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In der Schlussphase der Schlacht von Koniggratz 3 Juli 1866 fuhrten zwei osterreichische Kavallerie Divisionen im Gefecht bei Stresetitz und bei Rosberitz Langenhof starke Kavallerie Attacken zur Entlastung der geschlagenen Infanterie Es handelte sich um eine der letzten grossen Kavallerieschlachten des 19 Jahrhunderts wobei etwa 8000 Reiter im Gefecht standen Im Kampf standen in zwei separaten Gefechten 39 5 osterreichische etwa 31 preussischen Schwadronen gegenuber Der Angriff der Hessen Kurassiere bei Rosberitz warf die preussische Kavallerie Brigade unter Generalmajor Georg von der Groeben auf Langenhof zuruck Gleichzeitig wurde bei Stresetitz eine Attacke der 3 Reserve Kavallerie Division gegen preussische Dragoner mit wechselhaften Erfolg ausgefuhrt An der allgemeinen Niederlage der Osterreicher anderten diese Reiterangriffe nichts Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Eingreifen des Preussischen Gardekorps 1 2 Kampf um Chlum 1 3 Ruckzug der osterreichischen Armee 2 Reitergefecht zwischen Rosberitz und Langenhof 2 1 Osterreicher 2 2 Preussen 3 Reitergefecht bei Stresetitz 4 Folgen 5 LiteraturVorgeschichte Bearbeiten nbsp Karte zum SchlachtfeldDer Anmarsch der preussischen 2 Armee hatte sich aufgrund ungunstiger Wetterbedingungen verzogert Der osterreichische Feldzeugmeister von Benedek hatte am Hohepunkt der Schlacht bei Koniggratz noch gegen Mittag des 3 Juli beabsichtigt im Swiepwald einen Gegenangriff anzusetzen Als die Meldung des Anmarsches der preussischen 2 Armee auf das Schlachtfeld eintraf wurde die Bedrohung des rechten Flugels offenbar und eine sofortige Umgruppierung des aufgegebenen Angriffs notwendig Die Brigaden des osterreichischen II und IV Korps unter den Generalen Anton Mollinary von Monte Pastello und Karl von Thun und Hohenstein mussten eiligst ihre alten Positionen zwischen Chlum und Nedelist wieder einnehmen Der Ruckzug des IV Korps aus dem Swiepwald erfolgte eilig das II Korps zog sich langsamer zuruck und konnte dabei einen schwachen Angriff der preussischen Kavallerie abweisen Eingreifen des Preussischen Gardekorps Bearbeiten Nachdem der Kronprinz von Preussen die Lage erfasst hatte setzte er seine Infanterie sofort gegen den gegnerischen rechten Flugel zum Angriff an Auf Befehl des Obersten Kraft zu Hohenlohe schossen sich die Batterien des preussischen Gardekorps aus der erreichten Linie Zizeleves Racitz und Habrina auf die osterreichische Verteidigungsstellung zwischen Horenowes und Trotina ein Das Artilleriefeuer zwischen der Artillerie des Gardekorps und 5 osterreichischen Batterien konzentrierte sich im sudostlichen Raum von Horenowes Mit sieben weiteren Batterien verstarkt hatte die preussische Artillerie einen uberwaltigenden Vorteil gegenuber dem Feind 90 preussische Geschutze standen gegen 40 osterreichische Geschutze Um 13 00 Uhr erreichte die 1 Gardedivision General Wilhelm Hiller von Gaertringen das Dorf Horenowes Die 2 Gardedivision General Heinrich von Plonski naherte sich mit der mittleren Kolonne dem Dorf Zizeleves Im Osten marschierte das VI Korps unter General Louis von Mutius auf Racitz wobei die 11 Division rechts und die 12 Division Generalleutnant von Prondzynski links vom Trotina Fluss vorging Beide Einheiten wollten unbedingt eingreifen bevor das V Armeekorps General der Infanterie Karl Friedrich von Steinmetz herankam das hinter dem VI Korps nachfolgte Wahrend die osterreichische 2 leichte Kavallerie Division unter Generalmajor Emmerich von Thurn und Taxis an der Elbe sicherte indem sie eine Position westlich von Lochnitz einnahm besetzte die preussische 12 Division das Dorf Sendrasitz In Racitz und am unteren Trotina stiessen Truppen des Generalleutnant Heinrich