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Die Geroldonen auch Geroldinger waren eine Familie des frankischen Adels aus der Zeit der Karolinger die vor allem in Schwaben begutert waren aber im gesamten suddeutschen Raum eine grosse Bedeutung hatten Sie treten vor allem aufgrund ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Karolingern hervor die mit Gerold dem Jungeren 799 Frankischer Prafekt in Bayern und Schwager Karls des Grossen ihren Anfang hatten mit dessen Schwester Hildegard 783 der Ehefrau Karls des Grossen und Mutter Ludwigs des Frommen 840 kulminierten in ihrer Stellung im Umfeld der Kaiserin Judith 843 Ludwigs Ehefrau eine Fortsetzung fanden und in Irmintrud Ermentrud 869 der Ehefrau von Ludwigs und Judiths Sohn Karl des Kahlen 877 ihren Abschluss fanden 1 Die Gleichsetzung des Grafen Udo im Lahngau dort 821 826 bezeugt mit dem Grafen Odo von Orleans dort ab 828 834 dem Vater Irmintruds dessen vermutete aber nicht nachgewiesene Zugehorigkeit zu den Geroldonen sowie die Identifizierung Udos Odos als Vater des Grafen Gebhard im Lahngau 879 Jackman Fried machen die Geroldonen schliesslich zu den Vorfahren der Konradiner 2 Daruber hinaus besteht die Vermutung dass Graf Udalrich im Alpgau Breisgau Hegau Thurgau etc der Stammvater der Udalrichinger ist den spateren Grafen von Bregenz Inhaltsverzeichnis 1 Stammliste 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenStammliste BearbeitenDie Stammliste folgt grundsatzlich der Darstellung bei Schwennicke Abweichungen davon sind quellenmassig belegt Nicht bei Schwennicke finden sich die Nachkommen Adrians bzw Erbios Gerold I wohl vor 795 3 4 Graf im Mittelrheingebiet 777 784 im Kraichgau und im Anglachgau 5 Imma 778 786 bezeugt 6 Tochter des Alamannen Herzogs Hnabi Schwester des Grafen Ruadpert 7 Gerold II X 1 September 799 in Pannonien gegen die Awaren 786 als Graf bezeugt 796 als frankischer Prafekt in Bayern begraben im Kloster Reichenau 8 NN Kind 786 bezeugt Udalrich I 778 817 bezeugt wohl vor 824 780 781 als Graf im Alpgau und Breisgau bezeugt 787 791 als Graf im Hegau 787 als Graf im Thurgau 805 817 als Graf am Nordufer des Bodensees Graf im Elsass 9 Bebo 803 bezeugt Gerold 803 bezeugt Udalrich 800 803 bezeugt Radbert 800 803 bzw Ruadbert wohl 817 806 813 814 Graf 806 Graf im Thurgau 807 813 814 Graf am Nordufer des Bodensees 807 Graf im Argengau 813 814 Graf im Linzgau bestattet wohl in Lindau vermutliche Nachkommen siehe Udalrichinger Erih Voto Uto 788 bezeugt wohl vor 803 Hildegard wohl 757 7 April 783 10 771 vor dem 3 April Karl der Grosse 768 Konig der Franken 774 Konig der Langobarden 800 romischer Kaiser 28 Januar 814 Karolinger Megingoz 784 795 bezeugt 11 Hadrian Adrianus 793 bezeugt nach 772 nach 793 vor 821 12 Waldrat nach 824 wohl Tochter von Erphold und Waldrat 13 vielleicht auch Schwester Wilhelm von Aquitaniens Graf von Toulouse Wilhelmiden 14 Tochter von Adrian und Waldrat 15 Wialdrut 834 bezeugt Robert III Graf im Oberrheingau und Wormsgau 812 bezeugt vor 834 Robertiner 16 Erbio vielleicht vor 793 oder aber nach 808 17 NN vielleicht Schwester von Wilhelm von Aquitanien Graf von Toulouse Wilhelmiden Tochter Erbios Eugenia 808 bezeugt Sohn Hadrians oder Erbios Odo X 834 821 826 Graf im Lahngau ab 828 Graf von Orleans 18 Ingeltrud nach 834 Schwester des Seneschalls Adalhard Tochter von Leuthard Graf von Fezensac Matfriede 19 Irmintrud Ermentrud 27 September wohl 830 6 Oktober 869 20 13 Dezember 842 Karl der Kahle 13 Juni 823 6 Oktober 877 843 Konig der Westfranken Karolinger Wilhelm hingerichtet 866 21 Gebhard 22 832 879 bezeugt Graf im Niederlahngau Vogt des Stifts St Severus in Kettenbach Gemunden 23 NN Schwester des Markgrafen Ernst im Nordgau Ernste Nachkommen siehe Konradiner Bruder Odos Wilhelm X 834 Graf von Blois 24 Literatur BearbeitenMichael Borgolte Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit Eine Prosopographie Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Geschichte der Grafschaften Alemanniens in frankischer Zeit Vortrage und Forschungen Sonderband 31 Jan Thorbecke Sigmaringen 1984 Egon Boshof Ludwig der Fromme Primus Verlag Darmstadt 1996 Irmgard Dienemann Dietrich Der frankische Adel in Alemannien im 8 Jahrhundert in Grundfragen der Alemannischen Geschichte Vortrage u Forschungen Bd 1 Jan Thorbecke Sigmaringen Ernst Dummler Geschichte des Ostfrankischen Reiches Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Michael Mitterauer Karolingische