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Gordon Max Mac Gollob 16 Juni 1912 in Wien 7 September 1987 in Sulingen war ein osterreichischer Jagdflieger der Luftwaffe wahrend des Zweiten Weltkriegs Gordon Mac Gollob als Hauptmann 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Vorkriegszeit 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Nach dem Krieg 2 Auszeichnungen 3 Museale Rezeption 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Vorkriegszeit Bearbeiten Gordon Max Gollob war eines von zwei Kindern der Malerin Hanna Philippovich aus ihrer ersten Ehe mit dem Maler und Grafiker Heinrich Gollob 1886 1917 Die Familie lebte zunachst in Strassengel nach dem Tod Heinrich Gollobs und Neuheirat der Mutter in Gosting bei Graz 1 Gollob hatte schon fruh den Wunsch Ingenieur und Flieger zu werden 1930 erwarb er sich die A und B Gleitflugscheine und wurde bald als Fluglehrer Bauprufer und Bauleiter aktiv In dieser Zeit studierte er an der Technischen Hochschule in Graz vier Semester Maschinenbau 1933 trat er als Artillerist in das Bundesheer ein und durchlief dort eine dreijahrige Offiziersausbildung an der Theresianischen Militarakademie in Wiener Neustadt Als Leutnant ubernahm er am 1 September 1936 die Schulung des Pilotennachwuchses Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich wurde Gollob am 1 Juni 1938 zunachst Oberleutnant und einige Monate spater Staffeloffizier im Zerstorergeschwader 76 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erhielt Gollob am 5 September 1939 nach mehreren Abschussen mit seiner Messerschmitt Bf 110 in Polen das Eiserne Kreuz II Klasse Als Staffelflieger flog er bei der Besetzung Norwegens mit Nach mehreren Erfolgen bei Newcastle Trondheim Narvik und bei den Shetlands erhielt er das Eiserne Kreuz I Klasse Daraufhin kam er zum Jagdgeschwader 3 Udet an den Armelkanal Im Jahr 1941 wurde Gollob Hauptmann und Gruppenkommandeur an der Ostfront Nach 24 Abschussen erhielt er am 21 Juli 1941 fur besondere Leistungen im Luftkrieg den Ehrenpokal Sechs Wochen spater am 18 September 1941 wurde er nach 34 Abschussen mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Nach 81 abgeschossenen Gegnern erhielt er am 26 Oktober 1941 das Ritterkreuz mit Eichenlaub Am 20 Mai 1942 wurde er Kommodore des Jagdgeschwaders 77 Innerhalb von vier Wochen notierte er 107 Abschusse und erhielt somit am 23 Juni 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern und wurde bald darauf zum Major befordert Am 30 August 1942 erhielt er als dritter Soldat in der Wehrmacht das Ritterkreuz mit Eichenlaub Schwertern und Brillanten bis zu diesem Tage hatte er als erster Soldat 150 Abschusse erzielt 2 Daraufhin erhielt er von Hermann Goring und Adolf Hitler Flugverbot und wurde zum Jagdgeschwader 3 an die franzosische Kanalkuste verlegt Gollob setzte sich fur den Serienbau der Me 262 ein was seiner Meinung nach zu einer Wende im Luftkrieg hatte fuhren konnen Unter primitivsten Umstanden baute Gollob mit Ingenieur Karstensen die erste Radaranlage Neptun J die jedoch nie in Serie ging ein verlassliches Funkfuhrungsmittel das bei Nacht verwendet wurde und fur die Alliierten uber Nordfrankreich noch zu hohen Verlusten fuhrte In einem Sektor von 180 Grad voraus und bis zu sechs Kilometer Entfernung konnten Feindmaschinen erfasst werden Im Herbst 1942 wurde er zum Einsatzstab fur moderne Jagdflugzeuge versetzt und testete dort zahlreiche neue Flugzeugtypen Am 18 September 1944 entliess der General der Jagdflieger Adolf Galland Oberst Gollob aus dem Jagerstab Nach Meinungsverschiedenheiten mit Goring wurde Galland entlassen und durch Gollob am 31 Januar 1945 ersetzt 2 April 1945 befand er sich im Luftwaffenlazarett Kitzbuhel Ende des Zweiten Weltkriegs kam er in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er 1946 heimkehrte Gordon M Gollob flog insgesamt 340 Einsatze und erzielte hierbei 150 Luftsiege davon 144 in Russland Nach dem Krieg Bearbeiten Nach der Kriegsgefangenschaft verdiente Gollob zunachst sein Geld durch Beitrage in Luftfahrtzeitschriften und durch Vortrage 1948 wurde er Generalsekretar des Verbandes der Unabhangigen VdU in Osterreich In