Adolf von Zastrow 11 Division auf nur schwache Teile der Brigade des Generalmajor Gustav von Henriquez II Korps welche aufgrund der offenen linken Flanke entlang der Elbe nach Lochnitz zuruckwich Um 14 Uhr war das osterreichische IV Korps schliesslich aus ihren Stellungen zwischen Maslowed nach Horenowes hinausgedrangt und die preussische Armee ubernahm die dortigen Hohenstellungen Die Brigade des Obersten Emmerich von Fleischhacker und das 7 Husaren Regiment sicherte bis zuletzt im Raum Cistowes Mit dem Zusammenbruch des rechten Flugels musste auch sie sich auf eine Position zwischen Lipa und Langenhof zuruckziehen Von dort bis Wsestar bildete die osterreichische Reserve eine aus 120 Kanonen gesicherte Schlachtlinie welche die Preussen aufhalten sollte Die preussische 1 Infanterie Brigade griff den Abhang hinunter gegen Rosberitz an Das I und VI Korps verteidigte sich in Rosberitz um den preussischen Vormarsch zu stoppen wurden jedoch zuruckgedrangt Im Osten passierte derweil die preussische 11 Division Sendrasitz und drang in Nedelist ein Gleichzeitig uberquerten funf Bataillone der 12 Division im gleichnamigen Dorf den Fluss Trotina und folgten der Hauptstrasse nach Koniggratz Kampf um Chlum Bearbeiten nbsp Vaclav Sochor Die Batterie der TotenMit Unterstutzung von 70 Kanonen drangen die Preussen zum Schlusselpunkt der osterreichischen Stellung bei Chlum durch Die Verteidigung von Chlum war Oberst Carl von Eppan anvertraut Oberst Slaveczi fuhrte dabei das 46 Infanterie Regiment Sachsen Meiningen und das 62 Infanterie Regiment Konig von Bayern Kurz nach 13 00 befahl der Brigadier Karl von Appiano dass seine Brigade die unter feindlichem Feuer litt das Dorf raumen sollte Die Artillerie des osterreichischen III Korps versuchte die Front der feindlichen Infanterie zu stoppen Ein Bataillon des 46 Infanterie Regiments verteidigte sich noch sudlich des Dorfes Die 7 Batterie unter Hauptmann August von der Groeben versuchte den Vormarsch der Preussen aus Chlum zu verhindern Dabei wurde die spater sogenannte Batterie der Toten vom Norden her im Rucken angegriffen und vollig vom preussischen 1 Garde Infanterie Regiment uberrannt Die Batterie verlor neben 53 Soldaten und 68 Pferden auch sieben ihrer acht Kanonen aber die Tat der noch sudostlich Chlum haltenden Brigade ermoglichte es der Brigade Appiano sich abzusetzen Nach der Eroberung von Chlum fielen den Preussen innerhalb weniger Minuten 14 feindliche Geschutze in die Hande Die Reserve Artillerie des preussischen Gardekorps wurde auf den ostlichen Anhohen von Chlum in Stellung gebracht Von allen Seiten rissen die Dreyse Zundnadelgewehre grosse Lucken in die osterreichischen Kolonnen Die Abteilung des Oberstleutnant Freiherr von Schimmelpenning wurde eingekreist und musste mit 600 Soldaten kapitulieren Die Brigade Appiano zog sich nach schweren Verlusten in Richtung auf Sweti und Koniggratz zuruck Feldmarschallleutnant Thun schien die Schlacht aufgegeben zu haben und beschloss seine Truppen am Ufer der oberen Elbe zur Festung Koniggratz zu retten eine Tat die den Ruckzug der ubrigen Benedek Armee in eine ernste Lage brachte Spater bemuhte sich Thun dadurch zu rechtfertigen dass er den Ruckzug der Einheiten der Brigade Henriquez befohlen hatte nachdem eine halbe Stunde zuvor die Preussen Chlum besetzt hatten und bereits die Uberquerung des Flusses bei Predmeritz begannen Benedek konnte nicht glauben dass die wichtigen Positionen in Chlum gefallen waren Er befahl sofort einen Gegenangriff um Chlum zuruckzugewinnen Auch der stellvertretende Kommandeur des IV Korps General von Mollinary und der Kommandeur des VI Korps Wilhelm von Ramming pladierten dafur einen Gegenangriff auf Chlum zu starten Um 15 30 Uhr griff Ramming ohne Anweisung von