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Der Gilserhof ist ein Gehoft in der Gemarkung des Stadtteils Pfaffenhausen der Stadt Borken im nordhessischen Schwalm Eder Kreis Die ehemalige Gemarkung Gilserhof umfasst eine Flache von 119 Hektar 1 Zwischen Marienrode und Pfaffenhausen entspringt der Gilserbach Quelle 51 0261 9 2993 auch Gilsbach Gilser Bach der westlich an Gilserhof vorbei durch Singlis fliesst und schliesslich in der Schwalm Eder mundet Auf dem Hof leben heute circa 20 Personen GilserhofStadt BorkenKoordinaten 51 2 N 9 19 O 51 039828834444 9 3176937102778 200 Koordinaten 51 2 23 N 9 19 4 OHohe 200 m u NNFlache 1 19 km 1 Einwohner 20Bevolkerungsdichte 17 Einwohner km Eingemeindung 1928Postleitzahl 34582Vorwahl 05682 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Orts erfolgte am 16 August 1237 in einer Abtretungsurkunde des Klosters Johannesberg bei Hersfeld in der es dem Kloster Hardehausen eine Manse in Gelczenhusen uberliess Urkunde 41 des Klosters Hardehausen 2 Der Ort war ursprunglich vermutlich Eigentum der Herren von Borken und gehorte wohl zur Gemeinde Freudenthal Er erscheint danach wiederholt in Urkunden bezuglich Veranderungen der ortlichen Besitzverhaltnisse 3 So schenkte Berthold von Felsberg im Jahre 1253 dem Kloster Breitenau einen Wald und vier Hufen zu Gilserhof und 1286 kaufte die Deutschordensballei Hessen in Marburg einen Wald zu Gilserhof Mit dem Aussterben der Herren von Borken kam der Ort dann wohl in landgraflich hessischen Besitz Im 15 Jahrhundert sind Belehnungen der Landgrafen an ihre Gefolgsleute Hartrad von Alnhusen und Elger von Dalwigk mit Wiesen in Gilserhof beurkundet Im 16 und 17 Jahrhundert gehorte der Gilserhof zum Burgsitz der Herren von Urff in Borken Gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges 1647 fiel die Siedlung wust 1653 kaufte der 1593 in Borken geborene Generalleutnant Johann von Geyso den Ort mitsamt dem benachbarten Freudenthal und schon 1658 wird wieder von einem bewirtschafteten Hof geschrieben Geyso verlegte den Sitz des adligen Gerichts Freudenthal nach Gelzenhausen Nach seinem Tod im Jahre 1661 kamen der Hof und das Gericht an Johann Friedrich von Boyneburg der Geysos Tochter Elisabeth geheiratet hatte und das Gut verpachtete Ein Prozess 1688 89 fuhrte zu dem Ergebnis dass das Gericht Gelzenhausen nie im Besitz derer von Geyso gewesen sei sondern immer zu Stadt und Amt Borken gehort habe 1705 wurde Heinrich Henrich von Baumbach durch Landgraf Karl von Hessen Kassel mit dem Gilserhof belehnt Durch die Heirat seiner Witwe mit dem Major Johann Otto von Holwegen kam der Hof mit dem Gericht 1714 an diesen Auf ihn folgten Johann Friedrich von Brinck dann im Jahre 1750 durch Kauf Christian Heinrich von Baumbach der 1735 bereits Freudenthal gekauft hatte dann Johann Ludwig von Baumbach 1793 und schliesslich Karl Ludwig von Baumbach 1848 Dessen Nachkommen wanderten nach Amerika aus und der Gilserhof war um 1850 60 im Besitz des Ritterschaftlichen Stifts Kaufungen das ihn an den Amtsrat Deichmann aus Lembach verpachtete Seit dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Hof mehrmals verkauft Vom 16 Jahrhundert bis zur Annexion Kurhessens durch Preussen im Jahre 1866 gehorte der Gilserhof zum landgraflich hessischen Amt Borken Wahrend des napoleonischen Konigreichs Westphalen 1807 1813 gehorte er zum Kanton und Friedensgericht Borken 1585 war der Gilserhof nach Singlis eingepfarrt seit 1780 gehort er zur Pfarre Freudenthal 1928 wurde die Gemarkung Gilserhof mit der von Pfaffenhausen zusammengelegt Mit der Eingemeindung von Pfaffenhausen zur Stadt Borken 1971 kam auch der Gilserhof zu Borken Personlichkeiten BearbeitenFriedrich von Starck 1790 in Gilserhof 1864 in Hanau Generalmajor und Mitglied der kurhessischen Standeversammlung Philipp Deichmann 1889 in Gilserhof 1962 in Koblenz LandratLiteratur BearbeitenWerner Ide Von Adorf bis Zwesten Ortsgeschichtliches Taschenbuch fur den Kreis Fritzlar Homberg A Bernecker Verlag Melsungen 1972 Albrecht Greule Sabine Hackl Rossler Deutsches Gewassernamenbuch Etymologie der Gewassernamen und der dazugehorigen Gebiets Siedlungs und Flurnamen Seite 175 De Gruyter Berlin 2004 Weblinks BearbeitenGilserhof Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b Gilserhof Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 11 Juni 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Verein fur Geschichte und Alterthumskunde Westfalens Hrsg Westfalisches Urkunden Buch Die Urkunden des Bisthums Paderborn vom J 1201 1300 Vierter Band Regensberg schen Buchhandlung Munster 1894 S 168 f web archive org PDF 42 3 MB abgerufen am 22 Oktober 2021 Nummer 258 In erhaltenen Urkunden wurde Gilserhof unter den folgenden Namen erwahnt 1344 Gelzenhusin 1492 Geltzhusen um 1570 Geltzenhaussenn 1574 und 1585 Geiltzenhausen 1658 Geizenhausen 1688 Gelssenhausen 1705 Gilsenhausen 1724 Gilsenhoff und ab 1747 Gilserhof Gilserhof Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gilserhof amp oldid 231659215