www.wikidata.de-de.nina.az
Buol Berenberg ist der Name eines Adelsgeschlechts das einen Zweig der alten Graubundner Familie Buol bildet die in verschiedenen Zweigen geadelt wurde Jungeres Stammwappen derer von BuolDer Zweig Buol Berenberg wurde 1707 in den Adels und 1795 in den osterreichischen Freiherrenstand erhoben und erwarb Besitz in Vorderosterreich heute Landkreis Konstanz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Besitz 4 Personen 4 1 Familiengrab 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas ursprunglich aus Ratien stammende Rittergeschlecht Buol siehe Stammtafel Ulrich Buol erscheint erstmals 1340 in Davos mit Ulrich von Bulen einem aus Bohmen stammende Hauptmann Die Buol sind eine der altesten Familien Graubundens eines der sogenannten Hauptergeschlechter des Freistaates der Drei Bunde Landammanner von Davos und Haupt des Zehngerichtenbundes seit 1527 nbsp Kaiserstuhl Aargau im Jahr 1548In der Familienchronik erscheint spater mit seinen Nachkommen Hans Buol der Altere 1529 als Ratsherr und Konrad Buol 1570 als Stadtschreiber von Kaiserstuhl heute im Schweizer Kanton Aargau Kaiserstuhl war seit 1294 im Besitz des Hochstifts Konstanz und diente danach jahrhundertelang als Zentrum der konstanzischen Landesverwaltung Der in Kaiserstuhl residierende Obervogt nahm die Rechte der Furstbischofe uber Hohentengen Bergoschingen Lienheim Fisibach und Weiach wahr Gleichzeitig war Kaiserstuhl seit der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen im Jahr 1415 aber auch das Zentrum eines ausseren Amtes der Grafschaft Baden einer Gemeinen Herrschaft Dies fuhrte gelegentlich zu Konflikten zwischen dem Furstbischof und den Eidgenossen Nach der Ausrufung der Helvetischen Republik im Marz 1798 und dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 verlor Kaiserstuhl seine rechtsrheinischen Gebiete an das 1806 gegrundete Grossherzogtum Baden Der linksrheinische Teil gehorte zunachst zum Kanton Baden ab 1803 zum Kanton Aargau Hans von Buol 1470 1550 ein Nachfahre des Ulrich Boul 1460 1500 Fahnrichs der Landschaft Davos zog zur Zeit der Reformation an den Bodensee in die Stadt Kaiserstuhl und wurde dort 1523 Burger und 1529 Ratsherr Sein Nachfahre Hans Andreas von Buol 1647 1708 furstlich furstenbergischer Rat wurde am 11 Oktober 1707 von Kaiser Joseph I in den Reichsritterstand nebst allen seinen Vettern mit dem Adelspradikat von Berenberg erhoben 1 Mit dem Kauf des ausserhalb von Muhlingen gelegenen Adelshofs Berenberg sowie im Jahr 1731 der Grundherrschaft Schloss Muhlingen nordlich des Bodensees begrunden die neuen Orts und Grundherren Christoph Andreas und Georg Konrad ihren Familienstammsitz Der K K Grenadier Hauptmann der Infanterie Johann Ignaz von Buol Berenberg erhielt am 29 Mai 1795 von Kaiser Franz II das Osterreichische Freiherren Diplom als von Berenberg und Muhlingen 2 Ab dem Jahr 1840 kommt die nur unweit gelegene Grundherrschaft Zizenhausen in von Buol schen Besitz Fortan begrundet die Familie fur ihre Nachkommen im Schloss Zizenhausen eine eigene Zizenhausener Linie Wappen Bearbeiten nbsp Wappen Buol von Bernberg Edle und Ritter K Tyroff Wappenbuch des Gesammten Adels des Konigreichs Baiern 1821 nbsp Wappen der Freiherren von Buol Berenberg Kupferstich K Tyroff Wappenbuch des osterreichischen Monarchie 1831 1868 Das jungere Stammwappen zeigt in von Blau und Silber gespaltenem Schild eine Jungfrau verwechselter Farbe mit einer Rose ursprunglich Kleestengel in der Hand Auf dem Helm mit blau silbernen Decken ein gekronter blauer Lowe auch wachsend und mit einem Kleestengel oder Speer oder Zepter in den Pranken Der ursprungliche Stammwappenschild durfte einen Kleestengel auf einem Dreiberg gezeigt haben auch oben begleitet von zwei Rosen dargestellt auf dem Helm die Jungfrau wachsend mit dem Kleestengel in der Rechten oder je einen in beiden Handen 3 4 5 Wappen Buol Berenberg 1795 1857 Geviert und belegt mit von Blau uns Silber gespaltenem Herzschild darin eine blondlockige Jungfrau in verwechselten Farben in der Rechten einen Blumenstrauss haltend jungeres Stammwappen 1 