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Hugo Daffner 2 Juni 1882 in Munchen 9 Oktober 1936 im KZ Dachau war ein deutscher Komponist Musikwissenschaftler Schriftsteller Arzt und Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Kompositionen Auswahl 2 2 Schriften 3 Literatur 4 Fussnoten 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Erinnerungszeichen fur Opfer des NS Regimes in Munchen fur Hugo DaffnerDer Sohn des Oberstabsarztes Franz Daffner und seiner Ehefrau Josefine Brandstetter besuchte das Gymnasium Er studierte anfangs Medizin dann an der Akademie fur Tonkunst in Munchen das Fach Musik bei Ludwig Thuille und privat bei Bernhard Stavenhagen 1862 1914 und Max Reger 1873 1916 und schliesslich an der Universitat bei Theodor Kroyer und Adolf Sandberger Dort promovierte er 1904 zum Dr phil mit der Arbeit Die Entwicklung des Klavierkonzerts bis Mozart die 1906 veroffentlicht wurde Seine erste berufliche Tatigkeit als Musiker war die eines Kapellmeister Volontars Bei den Munchner Festspielen und dem Hoftheater betatigte er sich von 1904 bis 1906 als musikalischer Assistent und Solo Repetent 1907 arbeitete er als Redakteur fur Musik bei der Konigsberger Allgemeinen Zeitung Im Jahre 1908 wurde Hugo Daffner Redakteur fur Musik und des Feuilletons der Dresdner Nachrichten Im gleichen Jahr heiratete er die koniglich sachsische Hofschauspielerin Alice Politz 1912 und 1913 bereiste er Italien und Frankreich Danach lebte er zwei Jahre in Berlin Fur die Frankfurter Zeitung schrieb Daffner im September 1915 eine Rezension der Einzelausstellung Franz Marcs im gleichen Monat in der Berliner Sturm Galerie Es handelt sich um die letzte und vermutlich umfassendste Wurdigung des im Marz 1916 vor Verdun gefallenen Expressionisten uberhaupt 1 Als Ungedienter musste er in den Ersten Weltkrieg ausrucken Ab 1917 studierte er Physik dann nahm er wieder sein Medizinstudium auf 1920 legte er sein medizinisches Examen ab und erlangte die Promotion zum Dr med Mit dem Kaufmann Paul Holzer 1951 grundete er im gleichen Jahr den Bund fur neue Tonkunst Bei der Konigsberger Allgemeinen Zeitung nahm er anschliessend wieder die Position eines Schriftleiters fur das Feuilleton und die Musikredaktion ein 2 In Berlin wohnte er von 1922 bis 1933 und zwar in Berlin Friedenau in der Rubensstr 23 Danach siedelte er nach Munchen uber Er hinterliess als Komponist zahlreiche Werke darunter mehr als 600 Lieder Klaviersonaten Kompositionen fur Klavier und Violine sowie fur Klavier und Violoncello zwei Klaviertrios zwei Klavierquintette und drei Sinfonien fur grosses Orchester Als Schriftsteller war er 1914 massgeblich an der Neugrundung der Deutschen Dante Gesellschaft beteiligt 3 Von 1914 bis 1927 war er deren Vorsitzender und gab die Jahrbucher der Gesellschaft heraus 4 Weiterhin veroffentlichte er Kritiken wie auch wissenschaftliche Abhandlungen zur Musik und zum Theater Er brach mit der Deutschen Dante Gesellschaft und arbeitete nach seiner Ruckkehr in seine Heimatstadt Munchen 1933 nur noch als Komponist Da seine Werke den Nationalsozialisten nicht gefielen wurde er mehrfach zur Umerziehung ins KZ Dachau verbracht wo er 1936 unter ungeklarten Umstanden ums Leben kam Zu seiner Erinnerung wurde am 26 Juli 2019 an seinem letzten Wohnort Munchen Ickstattstr 17 ein Erinnerungszeichen angebracht Werke BearbeitenKompositionen Auswahl Bearbeiten Sonate fur Orgel op 1 1911 3 Stucke fur Klavier zu 4 Handen op 9 1910 Sonate fur Klavier op 15 1913 Sonate fur Violoncello und Klavier op 18 1909 Symphonie Nr 2 op 20 1913 Klaviertrio F Dur op 10 1909Schriften Bearbeiten Die Entwicklung des Klavierkonzerts bis Mozart Breitkopf amp Hartel Leipzig 1906 Neudruck 1973 ISBN 978 3 500 26280 2 Universitat und Musikwissenschaft Eine Denkschrift Breitkopf amp Hartel Leipzig 1910 OCLC 250401002 Friedrich Nietzsches Randglossen zu Bizets Carmen Gustav Bosse Verlag Regensburg 1912 OCLC 238825987 Salome Ihre Gestalt in Geschichte und Kunst Dichtung bildende Kunst Musik Hugo Schmidt Verlag Munchen 1912 OCLC 1488662 Zur Psychopathologie der Konigsberger Mucker in Archiv fur Psychiatrie Band 67 Heft 2 und 3 1923 OCLC 5654137017 Eine Munchner Wertheriade Fanni von Ickstatts Sturz vom Munchner Frauenturm im Jahre 1785 Insel Verlag Leipzig 1928 OCLC 633995353 Der Selbstmord bei Shakespeare Tauchnitz Leipzig 1928 OCLC 634699720Literatur BearbeitenHerrmann A L Degener Wer ist s Berlin 1935 Ruth Keller Daffner Hugo In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 5 Covell Dzurov Barenreiter Metzler Kassel u a 2001 ISBN 3 7618 1115 2 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Walter Goetz Geschichte der Deutschen Dante Gesellschaft und der deutschen Dante Forschung Weimar 1940 S 45 55 Ruppert Rentz Hugo Daffner Spuren jenseits der Lebensmitte Ein Deutsches Requiem In Deutsches Dante Jahrbuch 84 2009 S 8 24 Fussnoten Bearbeiten Frankfurter Zeitung vom 30 September 1915 S 1 Hans Huchzermeyer Beitrage zu Leben und Werk des Kirchenmusikers Ernst Maschke 1867 1940 sowie zur Geschichte der Kirchenmusikinstitute in Konigsberg Preussen 1824 1945 Diss Universitat Paderborn 2012 S 102 Joachim Leeker 85 Jahrestagung der Deutschen Dante Gesellschaft in Mainz 2008 Memento vom 30 Juni 2022 im Internet Archive Monumenta Germaniae Historica Zeitschriftenverzeichnis PDF 389 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hugo Daffner Quellen und Volltexte Literatur von und uber Hugo Daffner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Hugo Daffner im International Music Score Library ProjectNormdaten Person GND 116012374 lobid OGND AKS LCCN nr90011117 VIAF 114004168 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Daffner HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Schriftsteller Arzt und JournalistGEBURTSDATUM 2 Juni 1882GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 9 Oktober 1936STERBEORT KZ Dachau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Daffner amp oldid 235534126