Das Hackney (normannisch haquenée für Zelter oder Passgänger) ist ein in erster Linie als repräsentatives Kutschpferd und nicht als Arbeitspferd gezüchteter Traber.
Hackney (Pferd) | |
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Wichtige Daten | |
Ursprung: | England |
Hauptzuchtgebiet: | England |
Verbreitung: | England und Amerika, relativ selten |
Stockmaß: | 143–165 cm |
Farben: | Füchse, Braune, Rappen |
Haupteinsatzgebiet: | Fahrsport (Show) |
Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.
Exterieur Bearbeiten
Der Hackney ist eine elegante und leichte Karossierpferdrasse mit extremer Knieaktion. Der Name wurde seit dem Mittelalter für leichte Gebrauchs- bzw. Mehrzweckpferde genutzt, später bezeichnete er Miet- oder Droschkenpferde. Heute werden Hackneys besonders als Showpferde für Wagenfahrten eingesetzt.
Interieur Bearbeiten
Das Hackney-Pferd ist temperamentvoll, lebhaft und arbeitswillig. Es hat einen energischen Schritt; eine rhythmische Taktbewegung mit viel und hoher Knieaktion. In der Trabbewegung werden die jeweiligen Beine kurz in der Luft gehalten, wodurch der Eindruck des Schwebens entsteht. Durch die starke Betonung des auffallenden Trabes in der Züchtung ist dieser Rasse allerdings der normale Schritt fast abhandengekommen. Deshalb werden Hackney-Pferde bei internationalen Fahrturnieren kaum noch eingesetzt.
Zuchtgeschichte Bearbeiten
Durch gesteigertes Interesse in der Bevölkerung an auffälligen Kutschengespannen gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Zucht im Bereich der Traberrassen verstärkt und aus Rassen wie dem Yorkshire Trotter und dem Norfolk Trotter der leichte Hackney gezüchtet. Nachdem seit 1845 mehrere Anläufe, einen Zuchtverband zu gründen, gescheitert waren, kam es 1883 endlich zur Gründung der Hackney Horse Society und zur Erstellung eines Stutbuchs für Englische Traber in Norwich. Somit wurden die unterschiedlichen Traberzuchten in East Anglia zu einer Rasse zusammengefasst. Da lange Strecken zu der Zeit bereits vielfach mit der Eisenbahn und nicht mehr mit Pferdegespannen zurückgelegt wurden, entwickelte sich die Rasse schnell von einem ausdauernden Zugpferd mit kraftvoller Hinterhand zu einem repräsentativen Kutschpferd mit extremer Knieaktion.
Siehe auch Bearbeiten
Weblinks Bearbeiten
Quelle Bearbeiten
- Katharina von der Leyen: Charakter-Pferde. 1. Auflage 1999 BLV Verlagsgesellschaft