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Gitta Alpar geborene Regina Klopfer 5 Februar 1903 1 in Budapest Osterreich Ungarn 17 Februar 1991 in Palm Springs Kalifornien USA war eine ungarisch amerikanische Opernsangerin Schauspielerin und Tanzerin Gitta Alpar 1930er Jahre Gitta Alpar auf einer Wohltatigkeits Matine im Berliner Zoo 1932 Eine der ersten Schallplatten von Gitta Alpar Berlin 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Theater 4 Diskografie Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie als Tochter eines judischen Kantors geborene Regina Klopfer studierte bei Laura Hilgermann Gesang dann Klavierspiel und kam 1916 an die Budapester Hochschule Sie und ihre Bruder nannten sich ab 1917 Alpar Nach ihrem Buhnendebut 1923 als klassische Koloratursopranistin an der Budapester Oper wurde Gitta Alpar schnell popular und trat auch an grossen Opernhausern in Wien und Berlin auf Zu den von ihr am haufigsten gesungenen Partien zahlen die Konigin der Nacht aus Mozarts Die Zauberflote Rosina aus Rossinis Der Barbier von Sevilla Gilda aus Verdis Rigoletto sowie Violetta aus Verdis La Traviata Wahrend eines Gastspiels der Berliner Staatsoper in London 1929 sang sie auch die Rolle der Sophie in Strauss Der Rosenkavalier Nach einem triumphalen Erfolg in Millockers Der Bettelstudent am Berliner Metropol Theater wechselte sie 1930 wie viele ihrer Opernkollegen ins Operettenfach Sie sang mit Richard Tauber in der Berliner Premierenauffuhrung von Franz Lehars Schon ist die Welt der Komponist Theo Mackeben schrieb ihr die Rolle der Grafin Dubarry in der von ihm bearbeiteten Neufassung der Operette Karl Millockers Die Dubarry auf den Leib Grosse Erfolge hatte sie zu Beginn der dreissiger Jahre besonders in den Operetten ihres Landsmannes Paul Abraham etwa Ball im Savoy Die Alpar avancierte zur Operettendiva der damaligen Zeit Unter der Regie von Carl Froelich stand sie 1932 zum ersten Mal fur den Film vor der Kamera Da sie als Judin nach dem nationalsozialistischen Machtantritt 1933 nicht in die Reichskulturkammer aufgenommen wurde brach ihre Karriere abrupt ab Fur ihren dritten Film ging Gitta Alpar nach Osterreich Aus der am 5 April 1931 geschlossenen zweiten Ehe mit dem Schauspieler Gustav Frohlich entstammt 1934 Tochter Julika Mit Rucksicht auf die Karriere des Ehemanns wurde die Ehe 1935 wieder geschieden Dieser stritt spater die politische Situation als Grund fur die Trennung ab In seiner Biografie stellt Frohlich den Sachverhalt vollig anders dar Als Joseph Goebbels neu ernannter Reichsminister fur Volksaufklarung und Propaganda am 28 Marz 1933 der versammelten Berliner Theater und Filmprominenz im grossen Saal des Hotels Kaiserhof verkundete dass Juden unter ihnen nicht mehr erwunscht waren verliess Frohlich aus Solidaritat zu seiner Frau die Veranstaltung weil diese nicht zur Begrussung Goebbels zugelassen werden sollte Noch in derselben Nacht verliess Alpar Deutschland in Richtung ihrer Heimat Budapest wo sie spater mit Frohlich auf dem Lande nahe der ungarischen Hauptstadt lebte und wo am 8 Juni 1934 die gemeinsame Tochter geboren wurde Danach nahm Alpar Engagements in Frankreich Ungarn und Osterreich an wahrend Frohlich fortwahrend in Berlin drehte In dieser Phase hatte das Ehepaar kurze Affaren Alpar mit ihrem Kollegen Werner Fuetterer Frohlich mit seiner Filmpartnerin Jarmila Novotna Zum endgultigen Bruch kam es als Frohlich mit der achtzehnjahrigen Tschechin Lida Baarova