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Die Fraser Tanne Abies fraseri auch Frasers Tanne genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tannen Abies in der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Sie besitzt naturliche Vorkommen in den sudlichen Appalachen im ostlichen Nordamerika Fraser TanneFraser Tanne Abies fraseri SystematikOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie AbietoideaeGattung Tannen Abies Sektion BalsameaArt Fraser TanneWissenschaftlicher NameAbies fraseri Pursh Poir Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Borke Knospen und Nadeln 1 3 Generative Merkmale 1 4 Unterschiede zu ahnlicher Art 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Nutzung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Zweig mit Nadeln nbsp Zweig mit aufrechten weiblichen ZapfenErscheinungsbild Bearbeiten Die Fraser Tanne ist ein immergruner Baum der Wuchshohen von 15 Metern mitunter von 25 Metern 1 bei einem Stammdurchmesser BHD von 50 Zentimetern erreicht Die Wuchsform der Krone ist schmal kegelformig und relativ offen Die Aste erster Ordnung sind waagerecht zur Baumkrone hin eher aufsteigend Ebenfalls horizontal bis leicht aufsteigend wachsen Aste der zweiten Ordnung Der Samling besitzt funf Keimblatter Kotyledonen 2 Borke Knospen und Nadeln Bearbeiten Die Borke junger Baume ist glatt und braun mit Harzbeulen mit zunehmendem Alter wird sie grauer sowie rauer und schuppig Die Rinde einjahriger Zweige ist blass gelblich bis braun die im zweiten Jahr ist dunkelbraun sie ist leicht gerillt und rotlich behaart Die harzigen Knospen der Fraser Tanne sind bei einer Lange von etwa 4 Millimeter und einer Breite von etwa 3 Millimeter eiformig Die Knospen besitzen eine dunkelrote Farbung erscheinen aber auf Grund des Harzes leicht gelblich Die geraden nadelformigen Blatter sind 1 bis 2 Zentimeter lang und 2 bis 2 2 Millimeter breit am breitesten unterhalb der stumpfen Spitze Ihre Farbe ist auf der Oberseite dunkel grun auf der Unterseite befinden sich zwei deutlich voneinander durch eine Mittelrippe getrennte weisse Stomatabander Die Nadeln wachsen an den Asten spiralig eher kammformig die unteren nach oben und nach vorne gebeugt die oberen Nadeln nbsp Samen der Fraser TanneGenerative Merkmale Bearbeiten Die Fraser Tanne ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch was bedeutet dass es auf einem Exemplar mannliche und weibliche Zapfen gibt Die mannlichen Zapfen befinden sich gehauft hangend meist an Astenden sie sind etwa 1 Zentimeter lang und besitzen eine gelbliche Farbung mit rotlichen Pollen Die weiblichen Zapfen stehen aufrecht in der Baumkrone Sie sind vor der Reife dunkel purpurrot spater dunkel braun bis schwarz Die weiblichen Zapfen bleiben bei Reife bei Lange von etwa 4 bis 7 Zentimeter und einem Durchmesser von 3 Zentimeter relativ klein und sind ei bis kegelformig Die gelb grunen Deckschuppen stehen so weit hervor dass sie die Samenschuppen fast ganzlich verdecken Die schwarzlichen Samen sind dreikantig und etwa 5 Millimeter gross und besitzen einen ebenfalls etwa 5 Millimeter langen braunlichen Flugel 3 Unterschiede zu ahnlicher Art Bearbeiten Die Fraser Tanne ist leicht mit der Balsam Tanne zu verwechseln weist jedoch einige Unterschiede auf 4 zwei aus acht bis zwolf Linien bestehende Spaltoffnungsbander gegenuber nur sechs Linien bei Balsam Tanne kleinere Zapfen bei der Fraser Tanne bei der Balsam Tanne ragt nur die Deckschuppenspitze uber die Samenschuppen nbsp Fraser Tanne Abies fraseri nbsp Verbreitungskarte nbsp Hange mit abgestorbenen Fraser TannenVorkommen BearbeitenDie Fraser Tanne ist in den sudlichen Appalachen im ostlichen Nordamerika beheimatet so u a im Great Smoky Mountains Nationalpark Das begrenzte Verbreitungsgebiet befindet sich in den US Bundesstaaten Tennessee North Carolina und Virginia 5 Dort gedeiht sie in Hohenlagen von 1200 bis 2038 Meter 3 Die Fraser Tanne wachst an Hangen und auf Gipfeln der Appalachen auf leicht sauren Podsolboden Das Klima ist uberwiegend feucht mit kuhlen Sommern sowie kalten und schneereichen Wintern Der Jahresniederschlag schwankt zwischen 850 und 2000 Millimetern 3 Zusammen mit der dominierenden Amerikanischen Rot Fichte Picea rubens bildet die fur die genannte Region endemische Fraser Tanne einen borealen Fichten Tannen Wald Dieser ist ublicherweise zwischen 1650 und 1900 Meter an Nordhangen zu finden In hoheren Lagen wachst die Fraser Tanne in Reinbestanden Vereinzelt stehen hier nur Betula lutea Sorbus americana und Acer spicatum Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit wachsen dort etliche Flechten sowie Moose beispielsweise Bazzania trilobata Gewohnliches Gabelzahnmoos