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Frauenroth ist ein Ortsteil des unterfrankischen Marktes Burkardroth im Landkreis Bad Kissingen in Bayern FrauenrothMarkt BurkardrothKoordinaten 50 16 N 10 1 O 50 26333 10 01791 346 Koordinaten 50 15 48 N 10 1 4 OHohe 346 mEinwohner 181 31 Dez 2022 1 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 97705Vorwahl 09734Frauenroth Bayern Lage von Frauenroth in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke 4 1 Kloster Frauenroth 4 2 Hutbuche bei Frauenroth 4 3 Baudenkmaler 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Kirchdorf Frauenroth liegt ostlich von Burkardroth und ist mit ihm nach Nordwesten zu uber die KG 15 verbunden Nach Suden zu mundet die KG 15 in die St 2430 die westlich nach Zahlbach und ostlich nach Aschach einem Ortsteil von Bad Bocklet fuhrt Geschichte BearbeitenDas Dorf Frauenroth entstand aus dem 1231 vom Minnesanger und Grafen Otto von Botenlauben und seiner Gattin Beatrix von Courtenay gegrundeten Kloster Frauenroth Das Kloster wurde im Jahr 1574 bereits vor dem Dreissigjahrigen Krieg aufgelost nachdem Amalia von Rumrod die letzte Abtissin des Klosters gestorben war Nach dem Dreissigjahrigen Krieg waren die Bevolkerungszahlen im Amt Aschach wieder im Ansteigen begriffen So lebten im Jahr 1674 1522 Familien im Amt Aschach Doch erwies sich durch die Auswirkungen des Krieges der Ackerboden von dem im Jahr 1623 noch 1922 Familien hatten leben konnen als unzureichend fur die Ernahrung der Bevolkerung So sollten im Auftrag des Wurzburger Furstbischofs Peter Philipp von Dernbach die beiden Amtskeller Friedrich Kirchner von Trimberg und Johann Friedrich Baumann von Kissingen untersuchen ob es moglich sei auf den schwarzen Bergen und anderen Revieren des Amts Aschach die von daselbigen Untertaten erbetenen Wustungen zu Ackern und Wiesen auszureuten Trotz der Bedenken seiner Ratskeller ordnete der Furstbischof zum Zweck der Gewinnung von Ackerflachen Waldrodungen an Durch einen Vererbungsbrief von 1691 erhielten sieben Bauern aus Burkardroth und Wollbach Besitzrechte an den Gutern des ehemaligen Frauenrother Klosters moglicherweise fand die eigentliche Vererbung jedoch bereits im Jahr 1686 statt wie ein entsprechender Vermerk in einer Amtsrechnung von 1688 vermuten lasst Doch kam es im Jahr 1694 zu ersten Problemen als die Ackerflache nicht den erhofften Betrag abwarf und die Siedler mit ihren Abgaben in Verzug kamen Der Aschacher Amtskeller wurde beauftragt Guter und Gebaude zu verkaufen doch fanden sich keine Interessenten Stattdessen wurden die Gultforderungen an die Siedler um ein Drittel gekurzt Die Situation blieb weiterhin kritisch so dass durch Anordnung des Furstbischofs vom 23 Dezember 1698 die Barleistungen gesenkt und die Getreidegultforderung zusatzlich auch ruckwirkend fur die sieben vorherigen Jahre gekurzt wurden Doch auch eine Reduzierung des Kaufpreises von 1000 Gulden um ein Drittel im Jahr 1699 brachte nicht die gewunschte Wirkung so dass im Jahr 1707 fur die folgenden zehn Jahre Wiesenzins und Weidgeld verringert wurden nach Ablauf der Frist sollten die Bauern entweder den ursprunglichen Betrag zahlen oder einen erneuten Antrag auf Nachlass stellen Die Situation fur die Bauern anderte sich nur bedingt da sich zwar der Feldertrag verbesserte gleichzeitig aber auch die Bevolkerungszahlen stiegen Im Jahr 1935 entstanden erste Plane zur Anlage eines eigenen Friedhofs fur Frauenroth Nach der Auflosung des Klosters Frauenroth waren