www.wikidata.de-de.nina.az
Die Gleichstellungspolitik der Europaischen Union umfasst Verordnungen Richtlinien sowie Unterstutzungs und Forderungsmassnahmen der EU die die Gleichstellung der Geschlechter zum Ziel haben Bei der Gleichstellungspolitik verfolgt die EU einen ganzheitlichen Ansatz bei dem Gleichstellung als Querschnittsziel in allen Politikfeldern auf allen Ebenen politisch gesellschaftlich und wirtschaftlich umgesetzt und institutionell verankert werden soll Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Gleichstellungspolitik der EU 1 1 1957 1970 die Romischen Vertrage und der EuGH als Hauptakteur 1 2 1970 1980 Die Richtlinien zur Gleichstellungspolitik 1 3 1980 1990 Burgerrechtsorganisationen und die ersten Aktionsprogramme 1 4 1990 2005 Gender Mainstreaming und der Amsterdamer Vertrag 1 5 2005 bis heute Der Vertrag von Lissabon und umstrittene Aktionsprogramme 2 Fahrplan fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern 2006 2010 3 Gleichstellungspolitik der EU und Gender Mainstreaming 4 Gleichstellungspolitik und EU Erweiterung 5 Rechtsprechung des Europaischen Gerichtshofes 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte der Gleichstellungspolitik der EU Bearbeiten1957 1970 die Romischen Vertrage und der EuGH als Hauptakteur Bearbeiten Romischen Vertragen die am 25 Marz von Belgien Frankreich Deutschland Italien Luxemburg und den Niederlanden unterzeichnet wurden und am 1 Januar 1958 in Kraft traten Diese beinhalten den Grundungsvertrag der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft der den Anfang einer Gleichstellungspolitik in der EU markiert Im EWG Vertrag wurde erstmals der Grundsatz des gleichen Lohns fur gleiche Arbeit im Artikel 119 1 heute Artikel 157 im Vertrag von Lissabon festgehalten Das Interesse an Gleichstellung hatte zunachst vor allem wirtschaftliche Grunde da insbesondere von Frankreich Wettbewerbsverzerrung aufgrund niedrig bezahlter weiblicher Arbeitskrafte befurchtet wurde 2 Frankreich ist zu der Zeit das einzige Land der EWG mit Bestimmungen fur gleiche Bezahlung von Mannern und Frauen So formte sich bereits am Anfang die Frage nach Gleichstellung in der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft zu einer okonomischen Frage Die Umsetzung sollte bis zum 31 Dezember 1961 stattfinden scheiterte allerdings was 1962 zu einer Abmahnung von Seiten des Europaischen Parlaments fuhrte So wurde das Datum der Umsetzung auf Ende 1964 verschoben 1968 wurde der erste Fall von Geschlechterdiskriminierung am Arbeitsplatz vor den Europaischen Gerichtshof gebracht Der EuGH war zu dieser Zeit der Hauptakteur der Gesetze zur Geschlechtergleichheit formt und das Konzept von direkter und indirekter Diskriminierung entwickelte 1970 1980 Die Richtlinien zur Gleichstellungspolitik Bearbeiten Bereits 1973 begann die insgesamt zehnjahrige Ausarbeitung von Richtlinien zur Gleichstellungspolitik 3 die sich auf Artikel 119 des EWG Vertrags stutzten Diese Richtlinien stellten sich als das Ruckgrat der Geschlechtergleichheit der EU heraus da Mitgliedsstaaten dazu gezwungen waren ganze Gesetzeswerke umzusetzen die Gleichbehandlung auf dem Arbeitsmarkt garantieren 1976 wurde in der Generaldirektion Beschaftigung und Arbeitsmarkt heute Generaldirektion Beschaftigung Soziales und Chancengleichheit das Referat fur Chancengleichheit eingerichtet Der Schwerpunkt seiner Aufgaben war die Stellung der Frau im Berufsleben zu verbessern Nach wie vor machten einzelne Mitglieder der Kommission sowie Frauenorganisationen auf nationaler