Benedek mit zwei intakten Brigaden unter Oberst Ferdinand von Rosenzweig an um Rosberitz zu sichern und Chlum zuruckzuerobern Zur gleichen Zeit verdoppelten osterreichische Geschutze ihre Feuerkraft auf Langenhof um den Angriff zu unterstutzen Der Gegenangriff den die 1 Reserve Kavallerie Division unterstutzen sollte traf auf drei preussische Gardebataillone die von Oberst Bernhard von Kessel befehligt wurden Kessels Gardisten drangten nach Suden weiter vor und besetzten Rosberitz Seine Einheiten nahmen an einem rechtzeitigen Angriff der 11 Division aus Richtung Nedelist teil zerschlugen Rosenzweigs Brigade und zwangen die feindlichen Truppen zur Flucht nach Rosberitz Wahrend der Schlacht fiel General Hiller von Gartringen nachdem er von einem Granatsplitter getroffen worden war seine Truppen behielten aber Chlum fest in ihren Handen Ruckzug der osterreichischen Armee Bearbeiten Dem Ermessen der Situation um 16 00 Uhr gab Generalstabschef von Helmut von Moltke schliesslich der preussischen 1 Armee den Befehl im Zentrum vorzugehen Mit dem Zerfall der osterreichischen Front zog sich das osterreichische III und X Korps uber die Linie Langenhof und Rosnitz zuruck Mittlerweile war auch die preussische Brigade Alvensleben im Osten erfolgreich und besetzte nach einem heftigen Zusammenstoss mit den Resten der Brigade Fleischhacker die ihren Ruckzug von Cistowes durchfuhrte den Wald von Lipa Unmittelbar nach dem Verlust des Waldes von Lipa ersturmte die mittlere Kolonne der 2 Garde Division auch das Dorf Lipa Zur Entlastung der schwer ringenden Infanterie attackierten schliesslich noch zwei osterreichische Kavallerie Divisionen im Gefecht bei Stresetitz und bei Rosberitz Langenhof hier standen 39 5 osterreichische etwa 31 preussischen Schwadronen gegenuber Reitergefecht zwischen Rosberitz und Langenhof BearbeitenZwischen 15 30 und 16 00 Uhr nahm die preussische 1 Armee im Zentrum zwischen Sadowa und Mokrowous den Vormarsch wieder auf Ihre Spitzen erreichten bereits Langenhof und Stresetitz von Norden her stand die Garde Infanterie der 2 Armee vor dem Dorf Lipa Das folgende Reitergefecht entbrannte nachdem sich die osterreichischen Brigaden Leiningen Friedrich von Mondel und Knebel X Korps gerade aus dem Raum Rosberitz absetzten wo sich zuletzt noch das Infanterie Regiment Deutschmeister und Teile der Brigade Poschacher gehalten hatten In dieser Situation war nur mehr ein geordnetes Absetzen unter Vermeidung der Zerschlagung der eigenen Krafte zu erreichen Zu dieser Zeit standen noch Truppen der osterreichischen Brigaden Rosenzweig und Poschacher in Rosberitz Die osterreichische 1 Reserve Kavallerie Division marschierte rechts der Infanterie Brigade Abele im Raum westlich Wschestar und Rosnitz auf Die Kavallerie Brigade Schindlocker war zuvor von Chlum parallel der Strasse auf Wschestar zuruckgegangen Die Kavallerie Brigade Solms war nach Langenhof geruckt und nach heftigen Feuer von da gegen Rosnitz ausgewichen Die Brigade Solms hatte rechts das Regiment Hessen links Ferdinand Kurassiere aufgestellt Die preussische Kavalleriebrigade Groeben Husaren Regiment 12 und 4 und 5 Eskadron des Dragoner Regiment 3 erreichte Lipa als sie um 16 10 Uhr von der osterreichische Reiter Brigade Schindlocker Kurassier Regimenter 9 und 11 der 1 Reserve Kavallerie Division Prinz von Holstein angegriffen wurde welche Befehl hatte den Ruckzug der osterreichischen Armee zu decken Die preussische Brigade Groeben griff mit dem 3 Neumarkischen Dragoner Regiment und dem 12 Husaren Regiment uber Langenhof an Die 1 2 und 3 Eskadron des Dragoner Regiments 3 schwenkte bis in Richtung Stresetitz aus Das preussische Husaren Regiment Nr 12 Oberst Barnekow setzte zur Attacke gegen die sich absetzende Brigade Leiningen an Das