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Georges de Rougemont 12 Oktober 1758 in Saint Aubin 22 Dezember 1824 in Neuenburg war ein Schweizer Jurist und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Berufliches Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Georges de Rougemont gehorte zur Familie de Rougemont 1 und war der Sohn von Francois Antoine de Rougemont 1 August 1713 in Neuenburg 9 Juni 1788 in Saint Aubin 2 Inhaber eines Land sowie Weinguts und Staatsrat 1758 und dessen Ehefrau Henriette geb de Montmollin 22 Februar 1719 in Neuenburg 23 September 1788 in Saint Aubin er hatte dreizehn Geschwister Sein Grossvater war der Staatsrat und Gouverneur des preussischen Furstentums Neuenburg 3 Francois Antoine de Rougemont 3 November 1675 in Saint Aubin 9 Marz 1761 ebenda 4 und seine Cousins waren der Finanzagent des preussischen Konigs und Bankier Denis de Rougemont 1759 1839 5 und der Politiker Louis de Rougemont 1743 1794 6 Er war ab 1797 7 mit Charlotte Louise Albertine 1769 1851 8 Tochter des Staatsrats Ferdinand Ostervald 1724 1781 9 verheiratet Gemeinsam hatten sie zwei Tochter und drei Sohne 10 zu diesen gehorte auch der spatere Politiker Frederic de Rougemont Sein Enkel war Frederic de Rougemont Werdegang Bearbeiten Georges de Rougemont studierte an der Universitat Gottingen Rechtswissenschaft dort lernte er unter anderem den spateren Juristen Ernst Brandes kennen der in Gottingen von 1775 bis 1778 studierte 11 Nach dem Studium hielt sich vier Monate in Berlin auf Von 1781 bis 1790 war er als Maire in Travers tatig Ab 1787 vertrat er seinen Vater als Generalkommissar Er folgte ihm nach dessen Tod als Verantwortlicher fur das Steuerarchiv im Amt und nahm 1786 auch dessen Platz im Staatsrat ein dem er ab 1809 vorstand In der Zeit von 1788 bis 1799 war er Gemeindevorsteher in Saint Aubin und wurde 1800 zum Generalstaatsanwalt ernannt Er war zudem Leutnant der Compagnie de Saint Aubin Berufliches Wirken Bearbeiten Wahrend seiner Tatigkeit als Maire in Travers reorganisierte Georges de Rougemont die Verwaltung seines Gerichtsbezirks und bekampfte die Bestechlichkeit des Gerichtspersonals Um das isoliert gelegene Val de Travers besser zu erschliessen setzte er sich fur den Bau der Strasse durch die Enge von La Clusette bei Noiraigue ein In Bezug auf den Strassenbau kam ihm die Rolle eines Vordenkers zu Im Wissen um die wirtschaftliche Bedeutung guter Verbindungen liess er das Strassennetz erweitern vor allem in Richtung der Montagnes neuchateloises Als Generalstaatsanwalt erwies er sich in fiskalischen und rechtlichen Angelegenheiten als loyaler Beamter des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm III der auch Regent des Furstentums Neuenburg war Er unterstutzte die Abschaffung veralteter Rechte Brach Waldweide 12 mit dem Ziel die landwirtschaftliche Produktivitat zu steigern Als Sozialpolitiker versuchte er die neuen padagogischen Lehren seines Freundes Johann Heinrich Pestalozzi den er auch finanziell mehrfach unterstutzte 13 bekannt zu machen und korrespondierte mit einer Pariser Gesellschaft zur Verbesserung des Volksschulwesens Nachdem er wahrend einer Englandreise dortige Gefangnisse besichtigt hatte regte er in der Schweiz die Errichtung humanerer Arbeitsanstalten und Zuchthauser an allerdings zeigten seine fortschrittlichen Ideen kaum Wirkung Durch Johann Heinrich Pestalozzi war er auch mit Therese Huber befreundet 14 15 Unter der Regierung von Louis Alexandre Berthier den 1806 Napoleon Bonaparte zum Fursten von Neuenburg ernannte war Georges de Rougemont einer der umtriebigsten und einflussreichsten Neuenburger Dank seiner Beziehung zu Gouverneur Francois