und europaischer Ebene mit dem EuGH im Rucken Druck was die Umsetzung der Richtlinien anging 1980 1990 Burgerrechtsorganisationen und die ersten Aktionsprogramme Bearbeiten Immer mehr Frauen waren am Entscheidungsprozess der europaischen Politik beteiligt 1980 setzte die Kommission in der eigenen Angestelltenpolitik positive Zielvorgaben durch und im Europaischen Parlament stieg die Zahl an weiblichen Mitgliedern 1981 grundete die Europaische Kommission ein Beratungskommittee zu Chancengleichheit von Frauen und Mannern zur Finanzierung von Forschung und zur Etablierung von europaischen Netzwerken aus Gleichstellungsexperten Im selben Jahr grundete das Europaische Parlament sein eigenes Frauenrechtskommittee als Kontrollinstanz die Daten uber die Lebensumstande von Frauen in ganz Europa erhebt und sammelt Burgerrechtsorganisationen formen und veranderten sich und feministische Forscher organisierten sich mit finanzieller Unterstutzung von Seiten der Kommission international in Gruppen wie CREW Center of Research on European Women WISE Women in Science Europe AIOFE Association of Institutions for Feminist Education and ATHENA Advanced Thematic Network in European Women s Studies heute ArtGender 1982 wurde das erste mittelfristige Aktionsprogramm zur Forderung von Chancengleichheit fur Frauen verabschiedet das bis 1985 angelegt war und als Hauptaufgabe die Umsetzung der Richtlinien in den Mitgliedsstaaten beobachtete Ausserdem sollten neue Gesetzgebungsvorschlage im Hinblick auf Gleichstellung der Geschlechter ausgearbeitet werden Im ersten Aktionsprogramm wurde zum ersten Mal auf europaischer Ebene nicht nur auf das Lohngefalle zwischen Frauen und Mannern konzentriert sondern auch auf die unterschiedlichen Ursachen der Ungleichbehandlung sowie auf die Forderung von Frauen in der Politik 1984 wurde der Ausschuss fur die Rechte der Frau im Parlament gegrundet der seitdem eine wichtige Instanz darstellt Im zweiten mittelfristigen Aktionsprogramm 1986 1990 wurden Expertennetzwerke gegrundet die sich explizit mit Gleichstellung am Arbeitsplatz und den Richtlinien zur Gleichstellungspolitik auseinandersetzten Es wurde klar dass die Ursachen fur die Ungleichbehandlung von Frauen am Arbeitsplatz mit vielen anderen Bereichen zusammenhangen und so bildeten sich im zweiten Aktionsprogramm zusatzlich weitere Expertenfelder wie Bankwesen Geschaftsleben Technologie Rundfunk Kinderbetreuung Familienleben etc Ausserdem ging aus dem Aktionsprogramm einer der grossten Dachverbande nationaler Frauenorganisationen hervor die European Women s Lobby EWL auf Deutsch Europaische Frauenlobby EFL 1990 2005 Gender Mainstreaming und der Amsterdamer Vertrag Bearbeiten Das dritte Aktionsprogramm 1991 1995 setzte sich zum Ziel Chancengleichheit nicht nur in der Wirtschaft sondern auch im Sozialleben zu fordern Zusatzlich legte die Kommission das transnationale Programm New Opportunities for Women NOW an das Gleichstellungspolitik sichtbarer machte jedoch auch Kritik auf sich zog da es sich nur auf Frauen auf dem Arbeitsmarkt beschrankte und damit den Fortschritt der Erweiterung der Gleichstellungspolitik auf andere Bereiche untergrub In den neunziger Jahren bekommen feministische Theorien immer breitere offentliche Aufmerksamkeit und auch auf europaischer Ebene gewann das Konzept von Gender und vor allem Gender Mainstreaming an Bedeutung 1994 setzte der Europarat einen Lenkungsausschuss fur die Gleichberechtigung von Frauen und Mannern CDEG ein der zum ersten Mal auf Ebene des Europarates Gender