die Verstorbenen von Frauenroth ab 1691 in Burkardroth bestattet worden Die Plane stammten vom Bad Kissinger Architekten F Krampf das von ihm geplante Leichenhaus wurde erst im Jahr 1970 der Wasserbrunnen nie in die Tat umgesetzt Die Bruchsandsteine fur die Umfassungsmauer wurden dem Staatswald entnommen Unter Pius Schmuck Burgermeister von Frauenroth und seit 1935 NSDAP Gruppenleiter wurden die Plane am 12 November 1938 vom Gemeinderat einstimmig angenommen Am Folgetag regelte der Gemeinderat die Finanzierung des Bauprojektes unter anderem durch Spenden und eine Friedhofsumlage Drei Firmen aus Grossenbrach Stralsbach und Wollbach bewarben sich um die Ausfuhrung des Bauprojektes den Zuschlag erhielt Josef Stang aus Grossenbrach Die Einweihung des neuen Friedhofs erfolgte am 29 Mai 1939 durch Pfarrer Ludwig Kolb unter Anwesenheit des Zweiten Burgermeisters Eugen Vorndran mit Berichterstattung der Bad Kissinger Saale Zeitung am 31 Mai 1939 Um eine Begegnung mit den kirchlichen Geistlichen zu vermeiden hatte Burgermeister Pius Schmuck unter Vorlage eines gefalschten Anschreibens der NSDAP Gauleitung die Teilnahme an einer wichtigen Besprechung in Wurzburg vorgetauscht In Wahrheit hielt er sich Augenzeugenberichten zufolge in der Gastwirtschaft einer Nachbargemeinde auf Am 12 Juni 1939 wurde Pius Schmuck von Kreisleiter Heimbacher wegen Urkundenfalschung samtlicher Posten enthoben Er zog am nachsten Tag nach Schweinfurt und war politisch nicht mehr aktiv Mit der Verlegung einer Wasserleitung nach Frauenroth wurde auch der ortliche Friedhof an die Wasserversorgung angeschlossen Unter dem Frauenrother Burgermeister Heinrich Reitelbach wurde der Bau des von F Krampf gebauten Leichenhauses durch die Wollbacher Firma Sigfried Brandl in die Tat umgesetzt Die Einweihung des Leichenhauses erfolgte am 1 November 1971 Am 1 Januar 1972 wurde Frauenroth im Rahmen der Gemeindegebietsreform Ortsteil von Burkardroth 2 Im Oktober 1971 hatten hierzu Befragungen und Abstimmungen in den nach Burkardroth eingemeindeten Dorfern stattgefunden von den 79 abgegebenen Stimmen in Frauenroth fielen 74 zugunsten der Eingemeindung aus Frauenroths letzter Burgermeister vor der Eingemeindung war Heinrich Reitelbach Bevolkerungsentwicklung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 3 Jahr Anzahl derEinwohner Anzahl derFamilien1697 62 161698 70 171699 70 181700 69 171701 74 171702 75 171703 79 171704 81 171705 83 191706 80 191707 80 191708 84 211709 75 201710 86 191711 87 181712 86 181714 86 181715 81 181716 86 181717 88 181718 88 18 Bevolkerungsentwicklung 3 Jahr Anzahl derEinwohner Anzahl derFamilien1719 77 181721 75 181722 87 191723 89 181724 89 181725 85 181726 90 201727 104 201728 101 201729 101 201730 101 201731 86 201732 80 201733 90 201734 83 201735 82 201935 210 391961 4 189 1970 4 188 2013 5 182 2016 5 165 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke BearbeitenKloster Frauenroth Bearbeiten nbsp Ehemalige Zisterzienserinnen Klosterkirche FrauenrothGraf Otto von Botenlauben und seine Gattin Beatrix von Courtenay Hausherren der im heutigen Bad Kissinger Stadtteil Reiterswiesen gelegenen Burg Botenlauben grundeten das Kloster Frauenroth im Jahr 1231 zu einer Zeit als sie sich aus dem weltlichen Leben zuruckzogen nachdem ihr Sohn Otto II in den Deutschen Orden beigetreten war und als Erbe nicht mehr zur Verfugung stand Aus demselben Grund wurde auch die Burg Botenlauben verkauft aus dem Verkauf stammten die finanzielle Mittel zum Unterhalt