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Als Gironetz oder Zahlungsverkehrsnetz wird im Bankwesen ein Netzwerk verstanden uber das die Kreditinstitute den gesamten bargeldlosen Zahlungsverkehr einer Volkswirtschaft abwickeln Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Geschichte 3 Netzwerkarchitektur des Zahlungsverkehrs 4 Brutto und Nettoabwicklungssysteme 5 Uberwachung der Zahlungsverkehrssysteme 6 Zahlungsverkehrsmarkt 7 International 8 Wirtschaftliche Aspekte 9 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenEs heisst Gironetz aus italienisch giro Kreis Umlauf weil in ihm Zahlungsvorgange mittels Buchgeld zirkulieren Grundlage sind Girokonten in Form von Verrechnungskonten die jede Bankfiliale oder Zweigstelle fur den netzgebundenen Zahlungsverkehr fuhrt 1 Durch diese Verrechnungskonten wird eine Umbuchung von Buchgeld zwischen dem Girokonto des Zahlungspflichtigen und dem Konto des Zahlungsempfangers oder umgekehrt ermoglicht Es handelt sich um ein Netzwerk und zwar konkret um ein Rechnernetzwerk da die Zahlungen uber miteinander vernetzte Computer abgewickelt werden Bargeld wird dem Gironetz durch Bareinzahlung zugefuhrt durch Barauszahlung wird dem Gironetz Buchgeld entzogen Der heutige gesamte elektronische Massenzahlungsverkehr findet uber elektronische Gironetze beleglos statt und wird von Kunden uber das Electronic Banking ebenfalls beleglos abgewickelt Geschichte BearbeitenIm Sparkassenwesen ergab sich fruh das Erfordernis den Zahlungsverkehr durch ein die Sparkassen verbindendes Netzwerk zu bundeln Zu diesem Zweck wurden Girozentralen als Nachfolger der Provinzial Hilfskassen gegrundet von denen die am 1 Januar 1832 gegrundete Provinzial Hulfskasse Westfalen in Munster die erste war Auf einer ausserordentlichen Sparkassenversammlung des deutschen Sparkassenverbandes wurde am 22 Oktober 1892 erstmals uber die Errichtung einer Sparkassenzentralbank unter dem Gesichtspunkt der Liquiditatssicherung fur Krisenfalle diskutiert 2 Die Wirtschaftskrise des Jahres 1907 gab einen Anstoss zur Einfuhrung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs um die Geldversorgung der Wirtschaft unabhangiger vom Bargeld zu gestalten 3 Seit 1910 stieg die Bedeutung der Zahlungsverkehrsfunktion fur Girozentralen da sie zur zentralen Verrechnungsstelle bei der Beschleunigung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs wurden 4 Seit Februar 1911 ubernahm die Stadtsparkasse Koln die Funktion der Girozentrale in der Rheinprovinz Am 20 Juni 1914 beschloss der Rheinisch Westfalische Sparkassentag in Koln die Landesbank der Rheinprovinz anstelle der Stadtsparkasse Koln als Girozentrale einzusetzen 5 Johann Christian Eberle hatte die Vorteile eines sparkasseneigenen geschlossenen Zahlungsverkehrsnetzes erkannt und die Grundung von Girozentralen als zentrale Verrechnungsstelle in jedem Land vorgeschlagen 6 Auf Eberles Initiative hin kam es am 5 Oktober 1908 zur Grundung des Giroverbandes Sachsischer Gemeinden mit 151 Mitgliedern der eigentliche Giroverkehr begann am 2 Januar 1909 mit der ersten deutschen Girozentrale die in Dresden das Gironetz fur 143 Girokassen bildete 7 In der Folge grundeten sich weitere Giroverbande und am 26 Oktober 1916 schlossen