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Friedrich Aduatz 1 Juli 1907 in Pula jetzt Kroatien 22 Dezember 1994 in Voitsberg Steiermark war ein osterreichischer Maler und Grafiker Friedrich Aduatz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Ausbildung 1907 1926 1 2 Erste Anstellung als Lehrer 1 3 Sezession Graz und Wiener Hagenbund 1934 1938 1 4 Heirat und Kriegsgefangenschaft 1939 1945 1 5 Lissone Preis u a 1946 1956 1 6 Weltweite Ausstellungen 1957 1962 1 7 Goldmedaille in Ancona 1963 1972 1 8 Wurdigungspreis fur bildende Kunst 1973 1980 1 9 Ehrenprasidium der Sezession Graz 1981 1986 1 10 Grosses Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark 1987 1994 2 Werk 2 1 Fruhe Zeit Erste Sehnsucht Maler zu werden 2 2 1930er Jahre Beginn seiner informellen Arbeiten 2 3 Nach dem Krieg weiteres Vorangehen 2 4 1950er Jahre Entstehung der Appartementbilder 2 5 Zeit ab 1970 2 6 1980er Jahre Spatwerk 3 Einzelausstellungen und Kollektionen 4 Preise und Wurdigungen 5 Zitate von und uber Friedrich Aduatz 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenKindheit und Ausbildung 1907 1926 Bearbeiten Friedrich Aduatz wurde am 1 Juli 1907 in der istrischen Hafenstadt Pula als zweites von vier Kindern geboren zwei Bruder waren die Architekten Wilhelm Aduatz und Gustav Aduatz Er war Sohn des aus dem Burgenland stammenden k u k Polizeibeamten Andreas Aduatz und der aus Karnten stammenden Englischlehrerin Maria Pierzl Er besuchte die italienische Schule und wuchs mehrsprachig auf Schiffsmaler im Hafen erweckten in Friedrich Aduatz fruh den Wunsch selbst bildender Kunstler zu werden Die kulturelle Vielfalt Pulas und die sudliche mediterrane Landschaft wirkten auf ihn ein und wurden fur sein spateres malerisches Lebenswerk mitbestimmend 1920 ubersiedelte Aduatz nach Graz und besuchte die Burgerschule Nach Abschluss der Burgerschule absolviert Aduatz die Lehrerbildungsanstalt in Graz gemeinsam mit Rudolf Pointner Erste Anstellung als Lehrer Bearbeiten Aduatz erhielt 1927 seine erste Anstellung als provisorischer Volksschullehrer in Wartberg in der Steiermark Im April 1928 wurde er als Aushilfslehrer nach Graz berufen 1929 absolvierte er in Graz seine zweite Lehramtsprufung und einen Abendkurs an der Steiermarkischen Landeskunstschule bei Wilhelm Thony Sezession Graz und Wiener Hagenbund 1934 1938 Bearbeiten Aduatz wurde sowohl Mitglied der Sezession Graz als auch des Wiener Hagenbundes er beteiligte sich seitdem an den jeweiligen Vereinsausstellungen Die Sommermonate der Jahre 1935 bis 1937 verbrachte Aduatz in Karnten mit Franz Wiegele diese Aufenthalte mitentscheidend fur sein kunstlerisches Schaffen wurden 1937 erhielt er eine Osterreichische Staatspreismedaille in Bronze Der 3 Preis wurde Aduatz ebenfalls 1937 bei der Wettbewerbsausstellung Landschaftszeichnungen aus Osterreich im Wiener Messepalast zuerkannt Ende Marz 1938 wurde der Hagenbund als Folge des Anschlusses Osterreichs an das Deutsche Reich aufgelost Aduatz wurde mit einem Ausstellungsverbot belegt da seine Werke keiner gangigen Kunstrichtung angehoren wurden und somit als entartet gelten Heirat und Kriegsgefangenschaft 1939 1945 Bearbeiten Im November 1939 wurde Aduatz zur deutschen Wehrmacht eingezogen und absolvierte die Grundausbildung Er heiratete Antonia Reinisch seitdem hatte er seinen festen Wohnsitz in Voitsberg Von April 1941 bis August 1944 folgte eine Zwangsverpflichtung als