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Gewissen in Aufruhr ist eine 5 teilige Miniserie der DEFA fur den Deutschen Fernsehfunk Sie entstand 1961 nach dem gleichnamigen autobiographischen Bericht von Rudolf Petershagen FilmOriginaltitel Gewissen in AufruhrProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1961Lange 385 MinutenStabRegie Hans Joachim Kasprzik Gunter ReischDrehbuch Hans Joachim Kasprzik Hans Oliva Gunter Reisch Rudolf PetershagenProduktion DEFA Studio fur Spielfilme Gruppe Roter Kreis im Auftrag des DFFMusik Gunter KluckKamera Hartwig Strobel Otto Hanisch Horst E BrandtSchnitt Lena Neumann Barbel Weigel Hildegard ConradBesetzungErwin Geschonneck Oberst Ebershagen Inge Keller Angelika Ebershagen Harry Hindemith Hans Stiller Kurt Wenkhaus General Neurichter Ruth Kommerell Frau Stiller Otto Dierichs Professor Engelhardt Friedrich Richter Professor Karnach Karl Brenk 3 Burger von Greifswald Johannes Maus 4 Burger von Greifswald Gunther Ballier Oberst Bernbach Bruno Carstens Major Schonemann Horst Kube Feldwebel Kranz Hans Peter Reinecke Klaus Poche Gunter Naumann Soldat Barbara Dittus Hausmadchen Norbert Christian Offizier im Flugzeug Fred Duren Mathusow Eva Maria Hagen Anja Walter Richter Reinick Landsturmmann Trude Bechmann Hausbewohnerin Jochen Diestelmann SS Sturmfuhrer Jochen Thomas Wassili Korbatow Otto Stark Gefreiter Sander Kurt Radeke Sowjetischer Soldat Jurgen Frohriep Lauer Werner Dissel Feldgeistlicher Hannjo Hasse Oberst Steiner Hans Flossel Admiral Parnitz Fred Delmare Albrecht Hans Hardt Hardtloff Humpelmeier Fred Ludwig Leutnant Wrigthown Heinz Hinze Kreisleiter Schleicher Achim Schmidtchen von Pritznach Irene Korb Frau von Pritznach Siegfried Michael Ressel VP Oberleutnant Erich Gerberding Major Brinkentin Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenOberst und Ritterkreuztrager Joachim Ebershagen kommt nach einem Genesungsurlaub in der Heimat an die Ostfront zuruck Bereits vor seiner Verwundung an der Hand hatte sich die Lage um Stalingrad fur die deutschen Truppen immer weiter verschlechtert So war seine Einheit welche in der Steppe vor Stalingrad als Absicherung gelegen war immer mehr von vorruckenden russischen Einheiten bedrangt worden litt erheblich unter den Versorgungsengpassen und dem kalten Winter Ebershagen wurde als Kommandeur eines Panzergrenadierregiments bei der 6 Armee im Kessel von Stalingrad eingeschlossen Die Erlebnisse lassen ihn anfangen am Sinn des Krieges zu zweifeln Bei einer Frontbesichtigung wird Ebershagen schwer am Bein verletzt und wird mit einem der letzten Flugzeuge aus dem Kessel ausgeflogen Im Lazarett erlebt er wie ebenfalls zur Genesung dort liegende SS Offiziere die Rassenschande propagieren welche als Anklage ein Wehrmachtsoffizier hatte eine russische Bedienstete gekusst und russisch gelernt verwendet direkt zu standgerichtlichen Erschiessungen fuhrten Wieder in der Heimat wird er Kommandant von Greifswald Gegen Kriegsende ubergibt er die Stadt am 30 April 1945 kampflos an die Sowjetarmee Das von einem Standgericht darauf ausgesprochene Todesurteil wird nicht vollstreckt Ebershagen muss nach Kriegsende mit seinen Soldaten in die sowjetische Kriegsgefangenschaft Von den Mitgefangenen wird er als Verrater bezeichnet und gemieden Ein ehemaliger SS Offizier versucht ihn umzubringen da Ebershagen ihn von seinem Lazarett Aufenthalt 1942 als Kriegsverbrecher identifiziert Ebershagen kommt 1949 wieder nach Deutschland zuruck und hilft als Kreisrat von Usedom beim dortigen Aufbau 1950 reist er in die Bundesrepublik um mit ehemaligen Kameraden zu sprechen In der amerikanischen Besatzungszone gerat er in die Fange