eine Beziehung einging Entgegen Alpars Behauptung Frohlich habe die Scheidung eingereicht was am 17 Januar 1935 in einem Wiener Filmjournal der Offentlichkeit auch so prasentiert wurde stellt Frohlich wortlich klar Hier mag noch festgehalten werden dass Gitta Alpar die Scheidung verlangte nicht ich Sie wurde 1935 in Berlin ausgesprochen Ich war des Ehebruchs schuldig das Kind blieb bei der Mutter Bedenkt man nun dass Frau Alpar den Namen der Ehebrecherin nannte dann sieht es wohl kaum so aus als ob ich die Scheidungsklage eingereicht hatte Ich konnte mich doch nicht gut selbst des Ehebruchs anklagen um geschieden zu werden Alpar sah dies anders und widersetzte sich auch nach 1945 jeder Versohnung Ihre Karriere setzte Gitta Alpar zunachst in Grossbritannien fort Als sie wahrend einer Tournee in den Vereinigten Staaten vom Ausbruch des Zweiten Weltkrieges uberrascht wurde kehrte sie nicht nach Europa zuruck Fur Rene Clairs Film The Flame of New Orleans stand sie 1940 in Hollywood neben Marlene Dietrich noch einmal vor der Kamera An ihre europaische Vorkriegskarriere konnte sie allerdings nicht mehr anknupfen Mit ausschlaggebend fur das baldige Ende ihrer Schauspielerlaufbahn im US amerikanischen Exil konnen das Nachlassen ihrer Stimme der ungarische Akzent sowie nicht perfekte Englischkenntnisse gewesen sein Gitta Alpar war nach 1945 nahezu vergessen Berichte in westdeutschen Zeitungen und Illustrierten waren rar Ein kurzer zweispaltiger Bericht erschien 1951 in der Rundfunkzeitschrift Horzu unter der Uberschrift Wo sie blieben und was sie trieben Dort war von einem geplanten Comeback in Europa und einer neuen Show am Broadway die Rede beides verwirklichte sich nicht Fur das DDR Fernsehen entstand 1961 unter der Regie von Wolfgang E Struck der Film Premiere im Admiralspalast uber die Sangerin Gitta Alpar war in dritter Ehe mit dem danischen Tanzer Immobilienmakler und Kunstsammler Niels Wessel Bagge 1908 1990 verheiratet 1987 empfing sie in Berlin das Filmband in Gold fur langjahriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film Gitta Alpar starb 1991 und wurde auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery im Los Angeles County zu Grabe getragen 2 Filmografie Bearbeiten1932 Gitta entdeckt ihr Herz Carl Froelich Deutschland 1932 Die oder keine Carl Froelich Deutschland 1935 Ball im Savoy Stefan Szekely osterreichisch ungarische Koproduktion 1935 I Give My Heart The Dubarry Marcel Varnel Grossbritannien 1935 Le disque 413 Disk 413 Richard Pottier Frankreich 1936 Guilty Melody Richard Pottier Grossbritannien 1936 Everything in Life J Elder Wills Grossbritannien 1937 Mr Stringfellow Says No Randall Faye Grossbritannien 1941 Die Abenteurerin The Flame of New Orleans Rene Clair Vereinigte Staaten Theater Bearbeiten1925 Giuseppe Verdi Francesco Maria Piave Rigoletto Gilda Regie Staatsoper am Platz der Republik Berlin 1926 Wolfgang Amadeus Mozart Lorenzo Da Ponte Figaros Hochzeit Cherubino Regie Karl Holy Deutsche Staatsoper Berlin im Schauspielhaus Berlin 1926 Sergei Prokofjew Die Liebe zu den drei Orangen Prinzessin Regie Karl Holy Staatsoper am Platz der Republik Berlin 1927 Heinrich Marschner Wilhelm August Wohlbruck Der Vampyr Regie Hans Pfitzner Staatsoper am Platz der Republik Berlin 1927 Giacomo Puccini Luigi Illica La Boheme Musetta Regie Karl Holy Staatsoper am Platz der Republik Berlin 1927 Gioachino Rossini Cesare Sterbini Der Barbier von Sevilla Rosina Regie Karl Holy Deutsche