Kurassier Regiment 11 folgte als zweites Treffen in den Kampf Nachdem Generalmajor Groeben den Husaren personlich die Stossrichtung sudlich des Dorfes Rosberitz vorgab folgten dieser Bewegung 6 Schwadronen Die dafur notige halblinks Schwenkung kam infolge verstarkten Tempos nicht vollstandig zur Ausfuhrung Die Husaren begannen aus der Kolonnen Linie in schrager Schwenkung ihre Attacke gegen die feindliche Infanterie wahrend die nicht auf gleicher Hohe kommenden Dragoner nach rechts Staffeln formierten Als der linke Flugel der preussischen Husaren auf der Dorfstrasse durchritt erhielten sie Flankenfeuer durch die Infanterie der Reste der Brigade Leiningen und Mondel sowie durch das 28 Jager Bataillon der Brigade Knebel nbsp Gefecht zwischen k k Husaren und preussischen Kurassieren Alexander von Bensa 1866 Nach dem Abschwenken der preussischen 12 Husaren aus dem feindlichen Salvenfeuer bewegte sich diese in langsamen Galopp nach rechts ruckwarts als sie aus der Richtung von Rosnitz unerwartet durch gegnerische Kavallerie angegriffen wurde Sobald die preussische Kavallerie bei Langenhof erschienen war hatte die Brigade Schindlocker Befehl zur Attacke erhalten Das Kurassier Regiment Stadion gefolgt von 2 Schwadronen Kaiser Kurassiere konnte sich nicht vollstandig entwickeln nur die 4 und halbe 3 Eskadron kamen vorerst zum Angriff Das preussische 12 Husaren Regiment war nicht in der Lage diesem Gegner alleine zu parieren so schwenkte eilig eine Schwadron der 3 Dragoner rechts gegen die gegnerischen Kurassiere ein Beim folgenden Gefecht wurden die Dragoner durch die Stadion Kurassiere in vollige Auflosung zersprengt obgleich sie noch links durch die 4 Dragoner Eskadron Unterstutzung erhielt wahrend auf osterreichischer Seite das zweite Treffen der Kaiser Kurassiere und das Regiment Nikolaus Husaren eingriff Als die Brigade Schindlocker an der Chaussee uber Rosberitz die Verfolgung der preussischen Husaren aufnahm fiel ihr wiederum ein neuer Gegner in die rechte Flanke Das pommersche Ulanen Regiment Nr 4 Oberst von Kleist fuhrte einen Flankenangriff gegen die Stadion Kurassiere und entlastete damit die auf Langenhof zuruckflutende Brigade Groeben Osterreicher Bearbeiten nbsp k u k Dragoner Helm1 Reserve Kavallerie Division FML Wilhelm von Schleswig Holstein SonderburgBrigade Generalmajor Eugen von Schindlocker 9 Kurassier Regiment Stadion Oberst Pollak 590 Reiter 11 Kurassier Regiment Kaiser Franz Joseph Oberst Justin Graf Bolesta Koziebrodzky 4 Ulanen Regiment Kaiser Franz Joseph Oberst Otto von Scholley 2 Husaren Regiment Nikolaus vom I Korps Oberst Heinrich Schemel Edler von Kuhnritt 536 Reiter Brigade Generalmajor Prinz von Solms Braunfels 4 Kurassier Regiment Kaiser Ferdinand Oberst Joseph Berres Edler von Perez 462 Reiter 6 Kurassier Regiment Hessen Oberst Graf Constantin Thun Hohenstein 524 Reiter 8 Ulanen Regiment 604 Reiter 3 Reserve Kavallerie Division Generalmajor Karl Graf von CoudenhoveBrigade Generalmajor Furst Windischgratz 2 Kurassier Regiment Wrangel Oberst Edgar Graf Erbach Furstenau 599 Reiter 8 Kurassier Regiment Prinz v Preussen Oberst Jakob von Baertling 603 Reiter Brigade Generalmajor Adolf von Mengen 10 Kurassier Regiment Bayern Oberst Heinrich Esquire Isaacson 594 Reiter 12 Kurassier Regiment Neipperg Oberst Alexander Graf Pappenheim 552 Reiter 11 Ulanen Regiment Alexander Oberst Graf Eduard von Wickenburg 723 Reiter Preussen Bearbeiten nbsp Preussischer Kurassierhelm2 Kavallerie Division Generalmajor Hann von Weyhern 3 Leichte Brigade Generalmajor von der Groeben 12 Thuringisches Husaren Regiment Oberst von Barnekow 3 Neumarkisches Dragoner Regiment Oberstleutnant von Willisen 2 Leichte Brigade Generalmajor zu Mecklenburg 3 Brandenburgisches Husaren Regiment Oberstleutnant