Mainstreaming als Konzept aufgreift Auch auf der vierten UN Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking wurde Gender Mainstreaming als neue politische Strategie vorgestellt 1996 verpflichtete sich die Europaische Kommission in der Mitteilung Einbindung der Chancengleichheit in samtliche politische Konzepte und Massnahmen der Gemeinschaft 4 der Strategie des Gender Mainstreaming Auch im vierten mittelfristigen Aktionsprogramm 1996 2000 wurde Gender Mainstreaming zum zentralen Thema Chancengleichheit wurde damit als Querschnittsaufgabe begriffen und der Einsatzbereich und Einfluss von Gender Mainstreaming auf nationale regionale und lokale Ebenen ausgeweitet Am 1 Mai 1999 trat der Amsterdamer Vertrag in Kraft der 1997 verabschiedet wurde und der die Strategie Gender Mainstreaming auf EU Ebene rechtlich verbindlich festschrieb Ausserdem wurde in Artikel 2 3 und 13 die Gleichberechtigung im Gesetz verankert und Diskriminierung auch ausserhalb des Arbeitsmarktes untersagt Der Amsterdamer Vertrag gilt gemeinhin als Meilenstein der Gleichstellungspolitik weil er neue Moglichkeiten fur die Europaische Kommission eroffnete Das funfte Aktionsprogramm wurde 2001 verabschiedet war bis 2005 angelegt und bestand nicht mehr nur aus dem ublichen operativen Aktionsprogramm sondern zusatzlich noch aus einer Rahmenstrategie fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern fur den Zeitraum 2001 2005 5 in dem neben positiven Massnahmen das Andern von Strukturen und die effektive Forderung von Gleichstellung der Geschlechter in und ausserhalb der Kommission als Ziel genannt wird 2005 bis heute Der Vertrag von Lissabon und umstrittene Aktionsprogramme Bearbeiten 2006 einigten sich der Rat und das Europaische Parlament auf die Grundung des Europaischen Instituts fur Gleichstellungsfragen engl European Institute for Gender Equality kurz EIGE das erst 2010 seine Arbeit begann und verantwortlich fur die Koordination der Europaischen Gleichstellungspolitik ist Von 2006 bis 2010 lief das Aktionsprogramm Fahrplan fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern 6 2009 trat der Vertrag von Lissabon in Kraft und sicherte die Rechtsverbindlichkeit der EU Grundrechtecharta strich allerdings den Begriff Chancengleichheit aus dem Namen aller Buros der Kommission 2010 bis 2015 wurde die Fortsetzung verabschiedet Strategie fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern Kritiker sehen beide Aktionsprogramme und deren Namen engl equality between women and men statt gender equality und die Tatsache dass der Begriff Chancengleichheit gestrichen wurde als Zeichen fur eine Rucklaufigkeit der Gleichstellung der Geschlechter Im Dezember 2015 wurde in der Verbindlichen Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter 2016 219 Englisch Strategic engagement for gender equality 2016 2019 allerdings wieder das Wort Gender benutzt 7 Die funf Hauptziele Den Anteil an Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu erhohen und gleiche wirtschaftliche Unabhangigkeit fur Frauen zu erreichen Die Einkommens Verdienst und Pensionslucke gender pay earnings and pensions gap zu reduzieren und damit Armut unter Frauen zu bekampfen Gleichheit unter den Geschlechtern in der partizipativen Entscheidungsfindung decisionmaking zu fordern Geschlechtsspezifische Gewalt zu bekampfen Opfer zu schutzen und zu unterstutzen Gleichstellung der Geschlechter und Frauenrechte in der ganzen Welt zu fordern Fahrplan fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern 2006 2010 