Lehrer an die Hauptschule von Schonstein heute Sostanj in Slowenien Ende August 1944 wurde er erneut zur Wehrmacht eingezogen und vorerst in Italien eingesetzt Von dort wurde er in das heutige Gebiet Tschechiens versetzt er musste jedoch nicht mehr an Kampfhandlungen teilnehmen Aduatz geriet nach Kriegsende in sowjetische Gefangenschaft er erkrankte wie viele andere an Typhus wurde aber nach einigen Wochen Aufenthalt in die Heimat entlassen Im September 1945 nahm er seine Tatigkeit als Lehrer an der Voitsberger Hauptschule auf im Oktober beteiligte sich Aduatz an der 15 Ausstellung der Sezession Graz Aduatz wurde 1945 Mitglied der Wiener Secession Lissone Preis u a 1946 1956 Bearbeiten 1946 war Friedrich Aduatz an der ersten Nachkriegsausstellung der Wiener Secession im Wiener Kunstlerhaus mit farbigen Tuschezeichnungen vertreten Im Janner 1950 wurde Aduatz in den Vorstand der Sezession Graz gewahlt 1956 wurde ihm bei der in Mailand stattfindenden Wettbewerbsausstellung Premio Lissone der Lissone Preis zugesprochen Ebenfalls 1956 war er einer der Teilnehmer an der Ausstellung Kunst aus Osterreich im Stedelijk Museum in Amsterdam und leitete damit eine Serie von Auslandsbeteiligungen in den Folgejahren ein Weltweite Ausstellungen 1957 1962 Bearbeiten Neben Ausstellungen in Osterreich wurden in diesen Jahren Werke von Aduatz in Rom Mailand Bologna Paris Bern New Delhi Dusseldorf Eindhoven Warschau Montevideo Johannesburg und Laibach gezeigt In Innsbruck wurde Aduatz 1957 der 1 Preis des Landes Steiermark beim 6 Osterreichischen Grafikwettbewerb zuerkannt Goldmedaille in Ancona 1963 1972 Bearbeiten Zwei wichtige internationale Ausstellungsbeteiligungen erfolgten 1963 In der Neue Galerie Graz Trigon 63 und in Rom in der Caleografia Nazionale Incisori austriaci contemporanei u a mit Werken von Oskar Kokoschka Johann Fruhmann Mario Decleva und Alfred Hrdlicka Ein Jahr spater folgte eine Beteiligung im Kunstmuseum St Gallen in der Schweiz Anlasslich des 60 Geburtstags des Kunstlers zeigte die Grazer Neue Galerie im November 1967 eine erste Retrospektive mit Gemalden und Grafiken 1968 wurde Aduatz bei der Grafikbiennale in Ancona eine Goldmedaille zuerkannt Im Jahr 1972 wurde ihm zuerst der Ehrentitel eines Professors h c verliehen kurz darauf folgt die Ernennung zum Oberschulrat durch den Landesschulrat fur Steiermark Im selben Jahr beendete Aduatz seine padagogische Tatigkeit und trat in den Ruhestand Wurdigungspreis fur bildende Kunst 1973 1980 Bearbeiten Ins Jahr 1973 fielen die Beteiligung an den Ausstellungen Kon Zession im Fruhjahr in der Wiener Secession und im Mai Juni an der Jubilaumsausstellung Funfzig Jahre Sezession Graz im Kunstlerhaus Graz 1977 wurde dem Kunstler Aduatz die Ehrenurkunde der Stadt Graz verliehen und 1978 sowohl der Wurdigungspreis fur bildende Kunst des Landes Steiermark als auch das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark 1979 erfolgt eine Beteiligung an der Ausstellung der Wiener Secession Die Mitglieder der Wiener Secession und an Kunstler aus der Steiermark in Darmstadt Ein Jahr darauf ernannte die Stadt Voitsberg Aduatz zu ihrem Ehrenburger Ehrenprasidium der Sezession Graz 1981 1986 Bearbeiten Das Stadtmuseum Leoben zeigte 1982 eine Aduatz Personale ein Jahr darauf beteiligte sich der Kunstler an der Grossausstellung Bildende Kunst in der Steiermark 1945 1960 in der Neuen Galerie Graz und im Kunstlerhaus Graz