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Die Geschichte des Taxis umfasst den gesamten Zeitraum in dem Menschen gegen Entgelt eine personliche Transportmoglichkeit durch andere Personen wahrnehmen Sie reicht entsprechend von den bezahlten Chaisentragern fruher Zeiten die andere mittels ihrer eigenen Muskelkraft beforderten zur historischen Kraftdroschke bis zum heutigen Personentransport mit Kraftfahrzeugen Booten und Kleinflugzeugen Entsprechend den dazu benutzten Verkehrswegen lassen sich heute Strassentaxis Wassertaxis und Lufttaxis unterscheiden Der Taxiverkehr wandelte und erweiterte sich mit den verkehrstechnischen Moglichkeiten Die Geschichte des Taxi lasst sich als eine quantitative und eine qualitative Entwicklung verstehen Die quantitative versteht sich aus einem mit dem technischen Fortschritt immer breiter gewordenen Angebot an Beforderungsmoglichkeiten die qualitative aus den steigenden Anspruchen der Beforderten an Komfort Sicherheit und Schnelligkeit der Transportmittel Die Geschichte des Taxi zeigt sich damit als ein Begleitgeschehen zur Entwicklung des Verkehrswesens und zu den Fortschritten der menschlichen Zivilisation In diesem langen Zeitraum hat das heute international allgemein unter der Bezeichnung Taxi bekannte Phanomen zahlreiche unterschiedliche Namensgebungen erfahren die teilweise bis heute fortbestehen Das in Europa heute ubliche Taxischild schematisiert Inhaltsverzeichnis 1 Mit Muskelkraft betriebene Taxis 1 1 Chaisentaxi 1 2 Laufrikscha 1 3 Fahrradtaxi 2 Pferdebespannte Taxis 2 1 Fiaker 2 2 Pferdedroschke 2 3 Cab 3 Motorkraftbetriebene Taxis 3 1 Autotaxi 3 2 Autorikscha 3 3 Motorradtaxi 3 4 Wassertaxi 3 5 Lufttaxi 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMit Muskelkraft betriebene Taxis BearbeitenChaisentaxi Bearbeiten nbsp Hochherrschaftlicher Palanquin in Rio de Janeiro Brasilien um 1770 nbsp Japanische Sanfte um 1867Die fruheste Vorform des menschlichen Transports die allerdings zunachst nur einer reichen Oberschicht in den Hochkulturen von China Mesopotamien Agypten und spater Reisenden in armen Landern vorbehalten blieb ist das Chaisentaxi auch Sanfte oder Palanquin genannt Sanften waren von Menschen oder Tieren an Stangen getragene Transportsessel oder geschlossene Transportkammern Sie dienten hohen Wurdentragern als sogenannte Portechaisen die einerseits dem Strassenpublikum den Rang des Getragenen verdeutlichten und andererseits den unmittelbaren Kontakt mit dem Schmutz und Unrat der Wege vermeiden halfen In der fruhen Zeit hatten in der Regel Sklaven die Arbeit des Sanftentragers zu verrichten 1 Seit dem 17 Jahrhundert standen Sanften in Europa auch zur allgemeinen offentlichen Nutzung in grosseren Stadten zur Verfugung So wurden beispielsweise zum 1 Januar 1638 auf Veranlassung von Kurfurst Friedrich Wilhelm vor dem Berliner Rathaus 12 Sanften mit 24 Tragern fur den innerstadtischen Nahverkehr eingerichtet 2 Im Rahmen von staatlichen Arbeitsbeschaffungsmassnahmen wurden die aus Frankreich eingewanderten Hugenotten zu den ersten zunftmassigen Betreibern des Gewerbes der Chaisentrager 3 Spater ubernahmen in Gefangenschaft geratene Turken diese zunehmend von der Bevolkerung in Anspruch genommene Aufgabe Aufgrund der schlechten Strassenverhaltnisse konnte sich das Chaisentaxi etwa in Wien und Dresden teilweise noch bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts gegen die Konkurrenz der aufkommenden Fiaker und Droschken behaupten Laufrikscha Bearbeiten nbsp Laufrikscha in Tsingtau China 1914 nbsp Laufrikscha in Japan Ende des 19 Jahrhunderts nbsp Mit menschlicher Muskelkraft betriebenes Taxi