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Wilhelm Thony 10 Februar 1888 in Graz Osterreich Ungarn 1 Mai 1949 in New York City war ein osterreichischer Maler Grafiker Radierer und Illustrator Aufnahme aus den 1920er Jahren von Richard GerstenbergerNew York Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen Auszug 4 Werke Auszug 4 1 Gemalde 4 2 Zeichnungen 4 3 Autobiografie 4 4 Illustrierte Bucher 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenThony besuchte zunachst die Landeskunstschule in Graz anschliessend studierte er in den Jahren 1908 bis 1912 an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen wo Angelo Jank und Gabriel von Hackl seine Lehrer waren Neben seiner Kunstlerausbildung lernte er Gesang und Klavierspielen Bereits wahrend seines Studiums gehorte Thony zu den ersten Grundungsmitgliedern der Munchener Neuen Secession Als Sezessionsmitglied begegnete er Kunstlern wie Alfred Kubin mit dem er lange Kontakt hielt Im zweiten Kriegsjahr des Ersten Weltkrieges 1915 ruckte Thony als Einjahrig Freiwilliger zum Grazer Schutzenregiment Nr 3 ein besuchte 1916 die Reserveoffiziersschule in Murzzuschlag und wurde am 1 August 1917 zum Leutnant der Reserve befordert Dem wiederholten Gesuch seines Vaters um Aufnahme Thonys in die Kunstgruppe des k u k Kriegspressequartiers wurde nicht stattgegeben obwohl er an dem unter dem Protektorat des Deutschen Kaisers stehenden Werk Die Feinde Deutschlands und seiner Verbundeten Berlin 1917 mitarbeitete und daruber hinaus auch 1916 die Kriegsgefangenenlager von Braunau in Bohmen Kleinmunchen und Mauthausen besichtigen durfte und dort Portratstudien von gefangenen italienischen albanischen rumanischen und griechischen Soldaten anfertigte 1917 hielt sich Thony an der italienischen Front im Tonale Abschnitt auf Seine oftmals sehr grossflachigen Darstellungen der Kampfe des Schutzenregiments Nr 3 wurden zum Teil auf Farbpostkarten zugunsten des Witwen und Waisenfonds des Regimentes reproduziert wovon sich heute einige im Stadtmuseum Graz befinden Thony illustrierte 1917 auch die Geschichte seines Regiments er blieb gleichsam ein Regimentsmaler da er zu keinem Zeitpunkt offizieller Kriegsmaler im Kriegspressequartier war 1 Er wird diesbezuglich oft mit seinem Namensvetter Eduard Thony verwechselt welcher von Mitte Juli 1914 bis Kriegsende Mitglied des Kriegspressequartiers war Nach dem Krieg kehrte er in seine Geburtsstadt Graz zuruck und war dort Mitbegrunder und erster Prasident der Grazer Sezession 1923 1925 heiratete er Thea Herrmann Trautner die Tochter des amerikanischen Malers Frank S Herrmann 1866 1942 Schwester der Malerin und Karikaturistin Eva Herrmann Nach kurzem Aufenthalt 1929 in Paris malte Thony das erste grosse Olbild Ile de la Cite Fasziniert von den Hauptstadten der modernen Welt wie Paris oder New York verliess er seine Heimatstadt Graz und verbrachte die Jahre von 1931 bis 1938 in Paris wo sich sein Stil stark wandelte Jedes Jahr verbrachte er den Herbst an der Cote d Azur wo die wichtigsten Werke dieser Schaffensperiode entstanden Im Sommer 1933 begab sich Thony erstmals nach Manhattan Unter diesem Eindruck malte er dann in Paris zahlreiche Olgemalde und Aquarelle mit New Yorker Motiven 1929 1935 und 1936 beteiligte er sich mit Werken an den Ausstellungen der Prager Secession Auf der Pariser Weltausstellung 1937 wurde Thony mit der Goldmedaille ausgezeichnet 1938 ubersiedelte Thony mit seiner judischen Frau Thea endgultig nach New York von wo aus er zahlreiche Ausstellungen in den USA organisierte aber auch unter der Isolation als Europaer litt Am 4 Marz 1948 wurden durch einen Brand in einem Lagerhaus in New York uber tausend seiner Grafiken und Gemalde die in einer grossen Kollektivausstellung gezeigt werden sollten zerstort Damit war fast sein ganzes Lebenswerk verloren Von diesem Schicksalsschlag erholte er sich bis zu seinem Tod im Jahr 1949 nicht mehr Thea Thony betreute den Nachlass Im Jahr 1976 wurde in Wien Donaustadt 22 Bezirk die Thonygasse nach ihm benannt Im Grazer Bezirk Wetzelsdorf wurde der Wilhelm Thony Weg nach ihm benannt Werk BearbeitenThony war