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Es ist Praxis der Europaischen Union mit Staaten die eine Mitgliedschaft in der EU anstreben zunachst ein Stabilisierungs und Assoziierungsabkommen englisch Stabilisation and Association Agreement SAA abzuschliessen Dadurch werden die rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen des jeweiligen Staates den Standards der Europaischen Union angeglichen Assoziierungsabkommen Ziel des SAA ist es die notige Stabilitat in dem zwischenstaatlichen Verhaltnis zu erreichen die die Voraussetzung fur einen Beginn von Beitrittsgesprachen ist Durch das Abkommen sollen unangenehme Uberraschungen wie wirtschaftliche Schocks im Hinblick auf die zukunftige Marktintegration mit dem europaischen Binnenmarkt bzw Ruckschritte wirtschaftlicher oder politischer Art in den assoziierten Staaten vermieden werden Westbalkan Inkrafttreten des SAA Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Ziel und Zweck 3 Inhalt 4 Gegenwartiger Stabilisierungs und Assoziierungsprozess 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIm Rahmen des Stabilisierungs und Assoziierungsabkommens werden Vorgaben gesetzt welche die Staaten in einem gewissen Zeitrahmen erreichen mussen Die zukunftigen Beitrittskandidaten konnen auch einzelne Quoten bzw Erleichterungen fur Produktexporte in die EU wie auch aus der EU festlegen Ublicherweise wird rasch eine Zollunion mit der EU gebildet Aus diesem Grund wird das SAA auch als Vorstufe des eigentlichen EU Beitritts bezeichnet Kroatien und Mazedonien zahlten 2001 zu den ersten Kandidatenlandern welche ein Stabilisierungs und Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet haben 2006 wurde ein Abkommen mit Albanien unterzeichnet am 15 Marz 2007 auch mit Montenegro Bosnien Herzegowina und Serbien unterschrieben beide Mitte 2008 Serbiens Verhandlungen wurden allerdings im Mai 2006 auf Grund fehlender Kooperation in Bezug auf die Auslieferung von Mladic an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ausgesetzt und erst ein Jahr spater wieder aufgenommen Die Unterzeichnung des Abkommens durch den serbischen Prasidenten Boris Tadic fand schliesslich unter Auflagen am 29 April 2008 statt Die Unterzeichnung mit Bosnien fand am 16 Juni 2008 statt nachdem der Balkanstaat die von der EU geforderte Polizeireform im April 2008 umgesetzt hatte Eine Unterzeichnung ist nicht gleichzusetzen mit dem Inkrafttreten des SAA Denn erst ab dem Inkrafttreten besteht eine vertragliche Bindung mit allen Rechten Pflichten und finanziellen Transfers zwischen der EU an dem potentiellen Beitrittskandidaten Die Beitrittslander des Jahres 2004 schlossen mit der EU ein sogenanntes Europaabkommen ein Instrument das inzwischen durch das Stabilisierungs und Assoziierungsabkommen ersetzt wurde Der Stabilitatspakt wurde 2008 zum Kooperationsrat fur Sudosteuropa umgewandelt Ziel und Zweck BearbeitenZiel und Zweck der Stabilisierungs und Assoziierungsabkommen ist ein Vertragsverhaltnis zwischen den Staaten welche eine Mitgliedschaft in der Europaischen Union anstreben und der EU selbst Dieses Vertragsverhaltnis spiegelt eine EU Beitrittsperspektive wider und soll damit als Katalysator fur hierzu notwendige Anderungen dienen Um Anderungen auf Seite des beitrittswilligen Staates zu ermoglichen oder zu beschleunigen gibt es neben der Beitrittsperspektive auch finanzielle Unterstutzung seitens der EU CARDS Programm Inhalt BearbeitenPolitischer Dialog Freihandel Freier Kapital Arbeits und Dienstleistungsverkehr Anpassung des Rechts und Wirtschaftskaders an den acquis communautaire Rechtsprechung und interne Angelegenheiten Kooperation mit dem Kriegsverbrechertribunal Regionale KooperationGegenwartiger Stabilisierungs und Assoziierungsprozess BearbeitenEreignis Kroatien nbsp Kroatien 1 Nordmazedonien nbsp Nordmazedonien 2 Albanien nbsp Albanien 3 Montenegro nbsp Montenegro 1 4 Bosnien und Herzegowina nbsp Bosnien und Herzegowina 5 Serbien nbsp Serbien 1 6 Kosovo nbsp Kosovo UNSCR 1244 2Start der SAA Verhandlungen 24 11 2000 5 4 2000 31 1 2003 10 10 2005 25 11 2005 10 10 2005 28 10 2013SAA initialisiert 14 5 2001 24 11 2000 28 2 2006 15 3 2007 4 12 2007 7 11 2007 25 7 2014SAA unterzeichnet 29 10 2001 9 4 2001 12 6 2006 15 10 2007 16 6 2008 29 4 2008 27 10 2015Ratifiziert durch SAA Staat 30 1 2002 27 4 2001 9 11 2006 13 11 2007 26 2 2009 9 9 2008 2 11 2015Belgien nbsp Belgien 17 12 2003 29 12 2003 22 10 2008 29 3 2010 29 3 2010 20 3 2012 Bulgarien nbsp Bulgarien trat der EU