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Gunter Erbach 22 Januar 1928 in Klempin 4 Juni 2013 in Berlin war ein deutscher Sportfunktionar in der Deutschen Demokratischen Republik DDR Er war Staatssekretar fur Korperkultur und Sport Rektor der Deutschen Hochschule fur Korperkultur DHfK in Leipzig und von 1983 bis 1990 Prasident des Deutschen Fussball Verbandes DFV der DDR Im Jahr 2000 wurde er im Zusammenhang mit systematischem staatlichen Doping in der DDR zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewahrung verurteilt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErbach Sohn eines Arbeiters besuchte nach der Volksschule bis 1945 eine Lehrerbildungsanstalt Im Februar 1945 wurde er in die deutsche Wehrmacht eingezogen und kampfte als Matrose im Zweiten Weltkrieg Nach dem Ende des Krieges war Erbach zunachst als Landarbeiter und dann als Lehrer im Kreis Stralsund tatig Anschliessend war er bis 1955 Leiter der zentralen Sportschule in Strausberg 1946 trat er in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD und wurde nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD im April 1946 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Von 1946 bis 1949 studierte Erbach an der Ernst Moritz Arndt Universitat in Greifswald und legte das Staatsexamen in Padagogik ab Nach einer Aspirantur an der Humboldt Universitat HU Berlin und DHfK in Leipzig wurde er 1956 promoviert Der Titel seiner Doktorarbeit lautete Der Anteil der Turner am Kampf um ein einheitliches und demokratisches Deutschland in der Periode der Revolution und Konterrevolution in Deutschland 1848 1852 1 Von 1953 bis 1956 war Erbach Direktor der Zentralen Sportschule in Strausberg 1955 56 Leiter der Abteilung Wissenschaft im Staatlichen Komitee fur Korperkultur und Sport 1956 wurde er Dozent und 1960 Professor fur Theorie und Geschichte der Korperkultur an der DHfK Leipzig deren Rektor er von 1956 bis 1963 war 1957 58 war Erbach daruber hinaus Prasident der Sektion Leichtathletik von 1957 bis 1990 Mitglied des Bundesvorstands und 1957 bis 1961 des Prasidiums des Deutschen Turn und Sportbundes DTSB der DDR Spater war er Erbach stellvertretender DTSB Vorsitzender Ende November 1989 gab er das Amt ab 2 1957 58 von 1961 bis 1964 und von 1967 bis 1990 war er ordentliches Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees NOK der DDR Ausserdem war er von 1983 bis 1990 Mitglied des Prasidiums von 1965 bis 1974 stellvertretender Vorsitzender und 1965 66 Vorsitzender des Staatlichen Komitees fur Korperkultur und Sport sowie Vorsitzender dessen Wissenschaftlichen Rats Von 1974 bis Dezember 1989 war Erbach als Nachfolger von Roland Weissig Staatssekretar fur Korperkultur und Sport und wiederum bis 1990 Vorsitzender des Komitees fur Korperkultur und Sport Von 1963 bis 1990 war Erbach ausserdem Mitglied der Kommission Sportsoziologie von 1973 bis 1983 Mitglied des Exekutivkomitees und seit 1983 Ehrenmitglied auf Lebenszeit im Weltrat fur Korperkultur und Sport des Internationalen Olympischen Komitees IOC Von 1983 bis Februar 1990 war er als Nachfolger von Gunter Schneider Prasident des DDR Fussballverbandes DFV 3 Nach der Wende und der friedlichen Revolution in der DDR war Erbach von Dezember 1989 bis Februar 1990 1 stellvertretender Leiter des nur kurzzeitig existierenden Amtes fur Jugend und Sport der DDR Im Mai 1990 ging er in den Ruhestand Im Jahr 2000 wurde er im Zusammenhang mit jahrzehntelangem systematischem Doping in der DDR wegen Beihilfe zur Korperverletzung zu zehn Monaten Freiheitsstrafe auf Bewahrung verurteilt 4 5 Werk BearbeitenErbach ist Autor diverser sportwissenschaftlicher Veroffentlichungen Er war Vorsitzender des Herausgeber Kollegiums der Reihe Kleine Enzyklopadie Korperkultur und Sport 6 die ab 1960 in sieben Auflagen erschien Ehrungen BearbeitenPhilip Noel Baker Forschungspreis vom Weltrat fur Sport und Korperkultur des IOC 7 Nach dem Gewinn der Goldmedaille beim Fussballwettbewerb der Olympischen Spiele 1976 in Montreal durch die DDR Mannschaft wurde er mit dem Ehrentitel Held der Arbeit ausgezeichnet 8 Literatur BearbeitenVolker Kluge und Olaf W Reimann Gunter Erbach In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenGunter Erbach im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Erbach Der Anteil der Turner am Kampf um ein einheitliches und demokratisches Deutschland in der Periode der Revolution und Konterrevolution in Deutschland 1848 1852 1956 uni leipzig de abgerufen am 29 Januar 2022 Notizen vom DDR Sport In Hamburger Abendblatt 30 November 1989 abgerufen am 6 Oktober 2022 Prasident trat zuruck In Hamburger Abendblatt 10 Februar 1990 abgerufen am 17 Oktober 2022 Giselher Spitzer Die Doping Bosse des DDR Sportes werden geschont In Berliner Zeitung 7 Februar 2000 Geschontes Erbe In Der Spiegel Ausgabe 16 2013 Hamburg 15 April 2013 Gunter Erbach Gunter Borrmann u a Kleine Enzyklopadie Korperkultur und Sport herausgegeben von der Deutschen Hochschule fur Korperkultur Leipzig 1962 63 Verein Sport und Gesellschaft e V Internationaler Dank fur die DDR durch das IOC Memento des Originals vom 3 Mai 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sportgeschichte net 2014 Von der Ehrung fur die Olympiamannschaft der DDR Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen Ehrentitel Held der Arbeit Nicht mehr online verfugbar In Neues Deutschland 10 September 1976 S 4 archiviert vom Original am 13 April 2018 abgerufen am 10 April 2018 online bei ZEFYS Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin kostenfreie Anmeldung erforderlich nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot zefys staatsbibliothek berlin de Prasidenten des Deutschen Fussball Verbands der DDR Fachausschuss Fussball im Deutschen Sportausschuss Fritz Godicke 1950 1953 Sektion Fussball im Deutschen Sportausschuss Heinz Schobel 1953 1958 DFV Kurt Stoph 1958 1961 Helmut Riedel 1961 1976 Gunter Schneider 1976 1983 Gunter Erbach 1983 1990 Hans Georg Moldenhauer 1990 Normdaten Person GND 1061420965 lobid OGND AKS LCCN n90636395 VIAF 34896150 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Erbach GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher Sportfunktionar in der Deutschen Demokratischen Republik DDR GEBURTSDATUM 22 Januar 1928GEBURTSORT KlempinSTERBEDATUM 4 Juni 2013STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Erbach amp oldid 227865854