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Friedrich Haselmayr 11 April 1879 in Kirchenlaibach 18 Juni 1965 in Lochham war ein deutscher Politiker der NSDAP Historiker Generalleutnant und SA Gruppenfuhrer Friedrich Haselmayr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kaiserreich 1 2 Zwischenkriegszeit 1 3 Zweiter Weltkrieg 1 4 Nachkriegsjahre 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHaselmayr war der Sohn eines Bezirksgeometers Er heiratete 1911 Amalie Ott mit der er zwei Kinder hatte Kaiserreich Bearbeiten Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Passau trat Haselmayr am 16 Juli 1897 als Zweijahrig Freiwilliger in das 16 Infanterie Regiment Grossherzog Ferdinand von Toskana der Bayerischen Armee ein Nach dem Besuch der Kriegsschule Munchen wurde er am 10 Marz 1899 zum Leutnant befordert Von 1907 bis 1910 absolvierte Haselmayr die Bayerische Kriegsakademie die ihm die Qualifikation fur die hohere Adjutantur den Referats und Militareisenbahndienst sowie das Lehrfach und den Generalstab aussprach 1 Ab 1 Oktober 1912 war er dann als Hilfslehrer an der Kriegsakademie tatig und wurde im Jahr darauf zum Hauptmann befordert Als solcher war Haselmayr bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs Fuhrer der 7 Kompanie des 2 Reserve Infanterie Regiments Mit dem Regiment kam er in der Folge an der Westfront in Frankreich zum Einsatz und stieg zum Bataillonsfuhrer auf Am 6 Juli 1915 wurde Haselmayr zum Adjutant der 1 Landwehr Division ernannt Mit dem Grossverband lag er im Stellungskrieg in Lothringen Knapp zwei Jahre spater wurde er von diesem Kommando entbunden und zu den Offizieren in besonderer Stellung versetzt sowie dem Generalkommando z b V Nr 63 zugeteilt Den Rest des Krieges verbrachte Haselmayr in verschiedenen Generalstabsverwendungen und wurde am 18 August 1918 zum Major befordert Fur seine Leistungen hatte man ihn mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sowie dem Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern und Krone ausgezeichnet 2 Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach Kriegsende wurde Haselmayr zunachst ab Anfang Dezember 1918 als Adjutant beim Generalkommando des I Armee Korps verwendet Nach der Auflosung des Generalkommandos war er vier Monate lang Wehrkommissar bei der Regierung von Niederbayern in Landshut Anschliessend wurde Haselmayr in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und im Stab des II Bataillons des Reichswehr Infanterie Regiments 45 in Wurzburg eingesetzt Zugleich war er von Februar bis Mai 1920 stellvertretenden Kommandeur des II Bataillons und Ende August 1920 beauftragte man ihn mit der Fuhrung des III Bataillons Am 1 Oktober 1920 wurde er als Bataillonskommandeur bestatigt Mit der Bildung der Reichswehr ubernahm Haselmayr am 1 Januar 1921 das II Bataillon des 20 Bayerisches Infanterie Regiments in Passau Haselmayr wurde dann am 1 Oktober 1923 nach Munchen versetzt und als Lehrer in der Fuhrergehilfenausbildung beim Stab der 7 Bayerische Division eingesetzt Obwohl aktiver Offizier beteiligte er sich im November 1923 an dem gegen die Republik gerichteten Hitlerputsch wofur er spater mit dem Blutorden der NSDAP ausgezeichnet wurde 3 Die Putschbeteiligung blieb fur Haselmayr zunachst ohne Folgen Am 1 Februar 1924 wurde er zum Oberstleutnant befordert und 1926 in den Generalstab der 7 Bayerische Division versetzt Von dort kam Haselmayr 1927 in den Stab der Kommandantur Munchen Erst am 31 Januar 1928 wurde er unter Verleihung des Charakters als Oberst auf Veranlassung von General der Infanterie Wilhelm Heye und Oberst Wilhelm Adam aus der Reichswehr entlassen Zum 1 April 1928 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 85 034 4 Nach seinem Ausscheiden aus dem Militardienst studierte er von 1928 bis 1930 Geschichte Staats und Volkerrecht an der Universitat Munchen 5 Im September 1932 ubernahm er den Posten des Obersten Geschaftsfuhrers des Wehrpolitischen Amtes der NSDAP Als Angehoriger der SA erreichte er im April 1933 mindestens