spater bei 30 5 2008 13 3 2009 16 7 2010 Danemark nbsp Danemark 8 5 2002 10 4 2002 24 4 2008 25 6 2008 26 5 2009 4 3 2011 Deutschland nbsp Deutschland 18 10 2002 20 6 2002 19 2 2009 15 5 2009 14 8 2009 24 2 2012 Estland nbsp Estland trat der EU spater bei 17 10 2007 22 11 2007 11 9 2008 19 8 2010 Finnland nbsp Finnland 6 1 2004 6 1 2004 29 11 2007 18 3 2009 7 4 2009 21 10 2011 Frankreich nbsp Frankreich 4 6 2003 4 6 2003 12 2 2009 30 7 2009 10 2 2011 16 1 2012 Griechenland nbsp Griechenland 27 8 2003 27 8 2003 26 2 2009 4 3 2010 20 9 2010 10 3 2011 Irland nbsp Irland 6 5 2002 6 5 2002 11 6 2007 4 6 2009 4 6 2009 29 9 2011 Italien nbsp Italien 6 10 2004 30 10 2003 7 1 2008 13 10 2009 8 9 2010 6 1 2011 Kroatien nbsp Kroatien trat der EU spater bei Lettland nbsp Lettland trat der EU spater bei 19 12 2006 17 10 2008 12 11 2009 30 5 2011 Litauen nbsp Litauen trat der EU spater bei 17 5 2007 4 3 2009 4 5 2009 26 06 2013 Luxemburg nbsp Luxemburg 1 8 2003 28 7 2003 4 7 2007 11 6 2009 22 12 2010 21 1 2011 Malta nbsp Malta trat der EU spater bei 21 4 2008 11 12 2008 7 1 2010 6 7 2010 Niederlande nbsp Niederlande 30 4 2004 9 9 2002 10 12 2007 29 1 2009 30 9 2009 27 2 2012 Osterreich nbsp Osterreich 15 3 2002 6 9 2002 21 5 2008 4 7 2008 4 9 2009 13 1 2011 Polen nbsp Polen trat der EU spater bei 14 4 2007 6 2 2009 7 4 2010 13 1 2012 Portugal nbsp Portugal 14 7 2003 14 7 2003 11 7 2008 23 9 2008 29 6 2009 4 3 2011 Rumanien nbsp Rumanien trat der EU spater bei 15 1 2009 8 1 2010 22 5 2012 Schweden nbsp Schweden 27 3 2003 25 6 2002 21 3 2007 11 3 2009 14 9 2009 15 4 2011 Slowakei nbsp Slowakei trat der EU spater bei 20 7 2007 29 7 2008 17 3 2009 11 11 2010 Slowenien nbsp Slowenien trat der EU spater bei 18 1 2007 7 2 2008 10 3 2009 7 12 2010 Spanien nbsp Spanien 4 10 2002 4 10 2002 3 5 2007 12 3 2009 15 6 2010 21 6 2010 Tschechien nbsp Tschechien trat der EU spater bei 7 5 2008 19 2 2009 23 7 2009 28 1 2011 Ungarn nbsp Ungarn trat der EU spater bei 23 4 2007 14 5 2008 22 10 2008 16 11 2010 Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 3 9 2004 17 12 2002 16 10 2007 12 1 2010 20 4 2010 11 8 2011 Zypern Republik nbsp Zypern trat der EU spater bei 30 5 2008 20 11 2008 2 7 2009 26 11 2010 Europaische Union nbsp Europaische Union 21 12 2004 25 2 2004 26 2 2009 29 3 2010 30 4 2015 22 7 2013 12 2 2015Inkrafttreten des SAA 1 2 2005 1 4 2004 1 4 2009 1 5 2010 1 6 2015 1 9 2013 1 4 2016EU Beitritt SAA beendet 1 7 20131 Die Verhandlungen begannen im November 2005 als Teil von Serbien und Montenegro 2 Seit dem Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon entfallt die Ratifizierung durch die einzelnen EU Staaten Literatur BearbeitenHanna Marwedel Die Stabilisierungs und Assoziierungsabkommen der EU mit den Staaten des Westlichen Balkans LIT Verlag Berlin Hamburg Munster 2012 ISBN 978 3 643 11458 7 7 Weblinks Bearbeiten Der Stabilisierungs und Assoziierungsprozess sic Europaische Kommission Zusammenfassung der Gesetzgebung Erweiterung Tatigkeitsbereiche der EU Einzelnachweise Bearbeiten Rat der Europaischen Union SAA Ratifizierungsdetails Kroatien Rat der Europaischen Union SAA Ratifizierungsdetails Mazedonien Rat der Europaischen Union SAA Ratifizierungsdetails Albanien Rat der Europaischen Union SAA Ratifizierungsdetails Montenegro Rat der Europaischen Union SAA Ratifizierungsdetails Bosnien und Herzegowina Rat der Europaischen Union SAA Ratifizierungsdetails Serbien Memento des Originals vom 28 Dezember 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www consilium europa eu Rezension Das Buch gehort zur Reihe Recht in Ostmittel Sudost und Osteuropa GUS LeseprobeBeziehungen der Europaischen Union zu NachbarstaatenStabilisierungs undAssoziierungsabkommen EU Erweiterung Beitrittskandidaten nbsp Albanien nbsp Bosnien und Herzegowina nbsp Moldau nbsp Montenegro nbsp Nordmazedonien nbsp Serbien nbsp Turkei nbsp UkraineBewerberstaaten nbsp Georgien nbsp Kosovo nbsp EuropaischeNachbarschaftspolitikund anderes Ubergangsphase nach Austritt nbsp Vereinigtes KonigreichEuropaischer Wirtschaftsraum Europaische Freihandelsassoziation nbsp Island nbsp Liechtenstein nbsp Norwegen nbsp SchweizEuropaische Zwergstaaten nbsp Andorra nbsp Monaco nbsp San Marino nbsp VatikanstadtNordliche Dimension nbsp Island nbsp Norwegen nbsp RusslandOstliche Partnerschaft nbsp Armenien nbsp Aserbaidschan nbsp Belarus ruhend Union fur den Mittelmeerraum Agypten nbsp Agypten Algerien nbsp Algerien 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