und Schlafmoos In der Strauchschicht finden sich Heidelbeeren Vaccinium erythrocarpum und Vaccinium pallidum eine Barlappart Lycopodium lucidulum Lilium grayi und Breitblattriger Dornfarn Dryopteris dilatata 6 Auf den Zentral und Nordlichen Appalachen ersetzt die Balsam Tanne Abies balsamea die Fraser Tanne auf den fur sie typischen Standorten auch weil dort die Gipfel nicht mehr so hoch sind wie in den Sud Appalachen 7 Eine um 1900 aus Europa eingewanderte Pflanzenlaus aus der Familie der Adelgidae Adelges piceae engl Balsam woolly adelgid erreichte 1957 die Gipfel der Appalachen und hat seitdem etwa 80 der Fraser Tannen am naturlichen Standort absterben lassen Diese Laus lost eine Reaktion aus bei welcher der Saftfluss im Xylem unterbunden wird Das infizierte Holz weist dann eine rote Farbung auf 1 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung dieser Art erfolgte 1814 unter dem Namen Pinus fraseri durch Frederick Traugott Pursh in Flora Americae Septentrionalis or 2 S 639 640 8 Jean Louis Marie Poiret stellte diese Art unter dem Namen Abies fraseri in die Gattung Abies in der erschienenen 1817 von Jean Baptiste de Lamarck herausgegebenen Encyclopedie Methodique Botanique Supplement 5 1 S 35 9 10 Weitere Synonyme fur Abies fraseri Pursh Poir sind Abies humilis Bach Pyl Picea fraseri Pursh Loudon Abies balsamea L Mill var fraseri Pursh Spach Abies americana Prov non Mill Picea balsamea L Loudon var fraseri Pursh J Nelson Abies balsamea L Mill subsp fraseri Pursh A E Murray 1 Das Artepitheton fraseri und der Trivialname Fraser Tanne ehren den schottischen Pflanzensammler John Fraser 1750 1811 1 Die ehemals zu Abies fraseri gerechnete Varietat Abies fraseri var hudsoniana Bosc ex Jacques Carriere ist heute ein Synonym fur Abies balsamea L Mill var balsamea 11 Mit der Balsam Tanne Abies balsamea bildet die Fraser Tanne Hybride 3 nbsp Fraser Tannen in einer Weihnachtsbaum PlantageNutzung BearbeitenDie Fraser Tanne wird als Zierpflanze verwendet Beschrieben sind folgende Sorten Auswahl 11 Coerulea Carriere 1867 Syn Glauca Compacta Bailey 1933 Horizontalis hort Kline s Nest Nurs 1972 Prostrata S L Kelsey 1916 Eine flach kriechende Sorte mit einer Wuchshohe von etwa 80 Zentimetern Raul s Dwarf Verkade Prostrate Verkade Nurs 1980Das Harz ist als Kanadabalsam bekannt 12 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten David More John White Die Kosmos Enzyklopadie der Baume Kosmos Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 440 09905 9 Aljos Farjon Pinaceae drawings and descriptions of the genera Abies Cedrus Pseudolarix Keteleeria Nothotsuga Tsuga Cathaya Pseudotsuga Larix and Picea Koeltz Scientific Books Konigstein 1990 M G Eiselt R Schroder Nadelgeholze 3 Auflage Neumann Verlag Neudamm 1974 R Hazel amp Paul A Delcourt Eastern Deciduous Forests In Michael G Barbour William Dwight Billings Hrsg North American Terrestrial Vegetation 2 Auflage Cambridge University Press 2000 R Knapp Die Vegetation von Nord und Mittelamerika Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1965 Walter Erhardt Namensliste der Koniferen Ulmer Verlag Stuttgart 2005 Christopher J Earle 2009 Beschreibung der Art bei conifers org The Gymnosperm Database Abschnitt Beschreibung Richard S Hunt Abies in der Flora of North America Volume 2 1993 Abies fraseri Online Abschnitt Beschreibung und Systematik Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Eintrag bei conifers org Richard S Hunt Abies in der Flora of North America Volume 2 1993 Abies fraseri Online a b c d Aljos Farjon Pinaceae drawings and descriptions of the genera Abies Cedrus Pseudolarix Keteleeria Nothotsuga Tsuga Cathaya Pseudotsuga Larix and Picea Koeltz Scientific Books Konigstein 1990 M G Eiselt R Schroder Nadelgeholze 3 Auflage Neumann Verlag Neudamm 1974 Abies In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 7 April 2019 Knapp 1965 siehe auch in Literatur Barbour siehe auch in Literatur Erstveroffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary org Neukombination eingescannt bei biodiversitylibrary org Abies fraseri bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis a b Walter Erhardt Namensliste der Koniferen Ulmer Verlag Stuttgart 2005 Georg Frerichs Georg Arends Heinrich Zornig Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis 1 Band 2 Auflage Springer 1938 ISBN 978 3 642 88873 1 S 39 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fraser Tanne Abies fraseri Album mit Bildern Videos und Audiodateien Verbreitungskarte Abies fraseri in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Farjon A 2011 Abgerufen am 28 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fraser Tanne amp oldid 189070024