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Georg Friedrich Heinrich Karl Baron von Manteuffel genannt Szoege 7 Marz 1889 in Montreux Schweiz 8 Juni 1962 in Bad Godesberg war ein deutscher Politiker der CSU und Vertriebenenfunktionar Von 1953 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Deutschen Bundestages Zudem war er von 1950 bis 1962 erster Vorsitzender der Deutsch Baltischen Landsmannschaft sowie von 1954 bis 1958 Vorsitzender des Verbandes der Landsmannschaften bzw Ko Prasident des Bundes der Vertriebenen Georg Baron Manteuffel Szoege Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Abgeordneter 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Baron Manteuffel Szoege entstammte dem deutschbaltischen Adelsgeschlecht von Manteuffel genannt Szoege Seine Eltern waren der Jurist und Kreismarschall von Grobin Georg von Manteuffel Szoege 1862 1919 und Sophie geb Grafin von Rudiger 1866 1949 Er hatte zwei Geschwister die Bruder Heinrich 1893 1946 und den Offizier Hans Baron Manteuffel Szoege 1894 1919 1 Manteuffel Szoege wuchs auf dem Gut Kapsehden bei Liepaja Libau im damals zum Russischen Reich gehorenden Gouvernement Kurland auf wo sein Vater 20 000 Hektar an Ackerland besass 2 Er wurde zunachst durch Hauslehrer unterrichtet und besuchte dann das Gymnasium in Riga 3 Nach dem Abitur studierte er von 1909 bis 1913 an der Friedrichs Universitat Halle und der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Geschichte und Wirtschaftswissenschaften Er wurde 1910 im Corps Saxo Borussia Heidelberg aktiv und bewahrte sich als Consenior 4 5 1913 wurde er in Heidelberg mit einer Arbeit uber das landwirtschaftliche Kreditwesen in Kurland zum Dr phil promoviert 6 Anschliessend reiste er durch Europa und Nordafrika 1914 15 sammelte er beim Kurlandischen Kreditverein erste berufliche Erfahrungen Danach war er bis 1918 Sekretar der Delegation der Kurlandischen Ritterschaft in Berlin und arbeitete zudem fur das deutsche Genossenschaftswesen in Posen Nach dem Ersten Weltkrieg diente Manteuffel Szoege von 1918 bis 1920 als Freiwilliger in der Baltischen Landwehr die im Lettischen Unabhangigkeitskrieg gegen die Rote Armee der Bolschewiki kampfte Zudem war er Mitglied des Baltischen Nationalausschusses Manteuffel Szoeges jungerer Bruder Hans sturzte als Kommandeur der Stosstruppe der Baltischen Landwehr im April 1919 die Regierung des Lettischen Volksrats von Karlis Ulmanis starb aber im Mai desselben Jahres bei der Eroberung Rigas Im November 1919 wurde der Vater von Letten ermordet 3 2 Nach seiner Beteiligung an dem gescheiterten Putsch der Deutsch Balten musste Manteuffel Szoege Lettland verlassen Von 1921 bis 1939 widmete er sich der Verwaltung des Familienbesitzes seiner Mutter in Zabludow bei Bialystok in Polen Von 1925 bis 1939 war er daneben Vorstandsmitglied der Baltischen Arbeitsgemeinschaft in Berlin und ab 1936 Lehrbeauftragter fur osteuropaische Geschichte an der Auslandshochschule in Berlin 1940 trat er in das Auswartige Amt ein das er aber bereits nach zwei Jahren wieder verliess um sich erneut dem Familienbesitz in Zabludow zu widmen 2 der nun zum deutsch besetzten Bezirk Bialystok gehorte Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Manteuffel Szoege als Heimatvertriebener nach Bayern Zunachst war er als Kleinbauer in Niederbayern tatig verwaltete aber bereits ab 1947 die Herrschaft Pappenheim als Treuhander 1950 wurde er Prasident des Hauptamtes fur Soforthilfe in Bad Homburg vor