Rikscha in Kalkutta Indien 2004 nbsp Fussgangertaxi Rikscha in Indien 2012Mit dem Aufkommen der sogenannten Laufrikscha einem Fussgangertaxi wurden die zu befordernden Gaste nicht mehr getragen sondern in einem zweiradrigen Gefahrt das in Asien den Namen Rikscha erhielt transportiert Dazu waren nicht mehr vier bis sechs Menschen fur eine Personenbeforderung notig Fur die Beforderung einer Person reichte je nach Strassenverhaltnissen in der Regel ein Rikschabetreiber der sich als menschliche Zugkraft zwischen zwei Stangen vor das auf Radern rollende Fahrzeug einspannte Zur Bewaltigung langerer Strecken und schwieriger Passagen z B eines steileren Gelandes wurde ein Helfer angeheuert Solcherart muskelkraftbewegter Fussgangertaxis sind heute selten geworden aber noch vereinzelt beispielsweise im dichten Verkehrsleben der indischen Strassen vor allem in Kalkutta zu beobachten In Japan sind Laufrikschas heute noch fur kurze Transportwege besonders als Touristenattraktion in der Nahe von Sehenswurdigkeiten anzutreffen Fahrradtaxi Bearbeiten nbsp Fahrradtaxi Rikscha in Kathmandu Nepal 2013 nbsp Velotaxi in Moskau Russland 2007 nbsp Fahrradtaxi fur zwei Fahrgaste in Hamburg Deutschland 2004 nbsp Velotaxi in Hamburg Deutschland 2006Mit dem Aufkommen des Fahrrads als individuelles Fortbewegungsmittel und der Verbesserung der Strassenverhaltnisse wurde die Fussgangerrikscha zunehmend durch sogenannte Fahrradtaxis ersetzt die in ihrem grossten Verbreitungsraum den asiatischen Landern Rikscha in Landern wie Osterreich Velotaxi und in Afrika Bodaboda genannt wurden Als Komfortangebot konnten die Fahrgaste ein offenes oder geschlossenes Verdeck wahlen das sie vor Staub und Regen schutzte Fahrradrikschas hatten den Vorteil die Fahrgaste schneller und uber grossere Entfernungen befordern zu konnen Sie werden auch heute noch in einer modernen Formgebung und in den Sicherheitsanforderungen dem gewachsenen Verkehrsaufkommen angepasst in vielen grosseren Stadten der Welt wie beispielsweise Hamburg Berlin Moskau oder Kathmandu fur den Personennahverkehr oder als Touristenattraktion angeboten Pferdebespannte Taxis BearbeitenFiaker Bearbeiten nbsp Traditioneller Fiaker in Wien Osterreich 2004Mit den Fiakern begann in Frankreich die Zeit der Pferdetaxen nachdem der Pferdehandler Nicolas Souvage im Jahre 1662 in der Rue de Saint Fiacre von Paris ein Lohnkutschenunternehmen gegrundet hatte Strasse und Gefahrt wurden nach dem irisch franzosischen Einsiedler Fiacrius benannt der gleichzeitig zum Namenspatron der Fiaker wurde Der neue Ausdruck bezeichnete sowohl die Kutsche als auch den Kutscher des auf Lohnbasis arbeitenden Gefahrts In Wien wurde 1693 die erste Fiakerlizenz erteilt und um 1700 verkehrten bereits etwa 700 Lohnkutschen in der Stadt 4 Fiaker sind traditionell als Zweispanner ausgelegt was ausser dem Kutscher eine Beforderung von bis zu funf Personen ermoglichte Fiaker sind je nach Wetterverhaltnissen mit offenem oder geschlossenem Verdeck nutzbar Die seit 1785 bestehende Zunft der Fiaker wurde fur das Aussenbild von Wien schliesslich so pragend dass anlasslich ihres hundertjahrigen Bestehens im Jahre 1885 das sogenannte Fiakerlied entstand das zu einem der bekanntesten Wienerlieder werden sollte und mit der Textumdichtung des ersten Verses I fuhr zwa harbe Rappen in I hab an alten Daimler durch den Schlagerdichter Fritz Lohner zu einer Art Standeslied der Taxifahrer avancierte 5 Aus den Versen des Liedes klingt der Berufsstolz des Wiener Fiakers heraus Vom Stamm zum Lusthaus fahr i s in zwolf Minuten hin Mir springt kans drein net in Galopp Da geht s nur allweil trapp trapp trapp Wann