sich 12 Giroverbande zum Deutschen Zentral Giroverband zusammen Ab 1923 begann der Zusammenschluss von in der gleichen Region tatigen Landesbanken mit reinen Girozentralen was zur Schaffung der Gemeinschaftsbanken fuhrte 8 Seitdem war die Landesbankfunktion mit der der Girozentrale in einem Bankinstitut vereint Durch die Deutsche Bankenkrise ab 1931 wurde das deutsche Wahrungs und Bankensystem stark getroffen 9 Auch die grosste der Landesbanken die Landesbank der Rheinprovinz stand vor dem Zusammenbruch Diese hatte langfristige Kommunalkredite durch kurzfristige Geldanlagen der Sparkassen refinanziert und war im Juli 1931 in eine Liquiditatskrise geraten 10 Sie musste am 7 August 1931 ihre Zahlungen einstellen Davon betroffen waren sowohl die Landesbank als auch die Girozentralenfunktion Die Koordination des Giroverkehrs der Sparkassen hatte im August 1931 eine Zweigstelle der Deutschen Girozentrale in Koln ubernommen 11 Nach dem Gironetz der Sparkassen Spargiroverkehr etablierten sich nacheinander vier weitere Gironetze 12 Betreiber Mitglieder ZweckDeutsche Bundesbank Landeszentralbanken Geschaftsbanken Verrechnungsverkehr Fernuberweisungen der GeschaftsbankenPostbank Postgiroamter Zahlungsverkehr der Deutsche Post AGDeutscher Sparkassen und Giroverband Sparkassen Bausparkassen und Girozentralen Zahlungsverkehr der Sparkassen uber Girozentralen abgewickeltDeutscher Genossenschafts und Raiffeisenverband Kreditgenossenschaften und Volksbanken Zahlungsverkehr der Raiffeisenbanken und Volksbanken heute zentralisiert uber die DZ BankFilialbanken Deutsche Bank und Commerzbank Zahlungsverkehr der Filialen dieser GrossbankenDie Gironetze der Sparkassen und der Genossenschaftsbanken unterscheiden sich von den anderen Zahlungsverkehrsnetzen vor allem dadurch dass sich in ihnen rechtlich selbstandige Kreditinstitute zur gemeinsamen Abwicklung des Zahlungsverkehrs zusammengeschlossen haben 13 Diese Netze funktionierten noch bis 1985 uberwiegend auf der Grundlage von Vordrucken fur einzelne Transaktionen Uberweisungstrager Reiseschecks Schecks Wechsel Zahlscheine die stufenweise digitalisiert und schliesslich als Papierform ganz abgeschafft wurden Einzahlungsscheine in Papierform mussen heute gescannt oder durch Belegleser in die Systeme ubertragen werden Lag der Anteil der Online Sparkassen 1973 noch bei lediglich 5 aller Sparkassen waren es 1978 bereits 54 im Jahre 1986 waren alle Institute Online erreichbar Die Automatisierung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs erfolgte in drei Phasen 14 Phase Merkmale JahrI Automatisierung der Belegverarbeitung 1960II belegloser Datentrageraustausch 1970II elektronischer Zahlungsverkehr 1980Diese Automatisierung hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Zahlungsverkehrsnetze Zum wichtigsten Bindeglied fur netzubergreifende Transaktionen hat sich das Zahlungsverkehrsnetz der Bundesbank entwickelt 15 Es ist ein komplementares Zahlungsverkehrsnetz neben insbesondere 16 Hauptartikel Elektronischer MassenzahlungsverkehrDer Elektronische Massenzahlungsverkehr EMZ ist eine von Deutschen Bundesbank 1972 ins Leben gerufene Zahlungsverkehrsplattform zur kostengunstigen Abwicklung nicht eiliger Zahlungen Hierbei berucksichtigte die