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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gien Begriffsklarung aufgefuhrt Gien ʒjɛ ist eine franzosische Stadt mit 13 305 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Loiret in der Region Centre Val de Loire GienGien Frankreich Staat FrankreichRegion Centre Val de LoireDepartement Nr Loiret 45 Arrondissement MontargisKanton GienGemeindeverband GiennoisesKoordinaten 47 41 N 2 38 O 47 688888888889 2 6294444444444 Koordinaten 47 41 N 2 38 OHohe 117 190 mFlache 67 86 km Einwohner 13 305 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 196 Einw km Postleitzahl 45500INSEE Code 45155Website http www gien fr Blick auf Gien und die Loire Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Geschichte 3 1 Von den Ursprungen bis in die fruhe Neuzeit 3 2 Von der fruhen Neuzeit bis heute 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Handwerk und Industrie 4 2 Landwirtschaft 4 3 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Stadtepartnerschaften 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt liegt an der Loire etwa 80 Kilometer ostlich von Orleans und 150 Kilometer von Paris entfernt in waldreicher Umgebung Sie hat eine Flache von 6786 Hektar Gien wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombardements schwer zerstort Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2011 2018Einwohner 9821 12 164 14 621 16 064 16 477 15 332 14 685 13 732Quellen Cassini und INSEEGeschichte BearbeitenVon den Ursprungen bis in die fruhe Neuzeit Bearbeiten Auf dem heutigen Gemeindegebiet bestand bereits in romischer Zeit eine dorfliche Siedlung Alt Gien Im Rahmen der Christianisierung grundete der Heilige Pelerin im 3 Jahrhundert eine christliche Gemeinde und liess eine Peter und Paul geweihte Kirche errichten 760 machte Pippin der Kurze Halt in Gien bevor er in eine Schlacht gegen die Aquitanier zog Unter Karl dem Grossen wurde auf dem heutigen Schlossgelande eine Turmhugelburg errichtet die in einiger Entfernung zur Ansiedlung lag Die durch den Niedergang des Frankischen Reiches ausgelosten Wirren sowie die Wikingeruberfalle im 10 Jahrhundert fuhrten zur Aufgabe von Alt Gien und einer Neugrundung eines Dorfes in der Nahe der Burg Wahrend die Kirche dem Kloster von Fleury unterstand gehorten das befestigte Dorf und die Burg den Grafen von Nevers 1199 fiel Gien infolge einer Abtretung an Philipp II und damit an die franzosische Krone In der Zeit des Hundertjahrigen Krieges wechselte die Stadt mehrfach den Besitz 1429 traf Johanna von Orleans in Gien auf den Thronfolger Karl und uberzeugte ihn nach Reims zu ziehen 1481 ubernahm Anne de Beaujeu die Grafschaft Gien und macht die Stadt zu ihrem Sitz In den 41 Jahren ihrer Herrschaft wuchs die Stadt Die Brucke wurde rekonstruiert und die Stadtbefestigung erweitert Die Burg wurde zwischen 1494 1 und 1500 im Renaissancestil umgebaut und zu einem Schloss erweitert Von der fruhen Neuzeit bis heute Bearbeiten Gien war ein Zentrum der franzosischen Reformation Seit 1559 bestand eine hugenottische Gemeinde und ein Gebetshaus Katholische Kirchen wurden geplundert und der Klerus vertrieben In der Folge verlor Gien 1587 seinen Verwaltungssitz Ballei und Gericht an Bleneau In den nachsten anderthalb Jahrhunderten wechselten die Herren auf Schloss Gien mehrfach 1780 starb der letzte Graf von Gien Claude Henry Feydeau de Marville Die Revolution verlief in der Stadt unblutig 1800 wurde Gien erneut Verwaltungssitz diesmal als Unterprafektur des gleichnamigen Arrondissements Im 19 Jahrhundert siedelten sich auch mehrere Manufakturen und Fabriken an darunter eine Brauerei mehrere Farbereien sowie eine Keramikfabrik 1821 wurde die weltbekannte Porzellanmanufaktur Faiencerie de Gien gegrundet In jenem Jahrhundert trat die Loire dreimal uber die Ufer und uberflutete die Stadt 1846 1856 und 1886 jeweils im Abstand von einem Jahrzehnt 1881 erhielt Gien einen Eisenbahnanschluss an die Strecke Paris Clermont Ferrand Am 15 Juni 1940 bombardierte die deutsche Luftwaffe die Brucke von Gien um der franzosischen Armee die Ruckzugsmoglichkeit uber die Loire abzuschneiden Durch den Luftangriff wurde ein Grossbrand ausgelost der die Altstadt zu Fussen des Schlosses vernichtete Nachdem die Flammen nach drei Tagen und Nachten erloschen waren hatte sich ein grosser Teil der Stadt in Asche verwandelt 422 Hauser waren vollstandig vernichtet und 921 teilzerstort aber das Schloss hatte die Katastrophe uberstanden Bereits 1941 wurden Plane fur den Wiederaufbau erstellt Die Arbeiten konnten indes erst nach dem Zweiten Weltkrieg begonnen werden Zahlreiche Hauser wurden im