s nachher so recht schiessen da spur i s in mir drin Dass i die rechte Pratzen hab dass i Fiaker bin A Kutscher kann a jeder wer n Aber fahren kinnans nur in Wean Und der Refrain des Liedes lautet Mei Stolz is i bin halt an echt s Weanakind A Fiaker wie man net alle Tag find t Mein Bluat ist so luftig und leicht wie der Wind I bin halt an echt s Weanerkind Die traditionellen Fiaker haben sich in Osterreich heute hauptsachlich nur noch in Salzburg und Wien als Lohnkutschen Angebote fur touristische Stadtrundfahrten und fur Feierlichkeiten wie den Transport von Hochzeitsgesellschaften zum Rathaus oder zum Gottesdienst erhalten Auch in den tschechischen Baderstadten Karlsbad und Marienbad bestimmen die Fiaker noch heute das Altstadtbild In Rom plant die neue Burgermeisterin die Pferdekutschen als Storfaktoren aus dem Stadtverkehr zu verbannen 6 Pferdedroschke Bearbeiten Nach dem Vorbild der Fiaker entstanden in Deutschland die sogenannten Droschken Der Ausdruck Droschke bildete sich aus dem russischen Wort drozki drozhki Er kennzeichnete zunachst ein Gefahrt das von Pferden gezogen wurde und daher auch als Pferdedroschke bezeichnet wurde 7 Der Kutscher hiess Droschkenkutscher Die ersten Droschken mit denen der Dessauer Pferdehandler Alexander Mortier und Unternehmer Israel Moses Henoch um das Jahr 1815 einen Mietkutschendienst aufbauten kamen aus dem polnischen Warschau in die preussische Hauptstadt Berlin Das Unternehmen fuhrte im Jahre 1827 bereits 120 Droschken in der Stadt 8 9 Zur genauen Identifizierung waren sie mit Nummern versehen nbsp Leo Lesser Ury Damen einer Droschke entsteigend 1920 nbsp Moderner Kremser Dinkelsbuhl Deutschland 2008Durch populare Bucher wie den Roman Der eiserne Gustav von Hans Fallada und entsprechende Verfilmungen mit Heinz Ruhmann und Gustav Knuth verbanden sich die Vorstellungen vom Droschkenwesen in der Folgezeit eng mit der Stadt Berlin Nach dem beruhmten Droschkenkutscher Simon Kremser bekam die Droschkenart auch die Bezeichnung Kremser 10 Mit dem Kremser setzte die Entwicklung zur Einfuhrung eines Taxi Linienverkehrs und der Beforderung von grosseren Personengruppen ein Als unubersehbare Zeiterscheinung haben Droschken auch in kunstlerische Darstellungen Eingang gefunden etwa in dem Gemalde des impressionistischen Malers Leo Lesser Ury 7 November 1861 bis 18 Oktober 1931 des Jahres 1920 siehe Bild Cab Bearbeiten nbsp Ein Hansom Cab 1877 in LondonIn den Strassen des britischen London erschien seit dem Jahre 1588 eine Kutschenart die als Abkurzung des franzosischen Begriffs cabriolet Cab genannt wurde und einen zweiradrigen offenen einspannigen Pferdewagen bezeichnete der zwei bis drei Personen als Mietkutsche zur Verfugung stand Nach der als Kutschpferde bevorzugten Pferderasse Hackney wurden das Gefahrt als zweiradriges Hackney Cabriolet oder vierradriges Hackney Carriage in den Taxidienst gestellt Beide Ausdrucke standen im Englischen als Kurzwort fur Taxi Als der Konstrukteur Joseph A Hansom um das Jahr 1834 eine neue Kutschenform erfand und baute die von einem ruckseitig erhohten Kutscherbock aus uber die Gastkabine hinweg gelenkt wurde entstand der Name Hansom Cab fur eine Taxiform die das Strassenbild des viktorianischen London beherrschen sollte Ahnlich der Droschke auf dem Festland wurde der Name Cab ubernommen als bereits Motor Cabs die Pferde Cabs abgelost hatten In New York werden die gelben Taxen noch heute als Yellow Cab offiziell als New York City Taxi Cab umgangssprachlich als Taxi Cab bezeichnet Motorkraftbetriebene Taxis BearbeitenAutotaxi Bearbeiten nbsp Hansom Cab als Pferde und Motortaxi um 1904 nbsp Die erste