von Kalkreuth 11 Brandenburgisches Ulanen Regiment Oberstleutnant zu Hohenlohe 2 Garde Dragoner Regiment Oberst von Redern1 Kavallerie Division Generalmajor von Alvensleben 1 Leichte Brigade Generalmajor von Rheinbaben 1 Garde Dragoner Regiment Oberstleutnant von Barner 1 Garde Ulanen Regiment Oberstleutnant von Colomb 2 Garde Ulanen Regiment Oberst von Brandenburg Korpskavallerie Pommersches Ulanen Regiment Nr 4 Oberst von Kleist Pommersches Husaren Regiment Nr 5 Oberst von FlemmingReitergefecht bei Stresetitz BearbeitenAm sudlichen Flugel des Schlachtfeldes gerieten derweil auch die Positionen der Sachsen auf den Anhohen von Problus und im Brizer Wald ins Wanken Ein Flankenangriff der Brigade Piret gegen den linken Flugel der preussischen Elbarmee hatte die Absicht das wankende sachsische Korps zu stutzen Die preussische Kavallerie Division Alvensleben Brigade Pfuel und leichte Brigade Rheinbaben hatte um 3 Uhr Befehl erhalten sich uber Johanneshof an den rechten Flugel der Elbarmee zu begeben und passierte mit der leichten Brigade Rheinbaben kurz nach 4 Uhr die Brucke bei Nechanitz Die osterreichische 3 Reserve Kavallerie Division erhielt daher den Auftrag die rechte Flanke der Brigade Piret I Korps zu decken und zu verhindern dass in der Talsenke zwischen Problus und Stresetitz feindliche Kavallerie hervorbreche Das Thuringische Husaren Regiment und die beiden linken Schwadronen der Neumarkischen Dragoner unter Oberstleutnant von Willisen ritten an Langenhof vorbei gegen Stresetitz vor Kaum Deckung findend wurden sie von Rosnitz her durch die Brigade des Fursten Alfred von Windischgratz angegriffen Schon vor und wahrend der Attacke wurde die Brigade Windisch Gratz von preussischen Batterien und verschiedenen Infanterie Abteilungen von Problus her beschossen Das 2 Brandenburgische Ulanen Regiment Nr 11 Oberstleutnant zu Hohenlohe der Brigade des Prinzen von Mecklenburg war ostlich von Stresetitz erschienen und attackierte den feindlichen linken Flugel Der rechte Flugel der osterreichischen Kurassier Brigade setzte ihren Angriff in nordlicher Richtung gegen Langenhof fort Die Pulks der 3 Dragoner und 2 und 8 Kurassiere bewegten sich in Richtung Westen Weil dabei die 3 Dragoner angegriffen wurde ging das soeben herankommende Ulanen Regiment 11 aus dem ostlichen Dorfausgang uber den Hohlweg hinweg zum Angriff uber Der linke Flugel der 11 Ulanen insbesondere die 4 Eskadron wurde durch die zuruckstromende 3 Dragoner in Richtung Westen mitgerissen Wahrend die 1 Eskadron der Ulanen die osterreichischen Kurassiere in die Flanke stiess gerieten die drei restlichen Eskadronen in den Rucken der Kurassiere wurden aber ihrerseits von den osterreichischen Wrangel Kurassieren attackiert welche ihrerseits in mehreren Staffeln vorsturmten Trotz des Salvenfeuers des Infanterie Regiments Nr 35 wurde zwei preussische Batterien durch die Kurassiere durchritten erst bei Langenhof wurde die weitere Verfolgung durch Kartatschenfeuer der preussischen Artillerie Einhalt geboten Alle osterreichischen Angriffe auf die Infanterieverbande des preussischen 35 und 49 Regiments wurden verlustreich abgeschlagen Die Verlust der osterreichischen Regimenter Prinz Karl und Graf Wrangel waren demzufolge sehr schwer und beliefen sich auf 378 Mann und 470 Pferde Generalmajor Furst Windischgratz musste nach diesem Treffen verwundet das Schlachtfeld verlassen Die Spitze der uber Problus im Anreiten befindlichen preussischen Kavalleriemasse wurde durch das l Garde Dragoner Regiment gebildet Die hinter der Brigade Windischgratz jetzt ins Gefecht eintretende Kavallerie Brigade des Generalmajor Mengen sah die preussische Reiterei in gerader Richtung von West nach Ost hervorbrechen und befahl sofort den Angriff Das Ulanen