dieser Funktion vertrat Gollob eine deutschnationale Linie Die Fuhrung des VdU sah er in dieser Frage als zu gemassigt an Im Juni 1950 kam es zum Eklat Nachdem bereits eine Sonnenwendfeier der steirischen Jugendorganisation der VdU als neonazistisch eingestuft worden war hatte Gollob zwei Tage spater als Hauptredner bei einer Kundgebung der VdU am Freiheitsplatz in Graz das Verbotsgesetz kritisiert und die osterreichische Regierung als Scheindemokratie abgetan Zum Anschluss liess er die Kernstock Hymne mit der Haydn Melodie anstimmen Es kam zu einem offentlichen Skandal In der Folge wurde die steirische VdU Organisation von Innenminister Oskar Helmer verboten um einem Gesamtverbot der VdU zuvorzukommen das vom Alliierten Rat erwogen worden war Um einem solchen Verbot vorzubeugen beschloss die VdU Spitze die Suspendierung Gollobs und weiterer an den Ereignissen in Graz beteiligter Personen Am 20 Juli 1950 wurde Gollob mit der Begrundung aus der Partei ausgeschlossen wahrend seiner Suspendierung verschiedene Landesverbande gegen die Bundesfuhrung aufgewiegelt zu haben Tatsachlich gab es in den Landesorganisationen erheblichen Widerstand gegen einen Ausschluss Gollobs Wahrend national orientierte Kreise um Gollob auf die Schwachung der VdU Fuhrung hinarbeiteten kritisierten andere Teile der Partei dass man etwa im Verbandsblatt des steirischen Jugendverbandes Anklange an nationalsozialistische Symbole und Kernspruche erkennen konne durch die der Vorwurf des Neonazismus erhoben werden konnte Hinter Gollob standen die westlichen Landesverbande und ein grosser Teil der Karntner VdU vor allem Robert Scheuch und Otto Scrinzi Auf der anderen Seite stellte sich aber auch ein rechter Hardliner wie Fritz Stuber auf die Seite der VdU Fuhrung Die Spaltung der Partei stand im Raum Gollobs Parteiausschluss wurde zuruckgenommen Er wurde einfaches Mitglied im Vorstand und bei den Vorstandswahlen am 1 Oktober 1950 zu einem der Stellvertreter des Vorsitzenden Herbert Alois Kraus gewahlt Gollob hatte zusammen mit seiner Frau Elisabeth Luning 1913 2007 die er 1943 in Graz geheiratet hatte zwei Sohne und eine Tochter Da seine Frau aus Sulingen stammte zog die Familie im September 1951 von Kitzbuhel dorthin Im November 1951 wurde Gollob Vertriebsleiter bei den Klockner Humboldt Deutz Werken in Bremen Er starb am 7 September 1987 Auszeichnungen BearbeitenFlugzeugfuhrerabzeichen Eisernes Kreuz 1939 II und I Klasse Ehrenpokal fur besondere Leistung im Luftkrieg am 21 Juli 1941 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub Schwertern und Brillanten 3 Ritterkreuz am 18 September 1941 Eichenlaub am 25 Oktober 1941 38 Verleihung Schwerter am 23 Juni 1942 13 Verleihung Brillanten am 30 August 1942 3 Verleihung Frontflugspange fur Jager in GoldMuseale Rezeption BearbeitenIm Wiener Heeresgeschichtlichen Museum ist das Seitenruder der Messerschmitt Bf 109 Gollobs ausgestellt worauf auch eine Vielzahl seiner Abschusse aufgemalt ist Siehe auch BearbeitenLuftkrieg im Zweiten Weltkrieg Liste deutscher Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg Liste der Trager des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes der Jagdflieger Eichenlaub Schwerter BrillantenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gordon M Gollob Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Der erfolgreiche Jagdflieger und seine Eltern In Wiener Kronen Zeitung 21 August 1942 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung krz a b Ernst Obermaier Die Ritterkreuztrager der Luftwaffe Band I Jagdflieger 1939 1945 Verlag Dieter Hoffmann Mainz 1966 ISBN 3 87341 065 6 S 29 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 341 Normdaten Person GND 1094883050 lobid OGND AKS VIAF 53145971480232331847 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gollob Gordon M ALTERNATIVNAMEN Gollob Gordon Max vollstandiger Name Mac Rufname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Luftwaffenoffizier und JagdfliegerGEBURTSDATUM 16 Juni 1912GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 7 September 1987STERBEORT Sulingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gordon M Gollob amp oldid 238666683