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Bruno Friedrich Fritz Schreiter 27 April 1892 in Dresden 13 September 1944 ebenda war ein kommunistischer Politiker und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 In der Arbeiterbewegung 1 2 Widerstand 2 Schicksal der weiteren Personen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenIn der Arbeiterbewegung Bearbeiten Fritz Schreiter absolvierte eine Ausbildung als Metallfacharbeiter Als Lehrling trat er 1908 in Dresden dem Deutschen Metallarbeiter Verband bei 1909 dem Bildungsverein der Arbeiterjugend 1912 der SPD Als Antimilitarist agitierte er in der Armee gegen den Krieg und desertierte 1917 nach Danemark Er wurde ausgeliefert und von einem deutschen Kriegsgericht zu einer langjahrigen Haftstrafe verurteilt jedoch schon wahrend der Novemberrevolution 1918 aus dem Gefangnis befreit Er war Anhanger des Spartakusbundes und gehorte zum linken Flugel der USPD Im DMV war er ein Sprecher der klassenkampferischen Richtung 1920 wurde er Mitglied der KPD und in der Dresdner Ortsverwaltung des DMV angestellt Fritz Schreiter wurde 1922 in Dresden als Stadtrat und Ende 1924 in Zschachwitz damals eine Nachbargemeinde von Dresden zum Burgermeister gewahlt weshalb er sein Dresdner Mandat zuruckgab Weil er als Delegierter zum V Weltkongress der Komintern nach Moskau gereist war wurde er aus der DMV Verwaltung entlassen Fritz Schreiter erhob Kritik an der ultralinken Wende der KPD so opponierte er gegen die Politik der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition und die Sozialfaschismusthese weswegen er im November 1928 aus der Partei ausgeschlossen wurde Schreiter trat der Kommunistischen Partei Opposition KPD O bei in der er aktiver Funktionar wurde Dies war ein wesentlicher Grund dafur dass er 1930 als Burgermeister von Zschachwitz nicht wiedergewahlt wurde Bis 1933 blieb er Abgeordneter des Zschachwitzer Gemeindeparlaments Widerstand Bearbeiten Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste er fliehen Im April 1933 emigrierte er in die Tschechoslowakei und arbeitete dort fur die illegale Organisation der KPD O Am 27 April 1934 wurde er aus Deutschland ausgeburgert Mit seiner Familie musste er weiter nach Danemark fliehen Dort betatigte er sich aktiv gegen die faschistische Propaganda Nach der deutschen Besetzung 1940 fluchtete er weiter nach Schweden Von dort wurde er trotz heftiger Proteste am 12 Juli 1940 nach Danemark ausgewiesen dort festgenommen und nach Deutschland uberfuhrt Er seine Frau Emma und sein Sohn Axel wurden zusammen mit dem tschechischen Widerstandskampfer Rudi Skohoutil und dem Freitaler Widerstandskampfer Willy Schneider vom Volksgerichtshof angeklagt in Deutschland und im Ausland besonders in der damaligen Tschechoslowakei und in Danemark Hochverrat vorbereitet zu haben umsturzlerische Schriften ins Reich gebracht und verteilt zu haben Die drei wurden am 20 bzw 21 Marz verurteilt In der Urteilsbegrundung hiess es Fritz Schreiter musse die harteste Strafe treffen Er hat mit der Einfuhr der Schriften der KPD O nach Deutschland im hohen Grade dazu beigetragen die Verwirklichung der Volksgemeinschaft zu erschweren da sich durch den Inhalt der Schreiben verblendete Volksteile sich immer wieder verleiten liessen sich gegen das Volksganze zu stellen Hinzu kommt dass er nach dem Verhalten in der Hauptverhandlung heute noch als ein verstockter und unbelehrbarer Kommunist anzusehen ist Es folgte eine Verurteilung zu 15 Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat Er wurde in das Zuchthaus Waldheim transportiert Dort wurde auf Initiative von Schreiter eine illegale Leitung der sozialistischen Haftlinge gebildet Damit gelang es ihm wenigstens im Zuchthaus in Sinne einer Einheitsfront die Sozialisten zusammenzufuhren Diese illegale Arbeit unter Gefangenen wurde jedoch verraten Es kam zu einem erneuten Prozess Schreiter wurde wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegunstigung zum Tode verurteilt und am 13 September 1944 in Dresden hingerichtet In Zschachwitz wurde 1946 eine Strasse nach ihm benannt Schicksal der weiteren Personen BearbeitenAxel Schreiter sein Sohn kam ins KZ Flossenburg Laut der UNRRA Kartei wurde er dort am 6 April 1945 ermordet Seine Frau Emma Schreiter wurde 1941 zu 3 Jahren und 2 Monaten Zuchthaus verurteilt blieb aber insgesamt 4 Jahre und 10 Monate inhaftiert 1945 wurde sie aus dem Zuchthaus Waldheim befreit Sie wurde Mitglied der KPD dann der SED des FDGB und des Demokratischen Frauenbundes DFD Sie ubernahm 1945 die Leitung eines Erholungsheimes in Bansin 1947 als Mitglied der VVN wurde sie 1949 Vorsitzende des DFD in Bansin und 1950 Zweite Vorsitzende der Dresdner VVN Dort starb sie 1953 Rudi Skohoutil der die illegale Grenzarbeit mit Fritz Schreiter gemeinsam durchfuhrte und diese nach Schreiters Flucht in Danemark weiterfuhrte wurde im Prozess gegen Schreiter zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt Uber sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt Literatur BearbeitenTheodor Bergmann Gegen den Strom Die Geschichte der KPD Opposition VSA Verlag Hamburg 2004 darin Kurzbiographie Fritz Schreiters S 530 Poppel 1984 Akten des Hauptstaatsarchivs Sachsen Akten der VVN Schreiter Fritz In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenChristian Hermann Schreiter Bruno Friedrich Fritz In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Sozialistische GedenkstattenNormdaten Person GND 142496480 lobid OGND AKS VIAF 159052397 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schreiter FritzALTERNATIVNAMEN Schreiter Bruno Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 27 April 1892GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 13 September 1944STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Schreiter amp oldid 185154021