Ebenfalls 1983 wurde Aduatz zum Ehrenprasidenten der Sezession Graz gewahlt eine Wurdigung die zuvor nur Wilhelm Thony und Alfred Wickenburg zuteilwurde 1985 fand in der Galerie in der Walfischgasse in Wien die Einzelausstellung Bilder aus der Hagenbundzeit des Kunstlers statt Ein langjahriger Wunsch erfullte sich fur Aduatz indem er 1986 in seiner Geburtsstadt Pula Arbeiten auf Papier ausstellte Grosses Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark 1987 1994 Bearbeiten 1987 feierte der Kunstler seinen 80 Geburtstag und wurde im Zuge dessen durch mehrere Einzelausstellungen geehrt Im Grazer Kunstlerhaus fand eine grosse Retrospektive der Neuen Galerie mit 119 Exponaten unter dem Titel Vorangehen statt Ein Katalog mit Beitragen von Wilfried Skreiner und Christa Steinle erschien dazu Skreiner versuchte Aduatz als einen der ersten Vertreter der reinen Abstraktion in Osterreich zu positionieren Die Galerie Lendl in Graz und die Galerie Contact veranstalteten weitere Ausstellungen zu diesem Anlass 1988 erkannte das Land Steiermark dem Kunstler das Grosse Goldene Ehrenzeichen zu uberreicht von Landeshauptmann Josef Krainer Im Jahr 1991 war Aduatz an der Jubilaumsausstellung der Galerie Contact Fest der Bilder beteiligt Die Galerie Lendl in Graz zeigte 1992 neben Aquarellen und Zeichnungen von Wilhelm Thony Lithografien und Radierungen von Aduatz Anlasslich seines 85 Geburtstags veranstaltete die Galerie Welz in Salzburg eine erfolgreiche Einzelausstellung Im Rahmen des Festivals Steirischer Herbst fand im Kunstlerhaus Graz in der Neuen Galerie und im Stadtmuseum die internationale Ausstellung Identitat Differenz Tribune Trigon 1940 1990 kuratiert von Peter Weibel statt Neben zahlreichen Kunstlern aus Italien dem ehemaligen Jugoslawien und Osterreich war auch Aduatz vertreten 1993 prasentierte die Osterreichische Galerie im Schloss Halbturn die Ausstellung Die verlorene Moderne Der Kunstlerbund Hagen 1900 1938 Friedrich Aduatz der von 1934 bis 1938 Mitglied dieser Kunstlervereinigung war war mit funf Olbildern und einem Aquarell hervorragend vertreten Am 21 Dezember 1994 starb Friedrich Aduatz in seinem Haus in Voitsberg Werk BearbeitenFruhe Zeit Erste Sehnsucht Maler zu werden Bearbeiten Schon sehr fruh war der heranwachsende Friedrich begeistert von der Malerei Er macht die Bekanntschaft mit den disegnatori den jungen Schiffezeichnern am Hafen seiner Heimatstadt Pula Von den Jahren vor 1930 sind kaum Bilder von Friedrich Aduatz erhalten 1930er Jahre Beginn seiner informellen Arbeiten Bearbeiten Der junge Friedrich Aduatz war tief beeindruckt vom Stil des sachbezogenen Expressionismus Sein erstes grosses Thema waren Landschaften besonders jene seiner neuen Heimat der Weststeiermark Dabei war ihm die Farbe sehr wichtig Sie wurde bereits hier und noch vielmehr in seiner weiteren Laufbahn zum Haupttrager seiner Botschaften und ging uber die Abbildung des Gegenstandlichen hinaus In diesen Jahren malte Aduatz ausserdem Stillleben vor allem Blumen und seine Tempelbilder Letztere zeichnen sich dadurch aus dass sie Architekturzeichnungen sind aber Gegenstande und Figuren eher zurucktreten und vom Betrachter meist nur erahnt werden konnen Bereits Mitte der 1930er Jahre schuf Aduatz seine Rhythmischen Kompositionen rein gegenstandslose Bilder Auch wandte er die Schnurtechnik an er farbte Schnure ein druckte sie ab und bemalte dann die umschlossenen Flachen Ihm war es