Berliner Kraftdroschke Berlin Deutschland um 1900Kurze Zeit nachdem der Konstrukteur Carl Benz 1886 das erste motorbetriebene Automobil geschaffen hatte nutzten die Unternehmer Friedrich Lutzmann und sein Freund Fritz Koch die neue Fahrzeugtechnik um im Jahre 1893 in Dessau das erste Taxiunternehmen Deutschlands mit motorisierten Fahrzeugen zu grunden Um die Jahrhundertwende verkehrten die ersten Kraftdroschken auch in Berlin siehe Bild Wahrend sich in den asiatischen Landern Wortverbindungen mit dem Begriff Rikscha durchsetzten wurde fur die sich um die Wende zum 20 Jahrhundert zunehmend durchsetzenden mit Benzinmotoren ausgestatteten Fahrzeuge in Europa zunachst der Name Droschke beibehalten Man unterschied die neuen Mietautos von den Pferdedroschken nur durch nahere Kennzeichnungen wie Motordroschke Kraftdroschke oder Autodroschke Die ersten Motordroschken ahnelten weitestgehend den bis dahin ublichen Pferdedroschken Das Pferdegespann und die Deichseln waren lediglich durch einen Motorblock ersetzt der vom erhohten Kutscherbock aus bedient wurde Ein Taxameter das als mechanisches Zahlwerk an den Motor gekoppelt war wurde erstmals 1896 im Daimler Victoria eingesetzt 1897 fuhr das erste Strassentaxi in Stuttgart mit dem von Friedrich Wilhelm Gustav Bruhn erfundenen Taxameter Aus diesem den Fahrpreis ermittelnden Gerat entstand die international sich allgemein durchsetzende Bezeichnung Taxi fur kommerziell angebotene fur die private Personenbeforderung mit Fahrer mietbare Fahrzeuge nbsp Taxis am Potsdamer Platz in Berlin 1932 nbsp Moderne Taxis am Flughafen Berlin Tegel Deutschland 2007Taxis sollten sich nach amtlicher Vorschrift durch eine besondere Kennzeichnung deutlich sichtbar aus dem Verkehr hervorheben So waren die deutschen Taxis seit den 1930er Jahren beispielsweise an den gewurfelten Streifen unter den Fenstern erkennbar siehe Bild waren die New York City Cabs rundum leuchtend gelb lackiert wurde in Westdeutschland die Farbe der Taxis 1971 per Verordnung von Schwarz in Hellelfenbein geandert Das die Fahrzeuge als Taxis ausweisende Schild war bei den fruhen Autotaxen entweder hinter der Frontscheibe innen angebracht oder wurde wie eine Ampel am linken Aussenspiegel befestigt Seit der Farbfreigabe machen die heutigen Taxis mit einem gelb schwarzen Aufsatz auf dem Autodach auf sich aufmerksam siehe Bild Durch eine Beleuchtung des Taxischildes wird es als freies Taxi erkennbar 11 Autorikscha Bearbeiten nbsp Autorikscha in Mumbai Indien 2010 nbsp Dreiradrige Motorrikscha auch Tuk Tuk genannt Thailand 2005Die Motorisierung von Fahrzeugen ergriff von Deutschland aus rasch die gesamte Welt Von Japan aus verbreitete sich in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts uber den gesamten asiatischen Raum ein motorisierter Fahrzeugtyp der in Fortfuhrung der bekannten Beforderungsformen als nunmehr motorisierte Rikschas mit dem Zusatz Autorikscha versehen wurden Je nach Land konnten sie auch Motorrikscha Trishaw Moto Peru oder wegen ihres knatternden Motorgerauschs lautmalerisch Tuk Tuk genannt werden Diese Fahrzeuge sind noch heute in grosser Zahl in Landern wie Indien Pakistan Bangladesch Laos Thailand Sri Lanka den Philippinen aber auch in Athiopien oder Kenia zu finden Es handelt sich um meist dreiradrige kleine Fahrzeuge die den innerstadtischen privaten Personenverkehr besorgen 12 Auf deutschen Strassen sind Autorikschas seit dem Jahr 2007 elektromotorisiert als umweltschonende sogenannte E Tuk Tuk unterwegs Motorradtaxi Bearbeiten nbsp Elektromotorroller als Taxi in Shenzhen China 2011 nbsp Durch orangenfarbene Westen und weisse Helme gekennzeichnete