Bundesbank ihr ordnungspolitisches Ziel eines komplementaren und wettbewerbsneutralen Betreibers 17 Der EMZ erganzt die Zahlungsverkehrsplattformen der privatwirtschaftlichen Finanzverbunde und umfasst heute das SEPA Clearing fur die Verarbeitung auf Euro lautender nationaler und grenzuberschreitender Uberweisungen Lastschriften und Kartenzahlungen und den Scheckabwicklungsdienst fur die Verarbeitung von auf Euro lautenden Scheckzahlungen zwischen im Inland ansassigen Kreditinstituten Seit April 2003 besteht eine Anbindung an das EBA Clearing Hauptartikel SWIFTDas auf den weltweiten Auslandszahlungsverkehr in Fremdwahrung spezialisierte Zahlungsverkehrsnetz ist das im Juli 1977 gestartete landerubergreifende SWIFT 18 das bereits auf Online Basis installiert wurde und auf das die Mitglieder Netzzugang haben Hauptartikel TARGET Bankwesen und TARGET2Mit dem im Januar 1999 in das Eurosystem eingefuhrten TARGET System und TARGET2 im November 2007 entstand eine durch die Zentralbanken betriebene automatisierte Echtzeit Abwicklung mit sofortiger Finalitat der Transaktionen in hochliquidem und insolvenzfestem Zentralbankgeld wodurch die gemeinsame Wahrung Euro zahlungsverkehrstechnisch erst ermoglicht wurde 19 Uber TARGET konnen alle Kreditinstitute in den EU Mitgliedstaaten mit allen anderen Banken direkt oder indirekt Zahlungen austauschen Die in der Tabelle aufgelisteten Gironetze wurden sukzessive weitgehend in das von der Bundesbank betriebene Zahlungsverfahren TARGET integriert Neben TARGET wird von der Kreditwirtschaft in den EU Mitgliedstaaten durch die European Banking Authority EBA mit EURO1 ein im Juni 1998 installiertes Echtzeit Verfahren fur Grossbetrage mit hoher Dringlichkeit betrieben Echtzeituberweisung das als Nettosystem ausgestaltet ist und durch verschiedene Vorkehrungen ebenfalls ein hohes Sicherheitsniveau wie TARGET aufweist Es wurde im Marz 2023 in ISO 20022 migriert Netzwerkarchitektur des Zahlungsverkehrs BearbeitenDie Gironetze erfordern einen Netzzugang der nur fur Kreditinstitute gewahrt wird Zudem bestehen die Netze aus Netzknoten uber die lokale Zahlungen uberregional weitergeleitet werden Als Supernodes fungieren meist die Zentralbanken 20 Beispielsweise wird die Uberweisung eines zahlungspflichtigen Kunden der Sparkasse Osnabruck von dieser an die zustandige Girozentrale NordLB Hannover als Netzknoten ubertragen welche die Uberweisung entweder netzintern an den Netzknoten BayernLB Munchen weiterleitet die wiederum den Betrag an die Sparkasse Rosenheim Bad Aibling ubertragt weil der Zahlungsempfanger bei dieser Sparkasse ein Girokonto unterhalt oder netzubergreifend an das Postgiroamt Munchen das seinerseits als Netzknoten fur eine bestimmte Postagentur seines Bezirks fungiert wenn der Zahlungsempfanger dort ein Girokonto unterhalt Zwischen den Knoten werden Datenpakete ubertragen welche die Zahlungstransaktionen enthalten Die hoch standardisierten Transaktionen mussen neben dem Betrag und der Zahlungsart auch die Bankverbindung IBAN enthalten Der heutige Zahlungsverkehr uber Gironetze lasst nur zwei Zahlungsarten zu namlich die Uberweisung mit der Unterform Echtzeituberweisung und die SEPA Lastschrift Alle ubrigen Zahlungsinstrumente wie Electronic