BearbeitenDurch den Fahrplan fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern 2006 2010 8 wurden bestehende Aktionsbereiche aufgegriffen und neue Aktionsbereiche vorgeschlagen Insgesamt sind im Fahrplan sechs Aktionsschwerpunkte vorgesehen gleiche wirtschaftliche Unabhangigkeit fur Frauen und Manner Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ausgewogene Reprasentanz in Entscheidungsprozessen Beseitigung aller Formen geschlechterbezogener Gewalt Beseitigung von Geschlechterstereotypen Forderung der Gleichstellung in der Aussen und der Entwicklungspolitik Unter anderem wurde vorgeschlagen die Einrichtung eines neuen mit 50 Millionen Euro dotierten Europaischen Institutes fur Gleichstellungsfragen zu unterstutzen nbsp Folgende Teile Dieser Absatz scheinen seit August 2015 nicht mehr aktuell zu sein Der Vorschlag fur die Richtlinie wurde zuruckgenommen Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Die EU Kommission nahm den Fahrplan fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern 2006 2010 im Marz 2006 an und verpflichtete sich die bestehenden und 2005 nicht uberarbeiteten EU Rechtsvorschriften zur Gleichstellung zu uberprufen um sie falls notig zu aktualisieren zu modernisieren und zu uberarbeiten 9 In diesem Zusammenhang stehen insbesondere die Bestrebungen zur Uberarbeitung der Elternzeitrichtlinie und der Vorschlag zur Reform der Mutterschutzrichtlinie Der Fahrplan baut auf dem vorangehenden Rahmenstrategie fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern fur den Zeitraum 2001 2005 auf Gleichstellungspolitik der EU und Gender Mainstreaming BearbeitenMit der Aufnahme des Grundsatzes die gesamte politische Tatigkeit der EU im Hinblick auf die Beseitigung von Ungleichheiten und die Forderung der Gleichstellung von Mannern und Frauen zu uberprufen in Art 3 2 des EG Vertrags durch den Vertrag von Amsterdam hat die EU eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung des Konzepts des Gender Mainstreaming eingenommen Der Europarat uber Gender Mainstreaming Gender mainstreaming is the re organisation improvement development and evaluation of policy processes so that a gender equality perspective is incorporated in all policies at all levels and at all stages by the actors normally involved in policy making 10 Laut der Europaischen Kommission bedeutet Gender Mainstreaming dass in allen Phasen des politischen Prozesses Planung Durchfuhrung Monitoring und Evaluation der Geschlechterperspektive Rechnung getragen wird Ziel ist die Forderung der Gleichstellung von Frauen und Mannern Nach dem Gender Mainstreaming Konzept sind politische Massnahmen stets daraufhin zu prufen wie sie sich auf die Lebenssituation von Frauen und Mannern auswirken und gegebenenfalls neu zu uberdenken Nur so kann Geschlechtergleichstellung zu einer Realitat im Leben von Frauen und Mannern werden Allen Menschen innerhalb von Organisationen und Gemeinschaften muss die Moglichkeit eroffnet werden ihren Beitrag zu leisten zur Entwicklung einer gemeinsamen Vision einer nachhaltigen menschlichen Entwicklung und zur Verwirklichung dieser Vision 11 Gleichstellungspolitik und EU Erweiterung BearbeitenWahrend bei der ersten Erweiterung 1973 noch keinerlei Kriterien zur Aufnahme in die EWG bestanden und Danemark Irland und Grossbritannien ohne grosse Probleme beitreten konnten mussten Griechenland Beitritt 1981 Spanien und Portugal Beitritt 1986 bereits Auflagen erfullen Sie wurden verpflichtet den acquis communautaire umzusetzen der unter anderem aus dem EU Vertrag und