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Die Europaische Nachbarschaftspolitik ENP ist ein Programm der Europaischen Union EU das am 12 Mai 2004 von der EU Kommission als Strategiepapier vorgelegt wurde Strategisches Ziel der ENP ist es einen Ring stabiler befreundeter Staaten um die EU herum zu etablieren wobei die Staaten der EFTA nicht dazugehoren Europaische Union Offizielle EU Beitrittskandidaten ENP StaatenErganzend zur Europaischen Nachbarschaftspolitik sind 2008 die Union fur das Mittelmeer und 2009 die Ostliche Partnerschaft gegrundet worden Inhaltsverzeichnis 1 Die Entstehung der ENP 2 Einbeziehung 3 Ziele 4 Zustandigkeit in der EU Kommission und Finanzierung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDie Entstehung der ENP BearbeitenIm August 2002 wurde von EU Kommission eine Mitteilung unter dem Titel Grosseres Europa Nachbarschaft Ein neuer Rahmen fur die Beziehungen der EU zu ihren ostlichen und sudlichen Nachbarn erarbeitet 1 Mit dieser Mitteilung vom Marz 2003 wurden die Grundlagen der Europaischen Nachbarschaftspolitik gelegt weil in ihr die Grundzuge der zukunftigen Nachbarschaftspolitik erlautert wurden 2 Zur Europaischen Nachbarschaftspolitik hat die Europaische Kommission im Zusammenhang mit der EU Erweiterung am 12 Mai 2004 ein unilateral formuliertes Strategiepapier vorgelegt das den strategischen Kern der ENP enthalt 3 Einbeziehung Bearbeiten nbsp EU Beitrittskandidaten EFTA Ostliche Partnerschaft nbsp EU Mitglieder der Union fur den Mittelmeerraum UfM Nicht EU Mitglieder der UfM gestreift Beobachter der UfMDie ENP richtet sich in Osteuropa an die Ukraine Belarus und die Republik Moldau im sudlichen Kaukasus an Armenien Aserbaidschan und Georgien und in der Mittelmeerregion an Marokko Algerien Tunesien Libyen Agypten Israel die Palastinensischen Autonomiegebiete Jordanien Libanon und Syrien Obwohl Russland ebenfalls ein Nachbar der EU ist werden die EU Russland Beziehungen separat unter dem Titel EU Russia Common Spaces Gemeinsame Raume der EU und Russlands behandelt Ziele BearbeitenHauptelemente der ENP sind die wirtschaftliche politische und kulturelle Zusammenarbeit Dabei soll Landern ohne Beitrittsperspektive durch eine starkere Anbindung an die EU Anreize zur Modernisierung ihrer Politik Wirtschaft und Gesellschaft gegeben werden Ursprunglich war die ENP fur die im Zuge der EU Osterweiterung neu hinzugekommenen Nachbarn ostlich der EU konzeptionalisiert Auf Druck der sudlichen EU Mitgliedstaaten wurde sie auf die sudlichen Mittelmeeranrainer der Euro mediterranen Partnerschaft ausgeweitet Die Achtung der Menschenrechte die Rechtsstaatlichkeit und die Entwicklung von Marktwirtschaften soll gestarkt werden Die EU will Mitverantwortung bei der Vorbeugung und Beilegung von regionalen Konflikten ubernehmen Dabei geht es auch um illegale Migration aus Drittlandern Menschenhandel und Terrorismus Das Tempo der Annaherung zwischen EU und ENP Landern soll davon abhangen wie weit die einzelnen Lander an den Zielen des Programms mitwirken Zustandigkeit in der EU Kommission und Finanzierung Bearbeiten nbsp EU Erweiterungskommissar Oliver VarhelyiInnerhalb der Europaischen Kommission fallt die ENP in den Geschaftsbereich des Erweiterungskommissars in der Kommission Barroso II von 2010 bis 2014 Stefan Fule derzeitiger Amtsinhaber ist Oliver Varhelyi Er arbeitet hier mit der Hohen Vertreter der EU fur Aussen und Sicherheitspolitik derzeit Josep Borrell zusammen die fur die gesamte Gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik verantwortlich ist Bis 2010 war der Kommissar fur Aussenbeziehungen fur die ENP zustandig dessen Amt jedoch durch den Vertrag von Lissabon in das neu geschaffene Amt des Hohen Vertreters aufgenommen wurde Bis 2006 erfolgte die Unterstutzung fur Lander der Europaischen Nachbarschaftspolitik im Rahmen verschiedener geografischer Programme unter anderem TACIS fur die ostlichen Staaten und Russland und MEDA fur die Lander im sudlichen Mittelmeerraum sowie im Rahmen von thematischen Programmen wie der Europaischen Initiative fur Demokratie und Menschenrechte EIDHR 4 Am 1 Januar 2007 wurden die Programme TACIS und MEDA im Europaischen Nachbarschafts und Partnerschaftsinstrument ENPI zusammengefasst Dabei sollen nicht nur gemeinsame Projekte an der Grenze finanziert werden sondern auch Regionalprojekte in den Partnerlandern Der grosse Teil der Finanzmittel wird zur Unterstutzung von Wirtschaftsreformen und Strukturanpassungen in den Partnerlandern ausgeschuttet Siehe auch BearbeitenEuropaischer Demokratiefonds EED Literatur BearbeitenKatrin Bottger Die Entstehung und Entwicklung der Europaischen Nachbarschaftspolitik Akteure und Koalitionen Europaische Schriften Band 87 Nomos Baden Baden 2010 ISBN 978 3 8329 5185 6 Peter Casny Europaische Energie und