Cash oder Zahlungskarten nutzen diese Arten Die Transaktionen in Gironetzen losen zwischen den beteiligten Kreditinstituten Liquiditatseffekte aus Eine Uberweisung fuhrt bei dem Institut des Zahlungspflichtigen zu einer Auszahlung Zahlungsausgang von Buchgeld und damit zu einem Liquiditatsabfluss bei dem Institut des Zahlungsempfangers korrespondierend zu einer Einzahlung Zahlungseingang und einem Liquiditatszufluss Wird fur diese Uberweisung das TARGET System eingesetzt so entsteht fur die auszahlende Bank gegenuber dem Betreiber des Systems Deutsche Bundesbank oder Europaische Zentralbank ein Innertageskredit englisch intraday credit was fur den Betreiber ein Liquiditatsrisiko darstellt 21 Dieses Risiko kann beim Clearing Schlusszeit 18 Uhr bei TARGET verschwinden wenn Einzahlungen anderer Institute die Hohe der Auszahlungen uberschreiten Ist dies nicht der Fall entsteht ein Ubernachtkredit englisch overnight money der durch die automatische Verpfandung notenbankfahiger Kreditsicherheiten abgesichert wird 22 Bei EU Mitgliedstaaten die nicht den Euro eingefuhrt haben wird durch besondere Regelungen sichergestellt dass dieser Innertageskredit nicht zum Ubernachtkredit wird 23 Brutto und Nettoabwicklungssysteme BearbeitenBeim Bruttoabwicklungssystem englisch gross settlement system wird jede einzelne Zahlung im Gironetz in Echtzeit abgewickelt was voraussetzt dass die zahlende Bank entsprechende Guthaben beim Clearing vorhalten muss die als Kontodeckung fur Zahlungen dienen 24 Diese Guthaben konnen entweder durch Kontoubertrag von der zahlenden Bank oder durch Zahlungseingange Uberweisungsgutschriften anderer Banken entstanden sein Bei Bruttoabwicklungssystemen kann es deshalb zur Netzstorung durch Stillstand englisch gridlock kommen wenn die zahlende Bank auf ihrem Verrechnungskonto beim Betreiber kein entsprechendes Guthaben unterhalt und Innertageskredite vom Betreiber nicht moglich sind Diese Storung kann zu einer volligen Blockade der Zahlungsstrome fuhren wenn eine Partei nicht zahlen kann oder will und damit der Kreislauf unterbrochen wird 25 Dies ware aus Netzwerkgesichtspunkten ein negativer externer Effekt Nettoabwicklungssysteme englisch net settlement systems dagegen funktionieren schneller weil lediglich taglich ein Saldenausgleich zum Ende jedes Geschaftstages vorgenommen wird Die Nettoposition eines Netzteilnehmers ist der Saldo zwischen den von ihm untertagig geleisteten Zahlungen und von ihm empfangenen Zahlungen Sind die geleisteten Zahlungen hoher als die empfangenen besteht ein Defizit umgekehrt ein Uberschuss Im Falle des Defizits wird systemseitig automatisch ein Innertageskredit zum Saldenausgleich gewahrt 26 Uberwachung der Zahlungsverkehrssysteme BearbeitenDie Deutsche Bundesbank hat nach 3 BBankG fur die bankmassige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland zu sorgen Da uber die von der Bundesbank gefuhrten Girokonten von Nichtbanken auch Zahlungsverkehr abgewickelt werden kann uberliess sie ihr bundbankeigenes Netz zur Nutzung auch diesen Kontoinhabern Die Rechtsgrundlage der Uberwachung der Zahlungsverkehrssysteme leitet sich aus Art 127 Abs 2 AEUV sowie Artikel 3 1 des Protokolls uber die Satzung des Europaischen Systems der Zentralbanken