Victor Jean de Lesperut 1772 1848 16 konnte er sich in wichtigen Angelegenheiten fur das Furstentum Gehor verschaffen 1811 war er Mitbegrunder einer Brandversicherung Nach dem Sieg der alliierten Machte uber Frankreich setzten intensive diplomatische Aktivitaten ein die Georges de Rougemont massgeblich vorantrieb Bereits ab 1813 wunschte er den Sturz Napoleons und die Angliederung Neuenburgs an die Schweiz und eine territoriale Vergrosserung des Furstentums Hierzu knupfte er engere Beziehungen zu Bern und nahm Kontakt zum preussischen Minister Karl August von Hardenberg auf Im Januar 1814 reiste er nach Basel um den Alliierten die auf dem Durchmarsch waren 17 zu schildern was Neuenburg wahrend der Besetzung erlitten hatte Weiter versuchte er in Erfahrung zu bringen was sie von einer Aufnahme Neuenburgs in die Eidgenossenschaft hielten im September 1814 erfolgte die Aufnahme Neuenburgs als 21 Kanton Im August 1814 reiste er zur Tagsatzung nach Zurich und unterzeichnete den Bundesvertrag und Neuenburgs Bundesbeitrittserklarung siehe auch Geschichte des Kantons Neuenburg Er stellte sich auf die Seite der Restauration und hob die Verdienste der Regierung Berthiers hervor 1815 vertrat er als Staatsratsprasident erstmals den Kanton Neuenburg auf einer Tagsatzung 18 Wahrend Kronprinz Friedrich Wilhelm IV 1819 in das Furstentum Neuenburg reiste besuchte dieser auch auf Wunsch de Rougemonts das Lehrinstitut von Johann Heinrich Pestalozzi und hatte mit diesem eine langere Unterredung dies hatte zur Folge dass er durch die preussische Regierung unterstutzt wurde 19 1823 trat er krank ermudet und im Streit mit dem neuen Gouverneur Jean Pierre de Chambrier d Oleyres 1753 1822 20 von seinen Funktionen als Generalstaatsanwalt zuruck am 4 November 1824 unterschrieb er aber noch das Protokoll uber die Festlegung der Grenze zwischen Frankreich und dem Kanton Neuenburg 21 Mitgliedschaften Bearbeitenab 1770 Societe du Jardin Societe d Emulation Patriotique 22 Schriften Auswahl BearbeitenMemoire informatif au sujet du proces qui s est eleve entre M Abram Henri Meuron membre du Grand Conseil de la Ville de Neuchatel garanti par l honorable communaute de Saint Aubin appellant et M George Rougemont conseiller d Etat amp commissaire general intime 1796 Quelques observations sur le memoire informatif de l honorable Communaute de Saint Aubin au sujet du proces qu elle soutient comme garante de M Abram Henri Meuron membre du Grand Conseil de la Ville de Neuchatel contre M George Rougemont conseiller d Etat amp commissaire general Neuchatel 1796 Le Conseil considerant les inconveniens qui peuvent resulter de ce que les Anabaptistes ne font pas inscrire sur les registres de Paroisse de leur domicile leurs mariages et la naissance de leurs enfants arrete Chateau de Neuchatel le 20 novembre 1809 Neuchatel 1809 Le Conseil d Etat frappe du dechet de l horlogerie dans le pays en general et surtout dans les Montagnes s est occupe des moyens de conserver a cette branche interessante de l industrie nationale l activite Neuchatel 1811 mit Frederic de Chambrier Frederic Auguste de Montmollin Compte general des sommes employees a la construction des routes tendant de Neuchatel au Locle et a La Chaux de Fonds 1813 Imprimerie C H Wolfrath Neuchatel 1813 Expose de M r le Procureur general aux Audiances generales juin 1819 1819 La Chambre des Comptes ensuite de l avis du Louable Gouvernement de Berne et des ordres du Conseil d Etat fait savoir aux sujets et ressortissans de cet Etat Neuchatel 1822 Literatur BearbeitenGeorges de Rougemont In Revue encyclopedique Band 26 Paris 1825 S 285 f Weblinks BearbeitenIsabelle Jeannin Jaquet Alice Holenstein