Sicherheitspolitik im Sudkaukasus Logos Berlin 2013 ISBN 978 3 8325 3568 1 Christine Normann The Influence of EU Member States on European Neighbourhood Policy A Comparative Analysis of Germany France and Poland Nomos Baden Baden 2014 ISBN 978 3 8487 1415 5 englisch Rezension in der Annotierten Bibliografie der Politikwissenschaft Georg Vobruba Der postnationale Raum Die Transformation von Souveranitat und Grenzen in Europa Beltz Juventa Weinheim Basel 2012 ISBN 978 3 7799 2722 8 Wolfgang Tiede Jakob Schirmer Die Ostliche Partnerschaft der Europaischen Union im Rahmen des Gemeinschaftsrechts In Osteuropa Recht OER Band 2 2009 S 184 191 Wolfgang Tiede Jakob Schirmer Strategische Notwendigkeit Die Ostliche Partnerschaft der Europaischen Union In WeltTrends Zeitschrift fur internationale Politik und vergleichende Studien Band 71 2010 S 10 14 Elena A Korosteleva The European Union and its Eastern Neighbours Towards a more ambitious partnership BASEES Routledge Series on Russian and East European Studies Band 78 Routledge London 2012 ISBN 978 0 415 61261 6 englisch Elena A Korosteleva Hrsg Eastern Partnership A New Opportunity for the Neighbours Routledge London 2011 ISBN 0 415 67607 X englisch Elena A Korosteleva The Eastern Partnership Problems and Perspectives Belarusian State University Minsk 2011 russisch Elena Korosteleva Belarusian Foreign Policy in a Time of Crisis In Journal of Communist Studies and Transition Politics Special Issue Band 27 Nr 3 4 2011 S 566 586 englisch Elena Korosteleva Change or Continuity Is the Eastern Partnership an Adequate Tool for the European Neighbourhood In International Relations Band 25 Nr 2 2011 S 243 262 englisch Elena Korosteleva Eastern Partnership a New Opportunity for the Neighbours In Journal of Communist Studies and Transition Politics Special Issue Band 27 Nr 1 2011 S 1 21 englisch Elena Korosteleva Moldova s European Choice Between Two Stools In Europe Asia Studies Band 62 Nr 8 2010 S 1267 1289 englisch Elena Korosteleva The Limits of EU Governance Belarus Response to the European Neighbourhood Policy In Contemporary Politics Band 15 Nr 2 Juni 2009 S 229 245 englisch Elena Korosteleva Gisselle Bosse Changing Belarus The Limits of EU Governance in Eastern Europe In Conflict and Cooperation Band 44 Nr 2 2009 S 143 165 englisch V Hacker Identite institutionnelle et devenir constitutionnel In Christine Manigand Elisabeth Du Reau Traian Sandu Hrsg Frontieres et securite de l Europe Territoires identites et espaces europeens Aujourd hui l Europe L Harmattan Paris 2008 ISBN 978 2 296 05112 6 franzosisch M Dumont M Gerardot Hrsg L Europe Atlande Paris 2010 S 46 53 franzosisch Weblinks BearbeitenWebsite Europaische Nachbarschaftspolitik deutsch teilweise englisch Centrum fur angewandte Politikwissenschaft Seite zur ENP Eurostat Statistics Explained European Neighbourhood Policy englisch ENPI Info Centre englisch franzosisch arabisch russisch Eastbook eu Portal on Eastern Partnership englisch polnisch russisch ukrainisch Einzelnachweise Bearbeiten Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europaische Parlament Grosseres Europa Nachbarschaft Ein neuer Rahmen fur die Beziehungen der EU zu ihren ostlichen und sudlichen Nachbarn KOM 2003 104 11 Marz 2003 Nurlan Hasanov Der Ausbau rechtsstaatlicher Strukturen in der Republik Aserbaidschan gefordert durch die Europaische Nachbarschaftspolitik Bremen 2014 Mitteilung der Kommission Europaische Nachbarschaftspolitik Ein Strategiepapier KOM 2004 373 12 Mai 2004 Europaische Nachbarschaftspolitik Finanzierung Webseite der Europaischen Kommission Abfragedatum 9 Mai 2009 Beziehungen der Europaischen Union zu NachbarstaatenStabilisierungs undAssoziierungsabkommen EU Erweiterung Beitrittskandidaten nbsp Albanien nbsp Bosnien und Herzegowina nbsp Moldau nbsp Montenegro nbsp Nordmazedonien nbsp Serbien nbsp Turkei nbsp UkraineBewerberstaaten nbsp Georgien nbsp Kosovo nbsp EuropaischeNachbarschaftspolitikund anderes Ubergangsphase nach Austritt nbsp Vereinigtes KonigreichEuropaischer Wirtschaftsraum Europaische Freihandelsassoziation nbsp Island nbsp Liechtenstein nbsp Norwegen nbsp SchweizEuropaische Zwergstaaten nbsp Andorra nbsp Monaco nbsp San Marino nbsp VatikanstadtNordliche Dimension nbsp Island nbsp Norwegen nbsp RusslandOstliche Partnerschaft nbsp Armenien nbsp Aserbaidschan nbsp Belarus ruhend Union fur den Mittelmeerraum Agypten nbsp Agypten Algerien nbsp Algerien Israel nbsp Israel Jordanien nbsp Jordanien Libanon nbsp Libanon Marokko nbsp Marokko Mauretanien nbsp Mauretanien Palastina Autonomiegebiete nbsp Palastinensische Autonomiegebiete Syrien nbsp Syrien Tunesien nbsp Tunesien Normdaten Sachbegriff GND 7613978 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Europaische Nachbarschaftspolitik amp oldid 216733947