Regiment Alexander wurde links das Kurassier Regiment Konig von Bayern im ersten Treffen rechts angesetzt das Kurassier Regiment Graf Neipperg folgte dahinter Das erste Treffen der Brigade Mengen wurde von den Gardereitern zersprengt die Dragoner drangten die Ulanen teils nordwarts teils auf Stresetitz und teils sudwarts nach Problus ab Ehe die schweren Bayern Kurassiere durch Eindringen gegen die linke Flanke des Gegners dem Gefecht eine Wendung geben konnten attackierten zusatzlich von Unter Dohalitz her die Blucher Husaren der 3 Division des Generals August von Werder erfolgreich die Osterreicher Oberstleutnant Graf Finckenstein ruckte mit seinem Regiment heran um sich auf die Ulanen zu werfen aber die linken Flugel Kompagnien zweier in einiger Entfernung stehenden Bataillone des Brandenburgischen Fusilier Regiment Nr 35 trieben die vergebens einen Ausgang suchenden Ulanen wieder auf Problus zu Die nach Suden ausgewichenen Teile der Alexander Ulanen wurden dann an der Sudostecke von Problus durch Kartatschenfeuer eingedeckt und wandten sich in weitem Bogen um Problus herum nordlich und liefen bei Stresetitz in die Lanzen des eben anpreschenden 1 Garde Ulanen Regiments hinein Mit rucksichtsloser Heftigkeit suchten die Reiter durch die Intervalle der noch hinter ihnen stehenden Infanterie Brigade Abele hinter Rosnitz und durch die Brigade Leiningen bei Wschestar zu entkommen wobei wuste Unordnung und Panik erzeugt wurde Die osterreichische Division Coudenhove hatte allgemein hohe Verluste und zerstreute sich uber den Grossteil des Schlachtfeldes ging teils hinter Briza teils hinter der noch nordostlich Klacow haltenden 2 Reserve Kavallerie Division zuruck Folgen Bearbeiten nbsp Wilhelm I trifft nach der Schlacht auf den Kronprinzen Wandgemalde von Emil Hunten fur die Berliner RuhmeshalleDie Verluste der osterreichischen Kavallerie betrugen 64 Offiziere 1984 Soldaten und 1681 Pferde Die Angriffe bewirkten aber dass der Gegner langer als eine halbe Stunde festgehalten werden konnte Die Division Coudenhove ging nahezu auf allen vorhandenen Brucken uber die Elbe und sammelte sich in der Nacht bei Holitsch Pardubitz und Koniggratz Da eine Einkesselung der gesamten osterreichischen Armee drohte gab von Benedek gegen 17 00 Uhr die Schlacht auf und befahl den Ruckzug auf die Festung Koniggratz Das I Korps unter FML Leopold Gondrecourt musste mit drei Brigaden die Preussen daran hindern der osterreichischen Hauptmacht den Ruckzug abzuschneiden Bei der Elbarmee konnte derweil die 14 Division unter General Hugo Eberhard zu Munster Meinhovel die Sachsen mit seiner 27 Infanterie Brigade unter General Emil von Schwartzkoppen aus dem Dorf Problus hinausdrangen Die Verteidiger von Problus waren unter den letzten Bataillonen die das Schlachtfeld verliessen und bildeten die Nachhut der Osterreicher Bevor sich dieses Korps notdurftig vom Gegner losen konnte hatte es allein Verluste von 279 Offizieren und 10 000 Mann erlitten davon waren 2800 Mann in Gefangenschaft geraten Literatur BearbeitenGordon A Craig Koniggratz 1866 eine Schlacht macht Weltgeschichte Bechtermunz Verlag Augsburg 1997 S 245 248 Osterreichs Kampfe im Jahre 1866 Band 3 Nach Feldacten bearbeitet durch das k k Generalstabs Bureau fur Kriegsgeschichte Verlag des k k Generalstabes Carl Gerold s Sohn Wien 1868 S 345 f Berthold von Quistorp Der grosse Kavalleriekampf bei Stresetitz in der Schlacht von Koniggratz Verlag von Joseph Graveur Neisse 1870 Theodor Fontane Der deutsche Krieg von 1866 Band 1 Der Feldzug in Bohmen und Mahren Berlin 1870 S 610 f Frank Zimmer Bismarcks Kampf gegen Kaiser Franz Joseph Koniggratz und seine Folgen Verlag Styria Koln 1996 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei Stresetitz amp oldid 237267464