und 4 in Silber auf grunem Dreiberg einwarts ein gekronter roter Lowe mit einem Kleestengel ursprungliches Wappensymbol in den Pranken 2 und 3 in Gold auf grunem Dreiberg ein aufgerichteter gekronter schwarzer Bar eine Schlange haltend Berenberg drei Helme auf dem rechten mit rot silbernen Decken der Lowe mit dem Kleestengel wachsend auf dem mittleren mit blau silbernen Decken der Lowe mit einem silbernen Speer in den Pranken wachsend auf dem linken mit schwarz goldenen Decken der Bar wachsend Besitz BearbeitenMuhlingen mit Schloss Muhlingen und Adelshof Berenberg bei Muhlingen seit 1731 bis heute Linie Berenberg Muhlingen Zizenhausen mit Schloss Zizenhausen von 1840 bis 1936 Linie Berenberg Zizenhausen Schloss Untertagstein Masein nbsp Schloss Muhlingen in Muhlingen Landkreis Konstanz nbsp Schloss Zizenhausen bei Stockach Landkreis KonstanzPersonen Bearbeiten nbsp Rudolf von Buol Berenberg 1842 1902 Prasident des Deutschen ReichstagsJohann Nepomuk von Buol Berenberg 1746 1813 Dr theol Propst in Bozen Joseph Ignaz von Buol Berenberg Ritter von und zu Muhlingen Major Oberstleutnant Oberst Generalmajor Feldmarschall Leutnant Militarkommandant in Linz Militar Stadtkommandant zu Prag Rudolf von Buol Berenberg 1842 1902 deutscher Politiker Deutsche Zentrumspartei und von 1895 bis 1898 Prasident des Deutschen Reichstags Maria Anna von Buol Berenberg 1861 1943 deutsche Schriftstellerin Heinrich von Buol 1880 1945 Vorstandsvorsitzender der Siemens amp Halske AG von 1932 bis 1945 Karl Ferdinand von Buol Schauenstein 1797 1865 osterreichischer StaatsmannFamiliengrab Bearbeiten Im von Buol schen Familiengrab bei der Pfarrkirche St Martin in Muhlingen sind folgende Familienmitglieder beigesetzt Rudolf Freiherr von Buol Berenberg 2 April 1809 15 Marz 1895 in Konstanz 31 Mai 1838 mit Berta Bader Berta Freiin von Buol Berenberg geborene Bader 19 Dezember 1818 in Zizenhausen 14 Oktober 1887 in Konstanz Isabella Freiin von Buol Berenberg 9 November 1839 28 Oktober 1918 in Konstanz Rudolf Freiherr von Buol Berenberg 24 Mai 1842 in Zizenhausen 14 Juni 1902 in Baden Baden Elisabeth Freiin von Savigny 1858 27 Januar 1902 in Baden Baden Franz Freiherr von Buol Berenberg 9 April 1849 in Zizenhausen 6 Februar 1911 in Uberlingen Olga Grafin Deym von Stritez 18 August 1860 15 Juli 1926 in Uberlingen Oskar Freiherr von Buol Berenberg 20 November 1882 in Zizenhausen 5 Januar 1934 in Muhlingen Margarte von Biegeleben 21 August 1890 in Silz Tirol 17 Oktober 1972 in Bozen Sudtirol Ignaz Freiherr von Buol Berenberg 1 Mai 1927 in Stockach 9 Juli 1997 in Muhlingen 27 Juli 1957 mit Eleonore Lindinger 5 Januar 1929 Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1975 ISSN 0435 2408 Friedrich Cast Suddeutscher Adelsheros oder Geschichte und Genealogie des Adels im Grossherzogthum Baden Zweite Section Erster Band Verlag J F Cast sche Buchhandlung Stuttgart 1845 S 67 68 Martin Carl Wilhelm von Wolckern Beschreibungen aller Wappen der furstlichen graflichen freiherrlichen und adelichen jeztlebenden Familien im Konigreich Bayern Dritte Abteilung Nurnberg 1827 Pg 195 Nr 191 Otto Clavuot Buol In Historisches Lexikon der Schweiz Kurt Schmid Zizenhausen Die jungste Gemeinde in der Landgrafschaft Nellenburg Stadt Stockach Hrsg Primo Verlag A Stahle Stockach 2011 ISBN 978 3 00 030815 4 Hegau Bibliothek Band 143 S 63 87 Georg Siemens Buol In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 21 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buol Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser pag 92 Buol Sprecher Stammbaum der Familie Buol pdf 2011 Homepage Dr Bernhard Peter zum Buolischen Wappen Familienwappen Buol von Baden ehemals von Kaiserstuhl Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive im Wappenbuch der Stadt Baden und Burgerbuch von Walter Merz 1920 Familienwappen Buol von Chur Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive im Wappenbuch der Anno 1887 lebenden Burgergeschlechter der Stadt Chur von Dietrich Jacklin 1890 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buol Berenberg amp oldid 238363378