den Rang eines SA Gruppenfuhrers Im Fruhjahr 1933 wurde Haselmayr bayerischer Landtagsabgeordneter und Stellvertreter des Reichsleiters von Epp 6 Im November desselben Jahres wurde er ausserdem Mitglied des zu dieser Zeit zu einem reinen Kulissenorgan ohne eigenstandige Machtbefugnisse herabgestuften Reichstages dem er bis zum Marz 1936 angehorte Zwar kandidierte er bei der Reichstagswahl am 29 Marz 1936 erneut erhielt aber kein Mandat Haselmayr grundete 1935 die Arbeitsgemeinschaft fur Wehrgeistige Forschung und befand sich 1936 im Sachverstandigenbeirat des Reichsinstituts fur Geschichte des neuen Deutschlands 7 Gemeinsam mit Abrecht von Freyberg war er Leiter der deutschen Sektion der New Commonwealth Society Als Leiter des Wehrpolitischen Amtes der NSDAP war er somit auch am Versuch der propagandistischen Instrumentalisierung dieser auf Abrustungsstrategien orientierten Organisation beteiligt 8 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Am 25 Juli 1935 wurde ihm der Charakter als Generalmajor verliehen Zwei Jahre spater wurde Haselmayr am 1 Juli 1938 zur Verfugung des Heeres der Wehrmacht gestellt Erst wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde er mit einem Kommando betraut und vom 20 Juni bis 30 August 1940 beim Generalstab eines Generalkommandos z b V bzw bei der Kommandantur der Kriegsgefangenen in Frankreich verwendet Bis zum 26 Dezember 1941 befehligte Haselmayr anschliessend die Feldkommandantur 569 und erhielt in dieser Stellung das Patent als Oberst am 1 Dezember 1940 sowie das als Generalmajor am 7 Juli 1941 Dann war Haselmayr Befehlshaber der Oberfeldkommandantur 579 in Wolhynien Am 1 Dezember 1942 wurde er dann in die Fuhrerreserve uberstellt Am 1 Januar 1943 wurde er schliesslich noch zum Generalleutnant z V befordert um am 31 Januar 1943 aus dem aktiven Dienst auszuscheiden 6 Von Juli 1945 bis zum 28 Juni 1947 befand er sich in Kriegsgefangenschaft Nachkriegsjahre Bearbeiten Nach der Heimkehr aus der Gefangenschaft lebte Haselmayr in Lochham 9 im Ruhestand und betatigte sich wieder als Autor Zwischen 1955 und 1964 veroffentlichte er das mehrteilige Werk Diplomatische Geschichte des zweiten Reichs von 1871 1918 Schriften Auswahl BearbeitenDeutschlands Recht auf Wehrverstarkung Munchen 1931 Materialien zur deutschen Sicherheit Berlin 1935 Die Wehrmacht aus Die Verwaltungs Akademie 7 Auflage Berlin 1939 Diplomatische Geschichte des zweiten Reichs von 1871 1918 7 Bande Munchen 1955 1964 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 5 v Haack Hitzfeld Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2538 3 S 150 152 Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 463 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Weblinks BearbeitenFriedrich Haselmayr in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Friedrich Haselmayr in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Nachlass Bundesarchiv N 410Einzelnachweise Bearbeiten Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 463 Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Berlin 1924 S 124 Anselm Faust Der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund 1973 S 108 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 13750998 Helmut Heiber Walter Frank und sein Reichsinstitut fur Geschichte des neuen Deutschlands 1966 S 25 a b Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im Dritten Reich Kiel 2000 S 179 Vgl Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 230 Joachim Scholtyseck Robert Bosch und der liberale Widerstand gegen Hitler 1933 bis 1945 1999 S 181 Wolfgang Keilig Die Generale des Heeres 1939 1945 Friedberg 1983 ISBN 978 3 7909 0202 0 S 128Normdaten Person GND 116511532 lobid OGND AKS VIAF 10224919 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haselmayr FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Politiker NSDAP MdR MdLGEBURTSDATUM 11 April 1879GEBURTSORT KirchenlaibachSTERBEDATUM 18 Juni 1965STERBEORT Lochham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Haselmayr amp oldid 234696131