als Mensch und als Kunstler ein Einzelganger Er fuhlte sich keiner Kunstrichtung verpflichtet was sich in den vielfaltigen Techniken und Inhalten seiner Werke ausdruckt Vor allem in seiner Grazer Zeit beherrschen Themen wie Einsamkeit und Kalte seine Bilder Inspiriert wurde er einerseits von der Beschaulichkeit der steirischen Landschaften andererseits vom Trubel der Grossstadte Paris und New York Aber auch die Eindrucke von seinem Einsatz an der Front im Ersten Weltkrieg ziehen sich durch das gesamte Schaffen Die Olgemalde Thonys die wahrend seiner Zeit in Frankreich entstehen wirken leicht ahnlich Aquarellen Ab der sudfranzosischen Kuste in Toulon Bandol Sanary sur Mer oder Marseille verewigte Thony Licht und Farbe der fruhen Herbsttage in einigen Werken Seine Liebe galt eher den einfachen Motiven wie den stillen Garten einem alten Hafen dem Zweig des Obstbaums oder dem Turm einer Kathedrale Die Lockerheit der Farbe die von aller beschreibenden Funktion befreit ist die Rhythmik im Bildaufbau die zur Chiffre verkurzten Gegenstande bestimmen die Einzigartigkeit dieser Werke 2 Sammlungen seiner Werke finden sich in der Neuen Galerie Graz in der Osterreichischen Galerie Belvedere sowie im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien Ausstellungen Auszug BearbeitenWilhelm Thony Im Sog der Moderne 2013 Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum 3 Wilhelm Thony Traumen in schwierigen Zeiten 2020 Museum der Moderne SalzburgWerke Auszug BearbeitenGemalde Bearbeiten Soldaten am Lagerfeuer 1917 Ol auf Leinwand 80 5 60 cm Heeresgeschichtliches Museum Wien Infanterieangfriff 1915 Ol auf Leinwand Heeresgeschichtliches Museum Wien Begegnung um 1925 Schulhof 1926 27 Mondnacht am Murufer in Graz 1928 Ol auf Leinwand 80 100 cm Belvedere Wien Begegnung um 1935 New York um 1935 Fete au bois 1890 1935 New York bei Nacht um 1936 Aquarell auf Papier 48 65 cm Albertina Wien Portrait Kardinal Verdier 1937 Doppelportrait um 1942 Zeichnungen Bearbeiten Die Rabeneltern aber schlemmen um 1928 Pariser Sommermode um 1935 Autobiografie Bearbeiten mit y erschienen postum 1953 Illustrierte Bucher Bearbeiten Fjodor M Dostojewski Das junge Weib Mit Radierungen von Wilhelm Thony Kurt Wolff Leipzig 1918 Andreas Schreiber Die Seltsamkeiten Lord Nightingales Mit sechs Radierungen von W Thony 1920 Hugo Daffner Salome Ihre Gestalt in Geschichte und Kunst Dichtung Bildende Kunst Musik Hugo Schmidt Munchen 1912 Mit einer Original Radierung von Wilhelm Thony Literatur BearbeitenNeue Galerie Graz Hrsg Wilhelm Thony Im Sog der Moderne Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung 24 Mai bis 22 September 2013 Graz 2013 ISBN 978 3 86678 796 4 Wieland Schmied Wilhelm Thony Portrat eines Einzelgangers Verlag Galerie Welz Salzburg 1976 Otto Breicha Wilhelm Thony Sein Werk im Rupertinum Verlag Galerie Welz Salzburg 1997 ISBN 3 85349 216 9 Otto Breicha Wilhelm Thonys Rotelzeichnungen zur Franzosischen Revolution aus dem Besitz der Graphischen Sammlung Albertina Wien Verlag Galerie Welz Salzburg 1988 ISBN 3 85349 120 0 Faksimile Wiedergaben von 30 Rotelzeichnungen Liselotte Popelka Vom Hurra zum Leichenfeld Gemalde aus der Kriegsbildersammlung 1914 1918 Heeresgeschichtliches Museum Wien 1981 Einzelnachweise Bearbeiten Liselotte Popelka Vom Hurra zum Leichenfeld Gemalde aus der Kriegsbildersammlung 1914 1918 S 46 Wieland Schmied Wilhelm Thony Portrat eines Einzelgangers S 5 f Dem Vergessen entrissen auf orf at abgerufen am 27 Mai 2013Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Thony im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Thony in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Ausstellung und Forschungsprojekt Wilhelm Thony Im Sog der Moderne auf museum joanneum at Archivlink Wilhelm ThonyNormdaten Person GND 118757180 lobid OGND AKS LCCN nr89014881 VIAF 32792323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thony WilhelmKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 10 Februar 1888GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 1 Mai 1949STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Thony amp oldid 237548401