Markgrafen im Sudosten Archiv fur osterreichische Geschichte Band 123 Hermann Bohlaus Nachf Graz Wien Koln 1963 Eduard Hlawitschka Die Anfange des Hauses Habsburg Lothringen Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9 10 und 11 Jahrhundert Kommissionsverlag Minerva Verlag Thinnes Nolte OHG Saarbrucken 1969 Michael Gockel Karolingische Konigshofe am Mittelrhein Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1970 ISBN 3 226 00656 8 urn nbn at at ubi 2 1174 Gerolt und seine Zeugen ab S 275 Roland Rappmann Alfons Zettler Die Reichenauer Monchsgemeinschaft und ihr Totengedenken im fruhen Mittelalter Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1998 Pierre Riche Die Karolinger Eine Familie formt Europa Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH amp Co KG Munchen 1991 Rudolf Schieffer Die Karolinger W Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Koln 1992 Karl Schmid Gebetsgedenken und adliges Selbstverstandnis im Mittelalter Ausgewahlte Beitrage Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Karl Rudolf Schnith Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern Von den Karolingern zu den Staufern Verlag Styria Graz Wien Koln 1990 Detlev Schwennicke Europaische Stammtafeln Band XII 1992 Tafel 24 Verwandte der Konigin Hildergard 783 Reinhard Wenskus Sachsischer Stammesadel und frankischer Reichsadel Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1976 Karl Ferdinand Werner Die Ursprunge Frankreichs bis zum Jahr 1000 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH amp Co KG Munchen 1995 Lexikon des Mittelalters Einzelnachweise bei den jeweiligen Links Willi Alter Graf Gerold und Frau Imma Besitz Familie und personelles Umfeld in Mitt des Hist Vereins der Pfalz 94 Band Speyer 1996 S 7 80 Gerold und seine Sohne Adrian und Eribo von 793 Erganzung zur Familie des Grafen Gerold in Mitt des Hist Vereins der Pfalz 98 Band Speyer 2000 S 83 96 Weblinks BearbeitenMaterialsammlungFussnoten Bearbeiten http www manfred hiebl de genealogie mittelalter geroldonen geroldonen html Die Sohne Graf Gebhards werden 861 als Propinquii nahe Verwandte des Seneschall Adalhard bezeichnet bei der Konstellation hier ware Adalhard der Grossonkel der Bruder Schenkung von Egilolf und Gerold 12 Juni 767 an Kloster Lorsch 7 Morgen Worms Ibersheimer Land Urk 1493 und Willi Alter Graf Gerolf und Frau Imma in Mitt des Hist Vereins der Pfalz Bd 94 S 36 38 44 45 75 Mitterauer Graf Gerold durfte kurz nach 784 gestorben sein Mitterauer Der Amtsbezirk Gerolds umfasste den Kraich und Anglachgau Siehe 1 und 2 Thegan verfolgte jedoch bloss die Linie ihrer Mutter Imma zuruck die eine Tochter Herzog Hnabis des Mitbegrunders der Reichenau war Imma schenkte 784 zusammen mit ihrem Gatten Gerold reiche Besitzungen im Worms Lobden Anglach Uff und Kraichgau an das Kloster Lorsch Die Guter lagen hauptsachlich zwischen Worms und Oppenheim sowie zwischen Heidelberg und Bruchsal Mitterauer S 8 3 4 Lexikon des Mittelalters 5 Schwennicke X 1 November 799 6 7 Megingoz gibt 784 Besitz im Lobdengau an Lorsch und wird bei dieser Gelegenheit als Sohn eines verstorbenen Gerold bezeichnet Dazu kommt noch dass Megingoz 801 Besitz im Wormsgau tradiert den ihm sein Bruder Gerold hinterlassen hatte Zwei Jahre vorher war Prafekt Gerold gefallen Mitterauer S 16 8 9 10 Jackman Jackman Mitterauer S 208 Dass Erbio 793 schon tot war wie angenommen wurde geht aus der Schenkungsurkunde Hadrians keineswegs hervor Es ist vielmehr wahrscheinlich dass er mit jenem Erbio identisch ist der in Fuldaer Urkunden des ausgehenden 8 und beginnenden 9 Jahrhunderts einige Male genannt wird Vor allem aber ist er aus einer Urkunde des elsassischen Klosters Weissenburg bekannt 808 schenkte er namlich diesem Kloster unter der Bedingung lebenslanglicher Nutzniessung fur sich und seine Kinder Uado und Eugenia Besitz in Kuhlendorf in dem nach ihm benannten Hermersweiler Erbenwilare in Semheim Osterendorf Carlbach Ottersheim Knittelsheim und Hochstadt Die Identitat mit dem Sohne Gerolds scheint dadurch ausser Zweifel gestellt dass dieser einen Bruder Uoto hatte der ebenfalls im Elsass begutert war und hier an das Kloster Fulda tradierte in dessen Urkunden auch Erbio wiederholt genannt wird Mitterauer S 14 11 12 13 14 Jackman Fried die Filiation ist umstritten Details siehe beim Artikel zu Gebhard im Lahngau Jackman Fried 15 16 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geroldonen amp oldid 199281531