Motorradtaxis in Bangkok Thailand 2007In den verkehrsdichten Grossstadten Asiens war das Durchkommen mit sperrigen Rikschas oder westlichen Autotaxis beschwerlich und mit viel Zeitverlust verbunden So fanden sogenannte Motorradtaxis eine Nische im Transportwesen mit dem sich das Transportbedurfnis verhaltnismassig optimal befriedigen liess Als zweiradrige Variante waren sie den dreiradrigen Motorrikschas uberlegen was die Verkehrsbewaltigung anging Sie boten sich als eine zudem kostengunstige Alternative an fur schnelle Standortwechsel mit Einzelpersonen ohne viel Gepack Fur den Taxifahrer erforderten sie ausserdem nur eine geringe Investition So begannen sie als zweiradriges wendiges schnelles Beforderungsmittel im Stau des Strassenverkehrs von Stadten wie Kalkutta New Delhi Bangkok oder Shanghai den Personentransport gegenuber den breiteren Autotaxis zu dominieren An bestimmten Sammelpunkten konzentriert sind sie etwa in Bangkok fur den Fahrgast durch die orangefarbenen Westen und weissen Helme der Fahrer erkennbar siehe Bild Die Motorradtaxis heissen in Uganda und Kenia Bodabodas 13 Wassertaxi Bearbeiten nbsp Pirogen als Wassertaxis auf dem Maroni Franzosisch Guayana 2004 nbsp Wassertaxi vor Ko Pha ngan Thailand 2002 nbsp Wassertaxi in New York City USA 2006 nbsp Wassertaxi auf der Havel in Potsdam Deutschland 2007Mit dem Aufkommen von Aussenbordmotoren konnten auch Boote mit Motorkraft bewegt und fur einen Taxidienst auf Wasserstrassen genutzt werden So entwickelte sich auch in von Flusslandschaften gepragten Landern ein reger Taxenverkehr auf dem Wasser Die sogenannten Wassertaxis ermoglichten es Passagieren auch bei fehlender Infrastruktur mit erdgebundenen Strassen landestypisch bequem auf dem Wasserwege zu ihrem Bestimmungsziel zu gelangen Wassertaxis besorgen bis heute als Nahverkehrsmittel etwa den Flussverkehr auf den Wasserstrassen Indonesiens Thailands oder Franzosisch Guayanas Sie dienen als Verkehrsmittel in Lagunenstadten wie Venedig als Zubringer in Hafen wie Hamburg oder Kopenhagen Sie verkehren auf dem Zurichsee und verbinden Inseln und Ortschaften in Seenlandschaften miteinander wie beispielsweise in Hiddensee oder Istanbul Die Bezeichnung Wassertaxi scheint so attraktiv zu sein dass Bootsunternehmer auf der Havel oder in den Gewassern um New York die bekannte figurliche Kennzeichnung mit der Wurfelreihe die gelbe Farbe und die Aufschrift Wassertaxi sogar noch fur ihre als Ausflugsboote fur grossere Gruppen ausgelegten Schiffe benutzen Lufttaxi Bearbeiten nbsp Cirrus SR22 der Lufttaxigesellschaft ImagineAir 2008 nbsp Wasserflugzeug der Maldivian Air Taxi 2013Als sich in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts der motorisierte Luftverkehr entwickelte boten sehr bald auch Piloten mittels ihrer Flugzeuge ihre Dienste fur den privaten Personenverkehr an In Anlehnung an die erdgebundene kommerzielle Personenbeforderung gaben sie ihrem Transportmittel den Namen Lufttaxi oder air taxi Diese neue Taxiart leistete auf Abruf den Personentransport auf Strecken die uber Land nicht oder nur schwer erreichbar waren Sie befordern z B Menschen zwischen kleinen Inseln wie auf den Falklandinseln Sie leisten Zubringerdienste zwischen dem Festland und einzelnen Inseln wie in Nordfriesland oder auf den Malediven Sie schufen Luftverbindungen zu weiter auseinander liegenden Ortschaften oder Gehoften in Wusten oder Dschungelgebieten wie etwa in Australien Neuseeland Alaska oder Kanada In Deutschland bildete sich eine Lufttaxi Fluggesellschaft mit Sitz in Dortmund die sich den Namen Lufttaxi Dortmund gab und mit vier Maschinen individuelle europaweite