des amerikanischen Geheimdienstes Er widersteht deren Erpressungsversuchen die im Zusammenhang mit der Wiederbewaffnung der BRD stehen Daraufhin wird Ebershagen von einem Militargericht zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt Im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg erlebt er wie gut die Nazi Kriegsverbrecher leben die nach und nach in Freiheit kommen und sich auf eine neue Armee vorbereiten Nach fast drei Jahren wird er auf Grund seines schlechten Gesundheitszustandes entlassen und kehrt nun endgultig heim zu seiner Familie in die DDR Produktion und Veroffentlichung BearbeitenTitel und Erstsendungen der einzelnen Episoden Entscheidung an der Wolga Fernsehpremiere DFF 5 September 1961 Als die Glocken schwiegen Premiere 7 September 1961 Wo sich die Wege trennen Premiere 10 September 1961 Auf der anderen Seite Premiere 12 September 1961 Zweite Heimkehr Premiere 14 September 1961 Am 24 September 1961 wurden die als Schwarzweissfilm gedrehten funf Teile zum ersten Mal am Stuck im Berliner Kino Babylon gezeigt 1 Diese Form der Auffuhrung wurde noch mehrmals in verschiedenen Kinos praktiziert Fur den normalen Anlauf in den Kinos der DDR wurde der Film auf zwei Teile zusammengefasst die ab 3 und 10 November 1961 zu sehen waren Kritik BearbeitenIn der Tageszeitung Neues Deutschland 2 bemerkt Katja Stern nach Ausstrahlung der funf Folgen Es ist das grosse Verdienst der Schopfer des Fernsehfilms dass sie allen Gefahren der Uberzeichnung eines falschen Pathos oder eines pomposen Dialogs die auch ein so grosses Thema zur Mittelmassigkeit hatten herabwurdigen konnen widerstanden haben Die kunstlerische Meisterschaft dieses Fernsehromans druckt sich im Gegenteil aus in einer geradezu massvoll disziplinierten Bescheidung in den Mitteln mit denen jede Szene gestaltet wurde Das Ganze erhielt besonders dadurch seine erregende Atmosphare und starke Aussagekraft Das Lexikon des internationalen Films schreibt dass der spannende auch emotional bewegende Fernsehroman als Antwort auf die westdeutsche Serie So weit die Fusse tragen konzipiert sei Als einer der ersten erfolgreichen Mehrteiler des ostdeutschen Fernsehens war er vor seiner TV Adaptation von der DEFA Leitung mit der Begrundung abgelehnt worden die Zeit des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive eines deutschen Offiziers sei nicht darstellenswurdig 3 Auszeichnungen Bearbeiten1961 Nationalpreis der DDR I Klasse im Kollektiv H Oliva G Reisch H J Kasprzik E Geschonneck I Keller 1962 Heinrich Greif Preis III Klasse im Kollektiv H E Brandt O Hanisch Literatur BearbeitenRudolf Petershagen Gewissen in Aufruhr Verlag der Nation Berlin 1957Quellen BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 213 214 Progress Film Programm Nr 111 61 Programmheft zu Gewissen in Aufruhr hrsg vom VEB Progress Film Vertrieb Berlin 1961 www movie tips deWeblinks BearbeitenGewissen in Aufruhr in der Internet Movie Database englisch Gewissen in Aufruhr bei filmportal de Gewissen in Aufruhr in der Online Filmdatenbank 1 Entscheidung an der Wolga im Onlinelexikon des Fernsehens der DDR 2 Als die Glocken schwiegen im Onlinelexikon des Fernsehens der DDR 3 Wo sich die Wege trennen im Onlinelexikon des Fernsehens der DDR 4 Auf der anderen Seite im Onlinelexikon des Fernsehens der DDR 5 Zweite Heimkehr im Onlinelexikon des Fernsehens der DDREinzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 22 September 1961 S 12 Neues Deutschland vom 19 September 1961 S 4 Gewissen in Aufruhr In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 September 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewissen in Aufruhr amp oldid 220379152