und der Europaischen Zentralbank ESZB Satzung ab Hier ist als eine der Aufgaben des ESZB definiert das reibungslose Funktionieren der Zahlungssysteme zu fordern Zahlungsverkehrsmarkt BearbeitenDeutschlandGemessen an Buchungsposten gab es im Zahlungsverkehr 2003 folgende wesentlichen Marktanteile in Deutschland 27 Kreditinstitut Marktanteil in Sparkassen und Landesbanken 21Equensworldline 16Deutsche Bundesbank 11Bayerische Landesbank Deutsche Bank Postbank 8Commerzbank 7WestLB 6Dresdner Bank Hypovereinsbank 5Genossenschaftsbanken 4Das Gironetz der Sparkassen und Landesbanken besass die grossten Marktanteile gefolgt vom niederlandischen Privatanbieter Equensworldline EuropaNach der Anzahl der Zahlungen verteilten sich die grossten Marktanteile in Europa 2004 wie folgt 28 Staat Marktanteil in Deutschland nbsp Deutschland 23Frankreich nbsp Frankreich 22Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 20Spanien nbsp Spanien 7Niederlande nbsp Niederlande 6Italien nbsp Italien 5In Europa fuhrt Deutschland knapp vor Frankreich International BearbeitenIn der Schweiz ist das SIX Interbank Clearing ein Echtzeit Bruttoabwicklungssystem das Mitglied im SEPA ist und von der Schweizerischen Nationalbank gemass Art 19 Abs 1 Nationalbankgesetz im Rahmen des Schutzes der Stabilitat des Finanzsystems uberwacht wird 29 In den USA ist das Clearing House Interbank Payments System CHIPS das fuhrende Zahlungsverkehrsnetz fur internationale Zahlungen in US Dollar 30 Es ist eine Tochtergesellschaft des New York Clearing House und unterhalt ein Echtzeit Zahlungssystem das etwa 95 aller weltweiten US Dollar Zahlungen abwickelt Konkurrenten sind Bank Wire 31 und das vom Federal Reserve System FRS betriebene Fedwire das zwischen den Mitgliedern des FRS besteht 32 Wirtschaftliche Aspekte BearbeitenDer uber Kreditinstitute abgewickelte Zahlungsverkehr sorgt vor allem fur die Durchleitung der Zahlungsstrome die im Wirtschaftskreislauf den Guterstromen gegenuberstehen so dass ohne Zahlungsverkehr eine moderne Volkswirtschaft nicht funktionieren kann Hoch entwickelte Gironetze konnen zudem dazu beitragen dass der Barzahlungsanteil in einer Volkswirtschaft sinkt 33 Jedes neu hinzu kommende Girokonto erhoht die Netzdichte Gironetze sind mit Vulnerabilitat verbunden 34 Gerat ein Netzteilnehmer etwa ein Zahlungspflichtiger als Netzwerkteilnehmer wegen einer allgemeinen Finanzkrise in Zahlungsunfahigkeit so erleidet der Zahlungsempfanger einen Forderungsausfall Gegenparteiausfallrisiko und wird moglicherweise selbst zahlungsunfahig Dadurch kann sich uber den Contagion Effekt die Zahlungsunfahigkeit eines Einzelnen auf den gesamten Zahlungsverkehr erstrecken das Gironetz kann zusammenbrechen Gegen eine derartige Netzstorung wird im Interbankenhandel und Zahlungsverkehr beim Clearing das Prinzip des Zug um Zug Verfahrens englisch matching eingesetzt wobei ein Clearinghaus eine Zahlung nur dann an den Zahlungsempfanger weiterleitet wenn dieser seine Gegenleistung an den Zahlungspflichtigen uber das Clearinghaus erbracht hat Die Netzstorung kann auch dadurch vermieden werden dass die Clearinghauser den angeschlossenen Kreditinstituten im Bedarfsfalle Ubernachtkredite gewahren die durch notenbankfahige Sicherheiten