ein grosses Anliegen sich von der starren Abbildung von Dingen weg zu entwickeln hin zu kurvigen Linien und Formschwungen Aduatz war damit einer der ersten Kunstler in Osterreich die die informelle Malerei pragten Nach dem Krieg weiteres Vorangehen Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkriegs knupfte Friedrich Aduatz an sein bisheriges Schaffen an Er malte die ersten informellen Werke der Nachkriegszeit in Osterreich uberhaupt spater erst folgen Kunstler wie Oswald Oberhuber oder Maria Lassnig Aduatz sah sich nach wie vor als Vertreter der Moderne Auf grossformatigen Leinwanden verzichtete er auf realistische Abbildungen die Figurlichkeit wurde aufgehoben Seine Malereien sollten keine Erzahlungen sein keine Anekdoten darstellen sondern die Farbe befreit sich vom Gegenstand sie ist hauptsachlich Vermittler seines Fuhlens und Denkens 1950er Jahre Entstehung der Appartementbilder Bearbeiten Es entstanden Aduatz Appartementbilder Mit ihnen wollte er stadtisches Leben abbilden jedoch auch hier erneut mittels der Farbe und der Geometrie als Haupttrager und nur ganz wenigen Figuren und Gegenstanden Zeit ab 1970 Bearbeiten In der Zeit ab 1970 wendete sich Friedrich Aduatz wieder der Landschaft und Blumenstilleben zu Durch seine jahrzehntelange Erfahrung als bildender Kunstler hatte er nun eine Fulle an Losungen entwickelt wie in seinem Spatwerk deutlich wird 1980er Jahre Spatwerk Bearbeiten In der zweiten Halfte der 1980er Jahre setzte Friedrich Aduatz weitere Schwerpunkte in seiner Laufbahn als Maler in seinen vielen Darstellungen der Lagunenstadt Venedig Er wollte nicht schon allerorten bekannte Motive abbilden die Farbe war fur ihn abermals von grosser Bedeutung Er bildete nicht einfach ab was er vorfand sondern wollte den Betrachter an seinen Empfindungen und Stimmungen teilhaben lassen Einzelausstellungen und Kollektionen Bearbeiten1947 Galerie Schonbauer Graz 1956 Galleria Bussola Torino 1956 Thema und Kontrapunkt Kollektion bei der Wiener Festwochenausstellung 1956 Wiener Secession 1958 Malereien Neue Galerie am Joanneum Graz 1961 Galerie Peithner Lichtenfels Wien 1965 Malereien Galerie 16 Graz 1967 Gemalde und Grafik Neue Galerie am Joanneum Graz 1971 Galerie Eder Koflach 1975 Bilder von Venedig Galerie 15 Graz 1977 Fruhe Bilder spate Bilder Galerie Dida Graz 1977 Galerie Maringer St Polten 1979 Appartementbilder Galerie Aduatz Graz 1982 Stadtmuseum Leoben 1985 Kunstlerhaus Graz 1985 Bilder aus der Hagenbundzeit Galerie in der Walfischgasse Wien 1986 Aduatz Islozbeni salon grada Pula 1986 Osterreichische Akademie der Fuhrungskrafte Schloss Metahof Graz 1987 Galerie Lendl Graz 1987 Cafe Sperl Wien 1987 Galerie Contact Wien 1987 Vorangehen Retrospektive im Kunstlerhaus Graz 1988 Galerie Welz Salzburg 1988 Galerie Lendl Graz 1989 Aus einem stillen Garten Galerie Contact Wien 1989 Galerie Zum St Johanni Mellingen Schweiz 1989 Die Kunst 89 Galerie Lendl Graz 1990 GalerieLendl Graz 1991 Neue Ideen uber Bilder Bildungshaus Maria Trost Steiermark 1992 Galerie Welz Salzburg 1995 Friedrich Aduatz Gartenbilder Rathaus der Stadt Voitsberg 1995 Landschaften Galerie am Salzgries Wien 1997 Friedrich Aduatz Olbilder Arbeiten auf Papier Galerie Welz 1998 Farbklange Galerie Contact Wien 2001 Das Tonen der Farbe Olbilder Tenebroso Allegro Intermezzo Finale Maestoso Landesmuseum Joanneum Schloss Stainz 2002 Friedrich Aduatz Arbeiten aus den Jahren 1950 bis 1980 