Staatsoper Berlin 1928 Richard Strauss Hugo von Hofmannsthal Die agyptische Helena Aithra Regie Karl Holy Deutsche Staatsoper Berlin 1928 Giuseppe Verdi Antonio Somma Ein Maskenball Page Oscar Regie Franz Ludwig Horth Deutsche Staatsoper Berlin 1928 Wolfgang Amadeus Mozart Emanuel Schikaneder Die Zauberflote Regie Kieler Stadtisches Theater 1929 Umberto Giordano Der Konig Rosalina Regie Franz Ludwig Horth Deutsche Staatsoper Berlin 1929 Max von Schillings Beatrice Dovsky Mona Lisa Gineora Regie Karl Holy Deutsche Staatsoper Berlin 1929 Richard Strauss Hugo von Hofmannsthal Der Rosenkavalier Sophie Regie Deutsche Staatsoper Berlin 1929 Adolphe Adam Adolphe de Leuven Leon Levy Brunswick Der Postillon von Lonjumeau Madelaine Regie Karl Holy Deutsche Staatsoper Berlin 1930 Giuseppe Verdi Francesco Maria Piave La Traviata Violetta Regie Franz Ludwig Horth Deutsche Staatsoper Berlin 1930 Gioachino Rossini Cesare Sterbini Der Barbier von Sevilla Regie Karl Holy Deutsche Staatsoper Berlin 1930 Wolfgang Amadeus Mozart Die Entfuhrung aus dem Serail Constanze Regie Karl Holy Deutsche Staatsoper Berlin 1930 Hans Pfitzner Palestrina Engelsstimme Regie Hans Pfitzner Deutsche Staatsoper Berlin 1930 Carl Millocker Der Bettelstudent Laura Regie Fritz Friedmann Frederich Metropol Theater Berlin Diskografie Auswahl BearbeitenJa so ist sie die Dubarry Ich schenk mein Herz nur einem Mann Was kann so schon sein wie deine Liebe La Bella Tangolita Wollt ihr mich nur lieben aus Madame Butterfly 1 Akt Duett mit Hans Heinz Bollmann Homocord 4 9035 Vermutlich 1931Literatur BearbeitenChristoph Dompke Gitta Alpar In Arbeitsgruppe Exilmusik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universitat Hamburg Hrsg Lebenswege von Musikerinnen im Dritten Reich und im Exil Musik im Dritten Reich und im Exil 8 Neumunster 2000 S 177 195 Berthold Leimbach Hrsg Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898 1945 Gottingen 1991 darin Abschnitt Gitta Alpar Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht Acabus Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 70 f Christoph Dompke Gitta Alpar Schauspielerin Sangerin In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 33 2000Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gitta Alpar Sammlung von Bildern Gitta Alpar im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Werke von und uber Gitta Alpar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gitta Alpar in der Internet Movie Database englisch Alpar Gitta Sangerin Schauspielerin und Tanzerin bei www univie ac at Gitta Alpar bei filmportal de Gitta Alpar In Virtual History englisch Christoph Dompke Artikel Gitta Alpar In MUGI Musikvermittlung und Genderforschung Lexikon und multimediale Prasentationen hg von Beatrix Borchard und Nina Noeske Hochschule fur Musik und Theater Hamburg 2003ff Stand vom 26 Mai 2004 Einzelnachweise Bearbeiten Ket uj operaprimadonna In Szinhazi Elet Nr 24 Budapest 1924 S 29 knerger de Das Grab von Gitta AlparNormdaten Person GND 11628840X lobid OGND AKS LCCN n82162709 VIAF 66663211 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alpar GittaALTERNATIVNAMEN Alpar Regina Klopfer Gitta Geburtsname KURZBESCHREIBUNG ungarisch amerikanische Opernsangerin Schauspielerin und TanzerinGEBURTSDATUM 5 Februar 1903GEBURTSORT Budapest Osterreich UngarnSTERBEDATUM 17 Februar 1991STERBEORT Palm Springs Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gitta Alpar amp oldid 237734807