zu besichern sind Der unbare Zahlungsverkehr als Netzwerkprodukt eignet sich in besonderer Weise dafur die Leistungsverbesserungen in der Informationstechnologie unmittelbar in immer leistungsfahigere Zahlungsverkehrsprodukte umzusetzen 35 Auch der vernetzte Zahlungsverkehr profitiert von positiven Netzwerkeffekten weil der Nutzen fur den Bankkunden in dem Masse steigt wie weitere Girokonten im Netz hinzukommen 36 Zahlungsverkehrssysteme die in elektronische Datensatze umgewandelte Zahlungsnachrichten transportieren und verarbeiten unterliegen den fur digitale Guter geltenden spezifischen okonomischen Gesetzmassigkeiten Hierzu zahlen hohe Fixkosten in der Produktentwicklung und geringe Grenzkosten in der laufenden Produktion sowie angesichts der bestehenden Netzwerkeffekte die Notwendigkeit des Erreichens einer kritischen Masse beim Marktanteil 37 Dies fuhrt dazu dass sich einzelne Banken die keiner der grossen Bankengruppen Sparkassen Genossenschaftsbanken angehoren einem vorhandenen Gesamtnetz anschliessen wodurch die Erreichbarkeit anderer Bankverbindungen gewahrleistet wird 38 Einzelnachweise Bearbeiten Springer Fachmedien Wiesbaden Hrsg Kompakt Lexikon Wirtschaft 2014 S 240 Hans Pohl Wirtschaft Unternehmen Kreditwesen soziale Probleme Band 1 2005 S 979 Hans Pohl Wirtschaft Unternehmen Kreditwesen soziale Probleme Band 1 2005 S 979 Hans Pohl Wirtschaft Unternehmen Kreditwesen soziale Probleme Band 1 2005 S 972 Hans Pohl Die rheinischen Sparkassen 2001 S 112 Adalbert Dick Die Verflechtung zwischen Sparkassen und Girozentralen 1959 S 19 Hans Pohl Wirtschaft Unternehmen Kreditwesen soziale Probleme Band 1 2005 S 980 Melchior Palyi Paul Quittner Handworterbuch des Bankwesens 1933 S 723 ff Michael North Kleine Geschichte des Geldes 2009 S 199 Hans Pohl Die rheinischen Sparkassen 2001 S 137 Hans Pohl Die rheinischen Sparkassen 2001 S 154 Ludwig Gramlich Roland Eller Wolfgang Grill Gabler Bank Lexikon Bank Borse Finanzierung 1996 S 766 Henner Schierenbeck Bank und Versicherungslexikon 1994 S 324 Gerhard Weiss Peter Georgieff Automation im Geldverkehr 1991 S 46 Gerald R Riedl Der bankbetriebliche Zahlungsverkehr 2002 S 40 Detlef Hellenkamp Bankwirtschaft 2018 S 160 Eggert Winter Katrin Alisch Ute Arentzen Gabler Wirtschafts Lexikon Band 4 2004 S 857 f New SWIFT network gives banks an instantaneous link worldwide in Banking Juli 1977 S 48 f Deutsche Bundesbank Hrsg Monatsbericht Marz 2009 2009 S 58 Diethard B Simmert Hans Helmut Kotz Markus B Hofer Geld und Wirtschaftspolitik in gesellschaftlicher Verantwortung 2004 S 168 Gerald R Riedl Der bankbetriebliche Zahlungsverkehr 2002 S 172 f Dieter Duwendag Karl Heinz Ketterer Wim Kosters Rudiger Pohl Diethard B Simmert Geldtheorie und Geldpolitik in Europa 1999 S 347 f Europaische Zentralbank Hrsg TARGET Annual Report 2006 S 44 Horst Gischer Bernhard Herz Lukas Menkhoff Geld Kredit und Banken 2020 S 177 Horst Gischer Bernhard Herz 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Deutsche Bundesbank Hrsg Monatsbericht Marz 2009 2009 S 58 Thomas Hartmann Wendels Andreas Pfingsten Martin Weber Bankbetriebslehre 1998 S 272Normdaten Sachbegriff GND 4541345 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gironetz amp oldid 238880834