Galerie Welz Salzburg 2002 Friedrich Aduatz Wandlungen Galerie Contact Wien 2003 Friedrich Aduatz Siegfried Amtmann Parallelitat und Uberkreuzung Galerie Artmark Spital am Pyhrn Steiermark 2003 Meisterwerke der steirischen Moderne Burg Rabenstein Steiermark 2004 Friedrich Aduatz Farbe Zeichen Gesten Arbeiten aus den Jahren 1950 1980 Frauenbad Baden 2007 Friedrich Aduatz Arbeiten auf Papier Galerie Eugen Lendl Graz Friedrich Aduatz Zum 100 Geburtstag aus der Sammlung der Neuen Galerie Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum Friedrich Aduatz In Campagna Galerie Welz Salzburg Friedrich Aduatz zum 100 Geburtstag Galerie Elisabeth Michitsch Wien Friedrich Aduatz Anlasslich des 100 Geburtstages Arik Brauer Rathaus Voitsberg Friedrich Aduatz Forum Austriaco di Cultura Milano 2009 Friedrich Aduatz Italienische Impressionen Olbilder 1950 1970 Galerie Eugen Lendl 2011 Friedrich Aduatz Galerie Welz SalzburgPreise und Wurdigungen Bearbeiten1936 Kunstmedaille der Stadt Graz in Silber 1937 Osterreichische Staatspreismedaille in Bronze 3 Preis beim Wettbewerb Landschaftszeichnungen aus Osterreich Wien Messepalast 1956 Lissone Preis Mailand 1957 1 Preis des Landes Steiermark beim 6 Osterreichischen Grafikwettbewerb in Innsbruck 1961 Ankaufsempfehlung durch die Jury bei der Vergabe des Joanneum Kunstpreises Graz 1965 Kunstpreis der Stadt Koflach 1968 Goldene Medaille bei der Grafikbiennale in Ancona 1972 Verleihung des Professorentitels 1977 Ehrenurkunde der Stadt Graz 1978 Wurdigungspreis des Landes Steiermark fur bildende Kunst 1980 Ehrenburger der Stadt Voitsberg 1983 Ehrenprasident der Sezession Graz 1988 Grosses Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark fur Bildende KunstZitate von und uber Friedrich Aduatz BearbeitenUber seine Kindheit Wir wohnten in Pola in der Via Dante Nr 13 und wir waren die einzig deutsch sprechende Familie in diesem grossen Zinshaus Gelegentlich kamen wir mit den Buben der uns gegenuberliegenden Hauser zusammen was fur uns sehr interessant war Unter ihnen gab es einige Zeichner sie nannten sich bewusst i disegnatori hatten immer ein Skizzenbuch bei sich und fuhlten sich als angehende Maler Wir hatten auch kleine selbstgefertigte Buchlein sowie einen kombinierten Rot und Blaustift Damit zeichneten wir hauptsachlich Schiffe die wir taglich sahen und die uns sehr beschaftigten Uber die Armut der jungen Kunstler Bei Leykam in der Stempfergasse 1925 kauften Peter Richard Oberhuber und ich gemeinsam das Standardwerk von Kandinsky Uber das Geistige in der Kunst Der Buchhandler hatte nicht damit gerechnet dass er dieses Buch verkaufen wurde Das waren unsere Probleme Wir wollten wissen was sich in der deutschen Kunstszene tat von Frankreich horten wir wenig und uber Picasso nur skurrile Geschichten meistens in sehr ablehnender Art Der Lebenskampf in den 1930er Jahren war recht muhsam geworden viele waren in finanziellen Schwierigkeiten Dann rumpelte meine Frau die Leinwande sauber wobei sie sich blutige Hande holte Dies geschah deshalb weil ich neue Leinwand brauchte mir diese aber nicht leisten konnte Die Leinwand wurde neu grundiert und war fur das nachste Bild bereit Uber die Schwierigkeiten sich als moderner Maler zu etablieren Der Widerstand gegen die Moderne war in Graz starker geworden es gab Bildbeschadigungen bei Ausstellungen und kritische Stellungnahmen in der Presse Doch wir junge Kunstler fuhlten uns in der Rolle der