Geschaftsfluge betrieb aber nach kurzer Zeit den Betrieb wieder einstellte Auf den Malediven schuf der Dane Lars Erik Nielsen eine Flotte von 41 Maschinen des Flugzeugtyps Twin Otter mit der Basis Male International Airport die er Maldivian Air Taxi taufte 14 Sie existierte von 1993 bis 2013 und fusionierte dann mit den Trans Maldivian Airways 15 Die fur Starts und Landungen auf dem Wasser ausgelegten Maschinen verkehren seitdem mit dem Rufzeichen Air Taxi Sie betatigen sich als Inselzubringer fur Touristen zu den etwa vierzig Inseln des Archipels und konnen bis zu achtzehn Reisende an Bord nehmen Der im Jahre 2005 gegrundete in Georgia USA beheimatete Lufttaxianbieter ImagineAir bedient bis heute im privaten Charterbetrieb mit drei kleinen Maschinen des Typs Cirrus SR22 einen Luftraumradius von 600 Kilometern 16 Literatur BearbeitenG N Georgano Hrsg Complete Encyclopedia of Motorcars 1885 to the Present 2 Auflage Dutton Press New York 1973 ISBN 0 525 08351 0 englisch Josef Ihle Von der Pferde Droschke zur Auto Taxi 100 Jahre Geschichte des Droschken Gewerbes Verlag Heinrich Vogel Munchen 1958 Ulrich Kubisch Taxi das mobilste Gewerbe der Welt Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1993 ISBN 3 87584 489 0 Barthel F Sinhuber Die Fiaker von Wien Dachs Verlagsgesellschaft Wien 1992 ISBN 3 85058 064 4 Ernest Henry Wakefield History of the Electric Automobile Battery Only Powered Cars Herausgeber SAE Society of Automotive Engineers Warrendale PA 1970 ISBN 1 56091 299 5 englisch Weblinks BearbeitenGeschichte der Taxis abgerufen am 7 Februar 2017 Berliner Nahverkehr vor 1900 In Geschichte Berlins Abgerufen am 3 Februar 2017 Von der Sanfte zur Pferdekutsche Planet Wissen abgerufen am 3 Februar 2017 Die Vorlaufer der Taxis abgerufen am 7 Februar 2017 Bilder aus der Geschichte des Taxi abgerufen am 7 Februar 2017Einzelnachweise Bearbeiten Carlos Juliao und das Bild der schwarzen Sklaven im spaten achtzehnten Jahrhundert Brasilien In Slavery amp Abolition Band 23 2002 S 125 146 Berliner Nahverkehr vor 1900 In Geschichte Berlins Abgerufen am 3 Februar 2017 Gerhard Fischer Die Hugenotten in Berlin Hentrich amp Hentrich Verlag Berlin 2010 Barthel F Sinhuber Die Fiaker von Wien Dachs Verlagsgesellschaft Wien 1992 Elisabeth Theresia Fritz Helmut Kretschmer Wien Musikgeschichte Volksmusik und Wienerlied Teil 1 LIT Wien 2006 S 366 Roms Burgermeisterin will Fiaker aus Stadt verbannen orf at 19 Oktober 2016 abgerufen 3 Februar 2017 Wolfgang Pfeifer u a Etymologisches Worterbuch des Deutschen Deutscher Taschenbuch Verlag 8 Auflage Munchen 2005 S 246 http www chronik berlin de bvg tram 1 htm Berliner Nahverkehr vor 1900 Geschichte Berlins abgerufen am 3 Februar 2017 Jacob Jacobson Die Judenburgerbucher der Stadt Berlin 1809 1851 Walter de Gruyter amp Co Eintrag Nr 73 S 64 65 google de Josef Ihle Von der Pferde Droschke zur Auto Taxi 100 Jahre Geschichte des Droschken Gewerbes Verlag Heinrich Vogel Munchen 1958 Geschichte der Taxis abgerufen am 7 Februar 2017 Tuk Tuk Taxi in Indien Die Bollywood Schaukel auf focus de abgerufen am 4 Februar 2017 Boda Boda Taxi Bicycles for Africa aviainfo gov mv Behordliches Luftfahrzeugregister englisch PDF 39 kB abgerufen am 7 Februar 2017 blackstone com Blackstone Announces Acquisition of a Majority Stake in Maldivian Air Taxi and Trans Maldivian Airways englisch abgerufen am 7 Februar 2017 FAA Behordliches Luftfahrzeugregister Memento des Originals vom 8 Februar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot registry faa gov englisch abgerufen am 7 Februar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des Taxis amp oldid 238667625