Beereuter Georges de Rougemont In Historisches Lexikon der Schweiz Georges de Rougemont In WorldCat Georges de Rougemont In Caisse de Famille Rougemont Einzelnachweise Bearbeiten Myriam Volorio Perriard Andreas Schwab de Rougemont In Historisches Lexikon der Schweiz 25 Januar 2018 abgerufen am 25 August 2021 Familienstammbaum von Francois Antoine III de Rougemont Abgerufen am 25 August 2021 Familienstammbaum von Francois Antoine de Rougemont Abgerufen am 25 August 2021 Laurence Vial Bergon Christoph Neuenschwander Francois Antoine de Rougemont In Historisches Lexikon der Schweiz 25 Mai 2012 abgerufen am 25 August 2021 Anne Jeanneret de Rougemont Andreas Schwab Denis de Rougemont In Historisches Lexikon der Schweiz 25 Mai 2012 abgerufen am 25 August 2021 Anne Jeanneret de Rougemont Andreas Schwab Louis de Rougemont In Historisches Lexikon der Schweiz 6 Mai 2010 abgerufen am 25 August 2021 Rebekka Horlacher Daniel Trohler Samtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi Band 2 1805 1809 Walter de Gruyter 2010 ISBN 978 3 11 022833 5 google de abgerufen am 25 August 2021 Family tree of Charlotte OSTERWALD Abgerufen am 25 August 2021 englisch Sandra Lena Anja Lindner Ferdinand Ostervald In Historisches Lexikon der Schweiz 18 Juli 2008 abgerufen am 25 August 2021 Tableau 16 Branche de St Aubin premier rameau Abgerufen am 25 August 2021 Rebekka Horlacher Daniel Trohler Samtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi Band 3 1810 1813 Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 025082 4 google de abgerufen am 25 August 2021 Zeno Lexikoneintrag zu Weiden Brockhaus Bilder Conversations Lexikon Band 4 Leipzig Abgerufen am 25 August 2021 Emanuel Dejung Briefe von Herbst 1813 bis Ende 1815 Nr 3491 4146 Walter de Gruyter ISBN 978 3 11 002827 0 google com abgerufen am 25 August 2021 Jurgen Barkhoff Gilbert Carr Roger Paulin Das schwierige 19 Jahrhundert Germanistische Tagung zum 65 Geburtstag von Eda Sagarra im August 1998 Mit einem Vorwort von Wolfgang Fruhwald Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 093655 1 google com abgerufen am 25 August 2021 Achim Aurnhammer Dieter Martin Robert Seidel Gefuhlskultur in der burgerlichen Aufklarung Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 096466 0 google com abgerufen am 25 August 2021 Eric Andre Klauser Michele Stauble Lipman Wulf Francois Victor Jean de Lesperut In Historisches Lexikon der Schweiz 9 Juni 2006 abgerufen am 25 August 2021 Der Durchmarsch der Alliierten durch Basel 1813 14 Abgerufen am 25 August 2021 Der Erzahler 7 Januar 1825 e newspaperarchives ch Abgerufen am 25 August 2021 Emanuel Dejung An die Unschuld 1815 Text Nachtrag und Schriften von 1816 Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2018 ISBN 978 3 11 082143 7 google com abgerufen am 25 August 2021 Eric Andre Klauser Ansgar Wildermann Jean Pierre de Chambrier d Oleyres In Historisches Lexikon der Schweiz 24 Mai 2005 abgerufen am 25 August 2021 Amtliche Sammlung der neuern Eidgenossischen Abschiede Wyss 1876 google com abgerufen am 25 August 2021 Rebekka Horlacher Daniel Trohler Samtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi 1821 1827 Nachtrage Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2015 ISBN 978 3 11 034120 1 google com abgerufen am 25 August 2021 Normdaten Person GND 1029451001 lobid OGND AKS VIAF 293320624 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rougemont Georges deKURZBESCHREIBUNG Schweizer Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1758GEBURTSORT Saint AubinSTERBEDATUM 22 Dezember 1824STERBEORT Neuenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georges de Rougemont amp oldid 239482427