des Klosters Der Sage zufolge entstand das Kloster nachdem Beatrix Schleier beim Spaziergang auf der Botenlaube vom Wind fortgeweht wurde und Beatrix gelobte an ihrem Fundort ein Kloster zu errichten Nach ihrem Tod wurde das Ehepaar Otto und Beatrix Botenlauben hinter dem Altar der Klosterkirche bestattet Die fruhgotische das Paar darstellende Grabskulptur stammt vom namentlich nicht bekannten Meister von Frauenroth Hutbuche bei Frauenroth Bearbeiten nbsp Hutbuche bei Frauenroth Ansicht von SudenAm Ortsrand von Frauenroth befindet sich nahe dem ortlichen Friedhof die Hutbuche bei Frauenroth Sie ist seit dem 24 Marz 1971 bei der Unteren Naturschutzbehorde des Landkreises Bad Kissingen als Naturdenkmal gelistet Das Alter der Rotbuche Fagus sylvatica wird auf 250 bis 350 Jahre geschatzt Unter der Buche wird jedes Jahr am ersten Augustsonntag das auch ausserhalb Frauenroths bekannte Hutbuchenfest gefeiert Nachdem im Jahr 2009 an der Hutbuche Pilzbefall und Astbruchgefahr festgestellt wurden wurde sie mit einer Kronensicherung versehen und mit einem Forstschutzzaun umzaunt zudem sollen zwei Dreieckverbunde den Baum am Auseinanderbrechen hindern Im Mai 2012 wurde der Forstschutzzaun durch einen Holzzaun ersetzt 6 7 8 Am 13 Januar 2016 ist die Hutbuche moglicherweise wegen des uber Bayern ziehenden Sturmtiefs Egon umgekippt 9 Baudenkmaler Bearbeiten Siehe Liste der Baudenkmaler in FrauenrothLiteratur Bearbeiten chronologisch geordnet Emil Neidiger Bad Bocklet Schloss Aschach Frauenroth In Frankenbund Hrsg Frankenland Zeitschrift fur frankische Landeskunde und Kulturpflege Jahrgang 1965 Frankenbund Wurzburg 1965 ISSN 0015 9905 S 163 164 PDF Anton Reinhard Burkardroth Frauenroth Stangenroth Wollbach Zahlbach Beitrage zur Geschichte Oeckler Hassfurt 1975 Anton Reinhard Josef Karl 750 Jahre Frauenroth 1231 1981 T A Schachenmayer Bad Kissingen 1981 DNB 1136097929 Wolf Dieter Raftopoulo Rhon und Grabfeld Kulturfuhrer Eine kunst und kulturhistorische Gesamtdokumentation der alten Kulturlandschaften RMd Verlag Gerbrunn 2017 ISBN 978 3 9818603 7 5 S 79 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frauenroth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Frauenroth In Website des Marktes Burkardroth Frauenroth in der Topographia Franconiae Frauenroth in der Ortsdatenbank des bavarikon Heimatgeschichtliche Veroffentlichungen von Alfred Saam In Burkardroth deEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen in Burkardroth In Burkardroth de 31 Dezember 2022 abgerufen am 10 Mai 2022 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 426 a b Anton Reinhard Burkardroth Frauenroth Stangenroth Wollbach Zahlbach Beitrage zur Geschichte 1975 S 55f a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 737 a b Einwohnerzahlen in Burkardroth Die Jahre der Hutbuche sind gezahlt Das Naturdenkmal hat Pilzbefall Main Post Artikel vom 29 Januar 2010 Memento des Originals vom 22 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mainpost de Holzzaun umgibt nun die Hutbuche Eine naturliche Umrahmung soll die Menschen auf Abstand halten gefeiert wird trotzdem Main Post Artikel vom 3 Mai 2012 1 2 Vorlage Toter Link www mainpost de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Die Hutbuche behutet nicht mehr Saale Zeitung Artikel vom 31 Mai 2012 Kathrin Kupka Hahn Die Hutbuche ist endgultig Geschichte Saale Zeitung Artikel vom 13 Januar 2016Ortsteile von Burkardroth Burkardroth 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