Verordnungen und Richtlinien besteht Die tatsachliche Umsetzung fand aber nur teilweise statt 1993 wurden die Kopenhagener Kriterien vom Europaischen Rat beschlossen die von den Beitrittslandern erfullt werden mussen Sie bestehen aus dem politischen Kriterium dem wirtschaftlichen Kriterium und dem Acquis Kriterium und mussen spatestens beim Abschluss der Verhandlungen also vor dem tatsachlichen Beitritt erfullt sein Gleichstellungspolitik fallt unter das politische Kriterium das Institutionelle Stabilitat demokratische und rechtsstaatliche Ordnung Wahrung der Menschenrechte sowie Achtung und Schutz von Minderheiten umfasst 12 Der Beitritt Schwedens und Finnlands 1995 bedeutete fur die EU dass feministische Politiker in Schlusselpositionen der EU Institutionen gelangten und der Anteil an Frauen im Europaischen Parlament erhoht wurde 1997 wurde in Luxemburg beschlossen dass alle kandidierenden Staaten verpflichtet sind die Europaische Kommission uber alle Entwicklungen in den von der EU ausgewiesenen Bereichen zu informieren Vor ihrem Beitritt mussen sie eine beachtliche Summe an Direktiven erfullen Das bedeutet auf der einen Seite dass nationales Recht angeglichen werden muss Auf der anderen Seite bedeutet das dass es auch praktiziert und angenommen werden muss 13 Beispiel TurkeiFur die Turkei die sich bereits 1987 fur eine Mitgliedschaft beworben hat wird ein EU Beitritt immer schwerer Die EU hat signalisiert dass bei den Beitrittsverhandlungen einzig das politische Kriterium ausschlaggebend ist das noch nicht ausreichend erfullt wurde 14 Unter dem Druck einzelner Parlamentarier Wissenschaftler und Frauenrechtsorganisationen wurden bereits Anderungen vorgenommen z B im Scheidungsrecht im Arbeitsrecht Elternzeit und im Strafrecht Ehrenmorde Vergewaltigungen Sogar die Verfassung wurde abgeandert und erweitert Allerdings gibt es aus der Sicht der EU noch genugend Defizite was Folter Kontrolle der Regierung uber das Militar Inhaftierung von Aktivisten Wissenschaftlern und Journalisten und was das Ubergehen von Entscheidungen des Europaischen Gerichtshofes fur Menschenrechte EGMR angeht Ausserdem ist das Durchfuhren von Jungfraulichkeitstests per Gerichtsbeschluss immer noch legal Am Beispiel der Turkei kann gezeigt werden wie EU Politik die Innenpolitik und die Gesetzgebung eines Landes positiv verandern kann wie die Kommission allerdings auch eine grosse Verantwortung ubernimmt und sich einmischt was Entscheidungen uber die Politik und das Rechtssystem anderer Lander angeht Die Turkei verliess am 20 Marz 2021 das internationale Abkommen zum Schutz der Frauen vor Gewalt 15 Rechtsprechung des Europaischen Gerichtshofes BearbeitenDer Europaische Gerichtshof EuGH hat ausgehend von den vertraglichen und sekundarrechtlichen Bestimmungen bereits fruh begonnen eine umfangreiche Rechtsprechung zur Gleichstellung zu entwickeln Eines der herausragenden Beispiele fur den Einfluss der EuGH Rechtsprechung ist der Fall Kreil Rs C 285 98 Mit seinem Urteil vom 11 Januar 2000 erklarte der Gerichtshof die Bestimmung in Art 12a GG fur mit dem EU Recht unvereinbar wonach Frauen bei der Bundeswehr auf keinen Fall Dienst mit der Waffe leisten durften Dabei handle es sich um eine nicht zulassige Ungleichbehandlung Die strittige Bestimmung wurde inzwischen aus dem Grundgesetz gestrichen Frauen haben seither grundsatzlich Zugang zu allen Funktionen bei der Bundeswehr Siehe auch BearbeitenAgentur der Europaischen Union fur Grundrechte FRA Europaische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit EUMC Literatur BearbeitenIlona Ostner Jane Lewis Geschlechterpolitik zwischen europaischer und nationalstaatlicher Regelung In Stephan Leibfried Paul Pierson Hrsg Standort Europa Sozialpolitik zwischen Nationalstaat und Europaischer Integration Suhrkamp Frankfurt a M 1998 S 196 239 engl Original 1995 Washington D C Brookings Institution Petra Ahrends The Sound of Silence Institutionalizing Gender Equality Policy in the European Union Humboldt Universitat zu Berlin 2014 S 33 44 englisch Nicht publizierte Dissertation YvonneGalligan Sara Clavero Gendering Enlargment of the EU In Gabriele Abels Joyce M Mushaben Hrsg Gendering the European Union New Ap proaches to Old Democratic Deficits Palgrave Macmillan Houndsmill New York 2012 S 104 122 englisch Catherine Hoskyns Gender Perspectives In AntjeWiener Thomas Diez Hrsg European Integration Theory Oxford University Press Oxford 2004 S 217 236 englisch Birgit Locher Gendering the EU Policy Process and Constructing the Gender Aquis In Gabriele Abels Joyce M Mushaben Hrsg Gendering the European Union New Approaches to Old Democratic Deficits Palgrave Macmillan Houndsmill New York 2012 S 63 84 englisch Emanuela Lombardo Petra Meier Gender Mainstreaming in the EU Incorporating a Feminist Reading In European Journal of Women s Studies Band 13 Nr 2 2006 S 151 166 englisch Gul Marshall Aldikacti Preparing for EU Membership Gender Policies in Turkey In Silke Roth Hrsg Gender Politics in the Expanding European Union Mobilization Inclusion Exclusion Berghahn Books New York 2008 S 195 210 englisch Irene Pimminger Der Weg ist nicht das Ziel Was bedeutet Gleichstellung In Agentur fur Gleichstellung im ESF Hrsg Gender Mainstreaming im Europaischen Sozialfonds Ziele Methoden Perspektiven docupoint Magdeburg 2014 S 26 45 Anna van der Vleuten Gendering the Institutions and Actors of the EU In Gabriele Abels Joyce M Mushaben Hrsg Gendering the European Union New Approaches to Old Democratic Deficits Palgrave Macmillan Houndsmill New York 2012 S 41 62 englisch Alison E Woodward Velvet Triangles Gender and Informal Governance In Thomas Christiansen Simona Piattoni Hrsg Informal Governance and the European Union Edward Elgar Cheltenham 2004 S 76 93 englisch Weblinks BearbeitenGleichstellung der Geschlechter Europaische Kommission Beschaftigung Soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Der Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter Europaische Kommission Beschaftigung Soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Beitrage 28 Juni 2009 Urteil des Europaischen Gerichtshofes vom 11 Januar 2000 Gleichbehandlung von Mannern und Frauen Beschrankung des Zugangs von Frauen zum Dienst mit der Waffe in der Bundeswehr Video zu Gender Mainstreaming OECD report 2012 Gender Equality in Education Employment and Entrepeneurship Final Report to the MCM 2012 Genderkompetenzzentrum uber Gleichstellungspolitik in der EU Genderkompetenzzentrum uber die Geschichte des Gender Mainstreaming in der EUEinzelnachweise Bearbeiten Text des Vertrages zur Grundung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft in der ersten Fassung vom 25 Marz 1957 abgerufen am 1 Oktober 2018 Irene Pimminger Der Weg ist nicht das Ziel Was bedeutet Gleichstellung In Agentur fur Gleichstellung im ESF Hrsg Gender Mainstreaming im Europaischen Sozialfonds Ziele Methoden Perspektiven docupoint Magdeburg 2014 S 26 45 Ulrike Jager Die Gleichstellungspolitik in der Europaischen Union In ifo Schnelldienst 19 2008 61 Jahrgang 2008 abgerufen am 1 Oktober 