Stil der wenigen ubriggebliebenen Hauser rekonstruiert In den folgenden Jahrzehnten dehnte sich die Stadt aus und es entstanden einige neue Stadtteile und Gewerbegebiete 1972 wurde der Ort Arrabloy eingemeindet Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Bahnhof GienHandwerk und Industrie Bearbeiten International bekannt ist die 1821 gegrundete Fayence Manufaktur Faiencerie de Gien die rund 250 Leute beschaftigt Daruber hinaus gibt es grossere Niederlassungen der Firmen Otis Laboratoires Pierre Fabre und Shiseido Landwirtschaft Bearbeiten Ein Teil der landwirtschaftlich genutzten Flache dient dem Weinbau Die Rebflachen der Gemeinde sind der geschutzten Herkunftsbezeichnung Coteaux du Giennois zugeordnet Daruber hinaus werden in grosserem Umfang Spargel und Obst in Gartenbaubetrieben produziert Verkehr Bearbeiten Gien besitzt seit 1861 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Moret Veneux les Sablons Lyon Perrache Diese wird bedient von Zugen des TER Centre Val de Loire der Verbindung Paris Bercy Nevers Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss GienSchloss Gien mit Jagdmuseum Musee International de la Chasse Pfarrkirche Ste Jeanne d Arc Keramikmuseum der Firma Gien Musee de la faiencerie Die Brucke von Gien Schloss und Kirche von ArrabloyStadtepartnerschaften BearbeitenEs bestehen Partnerschaften mit folgenden Gemeinden Malmesbury in Grossbritannien Niebull in Deutschland Redondo in Portugal Soa in KamerunPersonlichkeiten BearbeitenRodulfus Tortarius 1063 1122 Benediktinermonch Pierre Cesar Gudin des Bardelieres 1775 1855 General der Infanterie Jean Hure 1877 1930 Komponist und Organist Pie Eugene Joseph Neveu 1877 1946 Theologe Georges Le Beau 1879 1962 Verwaltungsbeamter Paul Toussaint 2 1925 1944 Widerstandskampfer des Ceux de la Resistance CDLR wurde hier geboren Pierre Toussaint 3 1920 1944 Widerstandskampfer des Ceux de la Resistance CDLR wurde hier geboren Francois Roth 1936 2016 Historiker Jean Francois Bonnel 1959 Jazzmusiker Jean Paul Cottret 1963 Rallye Copilot Renaud Dion 1978 Radrennfahrer Pierre Rolland 1986 RadrennfahrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Stadt GienEinzelnachweise Bearbeiten Vanessa Yager Hrsg Ouverts au public Monuments historiques chateaux et abbayes parcs et jardins sites industriels et archeologiques edifices du XXe siecle Le guide du patrimoine en France Monum Edition du patrimoine Paris 2002 ISBN 2 85822 760 8 Seite 235 TOUSSAINT Paul TOUSSAINT Paul Andre Maitron Abgerufen am 16 August 2021 TOUSSAINT Pierre TOUSSAINT Pierre Charles Maitron Abgerufen am 16 August 2021 Gemeinden im Arrondissement Montargis Adon Aillant sur Milleron Amilly Autry le Chatel Auvilliers en Gatinais Batilly en Puisaye Bazoches sur le Betz Beauchamps sur Huillard Beaulieu sur Loire Bellegarde Boismorand Bonny sur Loire Breteau Briare Cepoy Cernoy en Berry Chailly en Gatinais Chalette sur Loing Champoulet Chantecoq Chapelon Chateau Renard Chatenoy Chatillon Coligny Chatillon sur Loire Chevannes Chevillon sur Huillard Chevry sous le Bignon Chuelles Conflans sur Loing Corbeilles Corquilleroy Cortrat Coudroy Coullons Courtemaux Courtempierre Courtenay Dammarie en Puisaye Dammarie sur Loing Dordives Douchy Montcorbon Ervauville Escrignelles Faverelles Feins en Gatinais Ferrieres en Gatinais Fontenay sur Loing Foucherolles Freville du Gatinais Gien Girolles Gondreville Griselles Gy les Nonains La Bussiere La Chapelle Saint Sepulcre La Chapelle sur Aveyron La Cour Marigny Ladon Langesse La Selle en Hermoy La Selle sur le Bied Le Bignon Mirabeau Le Charme Le Moulinet sur Solin Les Choux Lombreuil Lorris Louzouer Melleroy Merinville Mezieres en Gatinais Migneres Mignerette Montargis Montbouy Montcresson Montereau Mormant sur Vernisson Moulon Nargis Nesploy Nevoy Nogent sur Vernisson Noyers Ousson sur Loire Oussoy en Gatinais Ouzouer des Champs Ouzouer sous Bellegarde Ouzouer sur Trezee Pannes Paucourt Pers en Gatinais Pierrefitte es Bois Poilly lez Gien Prefontaines Presnoy Pressigny les Pins Quiers sur Bezonde Rozoy le Vieil Saint Brisson sur Loire Sainte Genevieve des Bois Saint Firmin des Bois Saint Firmin sur Loire Saint Germain des Pres Saint Gondon Saint Hilaire les Andresis Saint Hilaire sur Puiseaux Saint Martin sur Ocre Saint Maurice sur Aveyron Saint Maurice sur Fessard Sceaux du Gatinais Solterre Thimory Thorailles Thou Treilles en Gatinais Trigueres Varennes Changy Vieilles Maisons sur Joudry Villemandeur Villemoutiers Villevoques Vimory Normdaten Geografikum GND 4238182 4 lobid OGND AKS LCCN n81008158 VIAF 158281283 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gien amp oldid 228186263