verlag 2009 Maike Schablinski Ahlefeldt Margaretha von In Das Uetersen Lexikon Schmidt amp Klaunig Kiel 2012 ISBN 978 388312 421 6 S 15 19Einzelnachweise Bearbeiten Lothar Mosler Uetersen Geschichte und Geschichten 1234 1984 Seite 15 16 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 Februar 2023 PersonendatenNAME Ahlefeldt Margaretha vonALTERNATIVNAMEN Alefelt Margaretha vonKURZBESCHREIBUNG deutsche Wohltaterin und Priorin des Klosters UetersenGEBURTSDATUM 1613STERBEDATUM November 1681STERBEORT Uetersen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margaretha von Ahlefeldt amp oldid 230863605