der Hohe das er bis 1953 leitete Von 1950 bis zu seinem Tod war er auch Vorsitzender der Deutsch Baltischen Landsmannschaft Ab 1954 stand er dem Verband der Landsmannschaften vor Dieser fusionierte 1957 mit dem Bund vertriebener Deutscher zum Bund der Vertriebenen BdV als neuer Dachorganisation aller Vertriebenenverbande In der Ubergangszeit von der Grundung bis Ende 1958 war Manteuffel Szoege neben dem bisherigen BvD Vorsitzenden Linus Kather Ko Prasident der Organisation Von 1960 bis 1961 gehorte er dem Prasidium des BdV an Abgeordneter BearbeitenBaron Manteuffel Szoege war Mitglied der CSU und gehorte dem Deutschen Bundestag als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Schwabach von 1953 bis zu seinem Tod an Hier trat er vor allem als Aussenpolitiker in Erscheinung Er bemuhte sich um eine vom Bundestag 1953 beschlossene dokumentarische Gesamterhebung der deutschen Bevolkerungsverluste in den Vertriebenengebieten Vergeblich wandte sich Manteuffel Szoege 1958 gegen eine Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen die er ablehnte solange nicht die Fragen der deutschen Ostgrenzen der Staatsangehorigkeit der ethnischen Deutschen in Polen und der Eigentumsrechte der Vertriebenen geklart seien 3 Veroffentlichungen BearbeitenGeschichte des polnischen Volkes wahrend seiner Unfreiheit 1772 1914 Duncker amp Humblot Berlin 1950 mit Erik Thomson Schlosser und Herrensitze im Baltikum Nach alten Stichen Burgen Schlosser und Herrensitze 7 Weidlich Frankfurt am Main 1959 Literatur BearbeitenFranz Menges Manteuffel genannt Szoege Georg Baron von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 90 f Digitalisat Dr Baron Georg von Manteuffel Szoege Festgabe zu seinem 70 Geburtstage am 7 Marz 1959 Von Freunden und Mitarbeitern uberreicht Baum Luneburg 1959 Sonstiges BearbeitenIn der Dauerausstellung des Ostpreussischen Landesmuseums mit Deutschbaltischer Abteilung ist ein Gemalde das Baron Manteuffel Szoege zeigt ausgestellt Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Baron Manteuffel Szoege im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Georg Baron Manteuffel Szoege In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Bundesarchiv Georg Baron Manteuffel Szoege Nachlass BArch N 1157Einzelnachweise Bearbeiten Siegfried Bostrom Balten sind wir gewesen Turmer Berg Starnberger See 1983 ISBN 3 87829 077 2 S 213 f a b c Georg Baron von Manteuffel Szoege im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar a b c Franz Menges Manteuffel genannt Szoege Georg Baron von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 90 f Digitalisat Kosener Corpslisten 1960 66 1241 Baron Manteuffel Szoege Deutsche Corpszeitung 63 1962 S 206 Dissertation Die Entwickelung des bankmassig organisierten Agrarkredites in Kurland Prasidenten des Bundes der Vertriebenen Georg Baron Manteuffel Szoege und Linus Kather Hans Kruger Wenzel Jaksch Reinhold Rehs Herbert Czaja Fritz Wittmann Erika Steinbach Bernd Fabritius Normdaten Person GND 106528351 lobid OGND AKS LCCN no2006115875 VIAF 59076229 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Manteuffel Szoege Georg BaronALTERNATIVNAMEN Manteuffel genannt Szoege Georg Friedrich Heinrich Karl Baron von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CSU MdB Prasident des Bundes der VertriebenenGEBURTSDATUM 7 Marz 1889GEBURTSORT Montreux SchweizSTERBEDATUM 8 Juni 1962STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Baron Manteuffel Szoege amp oldid 238896252