Avantgarde wohl und liessen uns nicht verunsichern obwohl es uns nicht gut ging Wir haben naturlich von der Ausstellung Entartete Kunst in Deutschland gehort und haben alle unsere guten Bilder versteckt Es ist schon ein gewisses Angstgefuhl aufgestiegen Das Burgertum in Voitsberg zum Beispiel war ja der modernen Kunst gegenuber vollig ignorant Da haben manche getan als ob wir meschugge waren Uber den Wiener Hagenbund Das Klima bei den Eroffnungen der Jahresausstellungen in der Zedlitzgasse war grossstadtisch beeindruckend Viele Maler aus dem In und Ausland waren anwesend auch Kunstler anderer Sparten kamen In den Tagesblattern erschienen umfangreiche Berichte Nach dem Einmarsch wurde der Hagenbund knapp nach Eroffnung der Fruhjahrsausstellung aufgelost Uber die Grazer Sezession Unter der Leitung von Rudolf Pointner herrschte in Graz ein reges kunstlerisches Leben Die Sezession stellte in Rom Maler aus Turin und Mailand stellten in Graz aus Kurt Weber veranstaltete Filmtage Es gab eine Sonderschau des damals hoch geschatzten Viktor Vasarely es waren fruchtbare Jahre voll Aktivitat des Prasidenten und der Mitglieder Uber den Haupttrager seiner Botschaften die Farbe Farbe ist etwas Stoffliches Es ist das Material aus dem die sichtbare Welt besteht Naturlich hat Farbe nicht in allen Stilepochen die gleiche Rolle gespielt aber keinesfalls soll sie auf die Funktion reduziert werden allein die Oberflache der Dinge zuzudecken Wilfried Skreiner uber Aduatz Vorangehen kann als lebenslange Maxime des Malers und Menschen Friedrich Aduatz geortet werden Ohne Attitude ohne Selbstinszenierung und grosse Posen ist er ein Stiller im Lande dessen Stimme gehort aber in ihrer wahren Bedeutung nicht immer erkannt wurde Christa Steinle uber Aduatz Man wurde dem Kunstler Aduatz keineswegs gerecht etikettierte man ihn als Landschaftsmaler zu vielseitig ist seine Begabung zu gross seine Lust am Experiment um sich nicht den bietenden kunstlerischen Herausforderungen zu stellen jedesmal ein Wagnis doch letztlich der einzige Weg zur Erfahrung der eigenen schopferischen Moglichkeiten Richard Rubinig uber Aduatz Das Werk des Malers Friedrich Aduatz zahlt zu den wichtigen Leistungen der modernen Kunst in der Steiermark Kein anderer Meister seiner Generation besass dieselbe koloristische Machtigkeit und Trachtigkeit Die Farbe war immer sein Bekenntnis Die Farbe blieb sein Schicksal bis auf den heutigen Tag Literatur BearbeitenGunter Eisenhut Gotz Pochat Meisterwerke der Steirischen Moderne Styria Pichler 2003 ISBN 3 222 13116 3 Karl Heinz Schwarzmann Das weststeirische Malerrevier Leykam Graz 2006 ISBN 3 7011 7570 5 Matthias Boeckl Friedrich Aduatz Galerie Welz Salzburg 1997 ISBN 3 85349 206 1 Christa Steinle Gunther Holler Schuster Vorangehen das malerische Werk des Friedrich Aduatz Grazer Druckerei 1987 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Aduatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Aduatz auf sezession graz at Eintrag zu Friedrich Aduatz im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Normdaten Person GND 118911562 lobid OGND AKS LCCN n99043708 VIAF 35255031 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aduatz FriedrichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und GraphikerGEBURTSDATUM 1 Juli 1907GEBURTSORT PulaSTERBEDATUM 22 Dezember 1994STERBEORT Voitsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Aduatz amp oldid 228180994