2018 Einbindung der Chancengleichheit von Frauen und Mannern in die politischen Konzepte der Gemeinschaft Zusammenfassung der Gesetzgebung In EUR Lex Amt fur Veroffentlichungen der Europaischen Union abgerufen am 1 Oktober 2018 Commission of the European Communities Communication from the Commission to the Council the European Parliament the Economic and Social Committee and the Committee of the Regions Towards a Community Framework Strategy on Gender Equality 2001 2005 7 Juni 2000 abgerufen am 1 Oktober 2018 englisch Fahrplan fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern 2006 2010 Zusammenfassung der Gesetzgebung In EUR Lex Amt fur Veroffentlichungen der Europaischen Union abgerufen am 1 Oktober 2018 European Commission Strategy for Equality between Women and Men 2010 2015 European Commission abgerufen am 1 Oktober 2018 englisch Mitteilung der Kommission an den Rat das Europaische Parlament den Europaischen Wirtschafts und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen Ein Fahrplan fur die Gleichstellung von Frauen und Mannern 2006 2010 SEK 2006 275 abgerufen am 13 Dezember 2008 Vorschlag fur eine Richtlinie des Europaischen Parlaments und des Rates zur Anderung der Richtlinie 92 85 EWG KOM 2008 637 endg Ratsdok 13983 08 abgerufen am 2 Mai 2009 S 2 Council of Europe Gender Meinstreaming Conceptual framework methodology and presentation of good practices In http www gendermainstreaming planungstool at Coucil of Europe 1998 abgerufen am 1 Oktober 2018 englisch GenderKompetenzZentrum Die Geschichte n von Gender Mainstreaming In GenderKompetenzZentrum Abgerufen am 1 Oktober 2018 Yvonne Galligan Sara Clavero Gendering Enlargment of the EU In Gabriele Abels Joyce M Mushaben Hrsg Gendering the European Union New Ap proaches to Old Democratic Deficits Palgrave Macmilla New York 2012 S 113 englisch Catherine Hoskyns Integrating Gender Women Law and Politics in the European Union 1996 englisch Gul Marshall Aldikacti Preparing for EU Membership Gender Policies in Turkey In Silke Roth Hrsg Gender Politics in the Expanding European Union Mobilization Inclusion Exclusion Berghahn Books New York 2008 S 209 englisch Gewalt an Frauen Turkei verlasst Abkommen zum Frauenschutz In ZDF de 20 Marz 2021 abgerufen am 20 Marz 2021 Politikbereiche der Europaischen UnionZustandigkeitennach EU Vertrag Gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik umfasst auch Gemeinsame Sicherheits und Verteidigungspolitik Nachbarschaftspolitik Erweiterungspolitik nbsp Zustandigkeitennach AEU Vertrag Binnenmarkt Zollunion Kapitalmarktunion Agrar und Fischereipolitik Raum der Freiheit der Sicherheit und des Rechts umfasst Grenzsicherung Einwanderungspolitik Asylpolitik Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen Polizeiliche Zusammenarbeit Gleichstellungspolitik und Grundrechte Verkehrspolitik Wettbewerbspolitik Rechtsangleichung Wirtschafts und Wahrungsunion Beschaftigungspolitik Sozialpolitik Bildungspolitik Sportpolitik Kulturpolitik Gesundheitspolitik Verbraucherschutzpolitik Transeuropaische Netze Industriepolitik Regionalpolitik Forschungspolitik Umweltpolitik Energiepolitik Tourismuspolitik Raumfahrtpolitik Humanitare Hilfe und Katastrophenschutz Verwaltungszusammenarbeit Handelspolitik Entwicklungspolitik Siehe auch Politisches System der Europaischen Union Vertrag uber die Europaische Union und Vertrag uber die Arbeitsweise der Europaischen Union Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gleichstellungspolitik der Europaischen Union amp oldid 224767936